Aengstliche Wohnungskatze

  • Themenstarter Betsch
  • Beginndatum
  • Stichworte
    angst scheu
  • #21
Mein Mann geht nie direkt auf Sherly zu. Er versucht auch nicht, sie unvermittelt anzufassen o.ae. Es reicht schon, wenn er nach Hause kommt und den Raum betritt. Dabei beachtet er Sherly gar nicht. Aber sie beobachtet ihn und faucht. Meist sitzt sie dann unterm Tisch im Wohnzimmer. Eigentlich faucht sie immer, wenn er den Raum betritt...fällt mir gerade auf. Wenn er nicht zuhause ist, dann sitzt sie aber auch gern auf seinem Schreibtisch Stuhl, der mit einer Decke bestückt ist. Diese riecht doch bestimmt nach ihm. Warum setzt sie sich dann dorthin?
Danke für Eure netten Mitteilungen:zufrieden:
LG

Ich versuch gerade mir das räumlich vorzustellen, denn zuerst würde ich eigentlich vermuten, dass sie sich auf irgendeine Art "angesprochen" oder "angegangen" fühlen muss, wenn sie faucht. Wie läuft das denn genau ab?

Der Schreibtischstuhl ist wahrscheinlich ein gemütliches Plätzchen ;)

Und: das klingt wirklich super-traurig, das Vorleben von Sherly - kein Wunder, dass sie nicht spielt! Die wollten wohl bloß ein hübsches Sofakissen :massaker:
 
A

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  • #22
Hallo Betsch,

Willkommen im Forum. :)

Eure Katze scheint öfter von einem turbulenten Familienleben überfordert zu sein.

Ich möchte Dir den Kontakt zur Userin Ina1964 ans Herz legen.
Ina hat viel Erfahrung mit Verhaltenstherapie und Bachblüten und schon vielen Forenkatzen geholfen.

Mit Hilfe eines umfangreichen Fragebogens und im Telefonat kann sicher so mancher Auslöser und Zusammenhang geklärt werden, sodass Ihr dann entscheiden könnt ob und wie eine bessere Einbindung in die Familie möglich ist.
 
  • #23
Ich möchte mich für die vielen Tipps bei Euch bedanken.
Einen Rückzugsort auf dem Stuhl unter dem Tisch hat sie ja. Wie ich einen weiteren schaffen soll, ist mir unklar, wenn der Kratzbaum nicht angenommen wird.
Das mit dem Ignorieren finde ich plausibel. Das ist eigentlich auch mein Umgang mit ihr. Den Kids fällt das nicht so leicht, aber es scheint möglich. Sollte man sie dann auch nicht zum Spiel auffordern? Meine Tochter bietet ihr gern einen bewegten Faden an. Sherly ist auch meist interessiert und der Jagd Instinkt scheint geweckt. Aber schon nach kurzer Zeit knurrt sie dann.
Leider hat die Vorbesitzerin nicht viel über Sherly erzählt. Ganz stolz war sie auf das gute Benehmen ihrer Katze...absolut sauber, kein Kratzen an Möbeln oder Tapeten, kein Betreten von Tischen und das Tolerieren von geschlossenen Türen. Aufgefallen war mir, das sie keinen Kratzbaum hatte, auch kein Spielzeug, dafür einen riesigen Hundekorb mit zwei ordentlichen Kissen, in dem sie angeblich geschlafen hat.
Und dann sprach sie von ihrem Vater, bei dem Sherly zeitweise gelebt hat. Dieser soll Sherly als junge Katze dann erstmal richtig sozialisiert haben. Vielleicht hat sie deshalb eher eine grundlegende Angst vor Männern? War so meine Idee...
Ich glaube, reizarm aufgewachsen bzw. gelebt, passt auch auf Sherly.
LG

Ich versuch gerade mir das räumlich vorzustellen, denn zuerst würde ich eigentlich vermuten, dass sie sich auf irgendeine Art "angesprochen" oder "angegangen" fühlen muss, wenn sie faucht. Wie läuft das denn genau ab?

Der Schreibtischstuhl ist wahrscheinlich ein gemütliches Plätzchen ;)

Und: das klingt wirklich super-traurig, das Vorleben von Sherly - kein Wunder, dass sie nicht spielt! Die wollten wohl bloß ein hübsches Sofakissen :massaker:

Mal schauen, ob man das nicht hinbekommt.
Eure Katze hat Wahnsinnsangst in ihrem eigenen Revier, das nicht ihres zu sein scheint.
Das dauert auch bei älteren Tieren meistens länger bis sie alles erkundet haben.
Auf jeden Fall braucht sie ein Plätzchen, das nur ihr gehört. Das ist der Esszimmerstuhl nicht, der wird ja häufiger gebraucht und dann muss sie da weg.
Stellt ihr mal einen Karton hin. Kartons sind echt toll. Und das ist ihr Karton, da hat keiner ausser ihr was zu suchen, auch die Kinder nicht.
Aus dem Kartonversteck kann sie ganz genau beobachten: den lauten Mann und die Kinder und wird feststellen, dass sie gar nichts von ihr wollen.
Dein Mann scheint ihr suspekt zu sein, sie faucht. Fauchen ist eine ganz defensive Geste, eure Katze zeigt damit ihre angst "Bitte komm mir nicht näher." Das sollte man auch respektieren.
Wartet bitte bis eur Katze auf euch zugeht, nicht umgekehrt.
 
  • #24
Ich habe mit Vergesellschaftungen von einzeln gehaltenen Tieren Alter 10 Jahre
durchaus sehr positive Erfahrungen machen können. Natürlich muss der Partner mit Fingerspitzen ausgesucht werden und ein wirklich katzenerfahrener Mensch sollte das Ganze begleiten.
 
  • #25
Oh Mann... wirklich, arme Sherly. Ich krieg bei der Beschreibung auch das Grausen. Das klingt, als durfte sie nie einfach Katze sein, sondern nur Deko. :(

Vor dem Hintergrund wundert es mich aber nicht, dass sie mit so vielen Reizen, wie eine 4köpfige Familie sie bietet, ganz schön zu kämpfen hat. Das wäre, ehrlich gesagt, der einzige Grund, warum ich an Abgabe denken würde als Möglichkeit: Es ist für sie bei euch eine tolle Chance, aber auch ganz schön Stress, und da seid ihr alle gefragt - das kann nicht jeder leisten, das kann ich auch verstehen. Aber in dem Falle wäre sie vielleicht als Katze bei ruhigen Leuten, die viel zu Hause sind, besser dran.

Das ist ein großes vielleicht, ich will euch Sherly nicht ausreden. Ich finde es toll, dass ihr es mit ihr versucht, und nicht direkt aufgebt. Ich habe ja hier durch Peppi schon auch gemerkt, dass es zeitweise an mir zehrt, man will ihm ja nur Gutes tun, kann ihn aber nicht trösten. Das würde alles nur schlimmer machen ;)

Was das Knurren beim Spielen angeht: Wird deine Tochter angeknurrt oder das Spielzeug? Hier wird auch geknurrt, wenn die Federangel erlegt wurde - dann muss ich erstmal loslassen, damit der Herr die Beute triumphierend wegschleppen kann.

Bezüglich Fauchen deinem Mann gegenüber, wenn er den Raum betritt, geht er dann in ihre Richtung? Weil es z.B. einfach am Weg liegt? Ich versuche mir das vorzustellen, ich kenne das von Peppi nur, wenn er denkt, man geht direkt zu ihm. Da kann es schon helfen, wenn man sich von ihm abwendet.

Was Rückzugsorte angeht, wie wäre es mit einem auf die Seite gelegten Karton auf dem Boden?
 
  • #26
Mein Mann kommt heim und betritt das Wohnzimmer noch meist mit Jacke, um seine Arbeitstasche zu seinem Schreibtisch zu bringen. Dabei sagt er meist leise " guten Abend". Sherly sitzt dann meist schon unterm Tisch, wenn sie zuvor auf dem Sofa gelegen hat und faucht. Wenn er dann zu mir kommt, um mich zu begrüßen, faucht sie nochmal und rennt dann meist zu ihrem Stuhl. Wenn sie bereits auf dem Stuhl liegt, dann faucht sie nur, wenn er zu sehr in ihre Nähe kommt. Das läuft eigentlich immer gleich ab, da mein Mann sehr spät nach Haus kommt, wenn ich schon vor dem Fernseher sitze. Über die restliche Zeit verhält sie sich mal so, mal so. Mal ignoriert sie ihn und sitzt manchmal abends sogar zwischen uns auf dem Sofa. Mal faucht sie ihn ständig an, wenn er geht, aufsteht, kommt...Das macht sie zu mir nie! Ich werden nicht schlau daraus.
 
  • #27
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  • #28
Vielleicht sollte dein Mann sich leicht mit Baldrian betropfen. :)
 
  • #29
Hmm.. so eine richtige Idee habe ich zu dem Fauchen nicht, aber ich würde mal versuchen in den Situationen zu ihr beruhigend zu sagen "alles gut" und langsam die Augen auf und zu zu machen.

Und so wie du es beschreibst, dass sie sogar zwischen Euch auf dem Sofa liegt, würde ich erstmal gar nicht an Abgabe denken - dann will sie ja grundsätzlich schon in Eurer Nähe sein.
 
  • #30
Also, der Stuhl im Wohnzimmer wird eigentlich nie benutzt, weil das ein kleiner Zweier Tisch ist, an dem wir nie essen.
Zu dem Stress mit einer vierköpfigen Familie...Sherly kommt aus einer Familie mit 5jaehriger Tochter und einem Baby, aber zuletzt ohne Mann. Wir haben eigentlich gedacht, Sherly war vom dem kleinen Kind gestresst, welches die Katze wohl häufiger gejagt hat (ohne bösen Willen). Meine Kids sind 13 und 16 Jahre alt. Da kommen zumindest solche Sachen nicht mehr vor.
 
  • #31
Ich hab gerade gelesen, mein Mann solle Baldrian nehmen...war natürlich anders gemeint! Aber auch keine schlechte Idee:yeah:
 
  • #32
Ich finde der Stuhl-Platz klingt prima und glaube auch nicht, dass ein nach oben offener Karton, der auf dem Boden steht, da besser funktionieren würde.

Sie scheint sich dort ja auch einigermaßen sicher zu fühlen, wenn sie von dort nur faucht, wenn man zu nah kommt. Vielleicht könnt ihr, wenn sie dort liegt darauf achten immer einen gewissen Abstand einzuhalten? Dann hätte sie ihren sicheren Ort schonmal.

Ansonsten würde ich sie wirklich nur dann anfassen und streicheln, wenn sie das durch anstubsen oder ähnliches auch erlaubt hat und beim Spielen ebenfalls Abstand halten und erstmal nicht mehr erwarten, als dass sie vielleicht nur beobachtet. Das sie bei deiner Tochter geknurrt hat zeigt ziemlich sicher, dass da eine Grenze überschritten wurde.

Ich finde es übrigens ganz toll, dass ihr versucht das Zusammenleben mit Sherly gut hinzubekommen und drück Euch die Daumen!
 
  • #33
Und ich unterstreiche nochmal Momentas Tipp
...bei so einem komplexen Problem würde ich dir auch raten dich per PIN an Ina1964 zu wenden.;)
Ich kenne inzwischen einige "verkorkste" Katzen, die mit ihrer Hilfe entkorkst wurden.
Wenn du lauter gute Tipps aneinander reihst, ist das trotzdem nicht so effektiv wie eine gut durchdachte Strategie.
 
  • #34
Mein Mann kommt heim und betritt das Wohnzimmer noch meist mit Jacke, um seine Arbeitstasche zu seinem Schreibtisch zu bringen. Dabei sagt er meist leise " guten Abend". Sherly sitzt dann meist schon unterm Tisch, wenn sie zuvor auf dem Sofa gelegen hat und faucht.

Mal ignoriert sie ihn und sitzt manchmal abends sogar zwischen uns auf dem Sofa. Mal faucht sie ihn ständig an, wenn er geht, aufsteht, kommt...Das macht sie zu mir nie! Ich werden nicht schlau daraus.

Über diese Aussagen bin ich gerade gestolpert.

Habt ihr mal überlegt, ob es an Details bezüglich deinem Mann liegt?

Evtl. stört sie die Jacke, oder trägt er vielleicht Hausschuhe und du nicht - mal als Beispiel.
 
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  • #35
ich habe mir das hier durchgelesen und entweder überlesen ob sie kastriert ist, oder es wurde nicht erwähnt.

Dann würde ich vorschlagen das dein Mann die Katze füttert. So das sie es sieht aber nicht ihr vor die Nase stellen.

Weiter wäre es für mich interresant zu erfahren ob dein Mann Düfte benutzt, und ob er bereit wäre darauf zu verzichten. Um dann auch, zuhause zumindest, den Duft zu benutzen den du trägst. Somit wäre es schonmal ausgeschlossen das der Geruch eure Katze an was schelchtes erinnert. Katzen haben ein irres Gedächtnis.
Wurden sie mal von jemanden schlecht behandelt und allein schon der Geruch erinnert sie daran, wird es immer ein Problem bleiben.

Das können Düfte sein, oder der Geruch nach Tabak, Bier oder was auch immer.

Wenn die Katze neben euch liegt oder in der Nähe, könnte er beginnen ihr immer wieder was vorzulesen.
Er kann in der Nähe der Katze auf dem Boden auch spielen. Es reicht wenn sie zuschaut.
Wo genau steht nochmal ihr Klo? Hat sie 1 oder 2?

Was mag sie denn besonders gerne? Gibt es da Leckerlis wo sie so recht drauf abfährt? Die sollte sie von deinem Mann dann bekommen.

Prüf doch mal ob sie den Geruch von Katzenminze mag. Mit diesem Duft könnte sich dein Mann mal etwas einreiben.

Wenn ihr bitte noch nicht aufgeben wollt gibt es sicher noch das Eine oder Andere was ihr mit Geduld versuchen könntet.

Es kommt hier jetzt auch darauf an was dein Mann bereit ist zu tun, damit sich eure Samtpfote mit ihm wohler fühlt.

Die Kinder sollten die Katze mal für 4 Wochen ganz in Ruhe lassen. Wäre das für deine Kinder möglich, ohne das sie dann die Katze blöder finden?

Oder sind auch die Kinder eher bereit die Katze wegzugeben.
 
  • #36
Also, Sherly ist kastriert.
Mein Mann benutzt keinerlei Duefte, trägt keine Hausschuhe und riecht nicht nach Bier. Gelegentlich raucht er auf der Arbeit. Ich glaube, seine schwarze Jacke mag Sherly nicht, aber das ist nicht alles. Jetzt im Sommer trägt er ja keine Jacke. Katzenminze und Baldrian findet Sherly toll als Duftkissen. Auf Spray oder pulverisierte Kräuter reagiert sie nicht. Wenn er ihr Leckerlies reichen will, reagiert sie sehr zurückhaltend. Eigentlich kann er sie nur in ihre Richtung werfen.
LG
 
  • #37
Wenn er ihr Leckerlies reichen will, reagiert sie sehr zurückhaltend. Eigentlich kann er sie nur in ihre Richtung werfen.
LG

Mal mit Schlecksnacks versucht?

Werfen ist wieder so eine Sache bei der Handbewegungen sind die sie vielleicht falsch deuten kann.
 

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