15 jähriger Kater verweigert augenblicklich Nahrung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Pittylabelle

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18. März 2010
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Hallo zusammen,

ich weiß mir augenblicklich keine Rat mehr, und hatte daher die Idee mich einfach mal hier im Katzen-Forum anzumelden.

Mein Kater Kasimir, 15 Jahre, Freigänger, europäisch Kurzhaar, frisst und trinkt momentan extrem wenig. In all den 15 Jahren war er bis auf ganz wenige Ausnahmen (kleinere Blessuren) nie krank und diese Art Verhalten kannte ich bisher auch nicht von ihm.

Der Tierarzt, den ich dann am darauffolgenden Freitag aufsuchte, tappt momentan im Dunklen. Alles was er bisher tun konnte war ihn auf verschiedene mögliche Ursachen zu untersuchen - bisher mit keinem konkreten Ergebnis zur Ursache.

Ganz kurz zur Vorgeschichte:
Als ich letzten Mittwoch nach Hause kam bemerkte ich sofort dass sich der Kater äußerst träge und zurückhaltend verhielt und auch nicht aus seiner Katzenhöhle kommen wollte. Wie jeden Nachmittag nahm ich ihn dann mit in die Wohnung wo er im Laufe des Abends an den Stellen Kotflecken hinterließ an denen er sich jeweils hinsetzte. Ich stellte daraufhin fest dass sich verhärteter Kot im hinteren Bereich in Form von "Kötteln" festgesetzt hatte. Diese entfernte ich.

Als sein Zustand Freitag Mittag immer noch nicht besser wurde, fuhr ich mit ihm zum Tierarzt. Dieser machte dann an nun insgesamt 2 Terminen mehrere Untersuchungen.

Termin 1, Fr. 12.03.2010:

1. Blutentnahme, venös am linken Vorderbein, mit Maschinen-Rasur
2. Blutuntersuchung mit Ergebnis: Leber- und Nierenwerte sind erhöht
3. Harnblase durch Handgriff entleert
4. Harnuntersuchung mit Ergebnis: Feststellung eines "nicht näher definierten entzündlichen Bereiches"
5. Fiebermessung mit Thermometer im After mit Ergebnis: Kein Fieber
6. Zahnuntersuchung mit Ergebnis: Zähne sind für sein Alter im sehr gutem Zustand
7. Infusion am Tropf wegen Flüssigkeitsmangel an zwei Stellen auf dem Rücken
8. Eine Aufbauspritze
9. Verkauf von 4 Dosen Diätfutter (zur Leberentlastung)

Termin 2, Mo. 15.03.2010:

1. Röntgenaufnahme und Begutachtung mit dem Neben-Ergebnis: "Spondylose" (Veränderungen an der Wirbelsäule)
2. Infusion am Tropf wegen Flüssigkeitsmangel an zwei Stellen auf dem Rücken
3. Eine Aufbauspritze wegen Flüssigkeitsmangel, zusätzlich in den Infusionsschlauch
4. Verkauf von Ergänzungsnahrung zur Genesung und Geschmacksanregung
5. Erneute Zahnuntersuchung: Kleine entzündliche Bereiche im hinteren Bereich des Gebisses, die jedoch keinen Grund für die Nahrungsverweigerung darstellen sollen.

Dem Tierarzt teilt ich beim 2. Termin auch mit dass der Kater (wenn ich es beobachte) nunmehr eher flüssigen Kot ausscheidet.

Jetziger Stand:

Nach wie vor frisst und trinkt er fast nichts, und ich unterstütze ihn indem ich ihm die Ergänzungsnahrung und etwas H-Milch oder Wasser mit einer kleinen Spritze in das Maul träufle. Das Merkwürdige ist aber dass er im Augenblick einen eher vitalen Eindruck auf mich macht. So ist er wieder zutraulich, streicht um meine Beine und zieht sich auch nicht mehr zurück?!

Wie gesagt, bin momentan absolut ratlos und auch irgendwie vom Tierarzt enttäuscht. Nicht dass es die Kosten sind (jeweils 95,- EUR pro Arzt-Termin), nein die Tatsache dass auch ein Tierarzt hier so schnell nicht weiterkommt macht mir Angst.

Bin für jeden Tipp dankbar. :)

Michael
 
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Hallo Michael,

hast du dir die Ergebnisse der Blutuntersuchung mitgeben lassen? Dann könntest du sie hier mal reinsetzen.
 
1. Blutentnahme, venös am linken Vorderbein, mit Maschinen-Rasur
2. Blutuntersuchung mit Ergebnis: Leber- und Nierenwerte sind erhöht
3. Harnblase durch Handgriff entleert
4. Harnuntersuchung mit Ergebnis: Feststellung eines "nicht näher definierten entzündlichen Bereiches"
5. Fiebermessung mit Thermometer im After mit Ergebnis: Kein Fieber
6. Zahnuntersuchung mit Ergebnis: Zähne sind für sein Alter im sehr gutem Zustand
7. Infusion am Tropf wegen Flüssigkeitsmangel an zwei Stellen auf dem Rücken
8. Eine Aufbauspritze
9. Verkauf von 4 Dosen Diätfutter (zur Leberentlastung)

Das erinnert mich verdächtig an Sam.

Hat der Tierarzt die Leber und die Milz abgetastet?

Bei Sam war es ein Lebertumor. Die Leber war vergrößert, der Tumor aber weder auf dem Röntgenbild noch beim Ultraschall zu sehen. Erst bei der Biopsie fanden sich ganz viele Tumorzellen. Es war kein fester Tumor sondern in der Leber.
 
Hallo Michael,

hast du dir die Ergebnisse der Blutuntersuchung mitgeben lassen? Dann könntest du sie hier mal reinsetzen.

Hallo Bea,

danke für die schnelle Antwort.

Nein, die habe ich mir nicht mitgeben lassen. Aber es kann doch auch nicht sein dass ich als "Kunde" den Tierarzt erst auf diese Ideen bringen muß, oder?
 
Nein, die habe ich mir nicht mitgeben lassen. Aber es kann doch auch nicht sein dass ich als "Kunde" den Tierarzt erst auf diese Ideen bringen muß, oder?

Die meisten Kunden brauchen diese Unterlagen nicht, so hat es sich eingebürgert, daß man diese nicht automatisch mitkriegt. Doch auf Wunsch wrid einem alles ausgehändigt, sogar detaillierte Rechnungen, die in jedem Fall immer die eingesetzten Medikamente mit Namen und Menge angeben.

Frag einfach danach ;)

Zugvogel
 
Das erinnert mich verdächtig an Sam.

Hat der Tierarzt die Leber und die Milz abgetastet?

Bei Sam war es ein Lebertumor. Die Leber war vergrößert, der Tumor aber weder auf dem Röntgenbild noch beim Ultraschall zu sehen. Erst bei der Biopsie fanden sich ganz viele Tumorzellen. Es war kein fester Tumor sondern in der Leber.

Danke Blackfire,

auch hier, finde ich es merkwürdig wenn ich den Tierarzt erst auf diese möglichen Ursachen lenken muß. Insgesamt war ich jeweils ca. 1 Stunde dort und es ist sehr viel geredet worden - über diese Option jedoch nicht.

Wie wären denn nun meine nächsten Schritte. Irgendwie fühle ich mich total vom Arzt alleine gelassen. Dies kann natürlich auch daraus resultieren dass ich fast keine Erfahrung mit Tierärzten habe. :sad:
 
Die meisten Kunden brauchen diese Unterlagen nicht, so hat es sich eingebürgert, daß man diese nicht automatisch mitkriegt. Doch auf Wunsch wrid einem alles ausgehändigt, sogar detaillierte Rechnungen, die in jedem Fall immer die eingesetzten Medikamente mit Namen und Menge angeben.

Frag einfach danach ;)

Zugvogel

Gut, dann frage ich mal nach. Sieht für den Tierarzt dann wahrscheinlich so aus, dass er denkt ich vertraue ihm nicht, aber egal.:rolleyes:

Soll ich die Ergebnisse dann einem anderen Arzt vorlegen?

Sieht aus als müßte ich mich auf eine "Arzt-Odyssee" einstellen, oder? :grummel:
 
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Aber es kann doch auch nicht sein dass ich als "Kunde" den Tierarzt erst auf diese Ideen bringen muß, oder?

Hallo Michael,

leider kann ich zum tatsächlichen Problem nichts Sinnvolles beitragen, weil ich leider (bzw. Gott sei Dank) mit solchen Dingen bisher keine eigenen Erfahrungen habe.

Aber es ist tatsächlich so, dass man Tierärzte öfter mal auf Ideen bringen muss. Und das ist gar nicht abwertend gemeint. Die meisten Tierärzte behandeln ja nicht nur Katzen, sondern alle möglichen Tiere, die völlig unterschiedliche Krankheiten haben, welche sich völlig unterschiedlich äußern. Da kann man nicht unbedingt erwarten, dass ein TA immer sofort alles weiß. Allerdings ist z.B. meine Tierärztin gar nicht böse, wenn ich mit irgendwelchen Ideen ankomme, solange ich nicht als die Allwissende auftrete;), sondern höflich frage, ob dies oder jenes denn vielleicht auch in Betracht käme. Sie weiß, dass ich versuche, mich so intensiv mit dem anliegenden Thema zu beschäftigen, wie möglich. Und sie ist dann auch dankbar für Anregungen.

Ich würde also versuchen, so viele Infos und Ideen zu sammeln, wie möglich. Und diese würde ich dann beim TA offen ansprechen.

Und die unterlagen werden in der Tat nicht automatisch mitgegeben, die müsstest Du ggf. einfach noch mal anfordern.
 
Gut, dann frage ich mal nach. Sieht für den Tierarzt dann wahrscheinlich so aus, dass er denkt ich vertraue ihm nicht, aber egal.:rolleyes:

Keineswegs. Ich verlange immer Kopien der Blutbilder. Das ist für mich normal. Wir hatten in 2007 einen Notfalleinsatz bei Kieran, da war ich froh, dass ich seine letzten Blutwerte da hatte.

Soll ich die Ergebnisse dann einem anderen Arzt vorlegen?

Sieht aus als müßte ich mich auf eine "Arzt-Odyssee" einstellen, oder? :grummel:

Ich würde in eine Tierklinik fahren, die sind einfach besser ausgestattet und haben mehr Ärzte, die hoffentlich auch Erfahrungen auf unterschiedlichen Gebieten haben.
 

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