Angstkatzen und Kleinkind

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Scarabeo

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11. Februar 2016
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Hallo liebes Forum,

Lese hier nun schon seit paar Wochen still mit und heute habe ich das Bedürfnis unsere Geschichte zu teilen. Wird lang...

Ich liebe Katzen, hatte bisher aber nur zwei Fellnasen mit denen ich Glück hatte. Schmusten gleich am Anfang. Hatten keine Angst vor nix usw.

Musste beide schweren Herzens nach der Geburt meines Sohnes zu einer befreundeten Kollegin geben, mit Haus und Garten, weil die Katze meinen Sohn immer wieder attackiert hat und ich mit der Situation nicht zurecht kam als frisch gebackene Mama. Alleinerziehend usw. Vermisse beide noch heute aber ich weiß sie haben das Paradies auf Erden.

Ich habe jetzt wieder zwei Katzen bei uns aufgenommen. Bewusst eine Anzeige aufgegeben mit der Bitte sich zu melden, wenn man meint die Katzen könnten zu uns passen. Zweijähriges, ruhiges und tierliebes Kleinkind und Mama bieten 3 Zimmer, Freundschaft und Zuhause auf Lebenszeit. Gesucht wird ein verschmustes, entspanntes Katzenpaar. Kinderlieb versteht sich.

Es kamen so einige Angebote und unter anderem eins vom Tierschutz 150 km entfernt. Unsere beiden Fellnasen wurden in den höchsten Tönen gelobt und angepriesen und ich war naiv genug zu glauben, dass diese Tiere einfach nur lieb und verschmust sind. Auch das sie nicht zu uns kommen beim Abholen sollte normal sein, denn sie sind ja in einer Katzengruppe und dementsprechend zurückhaltend. Ich wäre nicht darauf gekommen, dass beide nicht an den Menschen gewöhnt sind, denn ich dachte zum Tierschutz gehört auch die passenden Halter für die Tiere zu finden und sie nicht nur zu Vermitteln.

Fakt ist, beide Mäuse sind in der 4 ten Woche bei uns und haben noch immer Angst. Geboren sind sie im Augst also noch recht jung. Die Katzen ist wesentlich mutiger, lässt es zu das sie angefasst wird, aber nur kurz. Der Kater ist komplett panisch. Er liegt noch heute, nach 4 Wochen, tagsüber unter dem Bett und kommt nicht vor. Abends tauen beide auf im Spiel. Sehe das auch. Aber wenn ich mich beschreiben muss kommt an erster Stelle-Ungeduld!!!! Kann mich nur schwer an unseren Fortschritten erfreuen, denn es macht mich noch immer traurig, das es ist wie es ist. Mein Sohn geht durch eine harte Schule. Er darf den beiden nicht hinterherlaufen, sie nicht anstarren und seine lauten Spielsachen nur kurz benutzen. Vieles was vorher normal war, Besuch von seinen Freunden, ist jetzt Tabu. Wenn er Leckerchen wirft und sie nicht kommen, erkläre ich ihm die sind gerade satt damit er es nichtadelig versteht. Die einzigen Schlagwörter die er mit den beiden in Verbinung bringt ist Angst/Bett. Er redet viel von den beiden, sie gehören zu uns, unserer Familie. Und insgeheim bin ich traurig.

Ich mag die beiden sehr. Wirklich. Sie sind wirklich lieb, man merkt sie kaum bis gar nicht. Ich kann sie auch nicht wieder zurück bringen. Fand die Unterbringung schrecklich (kleines Tierheim auf dem Land) und sie haben jetzt bei uns ein Zuhause und sie haben es auch verdient in einem schönen zuhause zu leben. Ich habe mir so gewünscht das unsere Fellnasen bei uns alt werden... Nur was ist wenn sich das nicht ändert. Sie in 2 Jahren noch immer nicht angefasst werden wollen...

Möchte nicht aufgeben, auch wenn mich das ganze echt mitnimmt. Es wäre sicher noch mal anders wenn ich mich bewusst dafür entschieden hätte zwei Angskatzen aufzunehmen, so dachte ich aber es sind liebe Schmuser. Und das man ihnen am Anfang Zeit gibt ist klar. Aber ich stelle immer wieder fest, die beiden kennen nix. Und auch keine Menschen. Vom Wesen her sind die aber lieb. Keine Aggression trotz panischer Angst und schon alleine deswegen kann und will ich sie nicht weggeben.

Wir machen Fortschritte. Aber die sind Mini Mini Mini. Und von meinem Sohn ganz zu schweigen. Weiß nicht, ob sich die beiden auch an ihn irgendwann mal gewöhnen. Ich hoffe.

Ich habe den feliwey Stecker, spezielle Bachblüten und gaaaanz viel Spielzeug im Einsatz. Beide werden abends bespiel. Habe auch mit ttouch angefangen. Da ich sie nicht anfassen kann erstmal mit dem Federwedel.

Durchlebe hier ein Wechselbad der Gefühle. Wenns gut läuft freu ich mich und wenn nicht bin ich traurig. Alleine die Angst das einer von beiden zum Tierarzt müsste macht mich fertig. Ich kann keine scheuen Katzen einfangen, geschweige den behandeln. Ich leide grundsätzlich mit Ihnen mit. Ob es die Lautstärke im Kinderzimmer ist oder nur ihre Angst. Kann nicht abschalten und schon gar nicht genießen.

Hoffe ihr habt noch paar Tipps oder Erfahrungen auch in Bezug auf meinen Sohn. Kennt ihr fälle wo so scheue Tiere auch mit Kindern und ihrem Lärm zurecht kamen.

Mir wurde gesagt ich soll die Katze immer wieder hochnehmen. Kann das nur schwer. Sie will es nicht und das blockiert mich. Lese immer wieder hier das man das nicht soll. Habe trotzdem schon von anderen gelesen, das es was gebracht hat bei jungen Katzen. Bin immer wieder unsicher, kann die Situation schwer annehmen und kämpfe ständig um das Vertrauen der beiden Fellnasen. Und das obwohl Geduld nicht meine Stärke ist....

Danke fürs lesen. Musste den Frust los werden.

Lg

Sara
 
A

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Ohje, ich kann dich verstehen und nur trösten: Wenn man der Knoten platzt, dann ist das das schönste Gefühl auf der Welt. Noch sind sie jung genug, dass sie noch zutraulich werden können. Aber ob sie je Schmusekatzen werden... das kann man nicht sagen.

Ich überlege die ganze Zeit, wer das im Forum ist mit den scheuen Katzen. Die viel mit ihnen arbeitet. Ist das Taskali? Da werden sicher andere User Bescheid wissen.
Ich weiß hier gibt es jemanden, die damit sehr viel Erfahrung hat.

Ich geh mal suchen.

Edit: ja, Taskali müsste es sein. Schreib sie doch mal an.
 
Danke.... :pink-heart::pink-heart:
 
Ich finde es unglaublich toll, dass du nicht aufgeben willst. Die armen Katzen werden nur noch schüchterner, wenn sie hin und her geschoben werden.

Dass sie vorsichtig raus kommen um zu spielen, ist ein großer Erfolg.
Und dann will ich noch sagen, dass du ein tolles Kind hast, dass es Rücksicht nimmt. Hut ab!

Und 4 Wochen ist überhaupt keine Zeit. In weiteren 4 Wochen kann es komplett anders aussehen!
 
Hallo Sara und Herzlich Willkommen hier im Forum :)

Bei scheuen Katzen braucht man als erstes: Geduld, Geduld, Geduld.

Ich kann verstehen, dass Du enttäuscht bist und es ist auch nicht richtig vom TS, Dir diese Katzen vermittelt zu haben, wenn Du vorher Deine Wünsche bekannt gegeben hast. Das würde ich denen übrigens auch offen mitteilen.

Weißt Du denn die Vorgeschichte der beiden?

Und Abraka hat Recht: Wenn sich einer auskennt und Dir wirklich Tipps geben kann, dann ist es Taskali. Bitte sie doch einfach mal per PN, Deinen Beitrag hier zu lesen und um Tipps.
 
Hallo und Herzlich Willkommen :)

das ist ja wirklich eine verzwickte Situation, ich kann aber dennoch verstehen, dass du die beiden nicht mehr abgeben magst.

Vier Wochen sind eigentlich für solch scheue Tiere keine lange Zeit, das kann Monate brauchen bis eine richtige Vertrauensbasis geschaffen ist ;)

Die oberste Priorität hierbei ist (auch wenn es dir wahrscheinlich schwer fällt) GEDULD ;)

Das bedeutet als erstes, bitte nimm die beiden ab sofort nicht mehr einfach hoch. Einer Katze den Boden unter ihren Füßen zu nehmen bedarf ein hohes Maß an Vertrauen, da sie sich in diesem Moment als "Beute" hingeben. Wer auch immer dir diesen Ratschlag gegeben hat, bitte keine weiteren annehmen.

Was für "spezielle" Bachblüten gibst du den beiden denn? wer hat sie angemischt? auf welcher Grundbasis?

Was ihr jetzt braucht, auch wenn es mit einem kleinen Kind wahrscheinlich schwerer ist, ist Routine, einen Alltag aufbauen, Struktur :) Kann in Form von Spielrunden, Clickertraining, Leckerlirunden und bestimmten Fresszeiten in den Alltag eingebaut werden. Solche Scheue Tiere lieben Routine :)

Wichtig ist auch der Umgang, d.h. nicht direkt angucken, sondern freundlich durch den Raum sehen, Blinzeln, nicht anfassen. Wenn du deinem Sohn etwas vorliest, guck mal ob die beiden Nasen auch im selben Raum sind, die lieben es nämlich auch sehr etwas vorgelesen zu bekommen und können sich an deine Stimme gewöhnen :)

Dein Sohn versteht das alles natürlich noch nicht wirklich, das macht es für euch natürlich umso schwerer. Ich hoffe für euch, dass die nächsten Wochen, zusammen mit den Tipps die du hier bekommst, dazu führen, dass du allgemein positiver und enspannter werden kannst, weil Fortschritte kommen (wenn auch ganz kleine) denn das spüren alle und es kann eine positive Wendung geben :)




EDIT: Taskali ist super, würde ich auch anschreiben
 
Huhu Sara,

erstmal herzlich Willkommen bei uns.

Ich bin selbst erst wieder frische Katzenmami und will daher keine falschen Tipps geben.

Deine beiden sind ja noch sehr jung. Zudem hattest du angemerkt, dass dir das Tierheim nicht gut gefallen hat.
Katzen können sich in jedem zu Hause unterschiedlich verhalten. Zumal ein Tierheim auch nicht immer die Zeit und das Personal hat, sich mit allen Katzen intensiv jeden Tag zu beschäftigen. Ich finde es zwar nicht schön, dass sie dann als schmusig "verkauft" wurden, aber wie gesagt; vllt waren sie dort sehr zutraulich und müssen sich eben jetzt erstmal wieder an die neue Situation gewöhnen.

Auch wenn es dir nicht gefallen wird: Du benötigst Geduld!
Anders wird es auf keinen Fall funktionieren. Solltest du diese Geduld nicht aufbringen können, solltest du von der Katzenhaltung zukünftig Abstand nehmen. Vieles läuft am Anfang nur in Mini-Schritten. Man kann Ihnen nichts aufzwingen.

Ich halte es auch nicht für förderlich sie immer wieder hochheben zu wollen, wenn sie das ablehnen. Bei jungen Katzen sollte natürlich der menschliche Kontakt gegeben sein, damit sie nicht immer scheu bleiben. Aber dies immer und immer wieder, dürfte nicht förderlich sein (an dieser Stelle haben die Profis mehr Wissen!)

Ich kann nur mal aus unserer Erfahrung berichten:
Wir haben unsere beiden aus dem Tierschutz vor ca. anderthalb Wochen geholt. Bzw. sie wurden uns gebracht, weil die Damen der Pflegestelle unbedingt beim Einzug dabei sein wollten (was ja auch super war!)
Die erste Woche waren die beiden komplett Tag & Nacht unterm Badezimmerschrank. Dort wurde auch gefressen. Nur zum Toilettengang wurde in der Nacht in den Flur gegangen.
Seit dem Wochenende fangen sie langsam an aufzutauen. Wir freuen uns über jeden Schritt nach vorne! Wir geben Ihnen die Zeit, die sie benötigen, auch wenn man sie natürlich am liebsten direkt neben sich auf dem Sofa hätte und stundenlang kraulen möchte. Aber bis dahin ist es eben ein langer Weg. Manchmal geht es voran und manchmal müssen wir Rückschritte einstecken, aber man darf die Geduld nicht verlieren. Die beiden werden es uns Danken, da sind wir uns sicher.


Also: nicht die Geduld verlieren. Bei deinem Kind hast du sie doch auch gezeigt ;)

Ansonsten werden dir die anderen evtl. einige Tipps, gerade für junge Katzen, geben können.

LG
 
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Mir wurde gesagt ich soll die Katze immer wieder hochnehmen. Kann das nur schwer. Sie will es nicht und das blockiert mich. Lese immer wieder hier das man das nicht soll.


Das lese ich jetzt gerade.
Nein, nicht hochheben. Noch nicht in dem Stadium!!!
In Ruhe lassen.
Sitzen sie unterm Bett und sind sie dort sicher (also keine Gefahrenquelle in der Nähe), dann lass sie unterm Bett. Rede leise mit ihnen, spielen mit der Federangel ist schon gut. Schaut dich jemand an, dann blinsle und schau wieder weg. Oder gähne und schau dann weg.
Alles ganz ruhig.
Lass sie kommen. Fass sie nur an, wenn sie nicht zurückzucken. Usw.
 
Ja, Taskali arbeitet mit Scheuchen.


Unser scheuestes Scheuches rennt mittlerweile nicht mehr in luftige Höhen wenn mein Kleines (1,5 Jahre) wild mit der Federangel wedelnd und quietschend durch die Gegend rennt.
Er geht zwar dann zwar noch auf Abstand, aber nicht mehr so wie zuvor.
Und manchmal legt er sich abends beim Geschichte erzählen sogar fast direkt neben ihn.
Der Abstand wird da auch immer kleiner.

Es dauert, ja.
Aber es gibt ein Licht am Ende des Tunnels.:)

Hab also Geduld, auch wenn es schwer ist.
 
  • #10
Danke für die vielen Zuschriften. Ich weiß auch, dass es mir an Geduld mangelt. Deswegen hätte ich mich auch niemals bewusst für scheue Katzen entschieden, da ich meine Grenzen kenne.

Trotzdem. Nun sind die hier. Und ja, gerade deswegen weil beide so ängstlich sind kann und will ich Ihnen einen weiteren Umzug nicht zumuten. Auch ist klar, dass ich sie behalten will. Klar sind beide anders als gedacht aber trotzdem wollten wir ja Verantwortung übernehmen und das gehört eben dazu die Situation oder besser gesagt die Katzen anzunehmen wie sie sind.

Ich merke nur ich muss etwas Abstand gewinnen, denn ich denke pausenlos an die beiden und das obwohl mein Sohn auch noch da ist und auch Bedürfnisse hat.

Hoffe auch das es noch was wird. Denke auch die beiden mögen mich. Die Katze ist immer im Wohnzimmer und wenn sie mich sieht reibt sie sich an allem mit hoch erhobenen Schwanz und der Kater hat mir beim Nachhause bringen in der Transportbox einen dicken Nasenstupser am Finger hinterlassen. Denke also ich bin den beiden symphatisch.

Und was das hochnehmen angeht das macht mich selbst fertig. Mag das nicht. Hasse es zwang auszuüben, trotzdem kenne ich so einige die meinen das muss sein um den Katzen zu zeigen streicheln ist schön. Nun gut. Weder ich noch meine Katze finden es schön und von daher lassen wir es in Zukunft.
 
  • #11
Neee, nur streicheln, wenn sie es auch wollen.

Hat man mir damals auch geraten. "Den müsst ihr knuddeln, damit der merkt, ihr wollt nichts böses."

Haben wir aber gelassen, weil ich ja noch so ein scheues Exemplar hier habe.;)

Lebt euer Leben normal weiter.
Und wenn die Katzis sichere Rückzugsräume haben, kann dein Kind in einem anderen Raum auch mal sein Spielzeug nutzen. Sofern es nicht grade eine Scheppertrommel ist.;)

Tief durchatmen. Lecker Tee trinken.
Wahlweise mit einem Stück Kuchen.
Dann klappt das schon.:)
 
  • #12
Hallo und Herzlich Willkommen :)

das ist ja wirklich eine verzwickte Situation, ich kann aber dennoch verstehen, dass du die beiden nicht mehr abgeben magst.

Vier Wochen sind eigentlich für solch scheue Tiere keine lange Zeit, das kann Monate brauchen bis eine richtige Vertrauensbasis geschaffen ist ;)

Die oberste Priorität hierbei ist (auch wenn es dir wahrscheinlich schwer fällt) GEDULD ;)

Das bedeutet als erstes, bitte nimm die beiden ab sofort nicht mehr einfach hoch. Einer Katze den Boden unter ihren Füßen zu nehmen bedarf ein hohes Maß an Vertrauen, da sie sich in diesem Moment als "Beute" hingeben. Wer auch immer dir diesen Ratschlag gegeben hat, bitte keine weiteren annehmen.

Was für "spezielle" Bachblüten gibst du den beiden denn? wer hat sie angemischt? auf welcher Grundbasis?

Was ihr jetzt braucht, auch wenn es mit einem kleinen Kind wahrscheinlich schwerer ist, ist Routine, einen Alltag aufbauen, Struktur :) Kann in Form von Spielrunden, Clickertraining, Leckerlirunden und bestimmten Fresszeiten in den Alltag eingebaut werden. Solche Scheue Tiere lieben Routine :)

Wichtig ist auch der Umgang, d.h. nicht direkt angucken, sondern freundlich durch den Raum sehen, Blinzeln, nicht anfassen. Wenn du deinem Sohn etwas vorliest, guck mal ob die beiden Nasen auch im selben Raum sind, die lieben es nämlich auch sehr etwas vorgelesen zu bekommen und können sich an deine Stimme gewöhnen :)

Dein Sohn versteht das alles natürlich noch nicht wirklich, das macht es für euch natürlich umso schwerer. Ich hoffe für euch, dass die nächsten Wochen, zusammen mit den Tipps die du hier bekommst, dazu führen, dass du allgemein positiver und enspannter werden kannst, weil Fortschritte kommen (wenn auch ganz kleine) denn das spüren alle und es kann eine positive Wendung geben :)




EDIT: Taskali ist super, würde ich auch anschreiben

Danke für deine Antwort. Zu den Bachblüten. Habe mir im ersten Schritt eine Fertigmischung als globolie gekauft, die ich unter die leckerlie mische. Zusammensetzung ist Aspen, larch, mimulus, Pine, Rock Rose, Beech.

Ist leider nicht individuell. Mir selbst fehlt hier noch Star of Bethlehem. Und eigentlich bin ich auch ein Anhänger der hoemopathie. Nur weiß ich nicht wie ich den beiden die globolies hätte geben können ohne leckerlie. Suche noch nach einem trinkbrunnen ohne Metall in der Pumpe. Freu mich also auch über den Tipp, denke aber das muss woanders gesondert gefragt werden. Nochmal danke für die Zuschriften.

Ps: gerade liegt die Katze neben mir auf dem Sofa. Aber das nur weil ich mich nicht bewege. Trotzen.. Das sind unsere Fortschritte...
 
  • #13
Das ist doch schön. Jeden Tag ein bisschen besser.
Und meine Erfahrung aus vielen Erzählungen ist: am Anfang geht es sehr sehr zäh und dann plötzlich ganz schnell.

Also wirklich Geduld, Geduld, Geduld.


Wegen Bachblüten kannst du hier Ina1964 um Rat fragen. Die kennt sich damit sehr gut aus.
 
  • #14
Ich habe selber zwei ehemalige Scheukatzen bei mir Zuhause.

Allerdings waren meine schon über ein Jahr alt, als sie eingefangen wurden, also ist esw ein wenig anders als bei dir. Aber ich kann dir nur sagen, habe Gedult, es lohnt sich.

Holly ist sehr schnell aufgetaut und eine richtig kleine Schmuserin geworden und ihr Bruder lässt sich jetzt seid 3 wochen anfassen und es ist einfach ein tolles Gefühl, das er jetzt endlich Vertrauen in uns hat.

Ich habe versucht meine Gegenwart immer positiv zu verknüpfen, also mit Leckerlies und ähnlichem.

Wenn du möchtest kannst du ja gerne mal bei mir reinlesen, in meiner signatur habe ich den Thread zu den beiden verlinkt
 
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  • #15
Oh je, ich verstehe das es dir nahe geht :(

Wir haben hier auch ein Ex-Scheuchen (von Taskali) und grade in der Anfangszeit tat sie mir wahnsinnig leid.

Als erstes, was ja auch schon gesagt wurde, bitte nicht einfach hochheben. Viele Katzen mögen das generell nicht, egal ob Scheuchen oder nicht. Das wäre etwas, was man später üben kann bzw. es gibt auch andere Möglichkeiten eine Katze in die Transportbox zu bekommen ;)

Zu der jetzigen Situation, wie verhaltet ihr euch denn den Katzen gegenüber?

Generell würde ich sagen, geht eurem Tagesablauf wie gewohnt nach.
Besondere Rücksicht kann auch ins Gegenteil schwenken, d.h. die Katzen "verlernen" normale Umgebungsgeräusche, werden schnell unsicher sobald es etwas unruhiger zugeht.
 
  • #16
Hallo Scarabeo und herzlich willkommen im Forum :)

Hm, grobe 6 Monate sind die Kleine jetzt wenn ich das richtig rechne? Da macht das mit dem hochheben und durchknuddeln wirklich keinen Sinn mehr. Bei richtigen Miniminis (6 Wochen, 8 Wochen...) macht man das manchmal - man trägt sie durch die Gegend, spricht mit ihnen, füttert sie im Arm usw. aber danach geht das schon deutlich schwieriger bzw. führt meiner Meinung nach in den meisten Fällen zum Gegenteiligem: Vertrauensbruch.

Nun sind deine Kleinen aber auch nicht erwachsen oder haben viel Erfahrung mit Menschen. Stell dir vor du wachst in einer neuen Wohnung auf die verschlossen ist und da sitzt ein Alien dessen Sprache du nicht sprichst, dass dich aber immer mal angrabbeln möchte und auch manchmal so komische Dinger schmeißt die entfernt nach Futter riechen... Im Endeffekt seid ihr die Aliens. ;)

Was man also bei solchen Zwergen am besten macht ist tatsächlich nicht komplett ignorieren - denn anders als erwachsene Tiere die bereits viele positive Erfahrungen haben und somit selber entscheiden sollen wann sie kommen und wann nicht seid ihr eben Aliens. Okay! Also positive Erlebnisse schaffen, was einige andere hier auch schon erwähnt haben und dabei nichts erzwingen.

- Futter gibts nur wenn ihr im Raum seid. Das kann gerne auch so aussehen das die Minis unterm Bett futtern und ihr so weiiiit weg wie möglich sitzt und ihnen ihn sanfter Stimme etwas vorlest (vorlesen ist auch gut übrigens ;) ). Geht ihr weg oder ins Bett -> Futter weg.
Ausnahme ist natürlich wenn sie gar nicht fressen, das ist dann erst einmal wichtiger, aber das lese ich nicht aus deinen Zeilen heraus.

- Leckerlis! Mein absolutes Lieblingswerkzeug beim zähmen. Finde raus was sie am allerallerliebsten mögen und dann wird immer mal wieder 'wo ist die Grenze' gespielt. Leckerli gaaanz weit weg von euch wird gefressen? Super, 10 Zentimeter näher! Zu nah? 5 cm weiter weg! Und so weiter. Ziel ist mit Futter und auch leicht spielerisch (Leckerlis jagen eben) Nähe zu belohnen und so langsam (das Tempo bestimmen immer (!) die Katzen) näher zu führen.
Irgendwann darf man dann Leckerlis neben sich legen, neben die Hand, auf die Hand gaaaanz vorne an die Spitze... Ach ja, sie werden wahrscheinlich noch 'zwicken', sprich nicht ganz wissen wie man das richtig macht - solange sie scheu sind bitte erdulden falls möglich, sobald sie anfassbar sind kann man dann quietschen und auauauau sagen, Leckerli weg und nach Pause erst wieder hin. Dann auf die Handmitte, dann ebenso langsam den Schoß rauf und irgendwann gibts Leckerlis nur noch auf dem Schoß wo man dann leichte Berührungen fördert.

Ziel ist wie gesagt Nähe zu fördern und Angst vor dem Menschen zu nehmen, Menschen sind was tolles, quasi Leckerli und Streichelautomaten! :cool:
Falls die Minis nicht auf Leckerlis anspringen (oder mehr auf Spielkram), kann auch dies verwendet werden um Nähe auszubauen - gerade Angeln eignen sich sehr gut dafür.

Hoffe es hilft, ich hab' bestimmt Kram vergessen :oops:

----

Edit: Ach, ich wollte noch was zu Transportboxen schreiben! Tschuldigung.

Das hat alles noch etwas Zeit, aber Transportboxen kann jeder ganz toll antrainieren - wichtig ist erneut das man 'etwas' hat auf das Miez abfährt - Leckerli oder auch einfach Futter tuts wunderbar, Leckerkram ist nur einfacher. Die Box sollte hierfür auch immer im Hauptzimmer offen stehen, nichts mit 'oh sobald ich die Box runterhole ist die Katze weg'. ;)
Dann wird erneut herangetastet. Leckerli/Futter davor (um die Futterzeit rum natürlich), schauen wie nah Katze dran geht, Abstand langsam über mehrere Tage hinweg verringern falls nötig, dann den Kram an den Rand, Mittig, und zuletzt gaaanz hinten reinstellen. Katz' ist drin.
Selbiges dann trainieren während man daneben sitzt (kann auch direkt funktionieren). Also erst schauen wo man sein 'darf' bis Katze wieder in die Box geht, dabei sitzen, vorlesen, häkeln, sonstiges :D. Abstand verringern bis man wie gesagt daneben hockt, dann wird ab und an das Türchen geschlossen und Leckerli usw. usf. Sprich selbiges wie bei Menschen, die Box ist jetzt einfach toll. :)
 
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  • #17
Wenn ich das richtig lese laufen die beiden im Alltag mit - gibt es irgendein Zimmer, das ihr für ein paar Wochen entbehren könnt?

Wenn ja, dann würde ich dafür plädieren die beiden dort reinzusetzen und eine Gittertür anzubringen. Das Mädchen scheint ja recht zugänglich zu sein, aber ich fürchte das Katerchen tut sich wirklich sehr schwer mit der Lautstärke und dem Kindertrubel. Durch das gesonderte Zimmer und die Gittertür lernen sie, daß der Trubel nicht ihnen gilt. Ebenso können sie durch das gesonderte Zimmer bei den Übungen nicht so ausweichen und lernen schneller. Das Prinzip sollte sein: kein Zwang - also kein zwangsstreicheln oder hochheben - aber dosiertes stückweises aussetzen der Sachen, damit sie lernen können, daß es keinen Grund gibt Angst zu haben. Und das geht vor allem in einem Kinderhaushalt am besten durch so ein separates Zimmer. Das hat auch den Vorteil, daß euer Kleiner dann nicht mehr Rücksicht nehmen muß, sondern ihr wieder normal leben könnt und die Kleinen nebenbei trotzdem lernen. Ich mache seit 6 Jahren jetzt Scheummietzzähmung und ich habe einige der bei mir auf die Art gezähmten Jungtiere später in Familien mit Kindern vermittelt - das heißt: wenn der Knoten bei den Kleinen erstmal geplatzt ist, dann können das durchaus tolle Familienkatzen werden. Aber wie du selbst schon sagst: dafür brauchts Geduld. Durch das separate Zimmer erleichtert ihr euch und auch den Katzen die ganze Sache - für die Scheumietzen ist ein kleines überschaubares Reich in der Zeit sogar besser, da es mehr Sicherheit bietet.

Das weitere vorgehen sollte dann sein regelmäßig mit Leckerlies bewaffnet in den Raum reinzugehen und ihnen Leckerlies zu geben und mit ihnen zu spielen. Mit der Zeit verbinden sie dann dein kommen mit den tollen Sachen und fangen an sich zu freuen wenn du kommst. Deinen Sohn kannst du da auch mit einbauen und ihn ab und an mit reinnehmen. Für ihn wird es sicher einfacher zu verstehen sein dann in dem Moment wenn man in den Raum reingeht sich rücksichtsvoll zu verhalten, als wenn er es dauernd tun muß. Gut ist auch immer: auf den Boden setzen und vorlesen. Dadurch, daß man unten auf dem Boden sitzt wirkt man für die Mietzen kleiner und damit ungefährlicher und dadurch, daß man mit der Aufmerksamkeit im Buch ist, ist man aus Sicht der Katzen nicht gefährlich. Dein Sohn findet vorlesen bestimmt auch gut, so könnt ihr daraus ne tolle Katzen/Kinderrunde machen.
Das streicheln solltest du zu Anfang nicht mit der Hand machen, sondern mit einem Federwedel oder ähnlichem als Handverlängerung. Dadurch ist man nicht so bedrohlich nah an der Katze dran und es ist nicht die "böse" Hand. Gut macht sich erst mit dem Wedel mit der Mietz zu spielen und dann im Spiel den Wedel kurz über den Rücken und/oder das Köpfchen zu streichen. Irgendwann reagieren sie darauf positiv und wenn sie dann dabei schnurren und treteln, dann kann man den Wedel durch die Hand ersetzen.
 
  • #18
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps. Sie beruhigen mich auch etwas, denn vieles have ich intuitiv schon richtig gemacht.. Ob die Massen an leckerlie,die ich immer bei mir habe oder das schmusen mit dem Federwedel. Spreche mit Ihnen und spiele und daraus ergibt sich ein schmusen mit dem Federwedel. Der Kater mag das sehr gern. Ich seh ja auch unsere Fortschritte. Es irritiert mich nur, dass das was an einem Tag schon geklappt hat an den kommenden Tagen nicht mehr drin ist. Beispiele sind, Berührungen zulassen und dabei genießen, auf der Couch liegen, näher kommen usw. Habe den Eindruck, dass auf jeden Fortschritt ein langwieriger Rückschritt kommt.

Habe die Katzen auf für 2 Wochen nur imWohnzimmer gehalten und ja,mein Sohn und ich füttern beide gemeinsam. Mal kommen Sie und ganz oft eben nicht. Nachdem die Katze so sicher ist und auch bei Besuch draußen liegt und auch der Kater bereits sein Versteck bei Besuch verlassen hat, habe ich die Tür aufgemacht. Die Katze findet es gut, wobei sie wenig Interesse an Rest der Wohnung hat und der Kater liegt wieder in seinem Lieblingsversteck. Was mich dabei am meisten irritiert ist, das er da tagsüber liegt wo mein Sohn nicht da ist, es nahezu gespenstisch still ist. Wenn es abends wird kommt er raus und das mittlerweile auch dann, wenn mein Sohn noch wach ist.

Kenne keine Katzen die so still und bewegungsunfreudig sind... Soll mir recht sein, aber komisch finde ich es schon zumal ich mir denken kann es ist langweilig für die Miez den ganzen Tag unter demBett zu hocken.

Mir ist auch schon aufgefallen, dass die Katze stark ihr Verhalten ändert wenn er rauskommt. Sie wird richtig zickig. Gestern war sie z. B. Der Angsthase. Hatte Angst vor irgendwas was weder ich noch der Kater gesehen bzw gemerkt haben. Die beiden bringen mich an meine Grenzen.... Und ich hoffe die Arbeit zahlt sich aus. Vermisse die beiden wenn sie so weit weg von mir sind...

Glaubst nicht. Sitze hier und tippe fleißig. Und wer kommt. Der Kater :) nu liegt er auf dem kratzbaum. Auch ne Seltenheit :) hoffe das wird Normalität
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Rückschritte sind ganz normal - oft geht es 2 Schritte vor - 1 zurück, dann plötzlich 3 Schritte vor und wieder 2 zurück usw. - wichtig ist, daß insgesamt Fortschritte kommen.
Dass sie Abends/Nachts mutiger/agiler sind und tagsüber still in ihren Verstecken hocken ist für Scheumietzen auch normal. Sie lernen von klein auf durch ihre Mama, daß sie sich bei Gefahr in ein Versteck hocken sollen und keinen Mucks von sich geben sollen, bis die Gefahr vorüber ist. Und sie lernen, ebenso von klein auf, daß Abends die Zeit der Katzen ist - denn Abends im dunklen sind sie versteckter/geschützter wenn sie unterwegs sind. Deshalb sind sie Nachtaktiv bzw. Dämmerungsaktiv.

Was meinst du mit "sie wird zickig"? Wie reagiert sie dann?
 
  • #20
Was meinst du mit "sie wird zickig"? Wie reagiert sie dann?[/QUOTE]

Sie läuft tagsüber oft an mir mit erhobenem freudigen schwanz vorbei und abends wenn wir spielen ist mir schon länger aufgefallen, das sie nicht mehr so freudig erregt ist. Der schwant ist schräg gerade zum Boden. Nach den Bildern zu urteilen übersetzt zum Angriff bereit. Habe den Eindruck ihr passt nicht, dass er auch gerne spielt. Erst war sie es ja die gespielt hat und nu ist es andersrum. Sie spielt deutlich weniger. Kommt zwar angerannt aber kurz vor der Beute ist der Federwedel oder das Spielgerät uninteressant. Und sie dreht ab.

Der Kater blüht richtig auf.

Und ja es gibt Fortschritte. Aber auch ewig keine Wiederholungen.

Wie ist es mit Ansprache. Merke, dass beide entspannter sind wenn ich sie ignoriere. (Wenn sie sich auf die Couch verirren sag ich nix obwohl ich sie sonst bei jedem pup lobe und verbal betuddel das sie die positive Stimmung wahrnehmen) kann/soll das so bleiben oder reden reden reden bis die Stimmbänder Versagen?

Danke!!!
 

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