Auf Barfen umsteigen

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22. Mai 2016
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Hallo ihr Lieben,

ich habe mich schon fleißig durch das Forum bezüglich barfen gelesen, habe aber trotzdem Fragen, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt. Mein Kater, inzwischen 1 Jahr alt, ist Gelegenheitsbarfer. Hin und wieder bekommt er rohes Rindfleisch (Muskelfleisch) oder auch mal Hühnchenleber (nur Hühnchen, anderes frisst er nicht) oder Hühnerherzen. Oder auch mal Lachsfilet roh. Er steht da total drauf und weil wir so große Probleme mit fertigem Dosenfutter haben, überlege ich jetzt, komplett auf barfen umzustellen. Denn so viel Geld für hochwertiges Futter ausgeben, was dann im Müll landet, weil's der Kater nicht frisst, wird langsam lästig. Bezüglich der Supplementierung bin ich aber immer noch recht verwirrt.

Ich habe gesehen, dass es fertige Pulver zu kaufen gibt, wo alles, was an Supplementen benötigt wird, bereits zusammen gemischt ist. Reicht es, wenn ich sowas nehme und über das Fleisch streue? Ich finde so Sachen wie Blut beimischen nicht nur eklig (bin selber Vegetarier) aber auch irgendwie kompliziert. Könnte ich also, sofern ich Muskelfleisch und Innereien und Fisch und hin und wieder bissl Gemüse gebe, nur mit diesem Pulver auskommen, oder reicht das nicht? Was ist, wenn er nebenher noch etwas Trockenfutter bekommt, was hochwertig ist? Von Applaws z.B. gibt es ja eines, das 80% Fleisch und 20% Gemüse enthält. Also gar kein Getreide. Da wären ja auch noch mal Vitamine drin, weil das Alleinfutter ist. Oder wie sieht es mit Vitaminpasten aus? Die kriegt er im Moment noch, schmeckt ihm sehr. Wäre Vitaminpaste plus dieses Pulver zum barfen zu viel? :confused:

Außerdem ist mein kleiner eigentlich ein ziemlich großer geworden. Er ist einfach eine große Katze, wirklich riesig vom Knochenbau, aber obendrein ist er auch einfach dick geworden. Wiegt jetzt 6 kg, könnte also auch ruhig etwas abspecken, fängt aber an Nachts die Wohnung zu verwüsten wenn er kein Futter kriegt :omg:

Ich habe gelesen, pro Kilo soll die Katze 30g Fleisch bekommen. Das wären ja pro Tag aber nur 180g, is das nicht viel zu wenig?? Oder bezieht sich auf die Portion? Wie viel Portionen bekommt eine Katze pro Tag, die gebarft wird? Im Moment kriegt mein Kater 3-4 kleinere Portionen über den Tag verteilt. So viel auf einmal lässt er links liegen, außer es ist Rohfleisch. Da wird sofort alles verputzt.

Bin über jeden Tipp sehr dankbar! :)
 
A

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Es gibt mehrer Komplettsupplemente (Felini Complete, diverse Sorten Easy Barf und es gibt noch eine ganz vernünftige Marke, komme ich nicht drauf) wenn man die und die verwendeten Fleischsorten (also Tierarten) ordentlich häufig durchmischt, soll es gehen.

Ich persönlich würde Dir aber empfehlen damit anzufangen und dich einzulesen. Es ist nicht kompliziert, das wirkt nur am Anfang so und eklig, naja, ich bin eh nicht zartbesaitet, aber man wächst ja an seinen Aufgaben ;)
Wenn Du selber supplementierst hast Du in Kombination mit Fertigsupplementen mehr Abwechslungsmöglichkeiten, kannst auf individuelle Geschichten (etwaige aufkommende Erkrankungen) besser eingehen und billiger ist es auch.

Die Komplettsupplemente sind nun leider alle nicht 100% ausgewogen, durch häufige Wechsel kann man das ausgleichen, aber wie gesagt, nur das würde ich persönlich nicht machen.
 
Die Fertigsupplemente sind zum anfangen gut. Und das fehlende ist Premix, da gibt es verschiedene Sorten.
Auch für die Abwechslung zwischendurch kann man die immer mit verwenden. Inweiweit du die auf Dauer alleine verwenden könntest, kommt auch darauf an, wieviele verschiedenen Tiere du verfüttern kannst oder willst. Bei ausschließlicher Verwendung von Fertigsuppies sollten es wirklich viele verschiedene Fleischsorten sein.

Wovon ist dein Kater dick geworden? Bekommt er jetzt auch das Trockenfutter? Vom Nassfutter wohl kaum, wenn er es nicht frißt. (Wobei da auch sehr oft schon kompletter Entzug von Trofu hilft, damit es doch gefuttert wird.)

Die 180 g sind Tagesportion. Aber das reine Fleisch. Da kommen noch die Supplemente und das Gemüse und Wasser dazu.
Und, es ist Tagesportion von einer Katze, die bereits auf Barf umgestellt ist. Eine Katze in der Umstellungsphase braucht deutlich mehr. Das pendelt sich erst nach einiger Zeit ein. Und dann sind diese 30 g pro kg Katze ein Richtwert. Genau wie die Futterempfehlung auf Fertigfutter eben auch ein Richtwert ist, der aber nicht immer und auf alle Katzen paßt.

Beim selber mischen mußt du übrigens nicht zwingend Blut verwenden. Es gibt auch Blutersatzpulver, Fortain oder Blutmehl oder auch Eisentabletten.

Und, auch bei zufütterung von Trockenfutter sollte das Barf komplett fertig sein, wenn es regelmässig gefüttert wird. Vitaminpasten kann man kaum mit berechnen, die helfen hier nicht wirklich weiter.
 
Gelegenheitsbarfer ist dein Katerchen nicht. Denn Barf ist immer eine an Nährstoffen ausgewogene Rohfleischmahlzeit. Das bedeutet nicht nur reines Fleisch oder Leber oder Fisch, denn nichts davon stellt eine ausgewogene Mahlzeit dar. Das nur mal zur Begriffsklärung, viele wissen das anfangs nicht, das ist auch völlig normal.

Dein Schatz ist groß und wiegt 6 kg? Dann finde ich ihn leicht. Mein Mädchen wiegt derzeit 6,7 kg. Sie ist auch groß, aber ein Mädchen, kein Kerlchen. Und sie ist nicht dick. Sie hat ein paar kleine Reserven, ist aber durchaus noch nicht übergewichtig (sollte allerdings auch nicht mehr nennenswert zunehmen). Auch das finde ich wichtig, denn wir sind schnell dabei zu sagen, dass Katzen zu dick sind. Siehst du eine Taille, wenn du auf ihn hinunterschaust, wenn er steht? Kannst du beim Streicheln mit leichtem Druck die Rippen spüren? Wenn ja, ist er keinesfalls zu dick. Immerhin haben wir gerade auch Winter. Ein kleiner Mantel ist durchaus erlaubt.

Pulver hier und mal Gemüse, mal Innereien, das ist vielleicht Hundebarf, aber auf keinen Fall Katze. Eine der wichtigsten Regeln: Katzen brauchen immer in sich ausgewogene Mahlzeiten, weil ihre Beutetiere auch klein sind und am Stück und nicht über Tage verteilt gefressen werden. Sie bekommen also alle nötigen Nährstoffe immer am Stück. Und genau so müssen wir das Futter auch aufziehen, wenn wir es selbst zusammenstellen.

Man kann mit den Pulvern arbeiten, muss aber bei so einigen noch das eine oder andere ergänzen. Und ich finde es wichtig, nicht nur damit zu barfen. Sie sind eine gute Ergänzung und in Abwechslung auch besser geeignet als nur mit einem. Aber ich kenne zumindest beide Varianten des Felini (eines für gesunde, eines für nierenkranke Katzen) und beide sind mir in der Deckung mancher Nährstoffe viel zu niedrig. Für die anderen Fertigsupplemente habe ich es mir nie angeschaut, dazu kann ich deswegen nichts sagen (zumal zu den Premixen, glaube ich, keine Nährstoffangaben beim Hersteller auf der Seite zu finden waren).

Einlesen ist wichtig. Es ist eine große Verantwortung, das Futter selbst zuzubereiten, wenn auch etwas, das nicht schwer ist, nur erstmal erschlagend umfangreich aussieht.
Vegetarier zu sein, stellt sicher erstmal eine gewisse Überwindungshürde dar, aber ich lese immer wieder von Vegetariern oder sogar Veganern, die gelernt haben, damit umzugehen. Ich mag so kein Blut, vor allem nicht dessen Geruch (bin aber weder vegan noch vegetarisch). Beim Barfen stört es mich nicht. Zum einen weiß ich, ich muss das nicht essen. Zum anderen verarbeitet man das Fleisch und vor allem das Blut so kalt wie möglich (Blut ist relativ empfindlich). Und das kennst du sicher auch. Die Gemüsepfanne riecht intensiv, wenn sie frisch aus der Pfanne kommt. Hebt man einen Rest davon für den nächsten Tag im Kühlschrank auf und nimmt sie raus, ist der Geruch viel weniger intensiv. So ist es mit den kalten Barfzutaten auch. Ich rieche beim Verarbeiten nichts. Beim Blut habe ich das anfangs ausgestet, ich hing mit der Nasenspitze fast drin, bis ich überhaupt etwas wahrgenommen habe. Und aussehen tut es wie richtig dunkler Kirschsaft.

Was das Trockenfutter betrifft, nimm es ganz aus der Fütterung. Als Leckerchen ist es möglich, dann sollte es aber in der Stückzahl abgezählt werden, nicht in Gramm. Viele Trockenfutter haben beim 4 kg-Katzen eine Tagesration von 40 - 60 g, du kannst dir ausrechnen, wie viel beispielsweise ein Esslöffel davon am Tag schon ausmacht. Und es ist unendlich gesundheitsschädigend, selbst wenn es getreidefrei ist (zumal unter Getreide Dinge wie Reis oder Kartoffeln gar nicht fallen, beim Mais bin ich auch gerade nicht sicher, das passiert auch bei Nassfuttern, da steht getreidefrei drauf, aber drin sind Reis, Kartoffeln oder Nudeln, die haben allesamt in Katz nichts zu suchen). Und das große Problem? Das Zeug ist trocken. Und Katzen decken ganz natürlich ihren Flüssigkeitshaushalt über die Nahrung und haben ein dementsprechend sehr vermindertes Durstempfinden. Man müsste Trockenfutter einweichen, um genügend Flüssigkeit mitzubringen. Und das fressen zumindest die wenigsten Katzen.
 
Danke für ihre Antworten!

Ein bisschen erschlagen fühle ich mich jetzt doch wieder *lach*

Das Rohfleisch nicht gleich barfen ist wusste ich nicht, danke für die Erklärung!

Wie viel Fleisch pro Tag würdet ihr denn einer Einsteiger Katze empfehlen? Weil ihr sagtet, 180g ist das Ziel wo man hinarbeiten soll, aber wenn man die Katze gerade erst umstellt sollte sie mehr kriegen.

Dass es auch Blutpulver gibt finde ich ja klasse, wo kann man denn sowas kaufen?

Irgendwie klingt alles, was man zusätzlich zum Fleisch noch braucht, grad sehr viel teurer für mich als wenn ich hochwertiges Fertigfutter füttere. Aber ich schätze diese ganzen Pulver reichen dann auch ne ganze Weile??

Wenn ich zum Beispiel, um es mir erstmal einfacher zu machen, so ein Fertigpulver holen würde für die Supplemente, z.B. das Felini Complete was hier erwähnt wurde, was müsste ich dennoch alles extra dazu geben? Blutpulver? Lachsöl? (gibt man dann trotzdem noch Gänsefett, wenn Lachsöl drin is?). Und kann man das alles so überhaupt in Portionen einfrieren? Bei den Supplementenpulvern hab ich z.B. gelesen die soll man immer frisch über das Fleisch geben, einfrieren darf man nicht, sonst zerstört man die Nährstoffe.

Was für Gemüse mischt ihr dem Fleisch bei? Mir fallen da jetzt nur Möhren und Kartoffeln ein, wobei Kartoffeln anscheinend nicht gut sind? Was kann man dann noch nehmen außer Möhren? Und wie viel? Die ‚Rezepte‘ die ich für Barfen gefunden habe listen nur das Fleisch auf. Ich habe zum Beispiel hier im Barf Forum einen Beitrag gefunden, der unterem anderem dieses Rezept aufführt:

Rezept 1:
500g Hühnerhälse
500g Lamm
600g Kopffleisch
500g Rinderherz

Da ist ja aber weder das Gemüse aufgelistet, noch wie viel von welchen Supplementen rein kommen.

Als Supplemente sind dort aufgeführt:

200ml Rinderblut
140g Lachs
160g Hähnchenleber
9,5 g Bierhefe
19g Meersalz
4 Lachsölkapseln
8,5g Taurin
260g Gemüse
4 Vitamin E Tropfen
5g Knochenmehl
9g gemahlene Eierschalen
20g Gänseschmalz
und Wasser

hier ist der link Barfen ist ganz einfach und preiswert

Wenn ich statt dem Blut Blutpulver nehme, wie verrechne ich das? Und dann lieber direkt alles so einzeln kaufen statt dem fertig Pulver? Auch hier würde mich aber interessieren ob das nicht die Nährstoffe wieder kaputt macht, wenn ich es einfriere? Und gibt es einen Onlineshop, wo man das alles kaufen (abgesehen vom Fleisch natürlich).

Wie klein schneidet ihr das Fleisch?

Warum mein Kater dick ist:

Er hatte sich eine Wunde am Hals gekratzt, die sich entzündet hat. Da er beim Heilungsprozess immer neu aufgekratzt hat, weil es dann gejuckt hat, und die Stelle so doof war dass er keinen Trichter tragen konnte, musste er sehr lange Kortison nehmen. Gering dosiert aber trotzdem. Dadurch hatte er einen großen Appetit und hat nur noch gefressen. Wenn er nix bekommen hat wurden in der Wohnung Sachen kaputt gemacht, wo er sonst sehr lieb ist. Inzwischen kriegt er das Kortison nicht mehr, hat aber nicht mehr abgespeckt. Zu dick ist er schon trotz seiner Größe, er hat ganz schön ein Bäuchlein bekommen. Noch mehr sollte er definitiv nicht zunehmen und etwas abnehmen wäre sicher für ihn selber auch schön, habe das Gefühl der Bauch stört ihn bei der Bewegung, is nicht mehr so flink wenn er sich dreht.
 
Ach noch ergänzend, was mein Kater frisst. Nassfutter frisst er schon, nur ist er extrem mäkelig geworden! Er kam mit 3 Monaten zu uns, da habe ich ihn auf Animonda Carny umgestellt, für Kitten, das hat er anfangs nur geschlungen. Nur für Nachts gab es eine kleine Portion Kitten Trockenfutter von Premiere. So mit 7 Monaten fing er an das Kittenfutter zu verschmähen, also sind wir auf das Adult von Carny umgestiegen. Mochte er genauso wenig mehr essen. Seitdem wechseln wir ständig zwischen Sorten als auch Marken von den hochwertigen Sachen. Er frisst es einmal gern, dann plötzlich nicht mehr. Das einzige was immer geht sind die Filet Sachen. Die enthalten ja aber gar keine zugefügten Nährstoffe, kommen daher als Dauernahrung nicht in Frage. Im Augenblick wechseln wir zwischen Bozita, Miamor in den Frischebeuteln (die sind ohne Getreide), Cats Fine Foods (wird aber nur gefressen wenn die Dose frisch aufgemacht wird und er großen Hunger hat) und gelegentlich Schmusy Frischebeuteln. Vieles bleibt im Napf liegen, obwohl ich nie so viel rein tue, und der Rest landet meist auch im Müll, weil es ja schon geöffnet wurde und dann mag der Herr das nicht mehr. Nachts gibt's dann noch Trockenfutter. Und zwischendurch dann halt mal Thunfisch aus der Dose, rohes Fleisch (auch mal Innereien) oder gekochtes Huhn und sowas. Am Frühstückstisch klaut er sich dann manchmal noch gerne ein Stückchen Käse oder schlabbert an nem Ei, oder er kriegt mal ein bisschen Putenwurst, das sind aber ganz klar Leckerli dann.
 
Bei deinem eingestelltem Rezept ist doch das Gemüse und wieviel von was reinkommt, unter dem Fleisch ganz genau aufgelistet.
Da stehen überall vorne die Mengen dran.

Blutpulver bekommst du z.B. in Läden für Angelzubehör. Oder auch bei manchen Barfshops.
Und bei pauschalen (= nicht extra ausgerechneten Rezepten) kommt vom Blutpulver pro kg Fleisch 11 g rein.

Wenn du Felini Complete verwendest, brauchst du keine weiteren Pülverchen dazugeben. Auch keine Leber und Fisch. Und keine Knochen!
Nur etwas Gemüse.
Zum anfangen ist das durchaus ok. Und ja, du darfst es mit einfrieren. Bei mir z.B. gehört Futter mit F.C. zu den wenigen Sachen, die nur dann überhaupt gefressen werden, wenn sie vorher im Froster gut durchgezogen sind.

Als Gemüse eignen sich viel Sachen, neben Karotten z.B. Gurken, Zucchini, Kürbis, Dosentomaten, Sesam (hier nur die Hälfte nehmen), Flohsamenschalen (unbedingt vorher gut einweichen lassen), Salat, Gras oder Katzengras.
Kartoffeln verwenden wir dagegen eher nicht.
 
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Zu Beginn: Wenn Du Fertigsupplemente verwendest, nach Packungsbeilage zum Fleisch geben und Katz so viel fressen lassen, wie sie mag. Das kann in der Umstellungsphase durchaus um einiges mehr als zuvor sein, weil der Körper sich erst an das hochwertigere Futter gewöhnen muss.

Richtig, die Anschaffung ist erstmal kostspieliger. Die einzelnen Supplemente kosten, dazu kommen Feinwaage und Justiergewicht und was man eventuell noch braucht, das ist immer ein bisschen unterschiedlich (es gibt Leute, die behaupten, man brauche ab der regelmäßigen Matscherei unabdingbar einen Fleischwolf, aber auch das ist völlig individuell, ich habe keinen benutzt, bis es aus gesundheitlichen Gründen nötig wurde). Aber wenn man sich im Vorfeld gut einliest und auch schon mal damit auseinandersetzt, selbst zu berechnen (also nicht nur Fertigsupplemente, sondern mit dem eb-Rechner oder db-Kalki - beides empfehlenswerte Berechnungstools - Rezepte erstellt, sie im jeweiligen Forum - also "einfach barf" oder "dubarfst" - durchsehen lässt), dann kann man anhand der dort berechneten Mengen ein bisschen kalkulieren, von welchem Supplement man wie viel braucht, so habe ich das gemacht und bin damit sehr gut gefahren. Viele schrecken vor Vit. E-Tropfen zurück, die durchschnittlich bei etwas über 20,00 € für die kleine Flasche liegen. Aber die halten auch ewig lang und sind im Endeffekt (neben eventuell dem Vit. E-Pulver von Frau Fiedler, das habe ich nicht nachgerechnet und weiß es nicht) die sinnvollste Lösung; für den Katzenkörper wie auch den Geldbeutel.

Mit den Fertigsupplementen ist das auch wieder unterschiedlich. Für FC hast du schon eine gute Angabe bekommen, das ist nämlich das kompletteste Präparat. Grundsätzlich gilt dabei immer: An die Packungsbeilage halten. In der Regel findet man deren Inhalt auch online, auf der Herstellerwebseite und auch meist in den Shops.

Lachsöl hat nichts mit Fettsupplementierung zu tun. Es dient dem Fettsäurenausgleich und deswegen sind Gänseschmalz (so man es sich denn antun mag, ich finde die Verarbeitung super nervig) und Lachsöl zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Du siehst an dieser Stelle auch, dass dir verständlicherweise noch viele Grundlagen fehlen. Deswegen hier etwas Lesestoff:
Anfängerkurs von katzen-fieber.de (generell ist die gesamte Seite + Blog eine wirklich gute Wissensquelle)
einfach barf (falls du etwas in Buchform möchtest, etwas weiter unten findet sich auch "Katzenernährung nach dem Vorbild der Natur. Barfen in allen Lebensphasen" von derselben Autorin (und Betreiberin des Forums "einfach barf"). Je nachdem, was du in Wissen möchtest, ist das eine oder andere Buch geeigneter, "einfach barf" ist leichter geschrieben, also weniger Fachbegriffe, aber dafür auch oberflächlicher (für den Einstieg reicht es aber durchaus), das zweite Buch geht tiefer in die Erklärungen, hat dafür auch mehr Fachbegriffe, aber auch einen kleinen Exkurs in diverse Erkrankungen und Lebensphasen, die Einführung ins Barfen ist ebenfalls enthalten, man braucht "einfach barf" nicht, wenn man das zweite Buch kauft. Wovon ich vorsorglich abrate, weil es auch gelistet wird, ist "Katzen BARFen" von Petra von Quillfeldt. Für einen Anfänger finde ich das Buch absolut ungeeignet, weil meiner Ansicht nach viel zu wenig differenziert wird. Ein erfahrener Barfer kann das unterscheiden, nur braucht dieser das Buch wiederum nicht mehr. "einfach barf" vermittelt diesbezüglich eindeutig solideres Wissen (auch wenn das niemals die einzige Quelle sein sollte, das gilt im Barf immer, aber es ist ein guter Startpunkt).
Abgesehen davon natürlich hier im Forum fleißig mitlesen, auch gern in den beiden Barfforen (einfach barf, dubarfst) und nicht irritieren lassen, dass es auch widersprüchliche Aussagen zwischen beiden geben kann, das ist normal, denn es gibt kein einziges Richtig oder Falsch beim Barfen, es gibt nur viele viele Informationen, gepaart mit ein paar No-Gos und Must-Haves und dazwischen eine riesige Grauzone, in der man selbst entscheiden muss.

Ich nutze gar kein Gemüse, ebenfalls eine völlig individuelle Sache.
Kartoffeln schiebst du ganz weg. Sie gehen nur gekocht und sind dann wunderschöne *hust* Kohlenhydrate, etwas, das in Katzen grundsätzlich erstmal nichts zu suchen hat.

Wie gesagt, mach nicht einfach irgendwas nach, sondern lies dich gut ein. Nimm in der Zwischenzeit Fertigsupplemente und teste ein paar Grund-/Pauschalrezepte aus, damit du auch schon einzelne Supplemente auf dem Speiseplan hast. Wenn es nicht gleich gefressen wird, gut durchfrieren, es gibt Katzen, die darauf bestehen und vorher nicht fressen. Und dann kein Gewese. Hinstellen, als wäre es das gewohnte Futter und normal weitermachen. Eventuell ein paar Stunden spazieren gehen.

FC bekommst du bei zooplus oder auch beim Hersteller (Futterado), aber ebenfalls bei Sandras Tieroase, soweit ich weiß. Easy Barf (da gibt es drei Sorten) gibt es, glaube ich, nur bei Lillys Bar, dort bekommst du auch die Waage mit Justiergewicht (das Ding ist wichtig und muss das passende Gewicht zur Waage haben) und die einzelnen Supplemente (Lachsölkapseln, Bierhefe kann man auch vor Ort in der Drogerie kaufen).

Mit Cortison kenne ich mich nicht aus bei Katzen. Aber wie gesagt, wenn du sagst, er ist groß, klingt das Gewicht für mich echt nicht hoch. Und Bauch kann, aber muss nicht unbedingt etwas bei Katzen heißen. Aber wirklich beurteilen kann ich das natürlich nicht. Nur Anhaltspunkte geben.

Und er tanzt dir ganz schön auf der Nase herum. Ich hatte das mit dem Nassfutter auch. Es wurde gehasst. Und das ist bis heute nicht anders. Das war der Grund, warum ich zum Rohfutter gekommen bin. Trockenfutter war keine Alternative. Räume es bitte auch nachts weg. Er muss lernen, dass damit kein Hunger gestillt wird. Er braucht nachts kein Trockenfutter. Da kann Nassfutter oder eben halt auch Barf stehen, aber nichts anderes. Denn sonst überdeckt er den Hunger einigermaßen und kann wunderschön zicken, wenn es um die anderen Mahlzeiten geht.
Ebenso, nichts vom Tisch. Das ist so schwer aus den Katzen rauszubekommen. Und man muss immer aufpassen, nichts unbeaufsichtigt stehen zu lassen. Gab es bei mir nie und wird es auch nicht geben. Mein Essen ist meins. Das gibt es nicht mal in der Küche, damit der Geruch nicht mit Futter assoziiert wird. Ich lege zwar trotz allem meine Hand nicht ins Feuer, dass ich alles stehen lassen könnte und es unberührt bleibt, aber die Versuchung ist geringer (ich koche fast gar nicht, deswegen kann ich das nicht einmal sagen, wie es denn wäre). Und vor allem gibt es hier keine Bettelei während ich esse. Da sitzt niemand mit großen Augen neben mir.
 
Nochmals danke für die ausführlichen Antworten!

Bei dem Easy Barf stand, dass es nicht eingefroren werden sollte, deshalb habe ich gefragt, aber bei Felini Complete steht der Zusatz nicht dabei, das stimmt.

Oh ich wusste gar nicht dass man das Gemüse roh dazu gibt, ich dachte, das wird vorher gekocht! Salat gebe ich ihm aber definitiv nicht, das hat er vor einiger Zeit gefressen, während ich für mich selbst Salat zubereitet habe… und dann gab es gaaaanz schlimmen Durchfall, er hat’s in der ganzen Wohnung (Teppichboden) verteilt und musste gebadet werden, da es überall in seinem Fell klebte.

Katzengras mag er komischerweise auch nicht. Aber Kartoffeln weglassen, alles klar!

Stichwort Fleischwolf: egal ob man jetzt einen benutzt oder nicht, muss man das echt so fein haben?? Bis jetzt, wenn er mal Rohfleisch kriegt, schneide ich ihm das einfach klein und gut ist. Manchmal lass ich ihm sogar extra größere Stücke, damit er richtig was zum kauen hat und nicht sofort alles verschlingt. Hat es was damit zu tun, das sich die verschiedenen Komponenten gut vermischen?

Und Tatsache, in dem Rezept was ich gepostet hab ist ja das Gemüse mit Mengenangabe schon angegeben, das habe ich überlesen! Ist es also richtig, dass man Fleisch und Fisch immer mischt? Oder kann es auch mal nur Fleisch oder nur Fisch sein?

Wie sieht es mit Hähnchen aus? Gebt ihr das roh? Ich hab mich das bis jetzt nicht getraut, das gab es immer gekocht. Wobei Hähnchenherzen gab es roh.. naja. Aber grad im Sommer stelle ich mir das schwierig vor, da hätte ich irgendwie Angst, wie handhabt ihr das?

Und wie oft pro Tag füttern ist denn eigentlich sinnvoll? Ich weiß jeder handhabt das anders, aber vielleicht ist beim warfen ja eine bestimmte Zeiteinhaltung sinnvoll, zwecks Verdauung oder so? Nur morgens und dann abends würde mein Bragi aber niemals mitmachen, das weiß ich jetzt schon.

Also ihr habt ja schon gesagt, wenn ich Felini Complete gebe, dann muss ich Blutpulver und Knochenpulver etc. nicht mehr geben. Aber Lachsöl und Bierhefe gehen trotzdem, hab ich das richtig verstanden? Genau wie das Vitamin E? 20 Euro finde ich eigentlich gar nicht mal soo schlimm, sofern sich das dann wirklich lange hält. Schafft man sich dann ja nicht jeden Monat neu an.

Ja, er tanzt mir in der Tat ganz schön auf der Nase rum *lach* Aber sofern es nichts mit Futter zu tun hat, hört er auch brav. Nur wenn der Hunger durchkommt wird er eben ungemütlich, ich schalte jetzt zum Beispiel immer den Strom für PC und Drucker etc aus bevor ich ins Bett gehe, weil der Herr zwecks Aufmerksamkeit für Futter dann drauf rumtrampelt und den PC mitten in der Nacht hochfährt oder oder. Wobei ich so ja auch etwas Strom spare, also gar nicht schlecht *lach*

Aus Erfahrung, mit wie viel Kilo Fleisch pro Woche müsste ich denn ungefähr rechnen, grad jetzt am Anfang, wo er noch viel frisst? Ist es realistisch wenn ich für den Anfang 300g pro Tag ansetze? Klar er soll mal auf die 180g kommen, aber ich weiß genau dass er damit im Moment nie zurecht kommen würde. Ich habe mal abgewogen wie viel Rohfleisch er auf den Teller kriegt pro Mahlzeit, das sind schon gut 90g und er kriegt nach ein paar Stunden schon wieder Hunger.
 
  • #10
Soweit ich weiß, ist das auf dem Easy Barf einfach nur eine Absicherung. Aber irgendwie friert das so ziemlich jeder Barfer, der es nutzt, ein.

Gemüse dient als Ballaststoff. Aus denen werden keine Nährstoffe gezogen, sie sind nur dafür da, damit es auf dem Klo besser funktioniert. Deswegen ist auch diese Gabe optional, es gibt Katzen, die das einfach nicht brauchen. Nährstoffe können Katzen, wenn überhaupt, nur zu kleinen Teilen aus Pflanzlichem ziehen.

Nein, man muss das nicht so fein haben. Ich habe einen Teil lange Zeit gehäckselt (ein wenig vom Fleisch und ansonsten die Supplemente wie Leber und Fisch). Hier wird Flüssigkeit pur stehen gelassen, was dazu führt, dass zum einen zu wenig aufgenommen wird und zum anderen eben auch ein Teil der Supplemente darin übrig bleibt. Als Brei haftet das besser am stückigen Fleisch. Mittlerweile wolfe ich die Hälfte fein, die andere Hälfte in fitzeligen Stücken, um wegen der CNI mehr Wasser unterzujubeln und weil alles, was größer ist, regelmäßig rückwärts wieder rauskommt. Kleine Stücken sind weniger Arbeit für den Magen.

Fisch ist im Barf hauptsächlich ein Vitamin D-Lieferant. Und das ist fettlöslich, kann also locker überdosiert werden. Man muss dabei generell recht aufpassen, manche Fische enthalten viel Vit. D, andere Jod, die nächsten Thiaminase. Dazwischen muss man sehen, was sich überhaupt regelmäßig verwenden lässt und was dann auch in größeren Mengen.
Abgesehen davon kann man aber auch Fisch, den man zwecks Vit. D nutzt, außerhalb des Fleischs geben, dann halt einmal pro Woche oder alle zwei Wochen. Als fettlösliches Vitamin lässt sich das machen. Das muss jeder für sich sehen, hängt von Katz und Fischsorte ab. Ich mische ihn immer komplett mit unter, dann muss ich mir nicht merken, wann ich ihn stückig gegeben habe und wann er wieder sein sollte, um weder über- noch unterzuversorgen.

Ja, Hähnchen roh. Das ist bei immungesunden Katzen eigentlich unproblematisch. Die Magensäure erledigt einen Teil, der kurze Darm und die damit kurze Verweilzeit in Katz tun ihr Übriges.
Ganz allgemein, Rohfutter kippt in der Regel weniger schnell als Nassfutter. Klar, man sollte es im Winter nicht unter der aufgedrehten Heizung oder auf Boden mit Fußbodenheizung und im Sommer nicht in der prallen Sonne stehen haben, aber ansonsten ist es kein Problem.
Ich füttere mein CNIchen übrigens sechs Mal am Tag, vier Mal davon per Automat. Die CNI macht es nötig, regelmäßig sechs Stunden sind vom Abstand her zu groß, fünf würden vielleicht gehen, ich weiß das gar nicht mehr, ich füttere seit über einem Jahr so und habe mich bei der vier eingependelt. Ich kann damit auch mal locker zwölf Stunden außer Haus sein. Und höchstens im Hochsommer kann bei noch länger die letzte Portion mal nicht mehr so toll sein (das hatte ich im Juni, da stand das Futter fünfzehneinhalb Stunden und die letzte Portion habe ich freiwillig entsorgt). Silvester habe ich den Automaten um 14:30 Uhr hingestellt und die letzte Portion gab es am nächsten Tag um 16:00 Uhr am Ersten. Da war auch am Abend beim Saubermachen alles okay. Da hatte ich das Futter allerdings auch noch gefroren Silvester reingetan, es musste also erst noch auftauen. Du siehst, da ist durchaus einiges an Spielraum drin.

Lachsöl bei FC, Bierhefe auch nicht. Man kann eine Prise drüberstreuen als Lockmittel, aber zur Nährstoffversorgung brauchst du bei FC gar nichts. Gemüse als Ballaststoff kann sein, Lachsöl wegen des Fettsäureausgleichs, da dies vom Fleisch abhängig ist.

Ich denke, 300 g könnten okay sein. Kalkuliere damit, plane aber ebenfalls ein, dass dir das Futter früher ausgeht. Dann solltest du eigentlich keine bösen Überraschungen erleben.

Und bitte bitte, lese dich ein. Sicher, man kann dir hier Fragen beantworten, aber zum einen bin ich ab irgendeinem Punkt raus, weil ich Wissen nicht auf dem Silbertablett liefere. Dafür sind es einfach zu viele Infos. Wenn du dich durch die genannten Links und Seiten arbeitest, hast du schon eine gute Ausgangsposition. Ich habe damals in den Foren, in FB-Gruppen jeden Beitrag, jeden Kommentar gelesen, bin jedem weiterführenden Link gefolgt. Und nur so lässt sich ein breites Spektrum an Wissen aufbauen, auf dessen Basis man überhaupt eigenverantwortliche Entscheidungen für seine Tiere treffen kann.
 
  • #11
Also ihr habt ja schon gesagt, wenn ich Felini Complete gebe, dann muss ich Blutpulver und Knochenpulver etc. nicht mehr geben. Aber Lachsöl und Bierhefe gehen trotzdem, hab ich das richtig verstanden? Genau wie das Vitamin E? 20 Euro finde ich eigentlich gar nicht mal soo schlimm, sofern sich das dann wirklich lange hält. Schafft man sich dann ja nicht jeden Monat neu an.
Felini Complete ist schon komplett. Da gibst du außer Fleisch, Wasser und dem Ballast nichts mehr dazu. ;)
 

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