ängstliche Katze vergesellschaften?

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HannahW

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2. Dezember 2013
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Ich stecke in einer Zwickmühle.
Um zu erklären wieso das so ist muss ich etwas ausholen:

Ich besitze seit 2 Jahren eine 2,5 Jahre alte (rote) Katze. Ich habe sie mir damals von einem jüngeren Züchter geholt und konnte sie und ihre Schwester beobachten. Sie war die kleinste aus dem Wurf und von Anfang an sehr ängstlich. Von der Logik her, hätte ich mich wohl für ihre aufgeweckte Schwester entscheiden müssen, die von Anfang an sehr zutraulich war. Ich entschied mich aber für die kleine Rote.
Sie zog dann mit mir in das große Haus meiner Eltern, das wir uns mit meiner Tante und Onkel, und deren zwei Katzen teilten. Dazu gehört ein großes Grundstück von 500 qm. Sie hat sich recht schnell an mich gewöhnt. Das war aber auch das einzige. Sie hatte lange Zeit Angst vor meinen Eltern, wollte nie nach draußen (die Hintertür steht im Sommer immer offen) auch wenn ich vorgegangen bin und sie annimiert habe. Die anderen Katzen hat sie nur aus dem Fenster mit gebürtigem Respekt beobachtet (sie springt dann immer auf die Fensterbank, guckt, miaut, springt wieder runter, versteckt sich irgendwo und rent dann aber wieder zurück. Das ganze geht so lange bis die andere Katze verschwunden ist - das macht sie auch heute noch so).
An meine Eltern hat sie sich erst nach ca. einem halben Jahr gewöhnt. Sie bleibt aber sehr schreckhaft und möchte von ihnen auch nicht gestreichelt werden.
Inzwischen bin ich auf Grund meines Studiums umgezgogen und wohne in einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt und bin inzwischen ganz froh darüber, dass meine Katze kein Freigänger geworden ist. Nach wie vor ist sie sehr Ängstlich allem Fremden gegenüber. Es gibt Freunde, die meine Katze noch nie gesehen haben, da sie sich so lange versteckt, bis sie wieder weg sind (Ich spreche hier auch nicht von lauten Partys, sondern ganz normalem Besuch). Nur meiner besten Freundin, die oft zu Besuch ist, zeigt sie sich ohne Angst. Was besonders auffällt: vor Männern hat sie mehr Angst als vor Frauen.

Meine Katze ist mein ein und alles und ich tuhe alles dafür, damit sie glücklich ist. Ich habe zum Glück viel Zeit auf Grund des Studiums und nutze das auch für meine Katze. Ich bespiele sie täglich, habe das Richtige Futterverhältnis für "Das schmeckt mir und das ist gesund für mich" gefunden, halte die Fensterbänke frei und spanne davor Katzennetze im Sommer, Kratzbaum, Schlafplätze und Spielzeug ist en maß vorhanden und Abends/Nachts darf sie im Bett schlafen. Sie miaut nicht wenn ich weg bin, stellt keinen Unfug an und war immer Stubenrein, freut sich aber riesig wenn ich wiederkomme .. man könnte also meinen sie ist rund um glücklich.
Nur denke ich immer wieder daran eine zweite Katze dazu zu holen. Nicht weil ich eine zweite Katze möchte, sondern weil es vlt. das ist was ihr zum Glück fehlt. Auf Grund ihrer Ängstlichkeit bin ich mir aber absolut nicht sicher, ob ich nicht das Gegenteil damit bewirke. Ich befürchte, das jede andere Katze zu dominat für meine ist und ich ihr in Folge dessen mehr schade als ihr etwas gutes zu tun.
Ich finde diese Situation absolut schwierig zu bewerten. Eine Katze ist ja auch kein Gegenstand den man nach 14 Tagen bei "nicht Gefallen" wieder umtauschen kann/möchte.

Ist es möglich, und auch das Richtige, eine ängstliche Katze zu vergesellschaften? Wie definiert man die sogenannten "Einzelgängerkatzen"? Man ließt ja immer mal wieder von Katzen, die nur alleine gehalten werden können. Wie definiert man die? Hab ich so einen Fall zu Hause oder mache ich mir unnötig Sorgen?

Ich bin schon lange an dem Punkt wo ich keinen Rat mehr weiß. Alles was ich machen kann ist meine Katze zu beobachten. Mein Gefühl und Verstand sagen mir dabei, dass eine Vergesellschaftung nicht das Richtige für meine Katze ist. Bilder von schmusenden Katzen sagen aber etwas anderes. Auch in meiner Kindheit hatten wir immer mehrere Katzen die darüber nicht unglücklich waren.
Ich wäre sehr dankbar für Tipps und Ratschläge, die mir helfen die richtige Entscheidung für meine Katze zu treffen.

Liebe Grüße,

Hannah
 
A

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Zwischen 5 und 6 Monaten, also schon etwas älter. Sie lebten aber schon von der Mutter getrennt. Begründung des Züchters war damals: dass er sich immer schwer von den Jungen trennen kann. Es war auch damals schon abzusehen, dass sie eine kleine, recht zierliche Katze bleibt. Ihre Schwester die noch da war war bereits um einiges Größer.

Es handelt sich auch um keine Rassekatze oder einem professionelen Züchter, oder einen Hobbyzüchter der versucht mit den kleinen Kitten Geld zu machen. Ich habe damals lediglich 100 Euro für die Katze bezahlt, die bereits mehrfach entwurmt und geimpft war. Ich stand auch noch eine Weile im Kontakt mit dem Züchter. Und alles deutete eigentlich darauf hin, dass sie aus einem liebevollen, gutbehüteten Zu Hause kam. Ich kann mir nicht erklären wo die große Schreckhaftigkeit herrührt, die sie bis Heute schwer ablegen kann.

Inzwischen ist meine Katze auch kastriert. Vlt. hilft das in Sachen Vergesellschaftungstipps weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Mutter der Kitten lebt im Elternhaus (auf dem Land) des Züchters. Ein großes modernes Haus mit großem Garten wo die Katzen auch augenscheinlich aufgewachsen sind. Er zeigte mir etliche Bilder davon mit der Mutter und den Eltern die mit den kleinen Katzen spielen & schmusen und auch schon ein vorrangeschrittenes Alter haben. Ich würde jetzt davon ausgehen, dass sie nicht zu früh getrennt wurden von der Mutter. Die Schwester meiner Katze, die ich zwar nur ein paar Stunden beobachtet habe, hatte ja einen viel offeneren Character als meine Kleine. Ich weiss nicht ob ihr Verhalten irgendwas damit zu tun hat, dass sie die Schwächste aus dem Wurf war, oder ob sie vorher krank war.
Was für ein Charakter passt denn zu so einer Katze? Welches Alter und welches Geschlecht? Ich dachte diesmal an einer Katze aus dem Tierheim oder von der Nothilfe. Falls ich denn den Schritt gehe ..
 
Meine Überlegungen gingen auch hin zu einer jüngeren Katze, mit dem Gedanken, dass meine Katze davor weniger Angst hätte und sich diese auf Grund des Alters meiner Katze anpasst. Liege ich damit falsch?
Ansonsten gibt es hier in der Nähe Pfelgestellen einer Nothilfe, die Katzen aus Spanien rettet und die hier in so einer Art Pflegefamilie kommen (Da gibt es wohl mehrere Stellen in ganz Deutschland) ehe sie vermittelt werden. Ist das eine Alternative?
Oder doch die Katze weiter alleine halten?

Lieben Dank für die Ratschläge bisher
 
das ist wirklich eine schwierige Situaiton.
Ich würde dir raten, eine Pflegestelle zu suchen, die ihre Katzen gut kennen und die auch dich mal besuchen können, um einen Eindruck von deiner Katze zu bekommen. Dann ist die Gefahr, dass ein falsches Tier ausgesucht wird schon mal geringer.

Hast du in deiner neuen Wohnung die Möglichkeit, die Tiere vorrübergehend getrennt zu halten? Wenn nicht, ist es fast unmöglich, das mit der Zusammenführung richtig hinzukriegen. Zumindest in deinem Fall.

Ich glube auch, dass es für die Katze besser ist, wenn sie eine Freundin bekommt. Am besten eine richtig coole, der nichts Angst macht und der auch egal ist, wer der Chef im Haus ist, damit die beiden sich nicht um den Rang streiten müssen. Ruhig sollte sie sein, damit sie deine Katze nicht mit ihrem Spielbedürfnis überfordert.

Da deine aber noch nie den KOntakt zu anderen Katzen gesucht hat, obwohl die die Möglichkeit hatte, denke ich aber auch, dass es in diesem einen Fall nicht schlimm wäre, wenn du keine weitere Katze findest.
 
Das mit der Trennung könnte schwierig sein. Ich wohne in einem restaurierten Altbau bei dem man sich irgendwann gedacht hat es sei wohl schicker Türen und Scharniere wegzulassen. Nur zum Bad gibt es eine Tür, aber das ist ja kein vernünftiger Aufenthaltsraum für eine Katze.
 
Auf diese Seite bin ich bei meiner Suche gestoßen:
http://katzenpflegestelle.de/ .. die haben Pflegestellen in Detmold, was in meiner Nähe ist.
Sollte ich mich mit denen außenandersetzen um weitere Überlegungen anzustellen?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
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So ein "Klemm-Türschutzgitter" kann ich mir gut vorstellen, falls das denn funktionieren sollte.
 
Ich werde mich mal erkundigen, welche Möglichkeiten ich bezüglich der Trennung habe. Veränderungen an der Buasubstanz werde ich aber nicht vornehmen können.
Ansonsten werde ich Augen und Ohren offen halten, ob sich in der Nähe eine Katze findet die für meine kleine in Frage kommt. Sollte ich hier auch auf die Statur achten oder spielt das neben dem Wesen der Katze keine besondere Rolle?

Liebe Grüße,

Hannah
 
  • #10
Ich stecke in einer Zwickmühle.
Um zu erklären wieso das so ist muss ich etwas ausholen:

Ich besitze seit 2 Jahren eine 2,5 Jahre alte (rote) Katze. Ich habe sie mir damals von einem jüngeren Züchter geholt und konnte sie und ihre Schwester beobachten. Sie war die kleinste aus dem Wurf und von Anfang an sehr ängstlich. Von der Logik her, hätte ich mich wohl für ihre aufgeweckte Schwester entscheiden müssen, die von Anfang an sehr zutraulich war. Ich entschied mich aber für die kleine Rote.
Sie zog dann mit mir in das große Haus meiner Eltern, das wir uns mit meiner Tante und Onkel, und deren zwei Katzen teilten. Dazu gehört ein großes Grundstück von 500 qm. Sie hat sich recht schnell an mich gewöhnt. Das war aber auch das einzige. Sie hatte lange Zeit Angst vor meinen Eltern, wollte nie nach draußen (die Hintertür steht im Sommer immer offen) auch wenn ich vorgegangen bin und sie annimiert habe. Die anderen Katzen hat sie nur aus dem Fenster mit gebürtigem Respekt beobachtet (sie springt dann immer auf die Fensterbank, guckt, miaut, springt wieder runter, versteckt sich irgendwo und rent dann aber wieder zurück. Das ganze geht so lange bis die andere Katze verschwunden ist - das macht sie auch heute noch so).
An meine Eltern hat sie sich erst nach ca. einem halben Jahr gewöhnt. Sie bleibt aber sehr schreckhaft und möchte von ihnen auch nicht gestreichelt werden.
Inzwischen bin ich auf Grund meines Studiums umgezgogen und wohne in einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt und bin inzwischen ganz froh darüber, dass meine Katze kein Freigänger geworden ist. Nach wie vor ist sie sehr Ängstlich allem Fremden gegenüber. Es gibt Freunde, die meine Katze noch nie gesehen haben, da sie sich so lange versteckt, bis sie wieder weg sind (Ich spreche hier auch nicht von lauten Partys, sondern ganz normalem Besuch). Nur meiner besten Freundin, die oft zu Besuch ist, zeigt sie sich ohne Angst. Was besonders auffällt: vor Männern hat sie mehr Angst als vor Frauen.

Meine Katze ist mein ein und alles und ich tuhe alles dafür, damit sie glücklich ist. Ich habe zum Glück viel Zeit auf Grund des Studiums und nutze das auch für meine Katze. Ich bespiele sie täglich, habe das Richtige Futterverhältnis für "Das schmeckt mir und das ist gesund für mich" gefunden, halte die Fensterbänke frei und spanne davor Katzennetze im Sommer, Kratzbaum, Schlafplätze und Spielzeug ist en maß vorhanden und Abends/Nachts darf sie im Bett schlafen. Sie miaut nicht wenn ich weg bin, stellt keinen Unfug an und war immer Stubenrein, freut sich aber riesig wenn ich wiederkomme .. man könnte also meinen sie ist rund um glücklich.
Nur denke ich immer wieder daran eine zweite Katze dazu zu holen. Nicht weil ich eine zweite Katze möchte, sondern weil es vlt. das ist was ihr zum Glück fehlt. Auf Grund ihrer Ängstlichkeit bin ich mir aber absolut nicht sicher, ob ich nicht das Gegenteil damit bewirke. Ich befürchte, das jede andere Katze zu dominat für meine ist und ich ihr in Folge dessen mehr schade als ihr etwas gutes zu tun.
Ich finde diese Situation absolut schwierig zu bewerten. Eine Katze ist ja auch kein Gegenstand den man nach 14 Tagen bei "nicht Gefallen" wieder umtauschen kann/möchte.

Ist es möglich, und auch das Richtige, eine ängstliche Katze zu vergesellschaften? Wie definiert man die sogenannten "Einzelgängerkatzen"? Man ließt ja immer mal wieder von Katzen, die nur alleine gehalten werden können. Wie definiert man die? Hab ich so einen Fall zu Hause oder mache ich mir unnötig Sorgen?

Ich bin schon lange an dem Punkt wo ich keinen Rat mehr weiß. Alles was ich machen kann ist meine Katze zu beobachten. Mein Gefühl und Verstand sagen mir dabei, dass eine Vergesellschaftung nicht das Richtige für meine Katze ist. Bilder von schmusenden Katzen sagen aber etwas anderes. Auch in meiner Kindheit hatten wir immer mehrere Katzen die darüber nicht unglücklich waren.
Ich wäre sehr dankbar für Tipps und Ratschläge, die mir helfen die richtige Entscheidung für meine Katze zu treffen.

Liebe Grüße,

Hannah

auch ich hatte eine sogenannte "einzelkatze" die auch sehr eigen und schüchtern ist. und ich habe die vergesellschaftung gewagt. ich suchte mir eine ähnliche katze (charakter und alter und geschlecht) und ich habe es bis jetzt nicht bereut. sie schmusen zwar nicht, aber sie spielen jeden tag zusammen.
beobachte mal deine katze. falls sie dich spielerisch "anfällt" (z.b. nachts auf deine bewegenden füsse auf die bettdecke springt) dann vermisst sie einen katzenkumpel.
 

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