9M alte Katze + 14W altes Kitten zusammenführen?

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hellomiri

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25. Juni 2017
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Hallo zusammen!

Ich bin im Herbst letzten Jahres unerwartet zum ersten Mal Katzenmama einer damals viel zu jungen Fundkatze geworden. Die Kleine, ihr Name ist Sternchen, wurde damals mit ihren Geschwistern mit etwa 4 Wochen ausgesetzt :mad: und ich habe zwar alles gegeben, trotzdem haben es die Geschwister nicht geschafft. Mittlerweile ist Sternchen ca 9 Monate alt, topfit, endlich gesund, kastriert und bereit, Gesellschaft zu bekommen.

Nun zu meiner Frage.
Eine Mitarbeiterin meiner Tierarztpraxis ist im Katzenschutz sehr aktiv und hat derzeit einen Wurf zu vermitteln. Die Kitten sind jetzt 13 Wochen alt und könnten nächste Woche (mit 14 Wochen) ausziehen. Ich muss mich jetzt "nur" entscheiden, ob Katze oder Kater bei mir einziehen soll. Was meint ihr dazu?
Außerdem habe ich bei Katzen noch nie eine Vergesellschaftung durchgeführt.. Die Dame meinte allerdings, dass die beiden, da sie ja noch so jung sind, einfach unkompliziert zusammengesetzt werden könnten. Ist das wirklich so?

Liebe Grüße und vielen Dank schonmal,
hellomiri
 
A

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Willkommen hellomiri :)
Schön, dass die Kleine einen Kumpel bekommen soll.
Mein Beileid, dass ihre Geschwisterchen es nicht geschafft haben.
Es wäre wichtig gewesen, dass deine Kleine nicht ohne ein anderes Kitten aufwachsen hätte müssen. Da du schreibst "endlich gesund" gehe ich davon aus, es ging nicht früher. Aber nun ist sie mittlerweile 9 Monate alt und ich würde dringend davon abraten, ein Kitten dazuzuholen.

Zum einen ist es gerade bei Jungkatzen sehr wichtig, dass sie vom Alter her nah beieinander sind. Sie sollten in der gleichen Entwicklungsstufe sein, also Minikitten immer zu Minikitten, Jungkatze zu Jungkatze und erwachsene zu erwachsenen Katzen, bei letzteren wäre ein größerer Altersunteschied evtl nicht mehr so relevant. Ein Minikitten sollte harmlos herumbalgen dürfen, wie es unter Kitten üblich ist, das ginge gar nicht mit einer 9 Monate alten Kumpeline, das Kitten wäre rein körperlich haushoch unterlegen und hätte zudem ganz andere Interessen.
Wie lange ist deine Kleine denn jetzt ohne Artgenosse? Falls schon etwas länger, wäre es zum anderen "doppelt wichtig" dass sie nun eine Kumpeline bekäme, die *etwas* älter als sie ist, damit sie viel an evtl verlorener Entwicklung von Katzenkommunikation nachholen kann. Die Kumpeline sollte sehr gut sozialisiert sein und vom Wesen her gut zu ihr passen (Kitten hingegen sind kleine Wundertüten). So kann sie von ihr einiges lernen. Ein Kitten könnte das gar nicht leisten und würde untergehen.
Aber auch wenn sie nicht so lange ohne Artgenosse war, wäre es wichtig, dass sie eine Kumpeline in ihrem Alter bekäme, mit der sie altersgerecht jagen, toben, spielen und Kräftemessen kann :)

Man sagt bei Katzen allgemein "gleich und gleich gesellt sich gern" also gleichgeschlechtlich, gleiches Alter (zumindest in der gleichen Entwicklungsstufe), sehr ähnlicher Charakter, vor allem der Aktivitätslevel sollte ähnlich sein.
Gleichgeschlechtlich weil Katze/Kater ein unterschiedlich ausgeprägtes Rauf- und Spielverhalten haben, das wäre bei so jungen Katzen auch noch wichtig. Schaumal hier wird der Unterschied gut und humorvoll beschrieben.

Zur Zusammenführung - das würde ich davon abhängig machen, wie lange sie nun bereits ohne Artgenosse war. So junge Katzen raufen sich meist ratzfatz zusammen. Ich würde Sternchen ein separates Zimmer nett einrichten und die "Neue" erstmal in Ruhe "ankommen" lassen. So dass sie die Räume in Ruhe erkunden kann, Klos, Fress- und Rückzugsorte erkunden kann und wenn sie neugierig und entspannt unterwegs ist, würde ich nach 2, 3 Stunden bereits die Tür öffnen.
Wenn Sternchen aber längere Zeit ohne Artgenosse war, würde ich eine langsame Zusammenführung mit Gittertür machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

schön das du dich gekümmert hast und schade das es nur eine geschafft hat.

Ansonsten Catma hat das mal wieder so schön erklärt das wäre mir nicht gelungen, da gibt es nichts zu ergänzen. :D
 
Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten!
Ich habe bisher garnicht in Frage gestellt, dass es ein Problem sein könnte, dass der/die Neue erst 14 Wochen alt ist. Danke also schonmal für die Informationen, ich werd mich nochmal mit meinem Tierarzt in Verbindung setzen und mich da genau beraten lassen, ob ich lieber nach einem etwas älteren Kätzchen suchen sollte. Habe einfach darauf vertraut, dass die TA-Mitarbeiterin das passende Kätzchen für mich hat, da sie Sternchen ja auch seit Monaten kennt. Muss mich da wohl nochmal schlau machen.
Genau, Sternchen war lange krank und musste erstmal auf die Beine kommen, bevor sie überhaupt kastriert werden konnte und auch die Impfungen haben sich durch den Krankheitsverlauf viel länger hingezogen. Mittlerweile ist sie aber topfit und sie soll natürlich nicht länger alleine bleiben als unbedingt nötig. Vorher war es einfach aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich. Aber es stimmt, da sie so lange alleine war und auch viel viel zu früh keine Mutter mehr hatte, ist sie nun schlecht bis garnicht sozialisiert und ich kann nicht einschätzen, wie sie auf Artgenossen reagiert. Generell ist sie super aktiv, aufgeweckt, neugierig, hat vor nichts Angst (außer Alufolie :D), ist sehr verspielt und kennt bisher nur Kaninchen, die sie zwar neugierig beobachtet, auf die sie aber seit dem ersten Aufeinandertreffen völlig entspannt reagiert. Klar, Kaninchen sind keine Katzen und vermutlich ist das nicht mit einem Aufeinandertreffen mit einer Katze zu vergleichen, aber irgendwie gehe ich davon aus, dass das Vergesellschaften kein großes Problem sein wird. Vielleicht auch durch die Gespräche mit der TA-Mitarbeiterin...

Super lieben dank für die neuen Denkanstöße, ich halte euch auf dem laufenden! :)
 
Hi,
ich möchte nochmal betonen das sind keine Denkanstösse sondern Erfahrungswerte.
Und ein Baby/Kleinkind kann einen Teenager nicht bei der Sozialisation helfen.
Du brauchst ein Tier das eben deiner Katze Grenzen zeigen kann damit sie das nachholen kann was bis jetzt durch die Umstände nicht möglich war und ein jüngeres Tier kann das nicht leisten, schon gar nicht mit 14 Wochen.
Leider sind TH Mitarbeiter häufig genauso wenig die richtigen Ansprechpartner was Katzenverhalten betrifft wie TA´s.
Es muß auch nicht heißen das wenn du eine Katze findest es zu großen Problemen kommt nur weil deine jetzt allein war.
 
hallo,

Tierärzte kennen sich in der Beziehung wirklich oft nicht so gut aus


ich würde ebenfalls ein etwa gleichaltriges, gleichgeschlechtliches, sehr soziales Tier dazu nehmen
es gibt so, so viele, die ein Zuhause suchen

du kannst auch hier im Forum ein Gesuch aufgeben, dann werden dir passende empfohlen

alles Gute!
 

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