Aggression zwischen zwei gut sozialisierten Katern - Hoffnung aufgeben?

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Jule73

Jule73

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Hallo,

Ich habe für unsere derzeitige Zusammenführung von zwei Katern schon einige gute Ratschläge bekommen.

http://www.katzen-forum.net/eine-ka...enschenbezogene-kater-kann-das-gut-gehen.html

Aber ich wollte gerne nochmal eine Verhaltensfrage in diesem Forumsordner einschieben. Kurz zur Vorgeschichte: Ich versuche zwei Wohnungskater zu vergesellschaften.
Wohnung 130 m2, gesicherter Balkon, 2 Kinder (1+5), beide berufstätig

Max - Erstkater: 8 Jahre, sehr friedlich, nicht dominant, sitzt auch mitten im Trubel, spielt gerne, menschenbezogen, hat bis vor drei Monaten mit einem sehr ruhigen Kater zusammengelebt, der aber der dominantere von beiden war (trotzdem haben die beiden gut harmonisiert, und sind auch durch die Wohnung getobt)

Pic – Neukater: 3 Jahre, aus Pflegestelle, ursprünglich aus Griechenland, beschrieben als: sehr sozial mit anderen Katzen und Katern, in verschiedenen Katzengruppen, bisher immer sehr friedlich mit allen, nicht dominant, sehr menschenbezogen, etwas verspielt, etwas übergriffig beim Schmusen mit Menschen aufgrund von extremer Aufregung dabei, Altersunterschied der beiden wurde in der Pflegestelle nicht so als Problem gesehen, weil er für sein Alter eher ruhig ist und eben eigentlich mit ALLEN Katzen gut kann (das war der Grund für unsere Entscheidung für ihn)

Was bisher geschah: nach 1 Tag Trennung durchs Gitter, zunächst zwei friedliche Tagen an denen sich Pic frei in der Wohnung bewegt hat, dann ist es zu mehreren heftigen Auseinandersetzungen gekommen, die von Pic ausgegangen sind. Dazwischen aber immer auch mal ruhige Moment, auf Distanz. Max hat leider mehrere tiefe Bisswunden davongetragen, die aufgrund von Entzündung tierärztlich behandelt werden mussten. Nun sind beide seit 12 Tagen durch eine Gittertür getrennt. Seit gestern traut sich Max erstmals wieder etwas entspannter an der Tür vorbeizugehen (vorher nur langsames ganz flaches schleichen).

Ich versuche positive Situationen an der Tür zu schaffen – Leckerlis, Streicheln und Spielen. Natürlich immer mit beiden parallel. Hat gestern z.B. mit Spielen zunächst auch richtig gut geklappt. Beide waren nur mit ihrem Band beschäftigt. Aber irgendwann hört Pic immer schlagartig, starrt Max an und lässt sich nicht mehr ablenken. Ich habe das mal genauer gestern beobachtet: Er starrt, schmatzt, legt die Schnurrhaare etwas zurück, und fängt dann manchmal an Max „anzusingen“. Sein Körper ist ganz angespannt. Max ist oft dann sogar noch mit spielen oder so beschäftigt. Wenn er es bemerkt, reagiert Max mit langsamen Wegschleichen, (manchmal mit und manchmal ohne Fauchen). Manchmal traut er aber auch Pic aus der Ferne weiter zu beobachten.

Das scheint ja recht aggressives Verhalten von Pic gegen Max zu sein, wenn ich es recht deute. Und ich weiß in den Momenten nicht wie ich damit umgehen soll. Pic lässt sich nicht ablenken. Soll ich versuchen einzugreifen?

Habe nochmal mit der Pflegestelle gesprochen und die können sich das gar nicht erklären. Pic hat wohl so noch nie reagiert, obwohl er mit sehr vielen verschiedenen (auch schwierigen) Tieren konfrontiert war. Dort war er am Anfang wohl zwar sehr unsicher (klar nach dem Flug aus Griechenland), aber dann auch aufgeschlossener. Bei uns war er anfangs zwar etwas schüchtern, aber mittlerweile bleibt er auch beim Gitter sitzen auch wenn meine kleine einjährige Tochter davorsteht und quietscht.

Mir fallen (ohne viel Ahnung zu haben) vier Erklärungen ein:

1. Die erste Beißerei fand an dem Abend statt, als Pic das erste Mal mit dem Lärm meiner Kinder konfrontiert war (die hatte ich die ersten Tage ausquartiert, damit die Kater mehr Ruhe haben) – hat er den Stress auf Max übertragen?

2.Ist Pic doch immer noch so unsicher (obwohl er so nicht wirklich wirkt), dass sich das in Aggression gegen Max entlädt?

3.Pic ist wirklich extrem auf Körperkontakt mit Menschen fokussiert. Ist er vielleicht eifersüchtig, zumal Max sich in der Wohnung frei bewegen kann und er nicht mehr?

4. Max ist so ein „Schaf“, dass er ein leichtes Mobbingopfer darstellt. Motiviert das Pic dominantes Verhalten zu zeigen?

Gegen Punkt 1 und 2 könnte man ja vielleicht was mit viel Mühe machen. Aber ich denke gegen Punkt 3 und 4 nicht, oder? Ich glaube nicht, dass Max sein Verhalten ändert und ich möchte auch nicht Max vernachlässigen, nur damit es nicht zum Streit bei ihnen kommt.

Ich verstehe halt nicht, wieso es bei zwei echt tollen, gut sozialisierten und eher friedlichen Katern zu solchen Problemen kommen kann. Ich weiss, zwei Wochen sind bei Katzen nichts, aber ich habe das Gefühl, dass es von Pics Seite gar nicht besser wird in seiner Abneigung gegen Max. Andersrum würde ich es ja verstehen, wenn der Eindringling lange skeptisch beäugt wird und man sich erst gewöhnen muss. Aber wieso macht dies ein sozialer Katzengruppen erfahrener, angeblich gar nicht dominanter Kater?

Hat das ganze überhaupt Aussicht auf Erfolg, wenn die Aggression/Antipathie so einseitig zu sein scheint? Offensichtlich wirkt Max Verhalten ja nicht deeskalierend, obwohl er ja eher flieht. (zwar mit dickem Schwanz und Fauchen, aber immer im Rückzug).

Für jeden Ratschlag bin ich echt dankbar!

Und eine weitere Frage hänge ich mal dran, weil ich mittlerweile so resigniert (und auch traurig) bin: Wenn also ein sozialer erwachsener Kater bei Max zu so viel Stress führt, könnte es dann sein, dass er besser mit einer Katze zurechtkäme? Oder vielleicht doch zwei ganz jungen Tieren, die ihn zwar unterhalten, aber bei denen er etwas außen vor ist und die ihm körperlich nicht überlegen sind? Ich habe im Moment echt Sorge, dass er nochmal so stark verletzt wird (sowohl bei dieser Zusammenführung, als auch wenn es nicht klappt bei einem neuen Versuch).

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich bin wirklich etwas verzweifelt. :(

LG
Jule
 
A

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Wir hatten ja in deinem ersten Thread schon ausführlich geschrieben.

Zu deinen 4 Punkten:
Die muss ich alle mit einem klaren "kann sein" beantworten. Letztendlich kann man da (noch) keine definitiven Aussagen treffen, weil du Pic noch nicht gut genug kennst und seinen Charakter schlecht einschätzen kannst.

Ich sehe es allerdings nicht so wie du, dass man gegen Eifersucht seitens Pic oder gegen Max als Mobbingopfer nichts machen könnte. Mit der Zeit können auch eifersüchtige Katzen durchaus lernen, Ressourcen (in eurem Fall die "Ressource Mensch") zu teilen. Schüchterne Katzen kann man zumindest ein Stück weit aufbauen (lies mal diesen Artikel dazu).

Es ist natürlich auch möglich, dass die zwei sich einfach nicht riechen können und dass es nichts wird - aber nach 2 Wochen kann man das schlecht einschätzen. Ich hatte dir ja, glaube ich, schon gesagt, dass ich den Altersunterschied hier relativ groß finde. Vielleicht prallen da einfach zwei grundlegend unterschiedliche Temperamente aufeinander.

Woran auch immer es jetzt genau liegt, die Sache mit der Beißerei hat euch natürlich um Meilen zurückgeworfen. Wenn du jetzt mit der ZuSaFü weiter machst, dann musst du dir von Vornherein darüber im Klaren sein, dass du einen Haufen Geduld brauchen wirst.

Ich würde an deiner Stelle im Moment GAR NICHTS versuchen, um die zwei irgendwie zu irgendeiner Interaktion am Gitter zu bringen. Nicht am Gitter streicheln, nicht spielen, keine Leckerlies, nichts! Lass sie einfach mal ganz in Ruhe machen und guck, was passiert. Das darf ruhig ein paar Wochen so gehen! Gerade, wenn du sie am Gitter zusammen fütterst oder mit ihnen spielst, provozierst du Übersprung-Aggressionen von Pic (aus welchem Grund auch immer). Das sind wieder und wieder negative Erfahrungen, die sich immer weiter aufbauen, bis nichts mehr zu retten ist.

Was du unterstützend geben kannst, sind Feliway, Zylkene (vor allem für Max) und Bachblüten für Tiere. Die Userin Ina1964 hier im Forum stellt sehr gute, individuell auf die Situation abgestimmte Bachblüten-Mischungen her und hat schon vielen hier mit schwierigen Vergesellschaftungen geholfen. Vielleicht schreibst du sie einfach mal an!

Und falls es nicht klappt und du einen neuen Partner für Max suchst: Was Jüngeres würde ich ihm nicht hinsetzen, auch nicht paarweise. Er zeigt schon jetzt Anzeichen dafür, dass er mit Pic überfordert ist! Lieber einen etwa gleich alten und auch eher ruhigen Kater!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deinen Rat.

Ich werde mich dann vielleicht mal zurück halten. Ich hatte Max zwar nicht gelockt, aber als er von selbst angekommen ist, hatte ich gedacht es wäre clever die beiden zu unterstützen oder abzulenken, damit Max auch mal wieder etwas entspannter am Gitter ist.

Ich war gestern so verunsichert, nachdem die Pflegestelle sich überhaupt gar nicht vorstellen konnte, dass bei uns diese Situation herrscht. Sie haben den Kater komplett anders eingeschätzt, daher bin ich so ratlos, was wir denn vielleicht hier "falsch" machen, dass er so komplett anders ist, als in der Pflegestelle bisher.

LG
Jule
 
Das erinnert mich sehr an einen Fall wo ein Mädel eine Zweitkatze für ihre Stammmieze von einem Züchter geholt hat. Dort war die wohl auch super zurückhaltend und lieb und sozial und bei ihr hat sie die Stammkatze dann gestalkt, fixiert und Klomobbing betrieben. Ich glaube die konnten gar nicht wissen, dass es so kommt, da sie Katzen da ja häufig in eher größere Gruppen leben und solange noch mindestens eine andere ranghöhere Katze dabei sitzt die die "Pfote" drauf hält bleibt alles ruhig, aber sobald nur er und ein anderer da sind heißt es Randordnung neu ausfechten.
 
solange noch mindestens eine andere ranghöhere Katze dabei sitzt die die "Pfote" drauf hält bleibt alles ruhig

Das glaube eher weniger, weil Katzen ja bei Weiten nicht so starre "Rangordnungen" haben wie Hunde. Sprich, keine Katze ist per se und ständig das "Alphatier". Das ist eher situationsabhängig, sprich beim Fressen hat die eine Katze Vorrang, bei den beliebten Liegeplätzen hat dann die nächste die Nase vorn - und wenn eine krank ist, ändert sich das eh wieder alles ganz schnell.

Was ich mir vorstellen kann, bei einer Katze, die aus einer größeren Gruppe kommt, ist dass ihr die soziale Interaktion fehlt und dass sie daher aus Frust das Pöbeln anfängt! Da müsste man als Mensch gegensteuern, indem man der pöbelnden Katze den Stimulus bietet, den die andere Katze ihr (noch) nicht bieten kann.
 
Oder so. Auf jeden Fall wollte ich damit sagen, dass es Fälle wie diesen durchaus häufiger gibt. Wie andere schon schrieben wird das jetzt eine deutlich aufwandsintensivere und langwierigere Sache. Musst du dir halt überlegen ob du das kannst und willst.
 
Hmmm. Ich frage mich vielmehr, ob ich den beiden einen Gefallen tue, wenn das ganze wirklich noch so langwierig wird. Vielleicht bekomme ich sie wirklich zusammen. Aber haben dann nicht beide jetzt monatelang Stress? Pic ist unglücklich alleine eingesperrt zu sein (natürlich gehe ich zu ihm, aber eben nicht stundenlang) und Max steht auch unter Strom. Ich finde Pic einen tollen Kater und mir blutet das Herz ihn abzugeben. Aber vielleicht findet er ein Zuhause, in dem er glücklicher ist :(
Bin ich egoistisch ihn hier zu behalten?

Ich weiß halt nicht was für eine Zusammenführung von erwachsenen katern noch normal ist...

Soll ich eigentlich wirklich gar nichts tun? Habe das Gefühl,dass dann ihr einziger Kontakt Starrduelle sind, die im fauchen enden. Es wird einem doch sonst geraten (siehe übertragene aggression) positive Gefühle zu wecken und starrduelle zu unterbinden.
Aber dass man übersprungshandlungen so evt fördert leuchtet mir auch ein. ...

Geduld haben ist so schwer, wenn man sieht dass es für beide tiere nicht schön ist.

LG
Jule
 
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Ich frage mich vielmehr, ob ich den beiden einen Gefallen tue, wenn das ganze wirklich noch so langwierig wird. Vielleicht bekomme ich sie wirklich zusammen. Aber haben dann nicht beide jetzt monatelang Stress?

Klar ist eine Zusammenführung für alle Beteiligten stressig, wobei du ja durch das Gitter zumindest den ärgsten Stress, der durch direkte Aggressionen entsteht, rausnimmst.

Was du machst, musst letztendlich du selbst entscheiden. Hör da am Besten auf dein Bauchgefühl - wir können dir hier nur anhand unserer eigenen Erfahrungen Ratschläge und Richtwerte geben.

Ich z.B. kann und will Lyanna nicht wieder abgeben, ohne nicht alle Register gezogen zu haben. Sie kommt von der Straße, sollte getötet werden, dann TH in Bulgarien, dann PS in Deutschland, dann ein anderer Vorbesitzer wo sie nicht bleiben konnte - irgendwann ist es auch mal gut für die arme Maus. Und Arya kann ich nach dem Tod von Sansa nicht innerhalb von einem Jahr die dritte neue Katze vor die Nase setzen, die dreht mir auch irgendwann durch. Also müssen wir da alle durch.

Wenn es sich für euch relativ einfach gestalten ließe Pic wieder abzugeben und wenn er dann in ein neues Zuhause käme, wo er vielleicht eher mit den anderen Katzen auskommt, dann wäre das natürlich eine ganz andere Situation.

Wie gesagt, entscheiden musst am Ende du!
 
Naja. Pic könnte zurück in die Pflegestelle, dass hatte ich vorher schon geklärt. Er müsste neu vermittelt werden, also wieder stress für den Süßen. Könnte mir aber vorstellen, dass er relativ gut vermittelbar ist, weil er ein ganz ganz toller Kater ist. Sehr menschenbezogen, recht jung und ohne Krankheiten etc. Dennoch wäre es weiterer Stress. Nur die Pflegestelle ist 1.5 Stunden Fahrt von Hamburg entfernt. Daher ist vielleicht die Interessentengruppe etwas beschränkt.

Aber vor allem weiß ich ja nicht wie eine Vergesellschaftung normalerweise laufen sollte. Ist ja meine erste. Vielleicht bin ich einfach nur zu empfindlich und solche Konflikte sind 'normal' oder zumindest gängig. Sprich bei einem weiteren Versuch müssten wir bzw die Kater da eh wieder durch.
Ich glaube, ich habe Sorge diese Chance zu vergeben....

Ich bin ein sehr hartnäckiger Mensch und gebe eigentlich fast nie auf, wenn ich mir was in den Kopf setze. Aber in diesem Fall geht es ja nicht um mich, sondern um das wohl der Kater. Und da weiß ich echt nicht was das beste ist. :(

Aber du hast natürlich recht, sagen kann mir das keiner. Nach 100 Texten zur Zusammenführung, die ich gelesen habe, bin ich halt nicht viel schlauer. Meist berichten die Schreiber/innen nur von den Problemen, aber ob es am Ende eine Lösung gegeben hat und wie die Situation nach ein paar Monaten ist, liest man nicht so oft.

Daher wollte ich auch nochmal hier die Einschätzung hören. Wie ist die Aggression zu bewerten. Noch normal für Kater oder ist das schon eher sehr heftig?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Ich kenne mich mit der ZuSaFü von Katern eher wenig aus (bin ja selber Katzen-Dosine), habe aber schon von verschiedenen Leuten gehört, dass Mädels eher schwieriger zu vergesellschaften sind als Jungs. Das deckt sich mit deiner Situation ja mal gar nicht, aber Ausnahmen bestätigen halt immer die Regel ...

Du hast es halt am Anfang nicht besser gewusst und sie nicht lang genug getrennt - dadurch kam es dann zu der Beißerei und die hat euch quasi von Null auf Minus Zehn zurückgeworfen.

Ich würde sie wahrscheinlich an deiner Stelle einfach mal für ein oder zwei Wochen (eher zwei) machen lassen und sie so wenig wie möglich zwingen, sich am Gitter zu begegenen. Halt nur, wenn sie es selbst möchten. Dabei solltest du genau beobachten, wie sie sich verhalten. Wenn ihr eine Chance habt, dann sollten die Aggressionen von Pic mit der Zeit zumindest weniger werden.

Versuche es vielleicht auch wirklich unterstützend nochmal mit Feliway, Zylkene oder den Bachblüten von Ina.

Wenn nach einer Weile keine Besserung eintritt, dann würde ich Pic wohl zurück in die PS geben und es mit einem anderen Partner für Max von Anfang an mit Gitter probieren. :(
 
  • #11
Daher wollte ich auch nochmal hier die Einschätzung hören. Wie ist die Aggression zu bewerten. Noch normal für Kater oder ist das schon eher sehr heftig?

Das ist eher schon sehr heftig, da der Kater ja Bisswunden davon getragen hat.

Ich habe auch schon mehrmals Kater zusammen geführt. Da wurde ein paar Tage gefaucht, mal hier und da einen Pfotenschlag oder ein bischen Geknurre, das wars dann aber schon.
Aber mehrere Bisswunden hört sich schon sehr schlimm an.
 
  • #12
Für mich klingt es nicht sonderlich vielversprechend.

Was der Grund ist, ob einer deiner aufgeführten Gründe ausschlaggebend ist, kann man nicht wirklich sagen. Nur an das eifersüchtig sein glaube ich überhaupt nicht.
Aber das Singen von Pic und das er sich nicht ablenken läßt, zeigt schon, das er es Ernst meint. Auch die Wunden sprechen dafür. Normalerweise fliegt da eher nur Fell.
Dein Max hat ihm einfach nichts entgegenzusetzen. Und das wird Pic ausnutzen.

Ehrlich gesagt, ich würde es beenden. Das ist einfach der große Vorteil von Pflegestellen - man kann es beenden. Keiner hat was davon, wenn es nicht paßt, und das scheint hier der Fall zu sein.

Ich sehe jetzt auch keinen extremen Stress für Max, wenn 2 jüngere Katzen kommen würden. Weil er hat ja im Prinzip nichts gegen die Anwesenheit von Pic, er kommt nur mit seinem Verhalten nicht klar.
Und in deinem Fall würde ich sogar zu 2 jüngeren Mädels tendieren. Weil wenn die Kater erwachsen zu raufig sein sollten, könnte Max ganz schnell doch wieder unterdrückt werden.
Aber so freundlich wie du ihn beschreibst, passen wohl ein älteres oder 2 jüngere Mädels durchaus auch zu ihm.
 
  • #13
Danke für eure Einschätzung!
Als ich heute morgen beobachtet habe, wie Pic versucht hat Max durch das Gitter mit der Pfote zu erwischen (und das war kein Spiel!), habe ich den Entschluss gefasst, dass ich mir das noch ein paar Tage anschaue und wenn nicht wenigstens eine deutlich Tendenz zu sehen ist, den Süßen in die Pflegestelle zurück zu bringe. Ich habe auch ehrlich gesagt ein bißchen Angst um Max. Er soll sich sicher fühlen.

Ich denke, dass wir zum Hernst/Winter hin nochmal einen neuen Versuch starten werden. Obwohl mir dauernd mein Umfeld sagt: vielleicht fühlt er sich ja auch alleine wohl.
Vielleicht kommen doch wirklich zwei jungen Katzen dazu. Bisher kamen für mich eigentlich nur Kater in Frage. Aber vielleicht passen Katzen doch ganz gut zu Max. Aber die müssten dann jung genug sein, sich Max anzupassen. Bei einem älteren Kater hätte ich Sorge, dass es wieder so endet so wie jetzt. Und der nächste Versuch muss einfach klappen.

Aber vielleicht passiert hier die nächsten tage noch ein wunder. :)

Lg
Jule
 
  • #14
Zusammenführungsversuch zweier sozialer Kater: eine Woche separiert - nach einer Woche ein erneuter Versuch; blutige Keilerei zwischen den beiden, wobei ich auch einen Krankenhausaufenthalt nach einer Blutvergiftung davon getragen habe.

Dann drei Wochen Separee des neuen - Zusammenführung nur dann, wenn jemand zu Hause war. Der ersteingesessene Kater wurde von seiner Bezugsperson extrem betüddelt. Jetzt, nach 1 1/2 Monaten hat sich der neue Kater an meinen Mann sehr innig angeschlossen - von mir will er nichts wissen, dafür sind meine anderen Katzen sehr anhänglich an mich - die Katzen untereinander respektieren sie nun ohne großes Gefauche und Gekloppe. Der neue Kater beschützt meine jüngeren Mädels vor den Angriffen der beiden großen Kater....

Es bedarf großer Geduld, aber es kann durchaus klappen....
 
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  • #15
Dodie, bei dir sind mehr Katzen. Da reicht ein Akzeptieren aus, weil sie noch Kontakt mit den anderen Katzen haben können.

Aber bei 2 Katern wäre mir reines Akzeptieren zu wenig. Und bisher sieht es ja nicht mal danach aus.
 
  • #16
Ich muß zugeben, akzeptieren finde ich eigentlich zu wenig. Zumal es Wohnungskatzen sind und ich leider durch die zwei Kinder nicht mehr soviel Zeit und Energie wie früher für die Kater habe. Als mein anderer Kater noch lebte habe ich mich immer beruhigt, dass sie sich gegenseitig tagsüber als Beschäftigung haben, zum Kuscheln und Spielen.
Aus dem Weg gehen ohne Streit fände ich da kaum eine wirkliche Bereicherung für Max.

Ich kann ja aber schlecht Monate abwarten und ihn dann weggeben, wenn es dann immer noch zu Streitigkeiten kommt... das wäre doch für Pic unfair und für die Pflegestelle irgendwie auch.

Wenn man nur in die Zukunft sehen könnte :)
 
  • #17
das tönt nicht gut :(
mehrere bissverletzungen sind kein gutes zeugnis...
es wäre mit extrem viel arbeit und zeit verbunden, die beiden noch zusammenführen zu versuchen.
und dann hast du vielleicht akzeptanz, aber keine liebe. und für einen sozialen lieben kater finde ich das zuwenig ;)
obwohl ich "profi" bin, musste ich auch schon aufgeben. mein morpheus ist auch einfach nur lieb, gemütlich und sehr sozial. nach dem tod von morpheus' damaligen freund hab ich für ihn trinity geholt, aus dem th und als sozial beschrieben. sie war eine beschlagnahmung aus einem animalhoarding.
trinity hat morpheus von anfang an einfach gehasst :( morpheus hat alle register gezogen, um sie gebuhlt und kassierte 2 monate lang nur ohrfeigen, ohne dass er sich gewehrt hat. sie hat dann auch angefangen, ihm abzupassen am terrasseneingang und wenn morpheus hereinwollte, setze es wieder ohrfeigen.
ich hab dann trinity schwersten herzens ins th zurückgebracht und sie wurde als glückliches einzelkatzi plaziert (animal-hoarding tiere wollen oft keinen partner mehr, sondern alles für sich alleine).
und für morpheus hab ich aragon geholt, einen lieben und sozialen kater. und jeden tag, wenn ich sie so knutschen sehe wie auf meinem avatar, weiss ich, dass ich das richtige getan habe.
langer rede kurzer sinn; ich denke, du solltest einen anderen, lieben und sozialen kumpel suchen. auch wenn es wehtut :(
 
  • #18
Ja, so eine Liebe zwischen Deinen Katern ist mir auch vorgeschwebt - leider wird es wohl zwischen Felix und Filou nicht so werden, aber es ist bei uns schon schön, dass Filou sich an meine beiden Schildpattmädels Brrrgit und Hilde rangeworfen hat.
 
  • #19
Hallo Sabina,
Danke für deine Erfahrungen.
Wie lief es denn als du Aragon geholt hast? Haben die sich auch erst richtig gestritten oder haben sie sich langsam angenähert ohne kämpfe?
LG
Jule
 
  • #20
aragon war jung, erst 5 monate alt.
der ist sofort zu morpheus und wollte nasenküsschen geben, worauf morpheus fast vom stuhl fiel vor schreck :D
am dritten tag gabs die erste knutscherei :pink-heart:
so sicher einen monat lang hat morpheus dem aragon gezeigt, dass er der boss ist (endlich mal!). aber es war von anfang an liebe :)
auch heute noch begrüssen sie sich nach jedem schläfchen mit küsschen, aragon hält morpheus seinen popo unter die nase und morpheus putzt ihn dann. sicher 8 mal am tag :)
 

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