frdorothea
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 19. November 2014
- Beiträge
- 170
- Ort
- Österreich
Hallo an Alle, ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen.
Ich habe vor einer Woche den 14-jährigen Kater meiner Eltern bei mir zuhause aufgenommen. Ich habe ihn, als ich 15 war in einer Motorhaube gefunden und es hat sich niemand gemeldet, der ihn vermissen würde, also behielten wir ihn. Nun durfte er aber seit Jahren nicht mehr ins Haus, weil er einmal reingemacht hat, was aber nicht ihm zu verschulden war.. meine Eltern waren nicht zuhause und Katzenklo ist ja "ekelig", deshalb hatten sie gleich gar keins. Er bekam zwei- bis dreimal pro Tag Billignassfutter hingeschmissen und das wars mit der Fürsorge auch schon. Ich weiß nicht, wie oft ich über die Jahre auf sie eingeredet habe...
Meine Wohnsituation hat es bis jetzt nie zugelassen, aber da ich vor einem Jahr in meine jetzige Wohnung am Land mit Garten gezogen bin, stand meine Entscheidung fest.
Kurz zur Situation bei meinen Eltern: sie wohnen in Sackgassenlage ohne jeglichen Verkehr, der ältere Kater ist leider vor ein paar Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen, die Beiden haben sich allerdings gehasst und es wurde immer ein Abstand von ein paar Metern eingehalten, ansonsten wurde sich angefaucht und geprügelt. Es gibt dort auch Nachbarskatzen, aber mit denen verstand er sich auch nie so gut und die "neue" Bengalkatze der Nachbarn dort hat ihn regelmäßig von unserem(!) Grundstück verscheucht.
Nachdem der Winter Einzug gehalten hat, und ich schon regelmäßig Alpträume vom Kater hatte, der ganz allein irgendwo verendet, habe ich also kurzerhand Katzenklo, Kratzbaum, Spielzeug, Näpfe und alles was sonst noch dazugehört gekauft, aufgebaut und den Kater eingepackt und zu mir gebracht.
Anfangs war er total neugierig, hat alles erkundet und gefressen, mit einmal Nachhelfen meinerseits hat er auch das Katzenklo angenommen, es ging nie was daneben! Er war dann die ganze Zeit bei mir, hat gekuschelt, geschnurrt und ich hatte wirklich das Gefühl, dass er mir dankbar ist, dass ich ihn endlich in die Wärme geholt habe. Er wurde zunehmend unruhiger, was das Rausgehen betrifft, ist vor der Terrassentür gesessen und hat miaut. An Tag 3 ist er dann ausgebüchst und weg war er. Ich war total verzweifelt, weil ich Sorgen hatte, dass ihm sonstwas passiert und die 5 Stunden bis er todhungrig und müde wiederkam, waren ein Horror für mich, aber Kater war zufrieden und hat erstmal geschlafen wie ein Stein Ab dem Tag hab ich ihn rausgelassen und wir wurden beide von Mal zu Mal ruhiger und ich habe festgestellt, dass er meistens nach 4-6 Stunden wieder vor der Terrassentür antanzte und rein wollte.
So, gestern hat es erst geregnet und dann geschneit. Wie immer nach seinem Frühstück wollte ich ihn rauslassen, aber er ging keinen Schritt vor die Tür, es war ihm wohl zu nass. So hat er den ganzen Tag drinnen verbracht und war am rumdösen. Heute Morgen hats geschneit, ich wollte ihn wieder rauslassen und mit ein bisschen "Überredekunst" ist er dann auch für eine Stunde rausgegangen. Er kam wieder und seitdem döst und schläft er. Aber irgendwie ist er nicht derselbe? Er wirkt ein bisschen traurig auf mich, er kommt auch kaum mehr zum Kuscheln, wenn ich am Sofa liege, eigentlich verkriecht er sich schon den ganzen Tag im Schlafzimmer. Er lässt sich streicheln und fängt auch zu schnurren an, aber wenn er genug hat, geht er mal zum Futternapf und verkriecht sich dann wieder. Zum Spielen kann ich ihn garnicht animieren, trotz Fummelbrett, Spielschiene, Spielangel und Flaschenverschlüssen, Klopapierrollen, Papierkügelchen,... interessiert ihn alles nicht.
Am Montag hab ich einen Termin beim Tierarzt ausgemacht, er wird allgemein durchgecheckt und es wird ein geriatrisches Blutbild gemacht. Zumindest "von Außen" wirkt alles tipptopp. Niemand glaubt mir sein hohes Alter, sein Fell ist wunderschön glänzend und weich und er hat auch noch diesen "jugendlichen" Blick, wenn ihr wisst, was ich meine.
Ich habe jetzt irgendwie Angst, dass ich einen Fehler gemacht habe, ihn zu mir geholt zu haben. Er bekommt hier wirklich alles, von dem ich dachte, das er es vermisst- Wärme, Ruhe, weiche Schlafplätze, viel Zuneigung und gutes Futter und keinen zucker- und getreideverseuchten Billigmist.
Ich glaube nicht, dass er gut auf eine zweite Katze anzusprechen wäre, da er mit anderen Katzen nie gute Erfahrungen gemacht hat und ja rausgehen kann, wenn er möchte.
Ich frage mich gerade, ob ich einen Fehler gemacht habe, ihn aus seiner gewohnten (aber trostlosen) Umgebung zu holen, oder ob es doch das Richtige war. Ist sein Verhalten vielleicht doch normal zu der Jahreszeit in seinem Seniorenalter? Vielleicht gibt ja das Blutbild am Montag Aufschluss, ob es vielleicht doch was körperliches ist..
Danke schonmal fürs Lesen und vielleicht für ein paar Ratschläge.
Ich habe vor einer Woche den 14-jährigen Kater meiner Eltern bei mir zuhause aufgenommen. Ich habe ihn, als ich 15 war in einer Motorhaube gefunden und es hat sich niemand gemeldet, der ihn vermissen würde, also behielten wir ihn. Nun durfte er aber seit Jahren nicht mehr ins Haus, weil er einmal reingemacht hat, was aber nicht ihm zu verschulden war.. meine Eltern waren nicht zuhause und Katzenklo ist ja "ekelig", deshalb hatten sie gleich gar keins. Er bekam zwei- bis dreimal pro Tag Billignassfutter hingeschmissen und das wars mit der Fürsorge auch schon. Ich weiß nicht, wie oft ich über die Jahre auf sie eingeredet habe...
Meine Wohnsituation hat es bis jetzt nie zugelassen, aber da ich vor einem Jahr in meine jetzige Wohnung am Land mit Garten gezogen bin, stand meine Entscheidung fest.
Kurz zur Situation bei meinen Eltern: sie wohnen in Sackgassenlage ohne jeglichen Verkehr, der ältere Kater ist leider vor ein paar Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen, die Beiden haben sich allerdings gehasst und es wurde immer ein Abstand von ein paar Metern eingehalten, ansonsten wurde sich angefaucht und geprügelt. Es gibt dort auch Nachbarskatzen, aber mit denen verstand er sich auch nie so gut und die "neue" Bengalkatze der Nachbarn dort hat ihn regelmäßig von unserem(!) Grundstück verscheucht.
Nachdem der Winter Einzug gehalten hat, und ich schon regelmäßig Alpträume vom Kater hatte, der ganz allein irgendwo verendet, habe ich also kurzerhand Katzenklo, Kratzbaum, Spielzeug, Näpfe und alles was sonst noch dazugehört gekauft, aufgebaut und den Kater eingepackt und zu mir gebracht.
Anfangs war er total neugierig, hat alles erkundet und gefressen, mit einmal Nachhelfen meinerseits hat er auch das Katzenklo angenommen, es ging nie was daneben! Er war dann die ganze Zeit bei mir, hat gekuschelt, geschnurrt und ich hatte wirklich das Gefühl, dass er mir dankbar ist, dass ich ihn endlich in die Wärme geholt habe. Er wurde zunehmend unruhiger, was das Rausgehen betrifft, ist vor der Terrassentür gesessen und hat miaut. An Tag 3 ist er dann ausgebüchst und weg war er. Ich war total verzweifelt, weil ich Sorgen hatte, dass ihm sonstwas passiert und die 5 Stunden bis er todhungrig und müde wiederkam, waren ein Horror für mich, aber Kater war zufrieden und hat erstmal geschlafen wie ein Stein Ab dem Tag hab ich ihn rausgelassen und wir wurden beide von Mal zu Mal ruhiger und ich habe festgestellt, dass er meistens nach 4-6 Stunden wieder vor der Terrassentür antanzte und rein wollte.
So, gestern hat es erst geregnet und dann geschneit. Wie immer nach seinem Frühstück wollte ich ihn rauslassen, aber er ging keinen Schritt vor die Tür, es war ihm wohl zu nass. So hat er den ganzen Tag drinnen verbracht und war am rumdösen. Heute Morgen hats geschneit, ich wollte ihn wieder rauslassen und mit ein bisschen "Überredekunst" ist er dann auch für eine Stunde rausgegangen. Er kam wieder und seitdem döst und schläft er. Aber irgendwie ist er nicht derselbe? Er wirkt ein bisschen traurig auf mich, er kommt auch kaum mehr zum Kuscheln, wenn ich am Sofa liege, eigentlich verkriecht er sich schon den ganzen Tag im Schlafzimmer. Er lässt sich streicheln und fängt auch zu schnurren an, aber wenn er genug hat, geht er mal zum Futternapf und verkriecht sich dann wieder. Zum Spielen kann ich ihn garnicht animieren, trotz Fummelbrett, Spielschiene, Spielangel und Flaschenverschlüssen, Klopapierrollen, Papierkügelchen,... interessiert ihn alles nicht.
Am Montag hab ich einen Termin beim Tierarzt ausgemacht, er wird allgemein durchgecheckt und es wird ein geriatrisches Blutbild gemacht. Zumindest "von Außen" wirkt alles tipptopp. Niemand glaubt mir sein hohes Alter, sein Fell ist wunderschön glänzend und weich und er hat auch noch diesen "jugendlichen" Blick, wenn ihr wisst, was ich meine.
Ich habe jetzt irgendwie Angst, dass ich einen Fehler gemacht habe, ihn zu mir geholt zu haben. Er bekommt hier wirklich alles, von dem ich dachte, das er es vermisst- Wärme, Ruhe, weiche Schlafplätze, viel Zuneigung und gutes Futter und keinen zucker- und getreideverseuchten Billigmist.
Ich glaube nicht, dass er gut auf eine zweite Katze anzusprechen wäre, da er mit anderen Katzen nie gute Erfahrungen gemacht hat und ja rausgehen kann, wenn er möchte.
Ich frage mich gerade, ob ich einen Fehler gemacht habe, ihn aus seiner gewohnten (aber trostlosen) Umgebung zu holen, oder ob es doch das Richtige war. Ist sein Verhalten vielleicht doch normal zu der Jahreszeit in seinem Seniorenalter? Vielleicht gibt ja das Blutbild am Montag Aufschluss, ob es vielleicht doch was körperliches ist..
Danke schonmal fürs Lesen und vielleicht für ein paar Ratschläge.