Autoimmunerkrankung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Räuberlein

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14. Juni 2013
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Hallo zusammen,

bei unserem 15 Monate alten Kater wurde eine Autoimmunerkrankung festgestellt. Bei ihm konkret führt es dazu, dass sein eigenes Immunsystem seine roten Blutkörperchen zerstört und eine Anämie aufgetreten ist. Zudem ist durch diese Belastung seine Leber stark vergrößert und die Milz geschwollen.

Ich möchte hier darüber berichten wie es dazu kam, wie seine Behandlung aussieht, ggf. Leidensgenossen finden und natürlich um jede Menge Tipps bitten.

Der Anfang:
Divo lebt mit seiner Schwester seit der 12ten Woche bei uns. Mit ca. 1 Jahr fing er an etwas mäkelig zu werden (wir füttern nur hochwertiges Nassfutter wie Grau,Macs..). Schon etwas ungewöhnlich für den sonst so verfressenen Kater. Daher sind wir vor ca. 3 Monaten zur Tierärztin und haben ihn einmal anschauen lassen um abzuklären, ob er vielleicht doch etwas nicht stimmt. Er wurde äußerlich untersucht, abgetastet und nichts auffälliges gefunden. Nach langem hin und her mischten wir ihm dann immer ein bisschen Trofu ins Futter und er fraß es ganz gut. Dadurch hat er zwar langsam etwas Gewicht abgebaut, für uns damals nicht so schlimm da er eh gut genährt war.

Vor ca 2 Wochen

Da er schon immer ein ruhiger Kater war, ist uns die Veränderung zuerst nicht so gravierend aufgefallen. Er wurde immer ruhiger, spielen mit seiner Schwester mochte er nicht mehr so gerne und hat lieber beobachtet. Natürlich war er inzwischen auch schon dünner geworden, bis auf den rundlichen Bauch...heute würde ich sagen wir waren "betriebsblind"....

Letzten Sonntag
Aufstehen, Katzen füttern, Katzen bespielen. Divo liegt wie oft in letzter Zeit auf seinem Kuschel-Kissen und schaut nur zu. Momentmal, da kann jetzt wirklich etwas nicht mehr stimmen, er hebt kaum das Köpfchen. Ich sehe ihn mir "richtig" an und stelle fest: Der Kater ist knall gelb!! Sofort den Tiernotdienst angerufen, wir können direkt vorbei kommen.
Beide Stubentiger eingepackt und los....Der Tierarzt schaut Divo an. Die Sache ist klar: Er hat Gelbsucht (danke, das sehen wir auch?!) Ursachenforschung wurde betrieben (Wohnungskatze,Vergiftung durch Zimmerpflanzen ausgeschlossen,etc...) Es wurde Fieber gemessen (Temparatur normal) und abgetastet (Kugelbauch, Verdacht auf Flüssigkeitsansammlung) Beurteilung des Tierarztes: Tja, neben mehreren Möglichkeiten wie Leukose und einer Immunerkrankung bleibt natürlich nur noch FIP!!!! Das muss es wohl sein.... Wir waren beide sehr schockiert und standen hilflos daneben. Der Tierarzt spritzt ihm ein Antibiotikum und verweist auf weitere Tests morgen bei der Haustierärztin, bei ihm seien die Ergebnisse auch nicht schneller da.

Wir wurden also mit der vorläufigen Diagnose FIP nach Hause geschickt.
Divo bekam nicht mal eine Infusion damit er sich besser fühlt. Das würde mir heute nicht mehr passieren! Wie der restliche Tag und die Nacht verlaufen ist könnt ihr euch vorstellen, wir haben das Schlimmste befürchtet und um unseren todkranken Kater geweint.

Montag
Gleich morgens konnten wir zu unserer Haustierärztin fahren. Es wurde Fieber gemessen, abgetastet, Röntgenbild erstellt, Blut abgenommen und eine Infusion gegeben. Die ersten Blutwerte waren schon da nachdem die Infusion fertig war. Vorläufiger Befund: Kein Fieber, keine Flüssigkeit im Bauch, dafür eine stark vergrößerte Leber und geschwollene Milz, zu wenig rote Blutkörperchen, Anämie.

Die Tierärztin hatte uns ausführlich die möglichen Ursachen erklärt. Nachdem die ersten Werte da waren, bestand der Verdacht-Schwerpunkt auf einer Autoimmunerkrankung. Die FIP-Diagnose war nun doch nicht mehr in Stein gemeißelt... wir atmen auf! Divo ging es nach der Infusion auch schon deutlich besser.

Bis heute (Donnerstag)
Die restlichen Tests sind vollständig. Keine Leukose, kein FIP. Divo hat eine Autoimmunerkrankung. Somit kommt eine medikamentöse Behandlung in Frage.

Der Kater hat neben Antibiotikum und Medikamenten zur Anregung der Blutbildung bisher jeden Tag eine Infusion bekommen. Zudem erhält er seit gestern extra Tabletten (Prednisolon) die er noch ca. 2 Wochen nehmen muss. Diese Tabletten haben auf Dauer starke Nebenwirkungen und sollen ihn jetzt erstmal bei der Blutbildung unterstützen. Danach werden wir andere Medikamente versuchen und schauen müssen, mit welchen er am besten klar kommt.

Heilbar ist diese Erkrankung nicht, aber mit Hilfe der Medikamente kann sein (böses) Immunsystem unterdrückt werden, damit es aufhört seine roten Blutkörperchen zu zerstören.

Als Divo so extrem krank und schwach war hat Maya ihn total ignoriert. Gestern Abend haben sie schon wieder "gebusselt" und sich gegenseitig geputzt. Da lacht mein Herz!



Erstmal vielen Dank an alle die sich die Mühe gemacht haben die Geschichte unseres Katers durchzulesen.



Jetzt habe ich natürlich noch ein paar Anmerkungen und Fragen:

Zuallerst bin ich froh, dass sich die erste "Diagnose" FIP nicht bestätigt hat. Zu diesem Nottierarzt sage ich jetzt mal lieber nichts....

Von meiner Mutter bekomme ich unsere alte Babywage, damit wir zukünftig besser und regelmäßiger das Gewicht messen. Das soll uns helfen, Veränderungen schneller festzustellen.

Unsere Tierärztin hat uns noch ein paar Proben von Leber-Diätfutter mitgegeben. Trockenfutter: Royal Canin Hepatic/Veterinary Diet. Wir hoffen dass sich die Leber wieder etwas zurück bildet. Dennoch müssen wir uns jetzt mit einer geeigneten Ernährung und evtl. homöopatischer Unterstützung beschäftigen. Hat jemand Erfahrungen mit Leberschonendem Futter und kann dieses empfehlen (Trocken und Nass)? Ich möchte ungern dauerhaft nur Trockenfutter füttern und bin im Moment noch etwas ratlos.

Zur homöopatischen Behandlung werde ich die Katzenbesitzer in unserem Ortsverein fragen, welchen sie empfehlen können. Habt ihr bereits Tipps was die Leber unterstützen kann? Ich habe schon mehrmals was von Distel-Präperaten gehört.

Gibt es hier Katzenbesitzer die ähnliches erlebt haben oder deren Katze auch Immunkrank ist?

Ich freue mich auf eure Antworten und hoffentlich auf ganz viele Tipps.

Drückt bitte unserem Divo die Daumen dass es weiterhin Bergauf für ihn geht!


Lg
Räuberlein
 
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Zur Anämie kann ich wenig sagen, aber was zur Leber:

Grundsätzlich ist die Leber sehr regenerationsfähig, im Normalfall sollte das also komplett wieder werden. Es gibt Präparate, mit denen man das unterstützen kann (z.B. mit Mariendistel), die bekommst du bei Bedarf beim Tierarzt.

Wichtig ist nicht mal unbedingt, was er frisst, sondern dass er frisst und das Futter auch gut verträgt. Wenn er das Diätfutter mag (gibts auch als Nassfutterversion), ist das momentan sicher nicht die schlechteste Wahl, bis sich das ganze wieder eingependelt hat.
 
Auweh, kann leider, oder zum Glück, nur die allerbesten Wünsche für euren
Divo schicken.
Tja, was zum Nottierarzt sagen? Schlimm dass immer gleich auf FIP
geschlossen wird.
Alles Gute für den weiteren Kampf!!!
 
Gibt es hier Katzenbesitzer die ähnliches erlebt haben oder deren Katze auch Immunkrank ist?

Mit Autoimmunerkranungen hab ich auch meine Erfahrungen.. Ist nicht schön, aber in den Griff zu bekommen. Vermutlich bekommt er Cortison? Wie hoch ist die Dosis denn?
Was die Leber betrifft frag deinen TA nach Lega Phyton. Ist rein pflanzlich und bei uns sind die Werte schön runtergegangen - obwohl sie bei uns nie stark erhöht waren - aber da meine Katze auch noch nierenkrank ist, machen wir regelmäßig ein großes Blutbild und konnten daher langsam steigende Werte beobachten.
Alles Gute für euch!
 
Vielen Dank für Eure Antworten.

Divo frisst sehr gut, der Appetit ist mit den Medikamenten wieder voll zurück gekehrt. Das Diätfutter vom Tierarzt (Trofu) und vom Fressnapf (nass) mischen wir immer. Das nimmt er sehr gut. Ich werde heute mal bei Sandras Tieroase nachfragen ob sie eine Empfehlung für uns hat, welches Futter die Leber entlastet (dem Fressnapf Zeug traue ich irgendwie nicht über den Weg weil ich es überhaupt nicht einschätzen kann).

Momentan bekommt er 25 mg Cortison pro Tag. Die Nebenwirkungen wie einen wirklich enormen Durst merkt man bei ihm schon.

Aber: Wir atmen hier immer mehr auf - auch weil Divo heute seit Tagen das erste Mal einen deutlich fitteren Eindruck macht. Er läuft wieder mit von Raum zu Raum und es wurde sogar schon wieder mit dem Schwesterchen gespielt und nach der Spielangel getapst *g*

Update vom Tierarzt. Samstag
Es gab nochmal ein Antibiotika. Temperatur ist wieder komplett im Normalbereich (38,3) und Katerchen hat 200g zugenommen :). Zusätzlich bekommt er jetzt 10 Tage lang für die Leber das pflanzliche Hepar comp. PLV. Dieses ist flüssig und wird ihm 1x am Tag in den Mund gegeben.
Am Donnerstag haben wir den nächsten Termin. Die Tierärztin meinte, dass er sich sein Zustand so halten oder verbessern sollte. Dann wird auch nochmal ein neues großes Blutbild gemacht um seine Werte zu überprüfen.
 
Hier ein neues Update. Donnerstag (29.1.) Tierarztbesuch

Divo wurde nochmals Blut abgenommen und ein neues Röntgenbild erstellt. Seine Werte haben sich insgesamt verbessert (er hat schon wieder deutlich mehr rote Blutkörperchen), die Leberwerte sind aber noch nicht in Ordnung. Hier müssen wir ihm mehr Zeit geben, schließlich wird er ja erst seit 10 Tagen behandelt.
Die Cortisondosis wurde halbiert und er bekommt weiterhin die homöpoatische Unterstützung für seine Leber.

Dann eine neue Hiobsbotschaft für uns: Wir hatten unsere Ärztin gebeten beim Röntgen auch nochmal ein besonderes Augenmerk auf seine Beine/Hüfte zu legen, da uns auch sein "schlaksiger" Gang aufgefallen ist. Bilden wir uns das mittlerweile ein weil wir übervorsichtig sind? - nein leider nicht. Divo hat auf der rechten Seite Hüftgelenkdysplasie..... Die Gelenkspfanne ist nicht richtig ausgebildet. Zum Glück hat sich noch keine Arthrose gebildet.
Sobald er von den Leberwerten und seinem Gesamtbild stabiler ist, werden wir diesem Problem nachgehen müssen. Fürs erste haben wir ihm kleine Brücken gebaut (in Form von Stühlen die er als Zwischenschritt nutzen kann), damit er seine Hinterbeine beim Aufspringen auf Möbel, Anrichten etc. nicht so sehr belastet.

Als kleines Zuckerle, weil es ihm schon wieder besser geht, hab ich unseren zwei ein Cat on-Kratzmöbelchen gegönnt. Es ist heute angekommen und sie liiiiieben es :) Heute morgen wurde schon gemeinsam darauf rumgeblödelt.

Drückt uns bitte weiterhin die Daumen dass es für Divo bergauf geht.
 
25mg Kortison am Tag :eek:
Bist Du sicher oder sind es evt 2,5 mg?

Bei uns gibt es eine Katze mit eosinophiles Granulom. Auch Autoimunerkrankung, aber anders.
Ich kann Dir aber gut nachfühlen, es macht einen so machtlos .....

Ich würde Dir einen klassischen Homöopathen empfehlen! Gehe bitte nicht zu einem Tierarzt der nebenbei auch mal etwas homöopathisches gibt.
Ein guter Homöopath kommt zu Dir, versucht für die Anamnese das gesamte Umfeld der Katze mit zu erleben.

Alles gute für Euch!
 
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25 mg sind bei dem Krankheitsbild gar nicht so ungewöhnlich :)

Ich drücke euch die Daumen dass es weiter aufwärts geht - die Leber erholt sich bestimmt wieder.
Schön, dass die Werte insgesamt besser geworden sind :)
HD ist zwar nicht schön, aber das kriegt ihr schon hin, wenn er wieder stabil ist.
 
Nochmals danke an alle Daumendrücker :) Grade habe ich beobachtet wie unsere zwei gemeinsam durch die Wohnung getobt sind. Zwar nur kurz, aber das zeigt mir wirklich dass es ihm gut geht. Gekuschelt wurde heute Morgen im Bett auch schon ;)

25mg Kortison am Tag
Bist Du sicher oder sind es evt 2,5 mg?

Ja ich bin mir sicher, habe extra nochmals auf der Tablettenverpackung geschaut bevor ich es geschrieben habe. Unsere Tierärztin meinte auch vor der Gabe, dass es eine sehr hohe Dosis zu Anfang ist und dass nicht lange beibehalten wird, aber erstmal muss es sein.

Ich würde Dir einen klassischen Homöopathen empfehlen! Gehe bitte nicht zu einem Tierarzt der nebenbei auch mal etwas homöopathisches gibt.
Ein guter Homöopath kommt zu Dir, versucht für die Anamnese das gesamte Umfeld der Katze mit zu erleben.

Ich finde es gerade gut, dass unsere Tierärztin auch zusätzlich gleich an homöopatische und pflanzliche Mittel denkt. Sie ist glaube ich generell etwas alternativ angehaucht - finde ich auch gut und ich ich vertraue ihr. Die Art wie sie mit den Katzen umgeht und sich erstmal alles angeschaut hat - ich bin zufrieden.
Langfristig hab ich schon dran gedacht mir hier in der Nähe einen Vollzeit-Homöopoathen zu suchen. Da muss ich noch in unserer Katzen-Ortsgruppe nachfragen wie die Erfahrungen sind.
 
  • #10
Update Tierarztbesuch Donnerstag 6.2.

Der letzte Tierarztbesuch ist nun eine Woche her. Divo macht sich super und ist schon wieder ganz der alte. Es wurde nochmals ein großes Blutbild gemacht. Alle Werte waren besser.
Als Beispiel die Anzahl seiner roten Blutkörperchen: Als es ihm vor 3 Wochen so schlecht ging war der Wert bei 1.8, dann 3.8 und jetzt ist er bereits bei 5.8 --> der Normalbereich liegt zwischen 5 und 10 :)
Weiter wurde die Cortisondosis nochmals reduziert. D.h. mittlerweile dürfte er bei 1/4 (ungefähr 8mg) der ursprünglichen Dosis sein. Der nächste Besuch ist in einer Woche angesetzt, danach wird der Abstand auf 2 Wochen zur nächsten Kontrolle vergrößert.

Wie ist denn eure Erfahrung mit der Langzeitgabe von Cortison und wie vertragen es eure Katzen? Habt ihr Nebenwirkungen? Bei uns äußert es sich momentan in einem gesteigerten Hunger und Durst.

Weiter habe ich ein paar Futterempfehlungen von Sandras Tieroase erhalten. Ich hatte die Situation nochmals genauer beschrieben und warte nochmal auf eine endgültige Antwort um etwas Nassfutter dazuzubestellen. Momentan bekommt er nämlich nur das Trofu vom Tierarzt.

LG Räuberlein
 
  • #11
Weiter habe ich ein paar Futterempfehlungen von Sandras Tieroase erhalten. Ich hatte die Situation nochmals genauer beschrieben und warte nochmal auf eine endgültige Antwort um etwas Nassfutter dazuzubestellen. Momentan bekommt er nämlich nur das Trofu vom Tierarzt.
Es gibt kaum ein medizinische Trofu, zu dem es nicht auch gleichzeitig eine Nassvariante gibt. Bei Royal Canine ist das wohl in diesem Fall nicht so. Dann kannst Du Dich auch einfach mal bei Hills umschauen. Möglicherweise ist ja auch kein medizinisches Futter mehr nötig. Ich würde vor einem Futterwechsel noch mal mit dem TA sprechen, auf welche Bestandteile bei leberschonendem Futter geachtet werden muss und dann entsprechende Äquivalente suchen.

Erste Anhaltspunkte findet man immer auf der Website der Hersteller.
Im Link unten kann man z.B. nachlesen, dass das Futter eine hohe Energiedichte und reduzierten Kupfergehalt haben sollte.

http://www.royal-canin.de/katze/pro...-diet/magen-darm-trakt/hepatic/eigenschaften/

Das Nassäquivalent dazu wäre Hills i/d.
Nun hier auf der Herstellerseite mal die Nährstoffzusammensetzung und Kaloriendichte anschauen und suchen, ob es das nicht ähnlich bei den Futtersorten außerhalb von Hills und RC gibt.

http://www.hillspet.de/de-de/products/pd-feline-prescription-diet-ld-canned.html
 
  • #12
Danke für deinen Links zu Hills. Zu dem RC Trofu vom Tierarzt habe ich mir schonmal die Detailangaben runtergeladen - bei dem Vergleich mit Nassfutter habe ich mich allerdings schwer getan. Daher hatte ich auch um Rat bei dem Profis von der Tieroase gebeten, die auch über die entsprechende Erfahrung verfügen. Momentan tendiere ich zu der Lösung 2/3 Trofu RC und je nach Empfehlung 1/3 Nafu.

Vielleicht sollte ich nochmal erwähnen, dass nicht seine Leber krank ist, sondern diese aufgrund des Krankheitsbildes stark vergrößert ist. Um sie bei der Regeneration zu unterstützen, wurde uns zu leberschonendem Futter geraten. Wie lange die Regenerationsphase dauert, kann ich noch nicht sagen. Beim letzten TA Besuch waren Divos Werte allerdings schon wieder im messbaren Bereich (ganz im Gegensatz zu vor drei Wochen).

Könnt ihr anderen Autoimmunkranken-Katzenbesiter mir noch Infos zukommen lassen? Wie regelmäßig müsst ihr nun zum TA mit euren Lieblingen? Wird dann z.B. ein regelmäßiges Blutbild erstellt?

LG Räuberlein
 
  • #13
Vielleicht sollte ich nochmal erwähnen, dass nicht seine Leber krank ist, sondern diese aufgrund des Krankheitsbildes stark vergrößert ist. Um sie bei der Regeneration zu unterstützen, wurde uns zu leberschonendem Futter geraten. Wie lange die Regenerationsphase dauert, kann ich noch nicht sagen. Beim letzten TA Besuch waren Divos Werte allerdings schon wieder im messbaren Bereich (ganz im Gegensatz zu vor drei Wochen).
Du kannst zur Unterstützung der Leber bzw. Regeneration auch zusätzlich Mariendistelpräparate verwenden.

Könnt ihr anderen Autoimmunkranken-Katzenbesiter mir noch Infos zukommen lassen? Wie regelmäßig müsst ihr nun zum TA mit euren Lieblingen? Wird dann z.B. ein regelmäßiges Blutbild erstellt?
Ich fürchte, so richtig orientieren wirst Du Dich nicht an "uns anderen" können. Mein Kater hat z.B. eine IBD, welche bei ihm sehr wahrscheinlich auch autoimmun vermittelt ist. Und so gibt es noch zahlreiche Erkrankungen, bei denen eine Autoimmunursache angenommen wird oder gesichert gegeben ist. Dennoch unterscheiden sich diese Krankheiten alle doch erheblich - und gerade die Krankheit Deines Katers ist sehr selten und sicher auch sehr individuell zu behandeln.

Mein Kater bekommt z.B. seit 3 Wochen Cortison und in einer Woche wird die erste Blutkontrolle gemacht. Diese bezieht sich aber ausschließlich auf die Nebenwirkungen des Cortisons und nicht die Wirkung. Verstehst was ich meine? Bei Euch ist es ja sehr wichtig, dass die Wirkung durch Blutbilder kontrolliert wird. Aufgrund des speziellen Krankheitsbildes ist dies auch möglich anhand von Blutwerten, da es ja um die Blutkörperchen bei Euch geht, welche durch den Autoimmunprozess angegriffen werden.
Auch ist eine Verschlechterung dann schnell akut lebensbedrohlich.

All das trifft bei uns z.B. nicht zu. Ich muss die Cortison-Wirkung und die Dosierung komplett anhand der klinischen Symptome abschätzen, welches es gut zu beobachten gilt. Blutwerte helfen uns da nicht weiter. Daher werde ich nach der ersten Blutkontrolle nächste Woche, die Intervalle auf mindestens 8 Wochen vergrößern. Bei uns dient die Kontrolle eben "nur" dazu, Nebenwirkungen des Cortisons, insbesondere Glucoseerhöhung, rechtzeitig zu erkennen.

Daher sollten die Kontrollintervalle bei Euch wirklich mit dem TA abgesprochen werden und seine Einschätzung maßgeblich sein.
 
  • #14
Du kannst zur Unterstützung der Leber bzw. Regeneration auch zusätzlich Mariendistelpräparate verwenden.

Das hatten wir bei unserer Tierärztin auch schon angesprochen. Sie hat uns erstmal zu dem homöopatischen Tropfen geraten, die er gerade noch bekommt, da Katzen besonders gut auf Homöopathie ansprechen. Ich werde beim nächsten Termin mal nachfragen, wie sie die Regenerationszeit einschätzt bzw. ob man das überhaupt grob eingrenzen kann (2 Monate, halbes Jahr oder länger). Ich glaube ich darf nicht so ungeduldig sein, schließlich wird er erst seit ca. 3 Wochen behandelt.

Ich fürchte, so richtig orientieren wirst Du Dich nicht an "uns anderen" können. Mein Kater hat z.B. eine IBD, welche bei ihm sehr wahrscheinlich auch autoimmun vermittelt ist. Und so gibt es noch zahlreiche Erkrankungen, bei denen eine Autoimmunursache angenommen wird oder gesichert gegeben ist. Dennoch unterscheiden sich diese Krankheiten alle doch erheblich - und gerade die Krankheit Deines Katers ist sehr selten und sicher auch sehr individuell zu behandeln.

Da hast du natürlich Recht. Ich habe das I-Net schon durchsucht, aber keinen gleichen Fall gefunden - wenn dann nur in Verbindung mit Katzenleukose- aber das wurde gottseidank bei uns ausgeschlossen. Bei deinem Kater scheint die Diagnose ja auch noch recht frisch zu sein - ich wünsche euch alles Gute!
Über die Langzeitnebenwirkungen des Coritsons wissen wir ja auch noch nichts. Ich hoffe natürlich dass er möglichst gut damit zurecht kommt.
 
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  • #15
Update Donnerstag 13.2. Tierarztbesuch

Beim Katerchen wurde nur kurz Blut genommen. Divos Werte haben sich weiterhin verbessert, sogar die Leberwerte sind wieder im normalen Bereich. Die aktuelle Dosis Coritson (ca. 8 mg pro Tag) wird bis zum nächsten Termin in zwei Wochen beibehalten. Ein neues homöopatisches Präperat für die Leber haben wir nicht mehr erhalten.

Momentan überlege ich, was ich beim nächsten Termin alles ansprechen möchte:
- Einschätzung Regeneration der Leber
- Erfahrung mit der Langzeitgabe von Cortison / weitere Dosierung, versuchen wir es nochmals zu senken?
- Möchte das Röntgenbild bezügl. der HD einsehen und das weitere Vorgehen besprechen um mich dann auch auf der Suche nach einem Spezialisten für eine Zweitmeinung zu machen

Divo entwickelt sich auf jeden Fall positiv. Es wird so ausgiebig durch die Wohnung getobt wie schon lange nicht mehr :p. Im Moment schlafen die beiden zusammen auf dem kleinen Kratzbaum neben mir. Ein Bild zum dahinschmelzen :pink-heart:
 
  • #16
Momentan überlege ich, was ich beim nächsten Termin alles ansprechen möchte:

- Erfahrung mit der Langzeitgabe von Cortison / weitere Dosierung, versuchen wir es nochmals zu senken?

Also ich kann dir nur meine Erfahrungen mitteilen. Ich hatte eine herzkranke Katze und jetzt ein CNI-chen - beide mit Coritson als Dauergabe. Keine von beiden hatte ein Problem damit.
Ich würde an deiner Stelle versuchen das Cortioson langsam zu reduzieren - bis zu dem Punkt wo du wieder eine Verschlechterung bemerkst. Wenn er so gut darauf anspricht, ist das einfach das Mittel der Wahl - nur die Langzeitdosis müsst ihr noch finden.
Ich freu mich für euch, dass es so gut damit klappt ;)
 
  • #17
Danke, bin auch sehr happy dass es sich so gut entwickelt hat.

Update vom gestrigen Tierarztbesuch (27.2):

Bei Divo wurde wieder Blut abgenommen - seine Werte haben sich weiter verbessert. Die Blutkörperchen sind mittlerweile bei 6,8 :) Bis zum nächsten Termin in 4 Wochen wird die Dosis nochmals reduziert. Wir sind nun bei 5mg pro Tag. Ich hoffe dass er es gut verträgt und wir weiterhin das Ganze reduzieren können.

Auf die Langzeit(neben)wirkung bzw. Alterserwartung wegen des Cortisons konnte unsere Tierärztin nichts sagen. Sie sieht es aber auch als sehr positiv dass er so gut auf die Behandlung anspricht.
Ich hatte sie nochmal gefragt wie sich die MediGabe auf sein Immunsystem bzw. seine Widerstandsfähigkeit bei Krankheiten verhält. Die Dosis die er momentan erhält ist nicht mehr Immunsupressiv (so war es am Anfang bei den 25mg). Das bedeutet, dass sein Immunsystem nicht komplett ausgenockt ist, nur gerade so viel dass es seine Blutkörperchen nicht zerstört. Wir sollen uns also keine riesen Sorgen machen, dass ihn z.B. ein Luftzug aus den Socken hauen könnte.

Zu seiner HD: Das Röntgenbild wurde leider beim Zoomen beschädigt. Uns wurde ein kostenloses Ersatzbild angeboten, wir wollten aber warten bis das Labor das wieder hergestellte Bild zusendet. Wir haben nun Canosantabletten (besteht aus Muschelextrakt) erhalten, die die Gelenke unterstützen sollen, um möglichst lange eine Bildung der Arthrose herauszögern zu können. Diese ist aktuell noch nicht vorhanden, also "dürfte" er noch keine Schmerzen haben, das ist uns wichtig. Bezügl. der Wirkung/Meinung zu Canosan habe ich mich noch nicht informiert. Habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht - ich werde mal googeln *g*

Lg Räuberlein
 

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