Autofahrer und Katzen

  • Themenstarter Elsacron
  • Beginndatum
Elsacron

Elsacron

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
16. März 2022
Beiträge
498
Ich habe mal eine Frage, auf die es sicher keine perfekte Antwort gibt aber vielleicht ein paar Sichtweisen.

Es geht um das Thema Katzen im Straßenverkehr.

Laut Gesetz zählen unsere Samtpfoten ja als Sache, wenn also es was passiert ist es "nur" eine Sachbeschädigung. Fällt mir persönlich immer sehr schwer, aber ist nun einmal so festgelegt.

Heißt das wirklich das ein Autofahrer der auf der Straße fährt und ein anderes Auto hinter sich hat für die Katze auf der Straße nicht bremsen darf weil er sonst Schuld bekommt wenn der Autofahrer dahinter aufgrund des Bremsmanövers hinten drauf fährt?
 
A

Werbung

Hallo

Hier der erste Paragraph der
Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)

§ 1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Ich denke es ist immer abhängig von den Umständen des einzelfalls. Ein pauschales bremsverbot für tiere gilt sicher nicht!
Falls ein fahrzeugführer für ein tier bremst und andere zu Schaden kommen dann ist sicher zu berücksichtigen dass der Fahrzeugführer durch das Tier auf der Fahrbahn erschreckt wurde.
 
Zwei extrembeispiele jeweils auf der Landstraße

Ein kleiner Vogel sitzt plötzlich auf deiner fahrbahn. Du weichst wissentlich in den entgegenkommenden Gegenverkehr aus um das tier zu schützen und nimmst bewusst die gefährdung anderer in kauf. Die Schuld für den Unfall liegt meinem Verständnis nach klar bei dir da du andere gefährdet/geschädigt hast.

Eine katze sitzt plötzlich auf deiner Fahrbahn. Du bremst dein fahrzeug ohne vollbremsung ab und kommst vor der Katze zum stehen. Der nachfolgende Kraftfahrer ist unachtsam und fährt dir auf dein bereits stehende Fahrzeug hinten drauf.
Die schuld liegt hier meiner Meinung klar beim nachfolgenden Verkehrsteilnehmer.
 
  • Like
Reaktionen: Moustic, Elsacron und yeast
Zwei extrembeispiele jeweils auf der Landstraße

Ein kleiner Vogel sitzt plötzlich auf deiner fahrbahn. Du weichst wissentlich in den entgegenkommenden Gegenverkehr aus um das tier zu schützen und nimmst bewusst die gefährdung anderer in kauf. Die Schuld für den Unfall liegt meinem Verständnis nach klar bei dir da du andere gefährdet/geschädigt hast.

Eine katze sitzt plötzlich auf deiner Fahrbahn. Du bremst dein fahrzeug ohne vollbremsung ab und kommst vor der Katze zum stehen. Der nachfolgende Kraftfahrer ist unachtsam und fährt dir auf dein bereits stehende Fahrzeug hinten drauf.
Die schuld liegt hier meiner Meinung klar beim nachfolgenden Verkehrsteilnehmer.

OK danke
 
  • Like
Reaktionen: Markus und Mr.Winter
Wenn dir wer drauf fährt, ist fasst immer der Hintermann Schuld, weil der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wurde. Da gibt es teils echt unfaire Fälle. Schlimmer finde ich bezüglich Autos und Tiere die Leute, die bewusst Tiere umfahren, so was gibt es ja auch und die Schuldigen findet man so gut wie nie.
 
Mein Fahrlehrer meinte damals man dürfte wenn hinter einem wer ist nicht für katzen bremsen. Woraufhin ich über die Maße geschockt war aber "ok" sagte. Heute bremse ich aber oder weiche aus. Versuche nur dabei keinen zu gefährden.

Einmal ist vor meinem Auto eine Katze über die Straße. Gott sei Dank war keiner hinter mir. War schon dunkel. Ich bin so scharf in die Eisen gegangen. Ich dachte im ersten Moment echt am Auto wäre was kaputt weil ich es übelst abgekürzt hatte. War aber nix. War nur froh das die Katze freudig weiter ins Feld geflitzt ist.

Tiere gelten bei und als Sache leider und ich glaube das im Ernstfall nicht erwünscht ist das man bremst und andere in Gefahr bringt. Ich kann mir aber nicht vorstellen das die _solange man keinen personenschaden verursacht- nicht auch ein Auge zudrücken.
 
Mein Fahrlehrer meinte damals man dürfte wenn hinter einem wer ist nicht für katzen bremsen. Woraufhin ich über die Maße geschockt war aber "ok" sagte. Heute bremse ich aber oder weiche aus. Versuche nur dabei keinen zu gefährden.
Kenne ich auch so

Tiere gelten bei und als Sache leider und ich glaube das im Ernstfall nicht erwünscht ist das man bremst und andere in Gefahr bringt. Ich kann mir aber nicht vorstellen das die _solange man keinen personenschaden verursacht- nicht auch ein Auge zudrücken.
Ich meine mich zu erinnern, dass die Größe des Tieres eine Rolle spielt, wenn durch den Aufprall Gefahr für die Fahrzeuginsassen besteht (Wildschwein, Reh, Pferd, etc.) 🤔
 
  • Like
Reaktionen: Lionne
Werbung:
Ich könnte kein Tier überfahren nur weil einer hinter mir fährt.

Ich würde schon aus Reflex bremsen oder ausweichen
 
  • Like
Reaktionen: Lady Jenks und Fan4
Ich könnte kein Tier überfahren nur weil einer hinter mir fährt.

Ich würde schon aus Reflex bremsen oder ausweichen
Würde ich auch oder hab ich Ich schon für eine Entenfamilie, dabei mich aber fast überschlagen, da es nicht gut kommt bei 80 km/h das Lenkrad plötzlich rumzureißen.

Aber der Reflex ist einfach da.
 
  • #10
  • #11
Das kommt (leider) auch auf die Größe des Tieres an. Bei einer Katze,die ja nun deutlich kleiner ist als ein Wildschwein z.b., da sagen die Versicherer ein Bremsmanöver (mit Auffahrunfall) oder auch ein Ausweichen(mit Eigenunfall) wird da Probleme geben mit der Versicherung. Hundebesitzer z.b. sollten sogar versichert sein falls ihr Hund einen Unfall provoziert, da wäre der HH haftbar.
 
  • #12
Das mit dem Ausweichen ist halt wirklich so eine Sache… Hier hat es leider einer Mutter und 2 Kindern das Leben gekostet, sie ist einem Reh ausgewichen und die Böschung runter und gegen einen Baum :cry: Der Gegenverkehr konnte knapp ausweichen. Ein Freund von uns ist nachts im Wald auch ausgewichen und in letzter Sekunde noch ins Krankenhaus gekommen- Milzriss… Von daher man muss sich solche Sachen vergegenwärtigen und bewusst sein. Wenn ich nachts durch den Wald fahre, fahre ich langsamer, bin aufmerksam und bremsbereit . Leider war ich auch selbst schonmal in so einer Situation, ich habe auf der Autobahn ein Reh überfahren:cry: es war schrecklich und traumatisch, aber nachts halb 3, ich wußte nicht ob jemand neben mir ist oder nicht, deshalb habe ich gebremst, das Lenkrad festgehalten und im Moment des Aufpralls die Augen zugemacht:cry:

Bremsen würde ich immer! Bekomme ich halt eine Mitschuld zur Not, aber im Normalfall muß der Hintermann auch so fahren, dass er jederzeit anhalten kann..
 
  • Like
Reaktionen: Lady Jenks und Markus und Mr.Winter
  • #13
...ja in der Fahrschule sagen sie: Lenkrad festhalten und gerade aus weiterfahren.

Mitunter wenn man dann doch ausweicht und den nächsten Baum knutscht kann es versicherungstechnisch eben mal Abschläge geben, weil man den Baumknutscher selbst herbei geführt hat und wenn noch ein weiteres Fahrzeug dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird, wird man wahrscheinlich auf einen Teil des Schadens sitzen bleiben.

So sagen es zumindest die Fahrschulen.

Natürlich aber auch immer abhängig vom Versicherungsanbieter und -tarif.

Bei meinen Wildunfall, wo ich mein Auto in den Graben gesetzt habe, damit Reh mir nicht unter die Räder kommt wurde mir von der Versicherung nicht der komplette Schaden übernommen, da eben Eigenverschulden. Hätte ich das Reh gerammt, hätten sie anstandslos alles gezahlt.
 
  • #14
Vorallem ist nicht jeder Unfall mit einem Tier von den Versicherungen abgedeckt, schlägt dir ein Raubvogel in die Frontscheibe siehts bei HK sehr schlecht aus, Vögel sind da oft ausgenommen
 
Werbung:
  • #15
...ja in der Fahrschule sagen sie: Lenkrad festhalten und gerade aus weiterfahren.

Mitunter wenn man dann doch ausweicht und den nächsten Baum knutscht kann es versicherungstechnisch eben mal Abschläge geben, weil man den Baumknutscher selbst herbei geführt hat und wenn noch ein weiteres Fahrzeug dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird, wird man wahrscheinlich auf einen Teil des Schadens sitzen bleiben.

So sagen es zumindest die Fahrschulen.

Natürlich aber auch immer abhängig vom Versicherungsanbieter und -tarif.

Bei meinen Wildunfall, wo ich mein Auto in den Graben gesetzt habe, damit Reh mir nicht unter die Räder kommt wurde mir von der Versicherung nicht der komplette Schaden übernommen, da eben Eigenverschulden. Hätte ich das Reh gerammt, hätten sie anstandslos alles gezahlt.
Ja aber halte Mal im Reflex drauf wenn ein Reh 2m vor dir auf die Straße springt.
 
  • #16
...ja in der Fahrschule sagen sie: Lenkrad festhalten und gerade aus weiterfahren.
Wenn ein geschockter mensch so reagiert dann hat er mein Verständnis da er in einer extremsituation war.
Ich hoffe allerdings das dies in keiner fahrschule so ausgebildet wird!
Ausbildungsstand bei mir war (tier auf fahrbahn)
1.voll auf die Hupe
2. Ggf fernlicht aus
3. Lenkrad festhalten
4. Bremsen. (Keine Vollbremsung)

Halte ich auch für praktikabel und richtig so. Wild erschreckt sich durch die hupe und haut hoffentlich ab.
 
  • #17
Das beste ist immer noch vorausschauend fahren. Dann kann man problemlos reagieren außer dad Tier springt direkt vor einen auf die Fahrbahn. Dann hilft aber oftmals auch keine vollbremsung mehr. Das schafft das Auto nicht mehr. Ist einer freundin von mir passiert. Sie hat eine Katze überfahren weil die so schnell nicht mehr reagieren konnte und für sie ist eine Welt zusammen gebrochen. Als sie es dann unter Tränen den Besitzern der katze erzählt hat waren die total lieb und haben sie noch getröstet. Es war für alle schlimm aber sie war halt echt chancenlos.
 
  • #18
Bei meinen Wildunfall, wo ich mein Auto in den Graben gesetzt habe, damit Reh mir nicht unter die Räder kommt wurde mir von der Versicherung nicht der komplette Schaden übernommen, da eben Eigenverschulden. Hätte ich das Reh gerammt, hätten sie anstandslos alles gezahlt.
Ich denke in so einem Fall ist es auch schwer den Wildunfall zu beweisen, man könnte ja auch aus sonstigen Gründen in den Graben gefahren sein… und halt Glück gehabt, dass es in deinem Fall „nur bei Blechschaden“ geblieben ist…
 
  • #19
Ich denke in so einem Fall ist es auch schwer den Wildunfall zu beweisen, man könnte ja auch aus sonstigen Gründen in den Graben gefahren sein… und halt Glück gehabt, dass es in deinem Fall „nur bei Blechschaden“ geblieben ist…
Um Zweifel der Versicherung entgegen zu wirken sollte man mit Cam im Auto fahren damit man einen Beweis hat
 
  • #20
  • Like
Reaktionen: Mrs. Marple

Ähnliche Themen

SunDelight
Antworten
15
Aufrufe
868
FiPu
FiPu
S
Antworten
2
Aufrufe
1K
Trifetti
Trifetti
WildLizzy
Antworten
10
Aufrufe
318
WildLizzy
WildLizzy
H
Antworten
20
Aufrufe
4K
Taskali
Taskali
O
Antworten
67
Aufrufe
8K
Wichita
Wichita

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben