Angst vorm Treppenhaus wegen aggressiven Nachbarskatzen

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Hallo :)
Ich habe ein Problem mit der Freigangssituation für unseren Kater Emil (der Rote in meinem Profilbild).
Er ist es gewohnt, draußen zu sein - war ein Findelkind. Grundsätzlich wohnen wir in einer super ruhigen Lage, perfekt für Freigang.

Wenn da nicht die Nachbarskatzen wären. Wir leben in einem Haus, ich im 1. Stock, direkt unter mir meine Freundin M., sie hat 2 weibliche Katzen (alle Katzen im Haus sind Kastriert). Das bedeutet, dass Emil nur raus ins Freie kann (Haustür mit Katzenklappe), wenn er direkt durch das Revier/Treppenhaus der Nachbarskatzen geht. Einmal gab es leider die Situation, dass die aggressivere der beiden Katzen ihn die Treppen hochgejagt hat und ihn dort vor meiner Tür übel verprügelt hat. Ich bin direkt rausgestürmt und hab ihn reingelassen, aber er hatte natürlich totale Angst. Hochgejagt wurde er des öfteren, ich habe aber im Herbst immer meine Wohnungstür angelehnt gelassen. Das ist jetzt aufgrund der Temperaturen/Altbau nicht mehr möglich. Eine Chip-Klappe ist geplant; jedoch ist der Zugang in meine Wohnung nicht (mehr) das primäre Problem.

Emil sitzt stundenlang innen vor meiner Wohnungstür und miaut, weil er raus möchte. Lasse ich ihn ins Treppenhaus, setzt er sich genau auf den Absatz, um runterzuschauen ob die Nachbarskatzen kommen. Das bedeutet: er sitzt auch stundenlang (wenn man ihn nicht reinholt - endet im miauen) am Absatz, und früher oder später erwischt ihn eine der Nachbarskatzen, jagt ihn Richtung Wohnungstür und sein Trauma bestätigt sich. Gehe ich mit ihm mit runter in den Garten, möchte er, dass ich dabei bleibe. Das zeigt er mir durch extremes anschmusen, hochspringen etc. - das deute ich als "bleib bei mir im Garten", denn die Nachbarskatzen trauen sich nicht in meine Nähe. Ich habe sie X mal mit Wasser angespritzt etc. wenn sie zu meiner Wohnungstür raufkamen oder ihn attackiert haben. Eine davon ist extrem aggressiv, ein kastriertes Weibchen mit ziemlichem Territorialverhalten. Sie hat 6kg, Emil hat (krankheitsbedingt) eine kleine Größe und ca. 3kg. Sie verdrischt ihn mit lautem Schreien und er wurde damals übel zugerichtet. Auch die zweite Katze in ihrem Haushalt bekommt von ihr regelmäßig Schläge ab.

Lasse ich ihn alleine draußen in der Kälte, sitzt er die ganze Zeit in Sichtweite zur Haustür - sobald ich das Rufgeräusch mache, schießt er in 0,5 Sekunden zu mir und geht mit in die Wohnung. Und ist er drin, will er wieder raus und miaut. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll - ich habe keine Zeit, Stundenlang mit ihm im Winter im Garten zu sein. Meint ihr, ich kann ihn im Winter einfach ein paar Stunden draußen lassen und wieder abholen? Er bräuchte eine Wärmebox mit Chipklappe, aber sowas kapiert er eher schwer. Ich habe Angst, dass er das nicht als Notzuflucht erkennt und entweder vertrieben wird, oder verdrosche. Oder habt ihr sonst noch Ideen? Meine Nerven sind bald am Ende mit diesem Freigangsthema.. Ich möchte ihn ungerne abgeben, aber es ist dermaßen stressig mit ihm und dem Freigang, es gibt kaum noch ein anderes Thema..
 
A

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Achja, getrennte Ausgangszeiten wird meine Nachbarin nicht akzeptieren; ihre Katzen waren ja zuerst da. Und ich denke sie ist froh darüber, dass ihre Katze die überlegene ist; ich bin sicher, würde ihre von meinen regelmäßig verkloppt werden, würde sie das anders sehen.
 
Ich habe sie X mal mit Wasser angespritzt etc. wenn sie zu meiner Wohnungstür raufkamen oder ihn attackiert haben.

Ich befürchte, dass Du damit die Situation nur ungünstig verschärft hast.

Die Katzen MÜSSEN sich ja ein Revier - noch dazu eins das sehr nah an ihrem eigenen Kernrevier ist - teilen, da führt ja kein Weg dran vorbei. Von daher wäre es besser gewesen, wenn Du die Nachbarskatze/n freundlich gestimmt hättest. Mit "Strafe" erreichst Du eigentlich nur, dass die Katzen Respekt vor Dir haben, Deinen Kater respektieren die dadurch aber nicht und es kann sogar sein, dass sie jetzt erst Recht auf ihn losgehen, wenn Du nicht dabei bist. Den Respekt sich gegenüber müsste er sich erarbeiten indem er sich mal wehrt.

Mein Ansatz wäre folgender:

Deinen Kater so gut es geht stärken, Selbstbewusstsein aufbauen. Das kannst Du im Grunde über jedes "Erfolgserlebnis" erreichen. Gib ihm eine Aufgabe, die er gut bewältigen kann und deren Bewältigung ihn selbstbewusst macht. Das kann ein Fummelbrett sein, Clickern, Spiele bei denen er Erfolg hat...

Parallel dazu würde ich mein Verhalten den Nachbarskatzen gegenüber ändern (was leider bei der Vorgeschichte in Sachen Erfolg ein wenig dauern kann). Jede auch nur annähernd friedliche "Begegnung" zwischen Euch sollte positiv sein. Frage Deine Nachbarin ob Du den Katzen Leckerlie geben darfst und gib ihnen die immer dann, wenn sie nicht aggressiv sind in Gegenwart von Dir oder/und Deinem Kater. Hintergrund ist, dass die Nachbarskatzen dann mit Dir und Deinem Kater etwas positives verbinden und sie das mehr motiviert ihr territoriales Verhalten sein zu lassen als ein "Kampf". So nach dem Motto: Friedliches Verhalten lohnt sich mehr als feindseliges Verhalten.
 
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Mit der kleineren der Nachbarskatzen haben wir das so gemacht; sie hat des öfteren Leckerlis in seiner Gegenwart bekommen. Auch mit der Großen hat er schon gemeinsam gespeist; allerdings geht das nur in Ausnahmesituationen. Ich habe noch nie so eine aggressive Katze gesehen. Auch meine Nachbarin selbst sagt, dass ihre kleinere unter ihrer Aggression leidet.

Aber danke für den Tipp, ich werde das mal versuchen und mich gemeinsam mit ihm im Treppenhaus aufhalten, bis sie vielleicht kommt.. Clickern tu ich schon mit ihm. Wehren tut er sich leider gar nicht; auch hat sich die "Rangfolge" im Haushalt geändert, jetzt ist Oskar (mein schwarzer Kater) der Chef. Es ging Emil lange gesundheitlich nicht gut (Magen/Darm) und ich glaube, er war einfach so lange geschwächt und ist jetzt halt eher ein Minikater... Er ließ sich auch von unserer Drittkatze dermaßen unterbuttern und verscheuchen, dass wir sie schlussendlich wieder abgeben mussten. Das war vor seiner Kastration ganz anders..
 

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