10-jähriger Freigänger zieht bei uns ein.. viele Fragen!

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Kuroshio

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23. April 2012
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Hallo,
ich bin neu hier und hoffe, dass Ihr mir ein paar Tipps geben könnt.
Ich schreibe mal in den Freigängerbereich, weil es sich um eine Freigängerkatze und deren Eingewöhnung handelt. Falls das ganze in den Anfängerbereich gehört bitte ich darum, es zu verschieben!

Also: Wir übernehmen demnächst einen 10-jährigen Freigängerkater, weil die Besitzerin (meine Schwester) für mindestens ein Jahr ins Ausland geht.

Die momentan Wohnsituation des Katers ist folgende:
Er lebt mit seiner Besitzerin in einer Wohnung ohne Katzenklappe. Die Besitzerin ist vollzeit berufstätig. Wenn sie von der Arbeit kommt, macht sie das Fenster auf und der Kater darf umherstreifen, tagsüber muss er allerdings drinnen ausharren (was ihn nicht sehr freut, da er zuvor fünf Jahre lang immer raus konnte). Ist er morgens nicht da (was wohl ab und an vorkommt) bleibt er tagsüber auch draussen (hat dann allerdings keine Möglichkeit mehr reinzukommen).
In der vorherigen Wohnung hatte er eine Katzenklappe und war auch tagsüber viel unterwegs. Ganz früher (also vor neun Jahren) war er mal eine reine Wohnungskatze, mittlerweile geht er allerdings die Wände hoch, wenn er mal ein paar Tage nicht raus darf.
Dabei ist der Kater allerdings auch sehr menschenbezogen, er legt sich einem abends auf die Couch neben einen (eventuell auch auf den Schoß) und will gekrault werden, schmust auch gerne draussen, wenn "seine" Menschen auf der Terasse sind...

Nun soll der Kater zu uns ziehen. Wir haben ein Haus mit Garten in einem ruhigen Wohngebiet. Eigentlich wohl optimale Voraussetzungen. Nun haben wir aber leider auch jede Menge Nagetiere, die potentielles Katzenfutter sind. Deshalb sehen wir keine Möglichkeit, dass der Kater sich in unserem Haus überall frei bewegen darf und können dem Kater nur unser (35m²) Wohnzimmer und den 15m² Gartenschuppen anbieten.

Ich weiss, dass es für den Kater schöner wäre, wenn er unser ganzes Haus mit Beschlag belegen könnte und eine Katzenklappe bekäme, um hier herein zu kommen, aber wir haben Angst um unsere Tiere, die ja nun zuerst hier waren und an denen wir sehr hängen. Es hat schon Gründe, dass wir uns nie für die Anschaffung einer Katze entschieden haben! Es gibt im Freundes- und Verwandtenkreis aber leider auch niemanden anderen, der ihm Asyl gewähren könnte!

In die Tür des Gartenschuppens soll eine Katzenklappe eingebaut werden und wir wollen eine Kuschelbox, einen Kratzbaum, sein Katzenklo und einen Sessel, den er auch schon kennt und auf dem er gerne liegt in den Schuppen stellen. Optimalerweise wollen wir ihn auch dort füttern, damit er jederzeit an sein Futter kommt.
In die Terassentür soll keine Katzenklappe eingebaut werden, da hier schon eingebrochen wurde und wir für viel Geld einbruchssichere Türen einbauen haben lassen, die nicht verändert werden sollen. Im Wohnzimmer wollen wir einen weiteren ihm bekannten Sessel aufstellen, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern.

Der Schuppen soll also jederzeit begehbarer Rückzugsort, Futterplatz und Ort des Katzenklos sein, das Wohnzimmer soll der Aufenthaltsort für "Kuscheln mit den Menschen", "mit den Menschen fernsehen" und natürlich auch Daueraufenthaltsort sein, falls es so kalt ist, dass es auch im Schuppen (den man allerdings auch ggf. beheizen könnte) ungemütlich wird und er ob des Wetters eh nicht raus will.Ist er allerdings drinnen und ich weg, hat er keine Möglichkeit mehr nach draussen zu kommen bis mein Mann und ich wiederkommen. Das kann ich dann leider nicht ändern!

Aber wie gehen wir denn nun vor?
Zuerst einmal muss der Kater ja nun im Haus bleiben, damit er weiss, dass er in Zukunft hierher gehört. Wie lange soll er denn drinnen bleiben?

Und was machen wir dann? Wie bringe ich ihm bei, dass er – falls ich nicht da bin und die Terassentür zu ist- bitte in den Schuppen gehen und es sich dort gemütlich machen soll. Ich bin tagsüber schon recht oft zuhause, aber unter Umständen steht er halt schonmal vor verschlossenen Türen. Ausserdem soll der Schuppen ja auch als Rückzugsort dienen, falls er seine Ruhe haben will. Aber wie machen wir ihm das klar?

Soll ich erst eine Weile im Wohnzimmer und dann eine Weile im Schuppen halten, damit er beides als sein Revier erkennt? Oder soll er während der Eingewöhnungsphase jeweils den halben Tag im Wohnzimmer und die andere Hälfte im Schuppen verbringen?
Oder soll ich ihn nachdem er sich an das Wohnzimmer gewöhnt hat in den Schuppen mitnehmen und ihm dort sein Futter zeigen und er findet sowohl Schuppen als auch Futter dann selber?

Nachdem der Kater in seinem letzen Zuhause arge Reiverkämpfe austragen musste, macht mir auch die Situation mit anderen Katzen hier etwas Sorge. Hier in der Nachbarschaft leben einige andere Katzen, die auch öfter in unserem Garten sind. Besteht denn nun die Gefahr, dass die Fremdkatzen den Kater aus unserem Garten mobben? Noch blöder wäere, wenn sie ihn aus dem Schuppen mobben, in den sie ja dann auch kommen könnten, sobald eine Katzenklappe da ist. Einige von denen sehen jünger und sehr viel kräfiger und fitter als das Katerchen aus! Können wir da irgendwas machen oder muss man einfach abwarten und schauen?

Und eine letzte Frage habe ich noch an die Halter mit Freigängern ohne eingezäunten Garten:
Habt Ihr mit Euren Nachbarn geredet, denen einen Brief geschrieben oder wie habt ihr das gemacht?

Unsere Nachbarn haben uns bereits ein paar Mal erzählt, dass sie es nicht sooo toll finden, dass im Garten überall Katzenscheisse liegt, der Rasen durch Katzenurin leidet und die Wellensittiche in der Voliere erschreckt werden.
Ich glaube nicht, dass die Nachbarn den Kater angreifen, aber wie erklären wir ihnen denn, dass wir demnächst auch zu denjenigen gehören, deren Kater in ihren Garten scheisst und pinkelt und der ihre Vögel erschreckt und dass wir trotzdem gerne hätten, dass sie nett zu unserem Tier sind (soll heißen: nicht mit Steinen nach ihm werfen)!
Mit einer Schachtel Pralinen rübergehen, den Kater vorstellen und sich vorsorglich schonmal für alles entschuldigen?

Vielen Dank für's Lesen des langen Textes und schonmal Danke für etwaige hilfreiche Antworten!

Gruß Kuroshio
 
A

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Erstmal herzlich Willkommen im Forum 🙂
Find ich super, dass ihr dem älteren Katerchen ein zuhause gebt.

Meine zwei sind auch auf uns angewiesen, wenn sie nach draußen möchten. Sprich, wir spielen zuhause die Türöffner.
Damit haben sie allerdings keine Probleme, weil sie sich tagsüber zu zweit beschäftigen. Vorneweg: ihr habt überhaupt keine Möglichkeit für eine Katzenklappe, auch nicht am Fenster etc.??

Was habt ihr denn an Nagetieren zuhause und wie sind diese untergebracht??
Generell seh ich da nämlich keine Probleme...
Wir haben auch noch 2 Frettchen, 2 Ratten und Reptilien zuhause – für die Ratten interessieren sich die Katzen nicht und die Frettchen haben ihr eigenes Zimmer, wo die Katzen natürlich nicht hineindürfen.
Fände es etwas schade, wenn das Katerchen „nur“ das Wohnzimmer mit seinen Menschen teilen könnte. Im Schuppen haltet ihr euch ja nicht öfters auf, oder??
Des Weiteren ist die Gefahr gegeben, dass auch andere Katzen diesen Schuppen als ihren Rückzugsort ansehen und ggf. ihm das Futter wegfressen und ihn vertreiben.
Was ja auch nicht Sinn der Sache wäre 😉

Zuerst muss der Kater ca. 4-6 Wochen im Haus bleiben, in der Zeit wollt ihr ihn doch nicht nur im Wohnzimmer lassen, oder??
Das mit dem Schuppen draußen wird er dann selbst merken, da wo es gemütlich ist, wird er freiwillig hin gehen, wenn die Tür geschlossen ist.

Da bei uns in der Gegend auch andere Katzen streunen, hab ich nicht mit den Nachbarn geredet, als wir unsere raus gelassen haben.
War die ersten paar Mal sowieso mit ihnen draußen, dann haben die Nachbarn selbst gemerkt, dass sie zu mir gehören.
Für das Thema Katzenkot und Urin hab ich leider keinen Tipp, nur die Hoffnung, dass du tolerante Nachbarn hast 😎

Hoffe, ich konnte dir etwas helfen?!
 
Danke für die Antwort!

Vorneweg: ihr habt überhaupt keine Möglichkeit für eine Katzenklappe, auch nicht am Fenster etc.??

Leider nein! Es gibt auf der Gartenseite keine kleineren Fenster, die mit einer Katzenklappe versehen werden könnten.

Was habt ihr denn an Nagetieren zuhause und wie sind diese untergebracht??

Wir haben im ausgebauten Keller ein Chincillareich. Um die habe ich eigentlich keine Angst. Die Gehege sind zwar riesig, aber geschlossen und die Tür zu diesem Zimmer kann ich permanent abgeschlossen halten.

Schwieriger wird es mit den zwei Hamsterzimmern im ersten Stock! Unser Treppenhaus ist offen, wir können also nicht einfach in Richtung erster Stock zumachen. Die Hamster haben große, selbst gebaute Gehege, die teilweise nach oben offen sind. Ausserdem sind einige superzahm und kommen sofort zum Gitter gerannt, wenn irgendwer da ist... Hamster sind halt nicht die hellsten! Der Kater könnte sie sich mit der Kralle durchs Gitter ziehen :-(

Wir haben uns entschlossen keine neuen Hamster hier einziehen zu lassen, so lange der Kater hier wohnt. Das Thema wird sich also in etwa zwei Jahren erst einmal erledigt haben. Aber so lange würde ich in Angst und Schrecken leben, wenn ich das Gefühl hätte, dass der Kater durchs Haus wandert und ich evt. doch einmal vergessen habe, eine dieser beiden Türen abzuschließen!
Die Hamster sind das ein und alles meines Mannes! Wenn da einer dem Kater zum Opfer fiele, wäre das glaube ich das Ende meiner Ehe :-(

Zuerst muss der Kater ca. 4-6 Wochen im Haus bleiben, in der Zeit wollt ihr ihn doch nicht nur im Wohnzimmer lassen, oder??

Ich habe mir für die Eingewöhnung vier Wochen Urlaub genommen... Solange ich da bin, kann ja eigentlich nichts passieren, auch wenn er im sonstigen Haus rumrennt (ich werde natürlich darauf achten, dass er aus den Nagerzimmern fern bleibt.).
Andererseits weiss ich nicht, ob es so eine gute Idee ist, ihn zuerst überall rumwuseln zu lassen und ihm das dann quasi wieder wegzunehmen.

Er kommt aus einer Einraumwohnung, da durfte er natürlich überall hin. Bei uns könnte er theoretisch das Erdgeschoss mitbewohnen (also da sind noch Küche und Gästeklo) und meinetwegen könnte er es sich auch im Waschkeller gemütlich machen, aber aus dem ersten Stock sollte er bitte wegbleiben, da sind halt fast in jedem Zimmer Hamster!
Und sobald ich ihn unbeaufsichtig ins Treppenhaus lasse, kann er in den ersten Stock rennen. Ich weiss nicht, wie wir das verhindern wollen ohne unser Haus umzubauen :-(
 
Habt ihr keine Möglichkeit ein extra "Hamsterzimmer" einzurichten bei dem man die Türe schließen kann und das Katerchen nicht rein kommt??
Also so wie bei eurem Chinchilla-Zimmer??
Das ihr euer Haus nicht gleich umbauen möchtet, kann ich schon verstehen 🙂

Dann könnte sich der Kater frei im Haus bewegen und du brauchst keine Angst haben, dass deinen Nagetieren etwas passiert.

In in der Eingewöhnungszeit das ganze Haus zur Verfügung zu stellen und ihm das im Nachhinein wieder wegzunehmen, find ich nicht gut.
Er versteht ja nicht warum... 😳
Außerdem möchtest du in deinem Urlaub ja auch nicht die ganze Zeit dem Kater hinherrennen, damit er ja nicht ins Obergeschoß geht.

Wann zieht der ältere Herr denn bei euch ein???
 

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