Anzeichen für *Lust auf kätzische Gesellschaft*

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Akrinchen

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8. Februar 2017
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49
Guten Morgen,

ich hab schon wieder eine Frage (ich liebe dieses Forum - so hilfreich!!):

Unsere Lala ist jetzt seit einigen Wochen bei uns - sie war jahrelang (5 oder 6) eine Einzelkatze in Wohnung bei einer alten Dame, die sie nun hergeben musste. Nun lebt sie bei uns, ebenfalls in einer Wohnung und auch alleine.

Obwohl wir Lala als "Einzelkatze" übernommen haben, habe ich ein schlechtes Gewissen, sie so viel alleine zu lassen daheim (wir sind beide berufstätig). Allerdings - wie auch in einem anderen Thread schon besprochen - wäre es natürlich ein "Experiment", das auch nach hinten losgehen kann - sie zu vergesellschaften nach all den Jahren, in denen sie unangefochtene Alleinherrscherin ihrer Dosis war/ist ;)

Wir haben uns vorgenommen, Lala ein wenig zu beobachten um festzustellen, ob sie sich einsam fühlt oder nicht - allerdings weiß ich gar nicht genau, welche Anzeichen DAFÜR sprechen würden, dass sie gerne kätzische Gesellschaft hätte.

Hin und wieder spiele ich auf youtube Katzenmiauen ab und wenn sie das Geräusch hört, springt sie sofort positiv aufgeregt auf den Schreibtisch und versucht die Katze "zu finden" (sucht hinter dem Bildschirm und die Lautsprecher ab etc.).

Ganz oft maunzt sie mich mit großen Augen an, tupft mich mit der Pfote an, möchte aber weder gestreichelt werden noch reagiert sie auf einen Spielevorschlag noch möchte sie fressen. Sie sieht mich nur mit großen Augen an und maunzt und ich weiß dann nicht, was sie eigentlich von mir möchte... :sad:

Ansonst folgt sie uns in der Regel auf Schritt und Tritt von Zimmer zu Zimmer und mag es gar nicht, wenn wir uns in verschiedenen Zimmern aufhalten - da sitzt sie dann meistens am Gang in der Mitte und fühlt sich zerrissen ;)

Freue mich, wenn ihr Erfahrungen habt, die ihr weitergeben könnt.
Danke und LG
Babsi
 
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Hin und wieder spiele ich auf youtube Katzenmiauen ab und wenn sie das Geräusch hört, springt sie sofort positiv aufgeregt auf den Schreibtisch und versucht die Katze "zu finden" (sucht hinter dem Bildschirm und die Lautsprecher ab etc.)

Wenn die Katze so positiv auf das miauen reagiert und keine Aggressionen dabei zeigt, dann würde ich das Risiko einer Zweitkatze, gleichalt, gleicher Charakter und ebenfalls weiblich, eingehen.

Vorausgesetzt, du bringst einiges an Geduld mit .
In dem Alter kann die Zusammenführung etwas länger dauern.
Und auf jeden Fall würde ich eine langsame Zusammenführung starten.
 
Ganz oft maunzt sie mich mit großen Augen an, tupft mich mit der Pfote an, möchte aber weder gestreichelt werden noch reagiert sie auf einen Spielevorschlag noch möchte sie fressen. Sie sieht mich nur mit großen Augen an und maunzt und ich weiß dann nicht, was sie eigentlich von mir möchte... :sad:

Ansonst folgt sie uns in der Regel auf Schritt und Tritt von Zimmer zu Zimmer und mag es gar nicht, wenn wir uns in verschiedenen Zimmern aufhalten - da sitzt sie dann meistens am Gang in der Mitte und fühlt sich zerrissen ;)

Dieses Suchen nach Aufmerksamkeit und Nähe ("auf Schritt und Tritt"), ohne wirklich dann das zu "Fordern", was Mensch so bietet, zeugt in meinen Augen auch davon, dass ein weiterer Sozialpartner keine schlechte Idee ist.
Da ist doch für eine langjährige Einzelkatze noch ziemlich viel Interesse und Energie da und ein Artgenosse fordert da natürlich auch ganz anders als ein Mensch.

Vielleicht ist sie ganz am Anfang einer Zusammenführung noch nicht so erfreut, aber ich denke durchaus, dass es den Versuch wert ist.

Natürlich muss das Unternehmen gut geplant werden und man muss sich auch überlegen, was man macht, falls es nicht harmoniert.
 
Die Idee finde ich insgesamt toll und wie schon gesagt Spielt die Auswahl der Katze eine wichtige Rolle.

Ich hab ja auch eine Einzel-Prinzessin vergesellschaftet und muss sagen das es an manchen Tagen echt frustrierend war.
Rückblickend betrachtet allerdings war es, mit den richtigen Tricks, easy!
Geduld, Verständnis und die Bereitschaft mit den Katzen zu arbeiten, wenn es nicht von alleine fruchtet und das die Wohnung mit einer Gittertür für einige Wochen geteilt ist, muss bei euch vorhanden sein.

Was mir immer sehr geholfen hat war das ich das Verhalten verstanden habe, also nachvollziehen konnte.
Geholfen haben mir die zwei Bücher:
Katzenzusammenführung-Herz-Verstand
Katzenhaltung-mit-Köpfchen

Wenn ihr es versuchen wollt würde ich mir eine gute Pflegestelle suchen die ihre Katzen sehr gut einschätzen kann und die Option besteht das die neue Katze wenn es nicht klappt dort wieder hin zurück kann.
Solche findest Du hier im Forum auch.
 
Ich glaube nich, daß eine Katze nach so viele Jahren darüber "nachdenkt" wie es denn wäre wenn eine andere Katze mit in der Wohnung leben würde und diese "Gedanken" dann versucht, dem Mensch irgendwie mitzuteilen.

Ich schätze eher, eine Katze gewöhnt sich an das Alleine sein und nimmt es hin wie es ist.

Bestimmt eine ketzerische Aussage für die Fraktion die behauptet, Einzelkatzen wäre psychisch krank und würden dies in Verhaltenstörungen wie Unsauberkeit, Aggression, Lethargie usw. zeigen, aber es gibt eben genug Beispiele von langjährigen Einzelkatzen die ganz normal und zufrieden wirken.

Ich war mit meiner Katze genau wie du in der Zwickmühle.
Sogar diesen YouTube Katzenstimmenversuch habe ich gemacht. Hinterher bin ich der Meinung, er sagt gar nichts aus ;) Ist doch ganz normal, daß eine Katze auf die Stimme eines Artgenossen reagiert, aber ob sie sich deswegen Gesellschaft wünscht oder (was dem natürlichen Verhalten eher entspricht) einfach abchecken will wer sich da ins Revier eingeschlichen hat, lässt sich daraus nicht ablesen.

Das Problem ist: Wenn man sich entscheidet, alles so zu belassen wie es ist, wird immer der Gedanke im Hinterkopf bleiben "Was wäre wenn ich es nicht doch versucht hätte..."

Klar ist: Wenn man eine Vergesellschaftung versucht wird das ein langer, stressiger Weg für die Katzen. Ausgang völlig ungewiss, aber natürlich auch mit der Option, daß beide sich anfreunden und die ehemalige Einzelkatze eine große Bereicherung im Leben hat.

Gerade bei einer älteren, langjährigen Einzelkatze gehört aber eine große Portion Glück dazu, daß es eine richtig dicke Katzenfreundschaft wird, mit Katzen die freundlich zueinander sind, miteinander spielen, sich putzen und zusammen liegen, so wie man es sich als Halter vielleicht wünschen würde.

Eher noch kann man eine Akzeptanz erreichen, da liegt es dann den jeweiligen Erwartungen des Halters, wie zufrieden er schlußendlich mit dem Ergebnis ist.

Ich bin eine von denen die es nach langem Nachdenken und Erfahrungsberichte-lesen versucht haben.

Jetzt nach zwei Jahren habe ich folgendes Fazit:
Mit dem heutigen Wissen würde ich meiner Einzel-Erstkatze den Stress nicht mehr antun, sie wirkt auch mich nicht glücklicher als zuvor so dass ich sagen könnte- trotz der Aufregung, das für sie wert.
Andererseits habe ich als Halter erheblich dazugewonnen. Ich habe einen tollen Zweitkater, die Katzen akzeptieren sich und inzwischen gibt es viel mehr harmonische Situationen und nur noch gelegentlich kleine Auseinandersetzungen zwischen den Beiden.

Es ist also OK wie es jetzt ist, aber es wäre auch OK gewesen, wenn ich alles beim Alten belassen hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vertrete die Fraktion

Mit dem wirklich passenden Partner kann es auch für eine langjährige Einzelkatzen eine Bereicherung und Abwechslung im Katzenleben sein.
Vorausgesetzt der Mensch sorgt für eine langsame Zusammenführung und schafft auch sonst die richtigen Rahmenbedingungen.

Allerdings gehören gelegentliche kleine Auseinandersetzungen bei uns zum Katzenleben dazu.
Erst mit dem zweiten Kater, der auch Lust zum Kloppen hat, zog bei uns wieder Harmonie ein.
 
Dieses "Zerrissen sein, wenn die Menschen sich in getrennten Räumen aufhalten" kenne ich auch aus der sehr kurzen Zeit der Einzelhaltung. Wir haben richtig gemerkt, wie sehr der Kater leidet. Das hat schlagartig aufgehört, als ein Zweitkater einzog. Wobei ich dazu sagen muss, dass beide Katzengesellschaft gewohnt waren und mein Erstkater nur 2 Wochen alleine gelebt hat. War also schon eine ganz andere Ausgangssituation. Aber in diesen zwei Wochen war es auch so, dass er uns auf Schritt und Tritt gefolgt ist, wenn wir in getrennten Räumen waren, er zwischen den Räumen gependelt ist und gar nicht damit klar kam. Daher würde ich das schon als Zeichen werten, dass eine Zweitkatze kein Fehler wäre. Sofern sie gut ausgesucht ist und man in dem Fall unbedingt eine langsame Zusammenführung machen sollte!!!

Ja, ich bin mir sicher, dass Einzelkatzen nicht darüber nachdenken, dass sie gerne Katzengesellschaft hätten. Da sind zu komplexe Gedanken und zu menschlich gedacht. Aber ich denke schon, dass sie spüren, dass etwas fehlt. Und nach der entsprechenden langsamen Zusammenführung fehlt das hoffentlich nicht mehr.
 
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Ohne jetzt eigene Erfahrungen zu haben: Ich denke, das Problem bei langjährigen EInzelkatzen ist ja nicht zwingend aggressives Verhalten, sondern eher, dass sie viel von normaler kätzischer Interaktion also Körpersprache verlernt haben. Und dass, so meine Vorstellung, sollte mit Geduld und einem Katzenpartner, der sozial ist und auch Geduld für Mitkatzen aufbringt eigentlich zu händeln sein. Geht sicher nicht von heute auf morgen, aber müsste doch funktionieren.
 
Das Problem ist auch, dass Katzen, die über längere Zeit ohne Artgenosse waren, das unterschiedlich kompensieren.
Manch eine entwickelt Verhaltensauffälligkeiten "nach außen" sie werden aggro, weil sich der Spieltrieb staut oder verhalten sich anderweitig ganz offensichtlich auffällig. Aber selbst bei den auffälligsten und "typischen" Anzeichen kann man sich als Dosi sagen "wer weiß, obs daran liegt, dass kein Artgenosse da ist"...
Andere Katzen leiden "nach innen", sie werden ruhig, ziehen sich in sich zurück, aber nicht so sehr, dass es wirklich auffällt und oft heißt es dann "sie ist so ruhig und lieb und anhänglich, der fehlt doch nix, sie ist glücklich auch ohne Artgenosse"
Mit anderen Worten - wie Katze sich auch immer verhält, man kann immer unsicher sein, ob sie nun nen Kumpel braucht oder nicht.

Dafür, ob eine Katze mit oder ohne Kumpel zufriedener wäre, gibt es aber ein ganz untrügliches Zeichen - man erkennt es daran, dass sie eine Katze ist.
Ob sie nun deutliche Anzeichen für Lust auf kätzische Gesellschaft zeigt oder keine - glücklich ist sie nicht ohne kätzische Gesellschaft.
Ja, so einfach ist es, denn Katzen sind soziale Tiere.

Das bedeutet nicht, dass sie sich gern sozial verhalten, sondern dass Sozialkontakte zu Artgenossen zu ihren Grundbedürfnissen gehören. Dass sie für ihre Entwicklung Artgenossen brauchen. Dass junge Katzen in der Interaktion mit Artgenossen vieles lernen. Und dass erwachsene Katzen täglich Kontakt zu Artgenossen suchen und auf unterschiedliche Weise pflegen - und nicht nur sich zB zur Paarung treffen, wie andere Tierarten, die tatsächlich Einzelgänger sind.
Katzen sind keine Rudeltiere, die ein festes Gruppengefüge mit einer gewissen Hierarchie brauchen, sondern soziale Lebewesen in dem Sinne, dass sie in einem offenen sozialen Verband leben. Ihr Grundbedürfnis nach Sozialkontakt ist schon *in etwa* mit dem des Menschen zu vergleichen. Wir brauchen für unsere Entwicklung dringend Kontakt mit anderen und im Erwachsenenalter auch, sonst verkümmern wir. Manch einer braucht ständig Action um sich, will immer Kumpel um sich haben und ist sehr gesellig (meist junge Leute, aber das ist wohl eher Temperamentssache) - andere sind Einzelgänger und sind lieber für sich (meist ältere Leute, aber das ist wohl eher Temperamentssache), es gibt eben solche und solche... Aber das heißt selbstverständlich nicht, dass letztere lieber völlig ohne Kontakt wären. Sie schaffen sich dann eben lieber einen kleinen Freundeskreis, ihnen ist Ähnlichkeit und Harmonie wichtiger. Manch einer hat schlechte Erfahrungen gemacht - dann wäre es "doppelt wichtig", dass man sich seine Freunde sorgfältig aussucht, anstatt zu vereinsamen.
Gut, der Vergleich hinkt, aber ich meine, so in etwa ist das "Sozialverhalten" auch bei Katzen zu verstehen. Es gibt "solche und solche" aber sozial sind sie alle.

Manche Katzen stecken Einsamkeit gut weg, andere drehen schnell durch - andere fügen sich und beschäftigen sich eben mit sich selbst...
Bei manchen Katzen verkümmert das instinktive Bedürfnis nach Interaktion mit Artgenossen recht schnell. Es hat auch etwas damit zu tun, wie lange sie im Wurf waren (sozialisiert sind). Mit anderen Worten - jede Katze braucht mindestens einen Kumpel, es ist einfach ihre Natur.
Irgendwann, nach vielen langen Jahren Einzelhaltung sind manche Katzen nicht mehr vergesellschaftbar. Es wäre traurig, wenn man es bei noch jungen Katzen nicht wenigstens versuchen würde.
Es stellt sich dann weniger die Frage "wäre sie wirklich mit Kumpel glücklicher?" (ja, sie wäre es - weil sie eine Katze ist, egal auf welche Weise sie es zeigt oder nicht zeigt), sondern vielmehr "was für ein Kumpel würde passen?" Katzen sind dahingehend gar nicht so arg wählerisch, sie sind sozial und anpassungsfähig - aber zB Wohnungskatzen müssen auf Gedeih und Verderb mit meist nur einem Kumpel klarkommen, da ist es wichtig, dass er gut passt. Wurde die Katze lange allein gehalten, hat sie vieles an Sozialverhalten verlernt ist nicht mehr so flexibel und da wäre es "doppelt wichtig", dass der Kumpel sorgfältig ausgesucht wird. Das ist das Problem, dann zu schauen, welcher Kumpel passen könnte und nicht die Frage, ob es überhaupt Sinn macht.
Es macht Sinn, denn es sind Katzen und sie mögen nicht gegen ihre Natur leben.

Stell ein Herdentier, zB ein Schaf einsam und allein auf ne Wiese. Das wird nicht tot umfallen, nur weil es ohne Herde ist. Es wird in Ruhe grasen, seine Geschäfte machen, atmen, und niemand käme auf die Idee, dass es einsam sein könnte, wenn man nicht wüsste, dass es eigentlich ein Herdentier ist - das ist das Problem - Katzen sind soziale Tiere und man dürfte sich eigentlich gar nicht fragen, ob sie einen Kumpel brauchen - sie brauchen einen, das ist ihre Natur als "soziale Tiere".
Gut, wenn sie wirklich über viele Jahre ohne Kumpel gelebt haben, würde ich ab einem gewissen Alter auch meinen, wozu jetzt noch eine Vergesellschaftung wagen, wo ihr Sozialverhalten evtl völlig verkümmert ist. Aber bei jungen Tieren stellt sich eigentlich nur die Frage - welcher Kumpel könnte passen und wie gestalte ich eine Zusammenführung so stressminimiert wie möglich - denn ein großer Schritt kann es schon sein, die Katze müsste vieles nachholen und neu oder wieder lernen... Und auch hier gibt es Unterschiede - die meisten Katzen blühen mit Kumpel auf und zeigen ungeahnte Seiten, obwohl sie vorher doch so zufrieden wirkten - andere brauchen länger, um sich daran zu gewöhnen.
Schaumal hier ist auch ein guter Artrikel über soziale Grundbedürfnisse von Katzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Wow!! Vielen Dank für eure Kommentare. Viele Anregungen!! Hab jetzt meinem Mann aufgetragen alle Beiträge zu lesen und ich denke wir werden am WE ein ernstes Gespräch zu dem Thema führen.

Danke noch einmal
Und LG
Babsi
 
  • #11
Hab jetzt meinem Mann aufgetragen alle Beiträge zu lesen...

:eek: macht er es denn auch? Dann beneide ich dich, meiner hat da nämlich so gar kein Bock drauf, dem reicht es völlig, wenn ich ihm alles erzähle - aber bitte nicht zu detailiert :rolleyes::D
 
  • #12
  • #14
Keine Chance beim Tierschutzhaus

Hallo nochmal,

nachdem wir Lala nun schon eine Weile kennen, haben wir folgende Verhaltenswiesen beobachtet:

- Wenn wir daheim sind, ist sie meistens sehr anhänglich - sie folgt uns von Zimmer zu Zimmer und wenn man ihr mal kurz keine Beachtung schenkt, weil man eine Mail schreiben muss oder etwas isst, maunzt sie einen an und pratzelt mit der Pfote her, bis man sie wieder beachtet.

- Spiele ist eher nicht so ihr Ding. Kugeljagen ist wieder total "out". Gekaufte Spielsachen interessieren sie nicht und auch auf Baldrian oder Katzenminze reagiert sie kaum oder nicht. Derzeit in ist es, einen Wollfaden an ihr vorbei zu ziehen, den sie dann belauern und fangen kann.

- Schmusen ist auch nicht soo angesagt. Im Bettchen lässt sie sich bisschen streicheln und sogar den Bauch kraulen. Zwischendurch köpfelt sie mal her und lässt sich paar mal über den Rücken streicheln. Aber das wars im Prinzip schon.

- Klickern. Hab ich jetzt einige Male versucht. Sie setzt sich immer nur hin und beginnt sich zu putzen. Egal was ich versuche. Nichtmal ihre Lieblingsleckerlis sind Ansporn genug herauszufinden, was ich geplant habe.

Also: Sie wirkt unausgelastet und fordert fast ununterbrochen Aufmerksamkeit - kann man ihr die nicht immer geben (es gibt ja noch ein Leben neben der Katze), dann sitzt sie da und sieht einen mit großen traurigen Augen an - irgendwie wirkt sie dann gelangweilt, weil sie sich auch nicht selbst mit irgendetwas beschäftigt (außer mit dem selbstgebastelten Fummelbrett - aber gut - dauert auch nicht ewig die Leckerlis da rauszufummeln).


Jetzt dachten mein Mann und ich - lass uns heute mal in das Tierschutzhaus in unserer Nähe fahren. Dort können wir ja unsere Beobachtungen schlder und nach einer ExpertInnenmeinung fragen.

Patsch - das Gespräch dauerte ca 3 Minuten. Es wurde uns nicht einmal richtig zugehört. Eine Katze, die schon 6 Jahre lang alleine lebt - da gibt es keine Zweitkatze - das gibt nur Stress und die Chance, dass es klappt ist so gering, dass sie diesen Stress keiner ihrer Katzen zumuten wollen.
Aus - Diskussion zu Ende.

Und nun?
Lala kann ja noch gut und gerne weitere 7 Jahre leben.
Natürlich hat diese Meinung einer professionellen Pflegerin mich wieder verunsichert...
Lala wirkt ja insgesamt nicht unglücklich. Nur halt "unterbeschäftigt" - ist ja doch ca 9h am Tag alleine in der Wohnung...

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Tierschutzorganisationen?
Wenn die alle so denken/handeln, dann hab ich eh keine Chance auf einen "Versuch" (der natürlich, wenn er missglückt, immer auf Kosten der Katzen passiert). Aber eine Privatperson wird im Falle eines Falles eine Katze wohl nicht zurück nehmen...

Oh Mann, ich brauche eine Glaskugel oder einen Babelfisch, der mir Katzensprache übersetzt *g*!

Freu mich über Ratschläge oder weitere Erfahrungen.
LG Babsi
 
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  • #15
hallo,

ich würde versuchen eine Pflegestelle in eurer Nähe zu finden; die können ihre Katzen meist sehr gut einschätzen, eure Situation schildern und vereinbaren, dass die Zweitkatze notfallfalls, auch wenn ganz langsame Vergesellschaftung scheitert, zurückgegeben werden bzw. weiter vermittelt werden kann (ist meist eh Standard)

wären zwei dazu eine Option?

ich finde toll, dass du dich so sorgst und kümmerst!
 
  • #16
Starte doch mal ein Gesuch hier im Forum? :)
 
  • #17
Liebe KatzenbesitzerInnen,

wir haben es getan. Wir haben heute eine zweite Katze zu uns nach Haus geholt. Sie ist charakterlich sehr gut ausgesucht, sodass sie unserer Meinung und auch nach Meinung des Vereins zu Lala passt.

Wir haben die Kleine Emma an Lala vorbeigeschummelt - in ein eigenes Zimmer, wo sie alles hat, was sie braucht.
Ich bin dann zu Emma, mein Mann zu Lala.
Zuerst hat sich Emma verkrochen, aber dann kam sie raus und hat sich ganz lieb beschmusen lassen und bürsten etc... hat auch gefressen und getrunken - alles gut.

Lala war draußen natürlich neugierig. Sie hat schn gemerkt, dass "etwas los ist" in dem Zimmer. Sie hat auch an unserem Geruch erkannt, dass wir bei anderen Katzen waren (Pflegestelle).

Dann sind zeitgleich Emma von innen und Lala von außen zur Tür und haben durch den Schlitz geschnuppert. Und dann...ist Lala förmlich explodiert. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Ich war ja drinnen bei Emma, aber mein Mann hatte alle Mühe, Lala draußen zu beruhigen. Sie hat ganz laut geschriehen (wie ein kleines Kind) und ganz ganz wild an der Tür gekratzt. Es war so heftig. Ich hatter Herzklopfen bis zum Hals und Emma war natürlich auch fix und fertig.

Mein Mann hat sich dann ganz viel mit Lala beschäftigt, spielen, Leckerlis, Bürsten...sie schleicht aber die ganze Zeit um diese Türe herum. Wir haben nun Decken (von innen und außen) vor die Türschlitze gelegt. Aber es liegt so eine Spannung in der Luft.

Wie kann es jetzt weitergehen?
- Sollen wir sie jetzt schon an uns schnuppern lassen (tut sie eh - der Geruch von Emma ist sehr stark momentan - wegen Stress vermutlich).

- Soll ich heute bei Emma schlafen? Hab Angst, dass sie in der Nacht weint, wenn sie alleine ist und dann wird Lala erst recht aufmerksam. Oder ist es besser, wenn alles "ganz normal" ist?

Mit der Pflegestelle hab ich telefoniert. Sie war jetzt nicht soo beunruhigt wegen der Situation. Meinte halt, wir sollten Emma jetzt die nächsten Tage in dem geschlossenen Zimmer lassen und dann mit Gittertüre arbeiten. Hab aber richtig Panik. Ich hab Lala noch nie so erlebt (auch nicht irgendeine andere Katze) - das war soo heftig und laut und arg...

Was meint ihr (zu meinen Fragen vor allem)?

Vielen Dank
und verzweifelte Grüße
Babsi
 
  • #18
Habt ihr Feliway Stecker?
Bei mir hat das Feliway Friends gut geholfen
 
  • #19
Ja, 2 Stecker stecken schon seit 3 Tagen - gestern sind wir mit Emma heim. Ich weiß nicht wie es ohne wäre, kann also schlecht sagen, ob sie wirklich helfen. Der Ausbruch gestern hätte wohl heftiger kaum sein können (gefühlsmäßig). Ok, hab jetzt mal beschlossen, dass ich zuallererst "runterkommen" muss. Mich hat das so geschockt gestern - diese brutale Reaktion - dass ich mich noch nicht mehr wirklich gefangen habe. Hab auch nur 1h geschlafen heute Nacht - so geht das natürlich nicht. :verstummt:
 
  • #20
Die Stecker brauchen schon ne Weile, bis sich eine Wirkung einstellt und Katzen reagieren da auch ganz unterschiedlich drauf. Wie du selbst schon festgestellt hast, bist du selber ja auch durch den Wind, das überträgt sich auf die Katzen.

Mach die langsame Zusammenführung mit Gittertür. Das wird auch dir mehr Sicherheit geben. Du kannst auch Zylkene verabreichen.
 

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