17jähriger Kater Nasen,- und Blasentumor

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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MimiSalva

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27. Februar 2020
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Hallo Ihr lieben Katzenmenschen,

ich schreibe heute hier weil mein kleiner, alter Spanier nach einem im Mai diagnostizierten Nebenhöhlentumor mit chronischer Entzündung und knöcherner Veränderung nun auch noch einen Blasentumor diagnostiziert bekommen hat.

Er baut ab, frisst aber nimmt dennoch ab und hatte bereits einige Krisen zu überstehen. Ende Oktober ging es ihm mit der Nase schlagartig so schlecht, dass ich eigentlich sicher war, ich würde ihn nicht mehr mit nach Hause nehmen dürfen. Er hat extrem viel Blut geniest, die komplette Transportbox war innen rot. Es ging ihm tagelang sehr schlecht, er konnte nichts mehr riechen, hat nicht gefressen, hat sich aber dann nach und nach wieder erholt.

Im Januar hatte er erneut eine massive Blasenentzündung (traten vor 3 Jahren das erste Mal auf und seitdem immer wieder). Die Entzündung ging trotz zweimaliger Antibiotikabehandlung nicht weg und beim Ultraschall zeigte sich ein Tumor in der Blase.

Dieser Tumor verursacht bei ihm einen ständigen Harndrang und im Zuge dessen fing er an auf die Arbeitsplatte und in die Spüle zu urinieren. Der Urin ist immer mit Blut versetzt. Es sind allerdings keine Kristalle, Steine oder eine Entzündung vorhanden. Das Blut kommt lt. der Ärztin von der Oberfläche des Tumors und da er ständig presst, blutet dieser.

Wenn ich ihn mir täglich ansehe tut er mir so unendlich leid. Er hat diese massive Schwellung am Auge (teilweise ist 1/3 des Auges verdeckt), die sich immer wieder durch Bluten aus der Nase entleert aber nach kürzester Zeit wieder vorhanden ist. Miaut schrecklich nach dem Toilettengang und hat seit ein paar Tagen auch Probleme beim großen Geschäft. Er presst extrem stark, scharrt teilweise garnicht mehr zu und steigt auch immer öfter rein. Beim weg machen der Tapsen ist mir aufgefallen dass sich die Kotspuren rosa verfärben und vermutet daher dass er auch im Darm Probleme hat.

In 2 Monaten würde ein großer Umzug anstehen und dem Stress ist er nicht mehr gewachsen. Selbst eine Fahrt zum Tierarzt die nur 10 Minuten dauert, artet in Dauergeniese aus.

Da keine Hoffnung auf Besserung besteht und er ja auch ein schönes, langes Leben hatte, ist meine Überlegung nun, ihm den Abschied in der Umgebung zu ermöglichen, die er kennt. In der er sich wohl fühlt und in der er 10 Jahre gelebt hat. Er ist ein reiner Wohnungskater und liebt seine Ecken, die alle ihm allein gehört haben.

Dennoch macht mir mein Gewissen zu schaffen. Nehme ich ihm noch qualitativ gute Lebenszeit? Es wird immer wieder gesagt man merkt wenn die Tiere gehen wollen aber ich höre auch immer wieder dass viele sagen, am Ende haben sie zu lange gewartet. Ich möchte ihm nie wieder antun dass es ihm so geht wie Ende Oktober. Er sah schrecklich aus, leidend und hing völlig in den Seilen.

Er bekommt täglich metacam, denn ohne hätte er zu große Schmerzen (denke ich, weiß es natürlich nicht) und dennoch habe ich das Gefühl dass er nach Niesattacken Schmerzen hat. Er lässt den Kopf hängen, fährt sich mit der Pfote ständig über das Auge und die Nase und liegt möglichst nah an der Heizung.

Abschied nehmen würde mir das Herz brechen aber ist es nicht meine Pflicht, wenn keine Hoffnung auf Besserung besteht, ihm das Leid zu ersparen?

Liebe Grüße
Mimi
 
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Grüß dich!

Die Entscheidung ist sehr schwer und ich hab mir genauso schwer getan bei meinem Tigger, der hatte auch einen Tumor in der Nase, hat auch viel Blut genießt und das Gesicht von ihm wurde zusehens verformt vom langsam wachsenen Tumor.. er hat aber weiter gut gefressen und hat geschmust mit mir. Was die Entscheidung zusätzlich erschwert hat. Heilung war leider keine Chance.. mit täglich Cortison gings ihm aber lange recht gut damit. Ab uns zu AB wenn sich eine bakteriele Infektion dazugesellt hat.
Ich hab dann aber beschlossen ihn erlösen zu lassen BEVOR er leidet.. habs mit der Tierärztin besprochen ob es „schon vertretbar“ sei, sie hat mir gesagt ja auf jeden Fall.
Ich denke es wäre gut wenn du auch mit deinem Tierarzt offen darüber sprichst, und zum Abschied nehmen den Tierarzt zu dir nach hause kommen lässt, dann ists weniger Stress, er bekommt eine Sedierung und bekommt dann garnichts mit.

Fühl dich gedrückt!
Lg Christine
 
Als Besitzer macht man sich immer Sorgen, dass man zu früh handelt.
Als Außenstehender denkt man oft (nicht immer), dass es schon lange Zeit war.
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Du hast recht, der hat Beschwerden, die mit Metacam nicht mehr abzufangen ist.
Entweder rüstest Du auf (Dosis erhöhen oder Kombination mit Morphinen) oder er muss mit Schmerzen leben.

Ich würde hier keine Morphine geben, denn die machen oft Verstopfung, da muss man dann wieder Medikamente geben, um das abzufangen, also weiter aufrüsten.

Aus der Entfernung: ich würde ihn gehen lassen.

Und ja, ich weiß, wie schwer das ist. Ich habe letztes Jahr zwei Gräber geschaufelt, und dieses Jahr schon wieder zwei.
Ich weiß, dass in meinem Miezenseniorenstift auch gestorben wird. Trotzdem geht jedes Mal ein Stück von mir mit.

Ich drück Dich mal durchs Netz.
 
Liebe Christine,

vielen lieben Dank für Deine Antwort.

Mir geht es ganz genau so. Er ist der allerliebste Kater den ich jemals hatte und ich habe seit 29 Jahren immer Katzen. Er genießt es noch sehr bei mir zu liegen (das mochte er immer am allerliebsten), schnurrt dann, will wie ein Baby gehalten werden usw. usw.. Das macht es ehrlich gesagt noch schlimmer. Ich genieße die Zeit gerade ungemein aber weiß auch dass die nächste Krise sich anbahnt.

Die Schwellung wird dann immer größer und irgendwann bricht alles aus ihm raus.

Ende Oktober habe ich mir geschworen ihn so nie wieder sehen zu wollen. Die Schwellung war dann kurzfristig komplett weg, kommt aber extrem schnell wieder und derzeit sieht es so aus als würde diese rausbrechen wieder kurz bevor stehen.

Offen darüber gesprochen habe ich mit der Tierärztin vor ca. 2 Wochen, direkt nach der Diagnose des Blasentumors. Der Blasentumor wäre operabel aber da es nicht seine einzige "Baustelle" ist (er braucht auch Schilddrüsentabletten und eben der Nasentumor), geht sie davon aus dass alles weitere für ihn nur Stress wäre. Es besteht keine Hoffnung auf "Heilung". Die Nase wird nie wieder gesund werden und ihrer Meinung nach wird die nächste Krise es so weit bringen dass er seinen Geruchssinn evtl. verliert und dann garnicht mehr frisst.

Sie hat mir angeboten zu mir nach Hause zu kommen wenn der Zeitpunkt da ist. Diese Woche ist mir aufgefallen dass selbst ich ihn dünner wahrnehme. Wiegen hat erbracht dass er innerhalb der letzten 2 Wochen fast 100 gr abgenommen hat und da er eh sehr schlank ist, ist das nicht wenig.

Ich werde ihn nächste Woche nochmal wiegen und sollte das Gewicht weiter runter gehen, werde ich wohl einen Termin mit der Ärztin vereinbaren.

Die Vorstellung ihn zu verlieren ist grauenhaft und ich heule ständig vor mich hin aber ich versuche mir auch zu sagen dass er ein schönes Alter erreicht hat, dass ich ihm 14 Jahre mehr Leben schenken konnte weil er aus einer Tötungsstation aus Malaga kam und dass es eher schlechter als besser werden würde.

Es ist so hart und die Entscheidung mit die schwerste, die ich jemals treffen musste.

LG
Mimi
 
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Lieber MaxHase,

oh ja... ich weiß dass ich bei jeder Katze, die mir nicht nahe stehen würde, wahrscheinlich schon längst den Gedanken gehabt hätte, lass ihn gehen. Schläfere ihn ein, ist besser für Euch beide.

Für mich selbst setze ich die Maßstäbe immer viel höher an und möchte alles 100%ig richtig machen. Dass das in dieser Situation nicht möglich sein wird, ist mir klar und dennoch ist es so schwer.

Ich bin genauso "betriebsblind" wie es die meisten Tierbesitzer werden. Als ich die Diagnose gehört habe, dachte ich mir "ok, noch ein paar schöne Wochen und bei der nächsten Krise ist Schluss". 2 Tage später nieste er wieder wie verrückt und ich habe mich bei dem Gedanken ertappt "WAS??? Nee, nee Moment, jetzt noch nicht. Ich will doch erst in ein paar Wochen.". Und in ein paar Wochen wird es genauso sein. Ich glaube es wird nie den Moment geben an dem ich sagen kann, alles richtig gemacht.

Aber ihm dieses Leid der letzten Krise zu ersparen, wäre evtl. auch sowas wie ein Geschenk an uns Beide.

Ohne ihn wird schrecklich für mich sein. Für ihn wird es keinen großen Unterschied machen, und darüber bin ich froh.

LG
Mimi
 
Mein Max zeigt die selben Symptome schon ca. 1 1/2 Jahre mit Schwellung
über dem Auge, bricht wieder auf, macht wieder zu.
Wir haben ein Antibiogramm erstellt, auf Tumorzellen geprüft. Im Präparat sind
keine Tumorzellen vorhanden, aber außergewöhnliche Keime, die sehr wohl die Knochen angreifen können.
Immer wieder Blut aus dem einem Nasenloch, dann aus dem anderen.
Einmal war die Wand vollgesprenkelt.
Wie habt ihr den Tumor diagnostiziert?
Es muß kein Tumor sein es können auch hochgradige Entzündungen
sein.
Natürlich mit der Blase ist es eine doppelte gesundheitliche Belastung.
Ich würde eine Entscheidung treffen, mit der du gut zurechtkommst um
keine Schuldgefühle zu entwickeln.
Viel Kraft und alles Gute
Biveli
 
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Mein Max zeigt die selben Symptome schon ca. 1 1/2 Jahre mit Schwellung
über dem Auge, bricht wieder auf, macht wieder zu.
Wir haben ein Antibiogramm erstellt, auf Tumorzellen geprüft. Im Präparat sind
keine Tumorzellen vorhanden, aber außergewöhnliche Keime, die sehr wohl die Knochen angreifen können.
Immer wieder Blut aus dem einem Nasenloch, dann aus dem anderen.
Einmal war die Wand vollgesprenkelt.
Wie habt ihr den Tumor diagnostiziert?
Es muß kein Tumor sein es können auch hochgradige Entzündungen
sein.
Natürlich mit der Blase ist es eine doppelte gesundheitliche Belastung.
Ich würde eine Entscheidung treffen, mit der du gut zurechtkommst um
keine Schuldgefühle zu entwickeln.
Viel Kraft und alles Gute
Biveli

Hallo Biveli,

die Diagnose, wurde durch Röntgen und Biopsie gestellt. Natürlich, spielt auch eine hochgradige Entzündung bei ihm eine Rolle, diese haben wir allerdings seit fast einem Jahr nicht in den Griff bekommen.

Jeder der drei Tierärzte, die ihn sich angesehen haben, sagen mir immer wieder dass man daran nichts ändern kann. Ich habe auch mit einer befreundeten Tierärztin aus der Tierklinik der Münchner LMU gesprochen, und auch diese ist der Meinung dass die komplette Symptomatik am ehesten für einen Tumor spricht. Eine Katzennase ist so klein, dass selbst bei einer Biopsie nie mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt werden kann, ob Tumorzellen vorhanden sind oder nicht.

Das Röntgenbild zeigte eine Verschattung der kompletten rechten Nebenhöhle.
Im schlimmsten Fall, riskiert man auf Dauer dass der Knochen zum Gehirn durchbricht und es dann zu neurologischen Ausfällen kommt.

Das möchte ich auf keinen Fall! Die Problematik bei Salva liegt tatsächlich darin, dass er nun mehrere Erkrankungen hat, die ihm zu setzen.

Ich versuche das zu entscheiden was ihm Leid erspart, auch wenn es mir das Herz bricht.

LG
Mimi
 
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Mein Kater Rusty hatte einen Tumor in der Nasennebenhöhle und in der Augenhöhle. Bei ihm wurde die Diagnose per Rhinoskopie und CT gestellt. Eine Biopsie haben wir nicht machen lassen, denn OP oder Chemo kam für Rusty nicht in Frage. Wir haben den Tumor mit Cortison behandelt, er ist auch nach außenhin geschrumpft, nach innen vermutlich nicht.
Gestorben ist Rusty an eine Aortenthrombose. Da er nie Herzkrank war, vermute ich das der Tumor den Thrombus ausgelöst hat.

Ich wünsche deinem Schatz alles Gute, und dir viel Kraft.
 
Ich frage eigentlich aus dem Grund, da wie Poldi schrieb eine Biopsie
in den Nebenhöhlen nicht möglich ist. Ein Zugang über die Stirnhöhlen
ist möglich, es muß aber aufgebohrt werden.
Bei der Rhinoskopie kommt man angeblich nur ein kleines Stück
weit, da anatomisch wie beim Hund, gleich nach der Nasenhöhle und vor den Nebenhöhlen sensible Riechzellen liegen,
die man nicht beschädigen darf.
Erfahrene Diagnostiker können anhand einer CT einen Tumor feststellen,
aber auch nicht hundertprozentig.
Und wenn ich keine sichere Diagnose habe und die Art des Tumors nicht feststellen kann, kann ich auch keine Chemo und Bestrahlung einleiten.
Die ich persönlich wie Poldi ablehne.
Ich quäle zu dem ganzen Mist meine Katze nicht noch zusätzlich.:reallysad:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Ich frage eigentlich aus dem Grund, da wie Poldi schrieb eine Biopsie
in den Nebenhöhlen nicht möglich ist. Ein Zugang über die Stirnhöhlen
ist möglich, es muß aber aufgebohrt werden.
Bei der Rhinoskopie kommt man angeblich nur ein kleines Stück
weit, da anatomisch wie beim Hund, gleich nach der Nasenhöhle und vor den Nebenhöhlen sensible Riechzellen liegen,
die man nicht beschädigen darf.
Erfahrene Diagnostiker können anhand einer CT einen Tumor feststellen,
aber auch nicht hundertprozentig.
Und wenn ich keine sichere Diagnose habe und die Art des Tumors nicht feststellen kann, kann ich auch keine Chemo und Bestrahlung einleiten.
Die ich persönlich wie Poldi ablehne.
Ich quäle zu dem ganzen Mist meine Katze nicht noch zusätzlich.:reallysad:


Hallo Viveli,

das ist richtig. Im Grunde ist es bei Katzen kaum feststellbar. Selbst das CT ist meist nicht aussagekräftig. Da habe ich dieselben Informationen wie du. Die Nasengänge einer Katze sind so klein, dass es schon Zufall sein müsste um an der richtigen Stelle eine Biopsie zu nehmen.

Ich persönlich würde auch jegliche Art von Operation, Bestrahlungen oder Chemotherapie ablehnen. Da spielt selbst das Alter nur zweitrangig eine Rolle. Da mein Salbei schon 17 Jahre Jahre alt ist, verweigere ich ehrlich gesagt jegliche Form von Eingriff.

Die Schwellung am Auge wird immer wieder sehr dick und einer der Tierärzte meinte man könnte das mit einem kleinen Eingriff beheben aber da dort offensichtlich ein Hohlraum entstanden ist, würde sich dieser immer wieder füllen. Ich möchte Salva keinen Operationen mehr aussetzen, keiner Narkose und möglichst frühzeitig genug handeln.

Manchmal frage ich mich ob es überhaupt noch frühzeitig genug gibt. Mit der Nase quält er sich bereits seit einem dreiviertel Jahr und auch die Blasenentzündungen kommen immer wieder. Das es nun doch ein Tumor ist, verändert die Situation nur minimal. Auch diesen Tumor werde ich nicht operieren lassen.

Es stellt sich auch die Frage, was der Primärtumor und was der sekundärtumor ist. Vom Bauchgefühl her würde ich behaupten dass er den Blasentumor schon länger hat und eventuell Metastasen für die Nase verantwortlich sind. Das ist natürlich nur Laienmeinung aber so fühlt es sich für mich an.

Er sieht jetzt schon verändert aus durch die ständige Schwellung und ich werde nicht abwarten, bis sich sein Köpfchen komplett verformt hat. Egal ob Tumor oder Entzündung, was definitiv ist, ist eine Knochenveränderung innerhalb des Nasenbereichs. Allein dabei kann ich mir nicht vorstellen dass es schmerzfrei ist.

Vielleicht denke ich falsch aber wenn ich mir vorstelle, ich hätte eine Nebenhöhlenentzündung die diese Symptome bei mir verursacht, dann kann ich einfach nicht glauben dass das ohne Schmerzen einhergeht. Diese Tatsache macht mir seit Monaten zu schaffen. Nach außen wirkt er relativ schmerzfrei und wenn er abends neben mir auf dem Sofa liegt schnurrt er wie früher. Wenn ich es allerdings realistisch betrachtet, schläft er viel mehr, frisst er normal und nimmt trotzdem ab und das ist sicherlich nicht normal.

Die Aussage einer Kollegin hat mir heute sehr geholfen. Sie ist selbst auf einem Hof aufgewachsen und hat viele Tiere kommen und gehen sehen. Sie sagte zu mir, Tiere haben kein Verständnis für die Zukunft. Tiere planen nicht ihren morgigen Tag, ihren nächsten Monat oder das nächste Jahr.

Für ihn wird es so sein dass er auf deinem Schoß einschläft und es sich nicht anders anfühlt als wenn er abends neben dir auf dem Sofa normal einschlafen würde. Das hat es mir heute ein wenig leichter gemacht.

Die Entscheidung liegt trotzdem bei mir.

Liebe Grüße
Mimi
 
  • #11
Mein Kater Rusty hatte einen Tumor in der Nasennebenhöhle und in der Augenhöhle. Bei ihm wurde die Diagnose per Rhinoskopie und CT gestellt. Eine Biopsie haben wir nicht machen lassen, denn OP oder Chemo kam für Rusty nicht in Frage. Wir haben den Tumor mit Cortison behandelt, er ist auch nach außenhin geschrumpft, nach innen vermutlich nicht.
Gestorben ist Rusty an eine Aortenthrombose. Da er nie Herzkrank war, vermute ich das der Tumor den Thrombus ausgelöst hat.



Ich wünsche deinem Schatz alles Gute, und dir viel Kraft.


Hallo Poldi,

ich sehe es genauso wie du. Egal was dafür verantwortlich ist, Chemo Bestrahlung oder ähnliches kommt für mich nicht in Frage.

Er hat definitiv eine Entzündung die sich nicht mehr bessern wird und die seinen Knochen in der Nase verändert hat. Allein das stelle ich mir schmerzhaft vor. Cortison hat der eine Weile bekommen, auch immer wieder Antibiotika gegen die Blasenentzündungen und ich denke diese Medikation hat ihm neun Monate Leben beschert.

In der Zwischenzeit vergeht allerdings kein einziger Tag, an dem er nicht entweder mehrfach niest, Schleim inklusive Blut aus der Nase niest oder blutigen Urin im Waschbecken absetzt. Es gibt keinen Tag mehr ohne Beschwerden.

Das ist auch der Grund, warum ich so mit mir kämpfe und darüber nachdenke ihn gehen zu lassen. Die Vorstellung ist schrecklich aber wenn ich ganz ehrlich bin, geht es mir dabei wahrscheinlich mehr um mich als um ihn.

Liebe Grüße
Mimi
 
  • #12
Ja Mimi, diese Entscheidung ist sehr schwer, wir haben auch keine
Kristallkugel um vorauszusehen wie alles enden wird.
Ich glaube man fühlt selbst wenn der Tag X gekommen ist.
Ich wünsche euch viel Kraft.
Stille Grüße
Biveli
 
  • #13
Ja Mimi, diese Entscheidung ist sehr schwer, wir haben auch keine
Kristallkugel um vorauszusehen wie alles enden wird.
Ich glaube man fühlt selbst wenn der Tag X gekommen ist.
Ich wünsche euch viel Kraft.
Stille Grüße
Biveli

Hallo Biveli,

leider haben wir die nicht. Gestern war mein Sohn zum Essen da und ich hatte ihm davor schon von Salvas Gesundheitszustand erzählt. Er ist jetzt 23 und auch ihn hat Salva 14 Jahre durch die Kindheit und Jugend begleitet. Die zwei haben sich ganz lange Zeit genommen und mein Sohn hat herzzerreißend Abschied genommen. Ich musste ihm versprechen, falls es nicht akut ist, Bescheid zu geben damit er Salva nochmal sehen kann.

Dieses "lange" Abschied nehmen geht unglaublich an die eigenen Kräfte aber es hat auch Vorteile. Man hat die Zeit sich zu verabschieden, nochmal ganz bewusst das liebe Wesen im Arm zu halten und sich an die Zeiten mit ihm zu erinnern.

Mir selbst macht es das nicht leichter denn irgenwo ist da doch immer dieser Hoffnungsschimmer dass es doch noch gut wird (auch wenn ich weiß dass es nicht gut werden wird). Aber dann höre ich ihn nachts wieder schreien wenn er von der Toilette kommt und ich weiß, ich kann ihm das nicht mehr lange zumuten. Er war immer eine Laberbacke und ein Schreihals aber das hört sich anders an.

Es tut mir in der Seele weh das zu hören aber auch innerlich los zu lassen.

LG
Mimi
 
  • #14
Ich hab es vielleicht überlesen, bekommt er Schmerzmittel?
Leiden lassen würde ich ihn nicht, das hat er nicht verdient.
Wenn er so viele Baustellen hat, ist es sehr problematisch.
Horche in dich hinein und entscheide was für deinen Kater am besten ist.
Ich weiß und alle wissen das hier, wie schmerzlich diese
Entscheidungen sind.
Viel Kraft und alles Gute:reallysad:
 
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  • #15
Ich hab es vielleicht überlesen, bekommt er Schmerzmittel?
Leiden lassen würde ich ihn nicht, das hat er nicht verdient.
Wenn er so viele Baustellen hat, ist es sehr problematisch.
Horche in dich hinein und entscheide was für deinen Kater am besten ist.
Ich weiß und alle wissen das hier, wie schmerzlich diese
Entscheidungen sind.
Viel Kraft und alles Gute:reallysad:

Hallo,

ja, er bekommt seit der Diagnose Blasentumor täglich Metacam, davor auch immer mal wieder über längere Zeiträume aber nicht durchgehend. Allerdings habe ich eben den Eindruck dass das langsam nicht mehr reicht und ich greife nicht zu härteren Schmerzmitteln wie Morphium da das ja wiederrum die Verdauung beeinträchtigt, mit der er auch seit einigen Tagen Probleme hat. Ich vermutet dass im Darm auch was sitzt.

Nein, leiden lasse ich ihn nicht und da ich nun eben den Eindruck bekomme dass das alles nicht aufzuhalten ist und schlimmer wird, war meine Überlegung ihn aufgrund der vielen Baustellen (Schilddrüsenüberfunktion gegen die er Tabletten bekommt, Nase mit Schwellung und blutigem Auswurf und nun auch noch der Blasentumor) vielleicht ein wenig "zu früh" gehen zu lassen aber dann in einem Zustand in dem er nicht schon total leidet, garnicht mehr kann und merkt dass etwas nicht stimmt.

Im Moment glaube ich dass er durch die Schmerzmittel weitestgehend ok ist, auch noch entspannt sein kann und die Sedierung garnicht als solche wahrnehmen würde. Ich kann mich natürlich täuschen. Aber ich komme immer mehr zu dem Gefühl dass das für ihn die weniger stressige Variante wäre.

Die Frage ob ich ihn lieber behalten würde stellt sich nicht, auch wenn jeder weiß dass es so ist.

Mich kostet es extrem viel Kraft mich damit auseinander zu setzen und zu entscheiden aber das geht wahrscheinlich jedem so.

Liebe Grüße
Mimi
 
  • #16
Herr über Leben und Tod...…...…..
einfach grausam.
Hilflos zuzuschauen, schlimmer geht es nicht.:sad:
 
  • #17
ich kann das so gut nachvollziehen; unsere Mieze musste vor kurzem eingeschläfert werden - es hatte sich (für mich) zu schnell entwickelt; ich dachte, es renkt sich alles wieder ein!
Für mich war aber ein Trost, dass der behandelnde Tierarzt bestätigte, dass er bei seiner Katze ebenfalls so entscheiden würde.-Was meint Dein TA dazu? Gibt der TA oder die Tierklinik hier eine "Hilfestellung" zur Entscheidung?

Ich wünsche Dir viel Kraft! Das tut weh - so oder so...
 
  • #18
ich kann das so gut nachvollziehen; unsere Mieze musste vor kurzem eingeschläfert werden - es hatte sich (für mich) zu schnell entwickelt; ich dachte, es renkt sich alles wieder ein!
Für mich war aber ein Trost, dass der behandelnde Tierarzt bestätigte, dass er bei seiner Katze ebenfalls so entscheiden würde.-Was meint Dein TA dazu? Gibt der TA oder die Tierklinik hier eine "Hilfestellung" zur Entscheidung?

Ich wünsche Dir viel Kraft! Das tut weh - so oder so...

Hallo,

ja, nach der Diagnose des Blasentumors haben wir darüber gesprochen dass die Zeit des Abschied nehmens kommen wird.

Schon nach den Krisen wegen der Nase meinte die Ärztin es wäre tragbar. Jetzt mit der zweiten Diagnose ist klar dass es zu Ende geht.

Im Moment kommt jeden Tag Schleim und Blut aus der Nase und er uriniert jeden Tag blutig in die Spüle.

Seine Körpertemperatur scheint sehr niedrig zu sein weil er dauernd kalte Ohren hat. Er frisst nornal aber wenn er nächste Woche wieder abgenommen hat, wars das. Ich warte nicht bis er so schwach wird dass garnichts mehr geht. Er war immer schlank aber lag bei 4,2-4,3 kg. Jetzt sind es noch 4060 gr.

Es ist unglaublich schwer.

Vielen Dank für die lieben Worte

Mimi
 
  • #19
Hallo an Alle,

nachdem sich der Gesundheitszustand von Salva über das Wochenende verschlechtert hat und er heute durchgehend geniest hat, habe ich mich entschlossen ihn heute seinen letzten Weg gehen zu lassen.

Die Tierärztin kommt bei uns vorbei und er darf in seiner vertrauten Umgebung einschlafen. Ich habe Lavendelöl in meinen Verdampfer gegeben, Mediationsmusik angemacht (er hat es immer geliebt mit mir zu meditieren) und eine Kerze angezündet. Wir haben 20 Minuten nebeneinander liegend auf dem Sofa verbracht und ich habe ihm gesagt wie sehr ich ihn liebe und vermissen werde. Was er für ein wundervoller Kater war und dass wir uns wieder sehen werden.

Im Moment liegt er völlig ruhig in seinem Korb. Auf dem Sofa wartet seine Lieblingsdecke und ich hoffe wir können den Weg des Einschlafens in dieser Ruhe gemeinsam gehen. Er wird von seinen Leiden erlöst sein und er wird im Herzen bei mir bleiben.

Ich bin unendlich traurig aber in mir breitet sich eine unglaubliche Ruhe aus. Es fühlt sich richtig an. Er wird vor der nächsten massiven Krise gehen, ohne zusätzliche Schmerzen und voll Vertrauen in mich. Diese große Verantwortung drückt auf meine Seele aber es ist auch ein Geschenk von ihm an mich.

Alles andere wäre nur ein hinauszögern von Unausweichlichem gewesen.

Mimi & Salva
 
  • #20
Liebe Mimi, ich wünsche dir und Salva viel Kraft, um den heutigen Weg zu gehen. Komme gut über die Brücke tapferer Salva.
 

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