Radiojodtherapie

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    radiojodterapie

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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mgkolibri

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14. März 2010
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Hallo Zusammen,

Ich war mit meinen beiden Katern Lucky und Janosch am 22.03.2010 bei der Radiojodtherapie und wollte Euch von unseren Erfahrungen berichten.

Unsere Vorgeschichte:
Lucky und Janosch sind Brüder und werden Anfang August 14 Jahre alt.
Es gab eigentlich wenig Symptome oder zumindest keine die mich darauf schließen ließen, dass mit den Beiden etwas nicht stimmt. Beide waren sehr aktiv und spielten gerne nachlaufen in der Wohnung. Beide waren anhänglich und verschmust.

Vom Gewicht waren beide immer eher übergewichtig, daher hatten wir vor längerer Zeit auf ein light Futter vom TA umgestellt. Ich dachte die Aktivität käme durch die Gewichtsabnahme und ehrlich gesagt habe ich mich sogar darüber gefreut. Das einzig Auffällige bis Anfang des Jahres war, das Janosch 2-3 mal in hektischen Situationen sehr aggressiv geworden ist und mich dann so gebissen und gekratzt hat dass ich stark geblutet habe. Darüber war ich natürlich entsetzt. Mein anhänglicher, verschmuster, liebevoller Kater. Ich konnte es nicht glauben. Natürlich bin ich nach dem ersten Mal direkt zum Tierarzt gegangen. Meine damalige Tierärztin hat auch ein Blutbild erstellt mit Verdacht auf SDÜ. Zum damaligen Zeitpunkt war der T4 Wert aber noch im normalbereich und ich hatte leider keine Ahnung von der Krankheit und schon gar nicht davon, dass man im Verdachtsfall noch andere Blutwerte testen sollte. Also gab ich mir die Schuld für den Zwischenfall. Schließlich hatte ich Janosch durch meine Hektik erschreckt. Leider kam es danach noch einige male vor und ich gab mir jedes Mal die Schuld ohne weiter über eine Krankheit nachzudenken, denn die hatte meine TÄ ja ausgeschlossen.

Anfang diesen Jahres wurde Lucky immer Dünner. Da ich mit meiner vorherigen TÄ nicht so ganz einverstanden war ging ich im Februar zum jährlichen Impftermin zu einer anderen Ärztin. Sie meinte zwar auch, dass Lucky sehr dünn wäre aber da Beide starken Zahnstein hatten beschlossen wir erst 14 Tage später während der Narkose + Zahnsteinbehandlung Blut abzunehmen. Während der Narkose ging es Lucky gar nicht gut. Er hatte trotz der Narkose einen sehr starken Herzschlag und er hatte auch eine zu geringe Temperatur. Ich hatte Ihn vormittags zur TÄ gebracht aber erst gegen Abend fand sie Ihn stabil genug um Ihn mir mit nach Hause zu geben. Wir haben Ihn dann im Laufe des Abends immer wieder mit einer Rotlichtlampe warm gehalten und am nächsten Tag ging es Ihm schon wieder einigermaßen besser.

Anfang März bekam ich dann die Blutergebnisse.
Janosch T4 = 9,8 (alle anderen Werte im Normalbereich bis max leicht erhöht)
Lucky T4 = 18,9 (alle anderen Werte im Normalbereich bis max leicht erhöht)

Da ich bis dahin von dieser Krankheit wirklich keine Ahnung hatte habe ich einen Internet Crash Kurs gemacht und mich innerhalb der nächsten 24 Std. über unsere Möglichkeiten informiert. Ich muss sagen für mich persönlich war der Gedanke an Lebenslange Tablettengabe mit all Ihren Nebenwirkungen echt der Horror weil Janosch sich bis dahin immer sehr gegen jedes Medikament gewehrt hat und auch nicht mit Leckerli zu locken war.

Die Radiojodtherapie erschien mir daher als eine gute alternative. Um mehr zu erfahren habe ich mit verschiedenen Ärzten telefoniert. (Norderstedt und Lienden NL) und bin schließlich nach vielen Telefonaten am 05.03. in der Uniklinik in Gent/Merelbeke Belgien gelandet. Die zuständige Ärztin machte einen sehr kompetenten Eindruck und beantwortete geduldig meine vielen Fragen. Den Ablauf der Woche beschrieb sie mir wie folgt:

Montag:
Ankunft, Voruntersuchung, Besprechung und Aufnahme des Tieres in die Klinik
(die Tiere müssen am Aufnahmetag nüchtern sein)
Im Anschluss Szintigraphie zur Berechnung der Joddosis und anschließend wird gleich das Jod verabreicht.

Dienstag – Freitag:
Tägliche Überwachung der Tiere mit einer Gammakamera

Freitag:
Abschlussuntersuchung und Entlassung (Einhaltung von Regeln in den nächsten 2 Wochen)

Kosten:
Pro Katze ca. 550 Euro.

Ggf. einziges Problem
In der Klinik wird kein Deutsch gesprochen.
Der komplette Kontakt erfolgt in Englisch oder Niederländisch.

Informations-Broschüre mit Kontaktdaten:
http://vmbhpc5.ugent.be/docs/Radioactive_Iodine_English_NIEUW_prijzen.pdf


Wir einigten uns darauf dass ich am folgenden Samstag alles mit meiner TÄ besprechen würde und dass ich mich am Montag wieder melden würde. Trotzdem gab sie mir, auf meine Bitte, einen vorläufigen Termin für den 22.03. Als ich meiner TÄ am Samstag von meinem Vorhaben erzählte war sie schlichtweg begeistert. Ich hatte zuerst Angst dass ich sie überzeugen müsste, aber genau das Gegenteil war der Fall. Sie sprach mir Mut zu und war sich sicher dass dies ein guter schonender Weg mit hervorragenden Heilungschancen für meine beiden Tiger wäre. Also bestätigte ich am Montag unseren Termin und schickte Ihre die Vollständigen Blutbilder von Lucky und Janosch.
 
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Die Radiojodtherapie

Department of Veterinary Medical Imaging and Small Animal Orthopaedics
Faculty of Veterinary Medicine
Ghent University
Salisburylaan 133
9820 Merelbeke
Belgium
www.orsami.com
Tel. 0032-(0)9-264.76.50
Fax 0032-(0)9-264.77.93

Am 22.03. ging es gegen 8 Uhr los. Wir hatten uns/die Katzen auf die 2,5 Std. fahrt mit Resuce Pets Tropfen und Feliway spray für die Box vorbereitet. Trotzdem war dies natürlich die längste Reise die meine Beiden je gemacht hatten und entsprechend waren sie auch gestresst. Während der Fahrt haben sie mir die ganze Zeit erzählt dass sie von meiner Idee nicht viel halten und dass ich besser wieder umdrehe und nach Hause fahre. (so kam es mir jedenfalls vor) Aber nach ca. 1 Std. hatten sie sich einigermaßen beruhigt und haben sogar etwas neugierig aus Ihrer Box geschaut.

Nach unserer Ankunft in Belgien mussten wir noch ca 20 Minuten warten. Danach wurden wir von der Ärztin begrüßt. Sie war wirklich sehr nett und erklärte uns alles. Während der Untersuchung war sie so unglaublich liebevoll zu meinen Katzen, dass ich tatsächlich ein wenig von meiner schrecklichen Angst verlor. Sie sagte mir nach der gründlichen Untersuchung dass die Beiden stabil genug für die Behandlung wären. Also lies ich die Beiden schweren Herzens aber mit viel Hoffnung in Ihren Händen und machte mich auf den Rückweg. Die TÄ versprach mir noch mich nachmittags nach der Behandlung anzurufen.

Gegen 18:30 kam dann der Versprochene Anruf. Beide hatten die Behandlung gut überstanden nur Janosch hatte leider ziemliche Angst und versteckte sich unter der von mir mitgebrachten Wolldecke. Er war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit etwas zu fressen. Die TÄ versprach mir aber sich viel Zeit mit Ihm zu nehmen um ihm die Angst zu nehmen und Ihn notfalls von Hand zu füttern. Ich hatte extra ein großes Paket mit Ihren Lieblings Leckereien mitgegeben, so dass sie einiges an Auswahl hatte. Leider verlief der Dienstag ähnlich und Janosch nahm nur sehr wenig zu sich. Lucky war ganz der Draufgänger wie ich Ihn kenne und er hat wohl gleich den ganzen Laden zusammengebrüllt wenn sein Futter nicht rechtzeitig kam. Auch sonst machte er sich gut in der Woche. Am Mittwoch kam dann auch bei Janosch der Durchbruch und er fraß wieder mit Appetit. Jetzt waren es nur noch 2 Nächte… Ich durfte während der Woche jeden Tag angerufen und hatte nie das Gefühl der TÄ lästig zu sein. Sie war immer sehr nett und ich hatte den Eindruck auch sehr bemüht um das wohl ergehen der Katzen.

Ich glaube ich brauche keinem zu erzählen wie Glücklich ich war als der Freitag endlich gekommen war. Wir waren so gegen 10:30 Vormittags in Belgien und ich war sehr froh, dass wir nicht lange Warten mussten. Die Beiden machten insgesamt einen guten Eindruck. Lucky begrüßte uns sofort und Janosch war wie immer etwas ängstlich und versteckte sich. In der Abschließenden Besprechung erklärte uns die Ärztin noch was wir in den nächsten beiden Wochen beachten müssten und schickte uns dann wieder auf die Heimreise:

Regeln nach der Behandlung:
-Kontakt auf das nötigste beschränken. Kurzes streicheln ist erlaubt.
-Katzen nach Möglichkeit nicht länger auf den Arm oder Schoß nehmen.
-Katzen nicht mit im Bett schlafen lassen
-Keinen Kontakt zu Schwangeren und Kleinkindern
-Keinen Freigang für die Katzen
-Katzenstreu der nächsten 2 Wochen sammeln und für 3 Monate aufbewahren
 
Wieder Zuhause

Wir waren kaum Zuhause durch die Türe, da nahmen alle Beide die Herrschaft über Ihr Reich sofort wieder auf. Janosch lief durch die ganze Wohnung und rieb sein Köpfen an jedem Möbelstück an dem er vorbei kam. Lucky streckte sich gleich ganz gemütlich auf dem Teppich im Wohnzimmer. Beide hatten zumindest erstmal einen guten Appetit und fraßen genüsslich ihr Futter. Der erste Tag verlief eigentlich ganz entspannt außer dass Janosch wenig Verständnis dass er nicht auf meinen Schoß sollte. Das war in den ersten Tagen eigentlich das größte Problem. Ich lief also den ganzen Tag durch die Wohnung und beschäftigte mich mit allem möglichen um mich nur nicht hinzusetzten. Sobald Janosch mich auch nur in der nähe des Sofas sah kam er sofort angelaufen. Nachts mussten wir die beiden dann in einem separaten Zimmer halten. Ansonsten hätte ich es nie geschafft Sie aus unserem Bett raus zuhalten. Eigentlich funktionierte das ganz gut. Janosch kratzte zwar immer mal wieder an der Tür so dass ich wach wurde aber im Großen und Ganzen konnten wir die nächtliche Quarantäne durchhalten.

Nach der Hälfte der ersten Woche verlor Lucky leider total seinen Appetit und wollte nicht mehr fressen. Mittwochs abends ließ er das Futter stehen und legte sich wieder auf seine Decke. Am Donnerstag hatte ich den Eindruck dass es Ihm schlecht geht und fragte meine TÄ um rat. Sie gab mir Hills a/d und einige Spritzen und Reconvales Tonicum.
Nach etwas Übung funktionierte die Fütterung mit der Spritze erstaunlich gut und das Tonicum hat Ihm super geschmeckt. Am Samstag ging es Ihm schon sichtlich besser.
Leider wollte er auch in den folgenden Tagen nicht fressen so dass ich immer wieder mit der Spritze nachhelfen musste. Am Anfang der folgenden Woche hörte Janosch dann auch auf zu fressen. Da es Ihm aber augenscheinlich gut ging versuchte ich es erstmal nur mit Hills a/d. Nach Rücksprache mit meiner TÄ und der TÄ aus BE mussten wir diese Art der Fütterung leider fast 14 Tage durchziehen. Zwar fingen beide nach einigen Tagen an einige Bissen zu sich zu nehmen aber leider nicht ausreichend. Um zu verhindern, dass Ihre Organe durch die geringe Futteraufnahme einen Schaden nehmen führte ich für Beide eine Liste in der ich genau aufschrieb wie viel Futter sie von selbst zu sich nahmen und wie viel ich noch über die Spritzte zufütterte. Außerdem kontrollierte ich täglich das Gewicht der Beiden und siehe da sie haben während der Zeit sogar wieder etwas zugelegt.

Seit Ende letzter Woche fressen Beide wieder normal und ich konnte die Spritzenfütterung einstellen. Ich halte aber immer noch Ihr Gewicht im Auge um ja nicht den Anschluss zu verpassen.

Der Mangel an Appetit kam wohl durch den veränderten Hormonspiegel. Die Hormone haben vorher bewirkt dass sie unter ständigen Heißhunger leiden mussten. Nachdem die Hormonproduktion nun geringer wurde hatten sie leider erstmal gar keinen Hunger mehr.

Ich konnte aber noch weitere Veränderungen feststellen. Beide sind deutlich entspannter und schlafen mehr. Das kommt sicherlich zum Teil von der anstrengenden Behandlung aber ich bin mir sicher ein Teil kommt auch daher dass sie sich jetzt Ihrem alter entsprechend verhalten. Ansonsten sind sie sehr anhänglich und total liebevoll. Selbst in einer stressigen Situation (ich hatte mich erschrocken und laut aufgeschrieen) war Janosch total relaxed. Er kam zwar sofort angelaufen um zu sehen was passiert ist aber es gab keine Spur von einem Knurren oder dem Versuch mich wieder zu beißen.
 
Blutwerte 4 Wochen Nach der Behandlung:

Bei Beiden ist der T4-Wert leicht unter den Ref. Wert gesunken. Die TÄ in Belgien erklärte mir dass sich dies aber unter umständen wieder regenerieren kann. Zwar werden bei der Radiojodtherapie Anteile der Schilddrüse vollständig zerstört, es kann aber sein das andere gesunde Teile einfach vorübergehend die Funktion einstellen.

Bei Janosch liegen alle anderen Werte fast im Normalbereich oder minimal drüber/drunter.

Lucky hat allerdings jetzt nach der Behandlung wohl schlechte Nierenwerte:

Harnstoff 21,0 (5-11,3)
Kreatinin 227 (0-168)
Natrium 158 (145-158)
Kalium 5,1 (3-4,8)
Eisen 13,6 (19,7-30,4)

Alle anderen Werte liegen im Ref-Bereich.

Die TÄ aus BE hat mir geraten eine Nierendiät zu füttern aber ansonsten erstmal abzuwarten. Sie meinte die Werte könnten noch etwas runtergehen wenn sich der T4 Wert wieder normalisiert. Außerdem gerät wohl im Körper durch die Therapie einiges durcheinander was sich evtl. wieder etwas normalisieren kann. Sie geht allerdings nicht davon aus, dass alle Werte wieder komplett in den Normalbereich zurückfallen.

Das ganze macht mir trotzdem schrecklich Angst. Mir war schon klar, dass es nach der SDÜ ein Nierenproblem geben kann aber ich hatte gehofft, das geht an uns vorüber.

Lucky fühlt sich sichtlich wohl. Er hat in den letzten 4 Wochen 400 g zugenommen.
(von 3,5 auf 3,9 kg). Sein Fell glänzt und er ist anhänglich und verschmust.

Könnt Ihr mir sagen ob man in diesem Stadium schon von einer CNI spricht?
Meint Ihr es reicht wirklich aus nur das Futter zu wechseln?
 
Lucky hat allerdings jetzt nach der Behandlung wohl schlechte Nierenwerte:

Harnstoff 21,0 (5-11,3)
Kreatinin 227 (0-168)
Natrium 158 (145-158)
Kalium 5,1 (3-4,8)
Eisen 13,6 (19,7-30,4)

Alle anderen Werte liegen im Ref-Bereich.

Die TÄ aus BE hat mir geraten eine Nierendiät zu füttern aber ansonsten erstmal abzuwarten. Sie meinte die Werte könnten noch etwas runtergehen wenn sich der T4 Wert wieder normalisiert. Außerdem gerät wohl im Körper durch die Therapie einiges durcheinander was sich evtl. wieder etwas normalisieren kann. Sie geht allerdings nicht davon aus, dass alle Werte wieder komplett in den Normalbereich zurückfallen.

Das ganze macht mir trotzdem schrecklich Angst. Mir war schon klar, dass es nach der SDÜ ein Nierenproblem geben kann aber ich hatte gehofft, das geht an uns vorüber.
Wäre eine klassische Erscheinung nach der SDÜ Einstellung.

Beobachten und wetiere Werte nehmen finde ich gut, Nierendiät finde ich unsinnig.
Ev. würde ich die Niere mal mit Homöopathika stützen bzw. anschieben, das dürfte aber davon abhängen, wie belastend die Therapie war.
Auch die SD Werte müssen sich mal einpendeln.

Mit 14 Jahren würden mir leichte Erhöhungen keine schlaflosen Nächte bereiten, aber man muß es natürlich im Auge behalten.
Sollten die Werte doch steigen, muß man entsprechend reagieren.

Von CNI würde ich erst ausgehen, wenn die Nebnewirkungen von SDÜ und Behandlung keine Rolle mehr spielen und dann entscheiden ein paar Blutbilder.
Wie gesagt, Diätfutter finde ich jetzt nicht angezeigt. Eher das Gegenteil.

Fürs Kalium könnte es noch ein paar Erklärungen geben, auch da müßte man die nächsten Werte abwarten.

Wann ist denn das nächste BB fällig?

Ich glaube, du mußt jetzt auch drauf achten, daß er nicht zu viel zunimmt. :)
 
Hi Gwion,

vielen Dank für Deine Infos. Normalerweiser wäre das nächste BB in 2 Monaten aber meine TÄ hat vorgeschlagen das nächste BB für Lucky in 4 Wochen zu erstellen. Zumindestens für die Nieren und den T4 Wert.
Würdest Du sagen das noch andere Werte wichtig sind?

Wegen der Homöopathischen Mittel hätte ich noch eine Frage. Du schreibst man soll es nur versuchen wenn die Behandlung nicht zu belastend war. Ich finde es schwer das zu beurteilen, aber ich kann sagen das es Ihm zur Zeit richtig gut geht. Falls das ausreicht, was würdest Du vorschlagen? Ich kenne mich mit Homöopathie nicht besonders gut aus. Ich habe allerdings nächste Woche selbst einen Termin bei meiner Heilpraktikerin. Evlt. kann sie mir die Mittel geben.

LG Marion
 
vielen Dank für Deine Infos. Normalerweiser wäre das nächste BB in 2 Monaten aber meine TÄ hat vorgeschlagen das nächste BB für Lucky in 4 Wochen zu erstellen. Zumindestens für die Nieren und den T4 Wert.
Würdest Du sagen das noch andere Werte wichtig sind?
Im großen BB hast du alles Wichtige drin und SD machst du ja sowieso.

Wegen der Homöopathischen Mittel hätte ich noch eine Frage. Du schreibst man soll es nur versuchen wenn die Behandlung nicht zu belastend war. Ich finde es schwer das zu beurteilen, aber ich kann sagen das es Ihm zur Zeit richtig gut geht.
Ich mein damit, daß ja auch die Behandlung verarbeitet werden muß (keine Ahnung, was er da alles bekommen hatte) und vor allem sich die SD einpendeln sollte.
Und dann denke ich bei 14jährigen Katzen, die auch grad eine belastende Zeit hinter sich haben, immer auch an den Streß - je nachdem wie gut sie das wegstecken.

Transport, TA, Blutzapfen, das ist ja wieder Streß und wenn es machbar wäre, würde ich ihnen einfach eine so lange Ruhezeit wie möglich gönnen.

Ich habe allerdings nächste Woche selbst einen Termin bei meiner Heilpraktikerin. Evlt. kann sie mir die Mittel geben.
Man könnte es z.B. auch mit Renes Viscum und Lespedeza versuchen.
Das würde ich aber erst nur ein Weilchen geben, dann nichts und schauen, ob die Werte von allein konstant bleiben.

Da würde ich aber nun wirklich erst die Werte abwarten und dann mit der THP reden.
 
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8 Wochen nach der RJT

Hallo Zusammen,

Jetzt sind seit der RJT 8 Wochen vergangen und am Montag gibt es für Lucky ein BB zur Kontrolle der Nierenwerte. Da Janosch’s Blutwerte vor 4 Wochen ziemlich im grünen Bereich lagen werden wir für Ihn das nächste BB erst in weiteren 4 Wochen – also 3 Monate nach der RJT – anfertigen lassen.

Nach Rücksprache mit der Firma Heel und meiner TÄ haben wir für Lucky Ende April eine Therapie mit SUC zur Unterstützung der Nieren gestartet:

EMAIL VON HEEL:
Für Ihren Lucky würde ich Ihnen die SUC Therapie empfehlen, kombiniert mit einigen anderen Präparaten.
So sieht die SUC Therapie aus:
je 1 ml der Präparate Solidago comp. ad us.vet.,
Coenzyme comp.,
Ubichinon comp.
alle drei Präparate dürfen miteinander gemischt in einer Spritze subcutan verabreicht werden. Sollte dies nicht möglich sein, ist auch die Verabreichung direkt ins Maul oder notfalls ins Futter möglich.
Üblicherweise beginnt man mit einer häufigen Gabe (3-4 Tage lang 1 täglich), die dann innerhalb von ca. 2 Wochen langsam reduziert wird bis auf 2 x wöchentlich.
Nach etwa 2 Monaten wird nur noch 1 x wöchentlich behandelt, dies dann jedoch über Jahre hinweg. Bei Bedarf kann die Häufigkeit jederzeit wieder erhöht werden, wir empfehlen die Kontrolle der Nierenwerte ca. alle 6-12 Monate. Sollten sich bei Lucky bei einer der nächsten Kontrollen die Werte deutlich gebessert haben, ist möglicherweise keine Dauertherapie notwendig.
Ab etwa der 3. Behandlungswoche kann zusätzlich je 1 ml Hepar comp. als generelles Aufbaumittel und zur Stoffwechselanregung gegeben werden, bei Lucky würde ich aufgrund der speziellen Situation von Anfang an 2 x wöchentlich Hepar comp. dazu geben.
Ein Absinken der Nierenwerte wird frühestens ca. 3 Monate nach Beginn der Therapie festzustellen sein, doch bemerkt man meist bereits nach 1-2 Wochen ein verbessertes Allgemeinbefinden, glatteres Fell, besseren Appetit usw. - auch dies entfällt in Luckys speziellem Fall. Ich würde empfehlen, bereits jetzt die Therapie zu beginnen.

Obwohl ich das BB natürlich abwarten muss kann ich doch sagen, dass es Lucky richtig gut geht. Er hat sehr gut an Gewicht zugelegt seit der RJT im Schnitt jede Woche 100g (wir sind jetzt bei 4,3 kg) und langsam frage ich mich ob ich bald darauf achten muss ob es nicht zuviel wird…

Beide Kater sind heute – 8 Wochen nach der RJT - unglaublich entspannt. Es wird mir mehr und mehr bewusst was für einen Stress die armen Kater durch die SDÜ gehabt haben müssen. Der Unterschied ist kaum zu beschreiben. Beide schlafen jetzt natürlich viel, aber das ist wohl normal für fast 14 Jahre alte Kater. Wenn sie nicht schlafen ziehen Sie Ihre Runden durch unsere Wohnung und unseren kleinen Garten. Sie sind aufmerksam, aber bei weitem nicht mehr so hyperaktiv wie vor der RJT. Beide sind sehr relaxt und total verschmust. Es ist wirklich schön. Der ständige Heißhunger ist auch komplett verschwunden. Sie fressen zwar wieder gerne und verlangen auch nach Ihrem Futter aber ich hab nicht mehr das Gefühl, dass Sie durchdrehen wenn ich die Dose nicht schnell genug öffne.

Gestern konnte ich Janosch zum ersten Mal seit langem ohne Stress die Krallen schneiden können. Eigentlich haben wir das von Klein auf gemacht und es war nie ein Problem. Allerdings vor 2 Jahren fing er an es total zu hassen und er hat immer sehr dabei gebrummt und geknurrt. Im nach hinein, denke ich dass das wohl am erhöhten Blutdruck gelegen hat. Jedenfalls hat es Ihn gestern kein bisschen gestört. Er hat mir einfach ganz entspannt dabei zugesehen J

Alles in Allem denke ich, daß wir uns auf auf einem sehr guten Weg befinden!

LG Marion mit Janosch & Lucky

luckyjanosch.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,

hier kommt nun Lucky's aktuelles BB + im Vergleich die alten Werte:

f4vh-1.jpg


So wie es aussieht sind die Nierenwerte wenigstens stabil geblieben und der T4-Wert ist schon wieder fast im Ref-Bereich. Der Eisenwert geht allerdings anscheinend noch weiter runter.

Meine TÄ hat mir zur Stabilisierung des Eisenwertes Fercobsang gegeben. Das soll Lucky als Kur für 5 Tage bekommen. Kennt Jemand das Produkt?
Ich konnte im WEB auf die schnelle nichts dazu finden.

Das Futter haben wir mittlerweile auf Integra Nierendiät umgestellt. das war das einzige Diät-Futter das Lucky akzeptieren wollte. Er scheint es wirklich gerne zu fressen. Allerdings kann ich es nicht so ganz verhindern, dass er sich auch immer nochmal einigen Happen von Janosch's Teller schnappt. Ausserdem bleiben wir weiterhin bei SUC + Hepar.

Hat evlt noch Jemand Ratschläge zum BB oder was ich jetzt sonst beachten sollte?

Lucky's nächstes BB machen wir in 8 Wochen

LG Marion
 
  • #10
Ich würde mit dem vollen CNI-Therapieprogramm anfangen.
Auf jeden Fall SUC oder vergleichbares, ev. ACE-Hemmer, ev. Phosphatbinder.

Sind auch Erythrozyten bzw. das ganze rote BB unterm Grenzbereich?

Du solltest den TA unbedingt aufs Kalium ansprechen, das gefällt mir ganz und gar nicht.
s. auch FelineCRF-Info
 
  • #11
Ich würde mit dem vollen CNI-Therapieprogramm anfangen.
Auf jeden Fall SUC oder vergleichbares, ev. ACE-Hemmer, ev. Phosphatbinder.

Sind auch Erythrozyten bzw. das ganze rote BB unterm Grenzbereich?

Du solltest den TA unbedingt aufs Kalium ansprechen, das gefällt mir ganz und gar nicht.
s. auch FelineCRF-Info

Hi Gwion

Mit SUC haben wir Ende April gestartet und ich füttere jetzt Integra Nierendiät. Das war die einzige die Lucky akzeptiert.

Das BB ist komplett so wie es angegeben ist. Es wurden keine weiteren Werte genommen.

Wegen dem Kaliumspiegel werde ich nachfragen.

LG Marion
 
  • #12
Mit SUC haben wir Ende April gestartet und ich füttere jetzt Integra Nierendiät. Das war die einzige die Lucky akzeptiert.
Gut, SUC läuft ja nun noch nicht lange .. welche Dosierung wird gegeben?

Seit wann gibt es denn das Diätfutter?

Ich hab jetzt noch nie ein Blutbild gesehen, das keine Blutzellen enthält .. komisch.
Laß doch nächstes Mal ein komplettes Blutbild machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Gut, SUC läuft ja nun noch nicht lange .. welche Dosierung wird gegeben?

Seit wann gibt es denn das Diätfutter?

Ich hab jetzt noch nie ein Blutbild gesehen, das keine Blutzellen enthält .. komisch.
Laß doch nächstes Mal ein komplettes Blutbild machen.

Ich hatte direkt bei Heel nachgefragt und die hatten mir folgende Dossierung empfohlen:
4 Tage lang 1 täglich,
dann innerhalb von ca. 2 Wochen langsam reduzieren bis auf 2 x wöchentlich.
Nach etwa 2 Monaten wird nur noch 1 x wöchentlich behandelt.

Das Diätfutter auch seit Ende April, weil wir da das erste BB nach der RJT bekommen haben.

Ich hatte eigentlich gedacht das BB ist komplett. Ich kenne mich leider noch nicht so gut aus und bin etwas überfordert jetzt mit meinem Katerle von der SDÜ in die CNI zu rutschen.

Aber wie steht's auf Tanya's Seite "Erstmal tief durchatmen..."

Das nächste BB ist erst in 8 Wochen. Meinst Du ich sollte sofort noch die anderen Werte nehmen lassen. Das ist doch dann ganz schön stressig für meinen kleinen Kerl.

Kennst Du evlt. das Medikament Fercobsang? Das hat meine TÄ hat mir zur Stabilisierung des Eisenwertes gegeben. Das soll Lucky als Kur für 5 Tage bekommen. Ich konnte im WEB nichts dazu finden.


LG Marion
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Das nächste BB ist erst in 8 Wochen. Meinst Du ich sollte sofort noch die anderen Werte nehmen lassen.
Nein, das ist vorerst schon ok so ..

Ich weiß, die Balance zwischen der nötigen Überwachung der Therapie und dem Streß vom häufigen Blutabnehmen ist nicht leicht, aber wenn die passende Therapie gefunden wurde, wird es später dann leichter.

Kennst Du evlt. das Medikament Fercobsang?
Nein, aber du könntest noch in der yahoo Group fragen, ob das jemand verwendet.

Ein eigener Thread in der CNI Kategorie ist vielleicht besser.
 
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  • #15
Hallo,
diese Erfahrungen sind wirklich interessant und ich hoffe den beiden Katern geht es heute immer noch gut....
meine älteste Katze "Maus" (diesen Monat 16 geworden) hat auch eine SÜV seit letztem Jahr. Sie hat im April 2009 vom TA Felimazole verschrieben bekommen. Daraufhin hat sich im Juli eine drastische Blutarmut ergeben. Ihr hämatokrit war dann ende Juli bei 11% und wir sind dann sofort nach Gießen in die Uni Klinik zur Bluttransfusion. Sie hat zum Glück alles gut überstanden, Dr. Mathes in Gießen hat schon mehrere Erfahrungen mit diesem Medikament und der daraus resultierenden abnahme der roten Blutkörperchen, das Medikament haben wir sofort abgesetzt und nun ist sie mit hämatokrit 35% - 38% relativ stabil. Leider sind nun die Schilddrüsen werte bescheiden...Nun bin ich am überlegen auch eine Radiojodtherapie mit Ihr zu machen...hat noch jemand Erfahrung mit dieser Therapie und vielleicht noch älteren Katzen?
 
  • #16
Hallo,
diese Erfahrungen sind wirklich interessant und ich hoffe den beiden Katern geht es heute immer noch gut....
hat noch jemand Erfahrung mit dieser Therapie und vielleicht noch älteren Katzen?

Hallo,

ja den Beiden geht es noch immer gut :) Bei Lucky sind die Nierenwerte leider noch immer etwas erhöht aber man kann ihm Gottseidank nichts davon anmerken. Er hat seit der RJT im März schon ein kg zugenommen und man kann jeden Tag sehen wie wohl er sich fühlt.

Auch Jansoch ist jetzt sehr relaxed. Teilweise ist er etwas mäkelig beim Futter aber mit seinen 5,3 kg, mache ich mir deshalb nicht allzuviele Sorgen. Am Montag gibt es für Janosch das nächste Blutbild und ich hoffe das es auch diesmal ok ist.

Bei der RJT in Belgien hat man mir gesagt, das man dort auch schon ältere Katzen als meine Beiden behandelt hat. Ich glaube zwar, dass die 5 Tage sehr stressig für die Katzen sind, aber ich kann wirklich sagen dass meine Beiden es gut verdaut haben.

LG Marion
 
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  • #17
Hallo,
vielen Dank für die rasche Antwort. Es freut mich zu hören, dass es mit den beiden "Jungs" stetig bergauf geht. Ich bin immer am hin und her überlegen ob ich meiner kleinen diesen Stress noch zumuten kann....die Entscheidung ist so schwer....naja...mal schauen..in Giessen sind es mind. 7 Tage..und nach Belgien ist die Fahrt so weit und meine Katze ist schon bei einer fahrt zu einer Homöopathin nach 45 min Fahrt fast kolabiert...danke nochmals für Deine Erfahrungen und auch nochmals weiterhin alles Gute für Euch.....Lieben Gruß Tina
 
  • #18
Einer 16jährigen Katze würde ich das nicht mehr zumuten.

Wie sind denn die Nieren- und Leberwerte?

Und wie steht es mit Carbimazol/Thiamazol?

Aus Interesse: hat er dir erklärt, wo der Zusammenhang zur Anämie besteht?
 
  • #19
Sehr interessant, wußte gar nicht, das es sowas für die Katzen gibt. Freu mich für Dich, das es deinen Jungs soweit gut geht.

Lieben Gruß Sabine
 
  • #20
Einer 16jährigen Katze würde ich das nicht mehr zumuten.

Wie sind denn die Nieren- und Leberwerte?

Und wie steht es mit Carbimazol/Thiamazol?

Aus Interesse: hat er dir erklärt, wo der Zusammenhang zur Anämie besteht?

Hallo Gwion,
irgendwie denke ich dass ja auch (nicht mehr zumuten) und ich will ja nicht selbst egoistisch sein weil ich sie halt so doll liebe und nicht verlieren will, sondern ich muß/will das beste für meine Katze "Maus" entscheiden.
Ihre Nierenwerte sind soweit ganz gut aber die Leber ist auch ein bißchen angegriffen. Sie bekommt dafür/dagegen Globulis Carduus marianus D4, Essentiale und ein Vitamin E Präparat.

In den Tabletten Carbimazol/Thiamazol ist, laut der Ärztin in Gießen, der selbe Wirkstoff wie in Felimazole drin, der die selbstständige Erneuerung der roten Blutkörperchen im Knochenmark verhindert.
Maus hat seit letztem Jahr Juli - ca. 1Woche vor der Bluttransfusion - Cortison (Felimazole seit April 2009) von meiner TÄ in DA bekommen weil wir nicht wussten was mit Ihr ist, sie wurde immer matter. Dann innerhalb 3 Tagen der Abbau des Hämatokrit von ca. 22% auf 19% und in 2 Tagen auf 11%. Felimazole haben wir sofort abgesetzt und seitdem nicht mehr gegeben.
Sie hat den ganzen Stress gut überstanden und es ging auch weiterhin, mit 2 kleinen Rückschlägen, bergauf. Und seit diesem Jahr ist bis mitte Mai auch alles toll und gesundheitlich stabil verlaufen..Cortison ist fast abgewedelt...Aber die Schilddrüsen werte sind total bescheiden...Wir waren gestern bei einer Homöopathin in DA und sie war ganz erstaunt wie "knackig" meine alte Lady noch aussieht und sich gibt...:)

Wie gesagt, in Gießen haben sie schon länger Vorschungen auf dem Gebiet Schilddrüse usw und angeblich ist ein Wirkstoff von dem Felimazole für die damalige Anämie verantwortlich....
Danke für Deinen Beitrag...es ist so schwer so eine große Verantwortung zu tragen bzw. Entscheidung über ein tolles Lebewesen zu treffen...sie ist noch so fit - frisst nur zZ sehr schlecht/wenig...und meine anderen beiden behandeln sie noch ganz normal (ich glaube die beiden mit Adoptiv Katzies merken als erster wenn etwas gravierendes mit Maus nicht stimmt, so war es auch letztes Jahr....
Lieben Gruß Tina
 
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