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Sunny318
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 29. September 2020
- Beiträge
- 8
Hallo zusammen,
ich bin komplett neu hier und habe das Forum schon durchsucht, aber ich glaube mein Fall ist ziemlich speziell.
Ich lebe seit Januar mit meinem Freund und seinen zwei Sibirischen Waldkatzen (Hauskatzen) zusammen. Wir haben ein Haus von 120qm, also genug Fläche für uns Zwei- und Vierbeiner plus ein extra Zimmer für die Katzen, wo sie sich auch mal zurückziehen könnten. Als wir in dem Haus eingezogen sind, waren die Fellnasen natürlich erstmal ängstlich, aber das hat sich dann relativ schnell gelegt. Obwohl ich nie Katzen hatte, habe auch ich mich schnell an die beiden gewöhnt.
Sie waren im Januar beide schon 2 Jahre alt und unkastriert, weil mein Freund sich die Option Nachwuchs offen halten wollte. Die Kätzin war auch zwei Mal rollig, aber die Deckung hat nicht funktioniert. Ich war von Anfang an nicht ganz dafür, weil man meiner Meinung nach so etwas zu 100% plant, vor allem schon um die Vorauswahl der zukünftigen Besitzer, damit die Kleinen in liebevolle Hände kommen. Vielleicht bin ich da aber auch zu arg eingestellt. Naja jedenfalls kam der Tag, wo der Kater dann anfing zum Markieren.. ganz entspannt stand er vor uns auf der Sofalehne, schaute uns an und spritzt die Wand mit seiner Markierung voll. Das war der Punkt, wo ich meinen Freund bat, nun beide kastrieren zu lassen. Man kriegt ja den Geruch fast gar nicht mehr raus. Das Thema Kastrieren war damals schon ein „gefährliches“ Thema, weil mein Freund das glaube ich eigentlich gar nicht wollte. Aber es tut mir leid – mit dem Markieren hat es für mich einfach keinen Sinn mehr gehabt ihn unkastriert zu lassen.. es hat so heftig gestunken im Haus.
Mitte März wurde der Kater dann kastriert. Mit der Katze wollte mein Freund warten, bis der Kater wieder fit ist (spoiler: sie ist bis heute nicht kastriert). Der Kater war natürlich erstmal ein paar Tage total schlapp, wir haben uns schön um ihn gekümmert und alles war gut. Bis zum Mai. Am 01.05. hat der Kater mich zum ersten Mal attackiert. Aber nicht nur ein bisschen hauen, sondern er ist mir fuchsteufelswild an meine Wade, hat sich festgebissen und gekratzt. Es hat so schlimm geblutet und wehgetan, dass wir direkt zum Ärztlichen Notdienst gefahren sind. Die Narben von dem Angriff trage ich bis heute. Im Zeitraum Mai bis jetzt hat der Kater mich noch drei weitere Male angegriffen, meinen Freund auch 2x. Ich kann die Situationen, in denen das passiert, schlecht schildern, weil es so unberechenbar ist. Manchmal ist es einfach so aus dem Nichts passiert; einmal als ich weinte, einmal als ich die Katze auf dem Arm hatte. Letzte Woche war ich in der Dusche und mich sprang ein Grashüpfer an, da hab ich mich erschrocken und es gab einen kurzen Aufschrei (kann ja wohl mal passieren). Mein Freund kam ins Bad, holte den Grashüpfer raus und als er das Bad verlassen wollte, wurde er vom Kater angegriffen. Aber wieder auf die Böse Art. Kein Spielen. Mein Freund redete es meiner Meinung nach runter „der wollte dich nur beschützen“ – aber ganz ehrlich: der Kater ist das Haustier. Er hat sich doch unserem Leben anzupassen und nicht umgekehrt, oder sehe ich das falsch? Die Katzen haben bei uns so ein schönes Leben, sie kriegen so viel Zuneigung und Liebe und haben so viele eigene Orte im Haus. Und dann bin ICH plötzlich die Böse, obwohl der Kater ihn angreift und nicht ich. Und im Endeffekt war ich auch noch die Schuldige, weil ich ja wegen einem Grashüpfer schreien musste.
Zur Kastration der Katze bin ich der Meinung (nach dem was ich mir an Internet-Wissen angeeignet habe), dass dies unbedingt nötig ist. Ich sehe ja wie unzufrieden und gequält sie ist, wenn sie rollig ist. Sie weiß garnicht wohin mit sich und ihn macht sie damit auch ganz wirr, was ja verständlich ist. Nur mein Freund ist der Meinung bzw. hat Angst, dass sie sich vom Wesen her verändern könnte, da sie aktuell total lieb und friedlich ist. Was der Kater vor der Kastration auch war. Wobei ich beim Kater dazu sagen muss, dass er einen extremen Drang nach Draußen hat. Mein Freund möchte das aber nicht, weil er Angst hat, dass er überfahren wird. Kann ich auch verstehen, aber was ist das für ein Leben, wenn man nur drinnen ist und nach draußen WILL? Klar gibt es Katzen, die machen das mit. Wie unsere Dame, die ist zufrieden, wenn sie den ganzen Tag chillen und Schönheitsschlaf machen kann. Aber der Kater eben nicht. Er schreit und will raus und will wahrscheinlich mal seine ganze Kraft und Power loswerden. Immerhin ist er ein junger, wilder Bursche
Ich bin wirklich ziemlich hilflos.
Vor allem, da solche Themen immer im Streit enden, obwohl ich diese Themen mit Samthandschuhe anfasse und null Vorwurfsvoll oder sonst was bin. Ich habe die Katzen genau so lieb und gerne wie mein Freund sie liebt. Aber seit Mai wohnen wir mit einer (sorry) tickenden Zeitbombe zusammen. Der Kater wird wieder angreifen, ich weiß es. Mein Hausarzt musste mich wegen jeder Wunde behandeln, weil diese so schlimm waren. Er hat gesagt, dass es nicht lustig ist, wenn ich mal schwanger werden sollte. Geschweige denn da ist mal ein kleines Baby, was schreit. Was passiert, wenn der Kater das Baby angreift? Nachdem das mit meiner Wade war, will ich mir nicht ausmalen, was das dann bei einem Baby anrichtet. Der Hausarzt meinte als seine Frau schwanger wurde hat er die Katze innerhalb der Familie abgegeben und hat mir auch dringlichst dazu geraten. Tja, aber in welcher Position befinde ich mich? In wirklich keiner Guten, denn die Katzen sind ursprünglich die Tiere meines Freundes und er findet es anscheinend völlig OKAY, dass die Freundin und er selbst in gewissen Zeiträumen vom Kater verkloppt werden. Er meinte letztens ich soll entscheiden, ob wir sie weggeben oder behalten. Aber diese Entscheidung würde ich mir niemals anmaßen. Ich bin total dagegen, dass man Tiere abgibt. In unserem Bekanntenkreis kann es mittlerweile keiner mehr verstehen, dass wir die Katzen noch haben. Weil jeder anhand der Narben und Verletzungen an mir sieht, dass das einfach kein Spaß mehr ist. Arbeitskollegen betiteln mich schon als Tierquäler, weil wir den Kater nicht raus lassen. Wenn es meine Entscheidung wäre, hätte ich ihm längst die Freiheit nach draußen gegeben. Aber in Sachen Katzen entscheidet nun mal mein Freund.
Seit ca. 2 Wochen pinkelt auch immer jemand von den beiden auf den Boden, was dazu geführt hat, dass der Boden an einer Stelle aufgequollen ist und es handelt sich um ein Mietshaus die drei Katzen Klos sind immer sauber, ich kann mir das einfach nicht erklären.
Könnt ihr mir irgendeinen Rat geben? Und bitte verurteilt mich jetzt nicht, weil es Hauskatzen sind, oder weil sie nicht kastriert ist. Wie gesagt, dies liegt leider alles nicht in meinem Entscheidungsterrain.
Danke und liebe Grüße an alle
ich bin komplett neu hier und habe das Forum schon durchsucht, aber ich glaube mein Fall ist ziemlich speziell.
Ich lebe seit Januar mit meinem Freund und seinen zwei Sibirischen Waldkatzen (Hauskatzen) zusammen. Wir haben ein Haus von 120qm, also genug Fläche für uns Zwei- und Vierbeiner plus ein extra Zimmer für die Katzen, wo sie sich auch mal zurückziehen könnten. Als wir in dem Haus eingezogen sind, waren die Fellnasen natürlich erstmal ängstlich, aber das hat sich dann relativ schnell gelegt. Obwohl ich nie Katzen hatte, habe auch ich mich schnell an die beiden gewöhnt.
Sie waren im Januar beide schon 2 Jahre alt und unkastriert, weil mein Freund sich die Option Nachwuchs offen halten wollte. Die Kätzin war auch zwei Mal rollig, aber die Deckung hat nicht funktioniert. Ich war von Anfang an nicht ganz dafür, weil man meiner Meinung nach so etwas zu 100% plant, vor allem schon um die Vorauswahl der zukünftigen Besitzer, damit die Kleinen in liebevolle Hände kommen. Vielleicht bin ich da aber auch zu arg eingestellt. Naja jedenfalls kam der Tag, wo der Kater dann anfing zum Markieren.. ganz entspannt stand er vor uns auf der Sofalehne, schaute uns an und spritzt die Wand mit seiner Markierung voll. Das war der Punkt, wo ich meinen Freund bat, nun beide kastrieren zu lassen. Man kriegt ja den Geruch fast gar nicht mehr raus. Das Thema Kastrieren war damals schon ein „gefährliches“ Thema, weil mein Freund das glaube ich eigentlich gar nicht wollte. Aber es tut mir leid – mit dem Markieren hat es für mich einfach keinen Sinn mehr gehabt ihn unkastriert zu lassen.. es hat so heftig gestunken im Haus.
Mitte März wurde der Kater dann kastriert. Mit der Katze wollte mein Freund warten, bis der Kater wieder fit ist (spoiler: sie ist bis heute nicht kastriert). Der Kater war natürlich erstmal ein paar Tage total schlapp, wir haben uns schön um ihn gekümmert und alles war gut. Bis zum Mai. Am 01.05. hat der Kater mich zum ersten Mal attackiert. Aber nicht nur ein bisschen hauen, sondern er ist mir fuchsteufelswild an meine Wade, hat sich festgebissen und gekratzt. Es hat so schlimm geblutet und wehgetan, dass wir direkt zum Ärztlichen Notdienst gefahren sind. Die Narben von dem Angriff trage ich bis heute. Im Zeitraum Mai bis jetzt hat der Kater mich noch drei weitere Male angegriffen, meinen Freund auch 2x. Ich kann die Situationen, in denen das passiert, schlecht schildern, weil es so unberechenbar ist. Manchmal ist es einfach so aus dem Nichts passiert; einmal als ich weinte, einmal als ich die Katze auf dem Arm hatte. Letzte Woche war ich in der Dusche und mich sprang ein Grashüpfer an, da hab ich mich erschrocken und es gab einen kurzen Aufschrei (kann ja wohl mal passieren). Mein Freund kam ins Bad, holte den Grashüpfer raus und als er das Bad verlassen wollte, wurde er vom Kater angegriffen. Aber wieder auf die Böse Art. Kein Spielen. Mein Freund redete es meiner Meinung nach runter „der wollte dich nur beschützen“ – aber ganz ehrlich: der Kater ist das Haustier. Er hat sich doch unserem Leben anzupassen und nicht umgekehrt, oder sehe ich das falsch? Die Katzen haben bei uns so ein schönes Leben, sie kriegen so viel Zuneigung und Liebe und haben so viele eigene Orte im Haus. Und dann bin ICH plötzlich die Böse, obwohl der Kater ihn angreift und nicht ich. Und im Endeffekt war ich auch noch die Schuldige, weil ich ja wegen einem Grashüpfer schreien musste.
Zur Kastration der Katze bin ich der Meinung (nach dem was ich mir an Internet-Wissen angeeignet habe), dass dies unbedingt nötig ist. Ich sehe ja wie unzufrieden und gequält sie ist, wenn sie rollig ist. Sie weiß garnicht wohin mit sich und ihn macht sie damit auch ganz wirr, was ja verständlich ist. Nur mein Freund ist der Meinung bzw. hat Angst, dass sie sich vom Wesen her verändern könnte, da sie aktuell total lieb und friedlich ist. Was der Kater vor der Kastration auch war. Wobei ich beim Kater dazu sagen muss, dass er einen extremen Drang nach Draußen hat. Mein Freund möchte das aber nicht, weil er Angst hat, dass er überfahren wird. Kann ich auch verstehen, aber was ist das für ein Leben, wenn man nur drinnen ist und nach draußen WILL? Klar gibt es Katzen, die machen das mit. Wie unsere Dame, die ist zufrieden, wenn sie den ganzen Tag chillen und Schönheitsschlaf machen kann. Aber der Kater eben nicht. Er schreit und will raus und will wahrscheinlich mal seine ganze Kraft und Power loswerden. Immerhin ist er ein junger, wilder Bursche
Ich bin wirklich ziemlich hilflos.
Vor allem, da solche Themen immer im Streit enden, obwohl ich diese Themen mit Samthandschuhe anfasse und null Vorwurfsvoll oder sonst was bin. Ich habe die Katzen genau so lieb und gerne wie mein Freund sie liebt. Aber seit Mai wohnen wir mit einer (sorry) tickenden Zeitbombe zusammen. Der Kater wird wieder angreifen, ich weiß es. Mein Hausarzt musste mich wegen jeder Wunde behandeln, weil diese so schlimm waren. Er hat gesagt, dass es nicht lustig ist, wenn ich mal schwanger werden sollte. Geschweige denn da ist mal ein kleines Baby, was schreit. Was passiert, wenn der Kater das Baby angreift? Nachdem das mit meiner Wade war, will ich mir nicht ausmalen, was das dann bei einem Baby anrichtet. Der Hausarzt meinte als seine Frau schwanger wurde hat er die Katze innerhalb der Familie abgegeben und hat mir auch dringlichst dazu geraten. Tja, aber in welcher Position befinde ich mich? In wirklich keiner Guten, denn die Katzen sind ursprünglich die Tiere meines Freundes und er findet es anscheinend völlig OKAY, dass die Freundin und er selbst in gewissen Zeiträumen vom Kater verkloppt werden. Er meinte letztens ich soll entscheiden, ob wir sie weggeben oder behalten. Aber diese Entscheidung würde ich mir niemals anmaßen. Ich bin total dagegen, dass man Tiere abgibt. In unserem Bekanntenkreis kann es mittlerweile keiner mehr verstehen, dass wir die Katzen noch haben. Weil jeder anhand der Narben und Verletzungen an mir sieht, dass das einfach kein Spaß mehr ist. Arbeitskollegen betiteln mich schon als Tierquäler, weil wir den Kater nicht raus lassen. Wenn es meine Entscheidung wäre, hätte ich ihm längst die Freiheit nach draußen gegeben. Aber in Sachen Katzen entscheidet nun mal mein Freund.
Seit ca. 2 Wochen pinkelt auch immer jemand von den beiden auf den Boden, was dazu geführt hat, dass der Boden an einer Stelle aufgequollen ist und es handelt sich um ein Mietshaus die drei Katzen Klos sind immer sauber, ich kann mir das einfach nicht erklären.
Könnt ihr mir irgendeinen Rat geben? Und bitte verurteilt mich jetzt nicht, weil es Hauskatzen sind, oder weil sie nicht kastriert ist. Wie gesagt, dies liegt leider alles nicht in meinem Entscheidungsterrain.
Danke und liebe Grüße an alle