SDÜ - Zustand KAter verschlechtert sich trotz Medis! Hilfe!

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Erna&Paul

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2. Juli 2018
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SDÜ - Katerchen hat es leider nicht geschafft :-(

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und auch noch recht neu "Katzenmutti", da ich im Mai erst mit meinem Freund zusammengezogen bin. Wir haben zwei Wohnungskatzen: Erna und Paul. 9 und 11 Jahre alt. Sie EKH, er EKH Mix mit Perser, MainCoon und weiß Gott noch was alles drin.

Der Kater ist krank - mit diagnostizierter SDÜ. Soweit so gut. Das soll sich ja angeblich gut behandeln lassen.

Bei unserem Kater ist das leider nicht der Fall. Vor meiner Zeit hat mein Freund mit Kater und Katze allein gelebt und die Katzen haben über die Jahre durch falsche Fütterung Übergewicht gehabt. Dann kam ich ;-) und die Katzen wurden mit langsamer Futterumstellung und vielen Gesprächen auf der Menschenseite in den letzten 2 Jahren wieder normalgewichtig (Mischung auf Trocken- und Nassfüttern mit hochwertigem Futter - nicht optimal, aber ohne TroFu streiken die beiden)

Leider wurde der Kater immer dünner, erbrach Futter, trank viel zu viel und hatte diverse andere Symptome - der entsprechende TA Besuch inkl. Blutbild ergab eine SDÜ. Felimazole (heißt das so richtig) wurde verschrieben.

Zum Einstieg 5 mg, aufgeteilt auf 2mal tägliche Gabe a 2,5 mg. Die Kontrolluntersuchung des entsprechenden T-Wertes brachte eine Dosiserhöhung mit sich auf 2,5 mg + 1,25 mg morgens und abends, also insgesamt jetzt 7,5 mg.

Dann fing die Unsauberkeit an, nur ab und an auf die Badezimmermatte.

Zwischenzeitlich wurde der Kater immer weniger und weniger.. wieder zum TA. Verdacht auf Arthrose, aber der TA wollte erstmal die SDÜ ordentlich einstellen, da sich dann auch das Missempfinden des Katers durch richtige Einstellung der Medikamente bessern könnte... Fragezeichen meinerseits was das eine mit dem anderen zu tun hat und wieso keine eindeutige Diagnostik gemacht wird. (ich bin durch Kaninchen und Hundehaltung und diverser Missgriffe in Sachen TAs sehr skeptisch)

Vertröstet worden, da Kater beim TA ungeheuren Stress hat und die SDÜ in den Griff kriegen erstmal wichtiger sei. Metacam bekommen, 0,5 ml soll der Kater einmal täglich bekommen. Wir bestanden nach der Befragung durch Dr. Google immerhin bei dem Termin auf einem vollständigen Blutbild, wegen der Nierenwerte. Keine Auffälligkeiten.

In den letzten 2-3 Wochen hat der Kater nochmals 700 Gramm abgenommen.

Jetzt ist er ein einziges Gerippe ohne ein Gramm Fett am Leib.. hat noch knapp 4 kg und wir verzweifeln.. der Gewichtsverlust hört nicht auf, der TA hört nicht zu und ich habe so langsam Angst der Kater stirbt uns an Abmagerung weg... trotz Medikamenten.

Morgen geht es zu einem anderen TA für eine Zweitmeinung.

Er ist wesensverändert, zurückgezogen, schwach, appetitlos und lustlos. Streicheleinheiten und Futter muss man zu ihm tragen, trinken und Toilettengang macht er eigenständig. Er liegt am liebsten im Bad zurückgezogen auf der Waschmaschine und bewegt sich kaum mehr als die zwei Meter bis zum Napf und zurück... ich/wir haben wirklich Angst und wissen nicht was wir tun und auf was wir bestehen sollen.

Blutbild hab ich, kann ich erst heute Abend hier nachliefern. Falls jemand hilfreiche Tipps hat, was wir tun können oder was wir vom TA fordern sollen, dann her damit...

Sorry für den langen Text und danke fürs Lesen.

Viele Grüße
Erna&Paul
 
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Kannst du mal das kpl. Blutbild bitte einstellen?

Felimazole schlägt sehr gerne auf den Magen, wobei man sagen muss, dass bei den oralen SD-Medikamente diese Gefahr immer gegeben ist, wenn ich das richtig weiß. Insofern die Frage: frisst er denn gut (und nimmt "nur" durch die SDÜ ab) oder frisst er dazu noch schlecht. Man könnte das Medikament wechseln und z.B. Vidalta versuchen. Es gibt aber auch Cremes, die man in die Öhrchen reibt, ggf. wäre das auch eine Alternative. Wenn das alles nicht gut vertragen wird gibt es Thiamazol von Henning, das man subcutan spritzen kann, allerdings wird das ggf. erst verschrieben werden können, wenn alle anderen Medikamente nicht vertragen werden, weil es ein Humanpräparat ist und umgewandelt werden muss, und das ist inzwischen erst bei einem Therapienotstand - also wenn sonst nichts vertragen wird - möglich.

Metacam schlägt gelegentlich auch auf den Magen, also auch das im Auge haben und u.U. auf Onsior wechseln.

Die guten Nierenwerte sind fast logisch bei SDÜ, weil da alles auf Hochtouren läuft und die echten Nierenwerte maskiert. Wie's um die Nieren wirklich steht sieht man erst, wenn die SD gut eingestellt ist.

Es gäbe - wenn gute Nierenwerte vorliegen - auch noch die Möglichkeit der Radiojodtherapie. Einfach nur als Info für euch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzend zu tiha möchte ich noch fragen, wann die Diagnose gestelt wurde und wann zum letzten Mal der T4 bestimmt wurde.

Und ja, sein Zustand kann in der Tat auch mit den Medis zusammen hängen, vor allem dann, wenn es seit Medi-Gabe schlechter geworden ist.
 
Danke für eure Antworten Maiglöckchen ung Tiha. Das letzte Blutbild vom 23.06.18 lade ich morgen hoch, das will übers Handy nicht. Da wurde auch das letzte mal der T4 bestimmt. Diagnosestellung war Anfang April. Er frisst auch schlecht, vorher hat er gut gefressen nur eben gekotzt da zu gierig. Die von dir genannten Medis hatte ich auch recherchiert und habe für morgen eine lange Fragenliste für den TA. :D

Nachdem ich das letzte BB gerade mal näher angeschaut habe, fragte ich mich wieso die Dosis nochmal erhöht wurde, der T4 lag schon im oberen Normbereich bei 3,8 (2,3-4,7). Ausgangsblutbild besorge ich zum Vergleich beim TA diese Woche noch.

Harnstoff ist erhöht mit 45 (ref Bereich 16-38)
Erythrozyten erniedrigt 6,7 (7,1 - 11,5)
Hämoglobin erniedrigt 8,9 (10,3 - 16,2)

Mit den Werten weiß ich nichts anzufangen. Müsste nachher mal googeln.

Heut Abend hat er Thunfisch mit NaFu vermischt bekommen, da hat er so ca 35-40 Gramm gefressen. Gerade gab es nochmal eine Gute Nacht Portion. Hat er auch genommen.

Jetzt schauen wir erstmal was morgen beim zweiten TA rauskommt.

Viele Grüße
Erna&Paul
 
Das verstehe ich auch absolut nicht. Es wäre gut, wenn Du beide Blutbilder mal hier einstellen würdest. Bei einer nicht wirklich begründeten Erhöhung besteht auch immer die Gefahr, dass Katze in die Unterfunktion rutscht. Nur ist die oft mit einer Gewichtszunahme verbunden. Da es bei der Schilddrüse aber nichts gibt, was es nicht gibt und auch oft atypische Verläufe vorkommen, würde ich bei Tierarzt Nummer 2 morgen unbedingt den T4 noch einmal kontrollieren lassen.
 
Guten Morgen,

es hat jetzt echt gedauert, aber da sind die letzten Blutwerte, hoffentlich leserlich.

Was kann man daraus ersehen? Und wie erklären sich die erniedrigten Werte?

Danke fürs weiterhelfen!

Viele Grüße
Erna&Paul
 

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Wie hoch war T4 denn bei Diagnose?

Wenn Du jetzt den T4 noch mal bestimmen lässt, würde ich auch unbedingt die roten Blutwerte noch mal machen lassen, denn Hämoglobin und Erythrozyten (rote Blutkörperchen) sind leicht drunter, es könnte also sein, dass er in Richtung Anämie unterwegs ist. Und auch da wäre dann diese unbegründete Erhöhung des Felimazole alles andere als optimal.

ALT ist leicht drunter, aber das würde mir jetzt kein Kopfzerbrechen bereiten, bei Leberwerten ist vor allem eine Erhöhung etwas, das man im Auge behalten sollte.
 
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Das weiß ich leider nicht, da mein Freund sich die Blutergebnisse nicht hat geben lassen. Die besorge ich mir morgen direkt bei dem TA. Sobald ich das BB habe, würde ich es zur Vergleichsanalyse hier nochmals einstellen.

Auf die Anämie bin ich beim einlesen dann auch gestoßen und über den Beipackzettel vom Felimazole fühlte ich mich etwas bestätigt in der Annahme. In den Nebenwirkungen ist von immunologischen Nebenwirkungen die Rede, zu denen eine Anämie gehören und zur sofortigen Beendigung der Therapie mit Felimazole geraten wird und Umstieg auf ein anderes Präparat.

Da er die Anämie bereits entwickelte unter der alten Dosierung (davon ist ja auch das BB), will ich nicht wissen wie die jetzt nach Erhöhung aussieht. Wenn das der Grund ist würde es vieles erklären und mich etwas aufatmen lassen - denn dann können wir es wieder in den Griff bekommen.... ich hoffe der TA heut Nachmittag erkennt das anhand des BB, sonst muss ich ihn darauf ansprechen.

Maiglöckchen: wenn neues Blutbild dann nochmals ein geriatrisches Profil. Wenn dann ganz, Einzelwerte bringen uns da gerade nichts.

Jetzt hab ich mich 2 Tage eingelesen und fühle mich schon sicherer in der Thematik. Dann ist die Schwäche und Bewegungsarmut keine Arthrose und das Schmerzmittel kann erst mal weg wenn sich das bestätigt.

Hoffen wir das Beste.

Sobald ich das BB von der Diagnosestellung habe, stelle ich es hier noch ein und melde mich wenn wir heute vom TA kommen. Danke bis hierhin :pink-heart:
 
Wenn da aber schon im Ansatz eine Anämie vorliegt, die sich jetzt möglicherweise noch verstärkt hat, sollte er auch nicht zu viel Blut lassen.

Solltet Ihr jetzt an einen wirklich guten Tierarzt geraten, dann würde ich da noch mal nachfragen, was er da für sinnvoll hält.

Wegen Schwäche und Bewegungsarmut eine Arthrose zu diagnostizieren, ohne da mal geröntgt zu haben, wirft auch nicht gerade ein gutes Licht auf die TÄ. Eine Arthrose äußert sich zunächst einmal doch etwas anders, das Gangbild ändert sich, die Katzen springen oft auch nicht mehr so gerne, aber Schwäche und Appetitmangel gehören normalerweise nicht zu den ersten Anzeichen. Sind aber durchaus eine mögliche NW der Schilddrüsenmedis, Ihr seid da beileibe kein Einzelfall.

Außerdem hätte bei einer Arthrose das Schmerzmittel auch was bewirken müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Ok, da hast du recht in Sachen BB, guter tipp, danke. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.

Ich hoffe auch das wir einen kompetenten TA erwischen... ich berichte :)
 
  • #11
Hi,
Ich habe ja auch eine anämische Katze..und ich bin für das Kontrollbild in die Klinik, da sie dort aus wörtlich 3-4 Tropfen die meisten wichtigen Werte herausgequetscht haben..Sonst werden gerne 2 Röhrchen abgenommen, und das ist bei Anämie schon deutlich zu merken.
Frag nach B Vitaminen...und besorge dir etwas Leber...alle 2 Tage ein Esslöffel kann helfen.
Mehr später...oder von Maiglöckchen...bin noch unterwegs.
 
  • #12
Falls nicht, kannst du hier unter Tierärzte mal fragen, ob Dir jemand einen guten TA empfehlen kann.

Sinnvoll ist es in solchen Fällen immer, nach einem TA zu schauen, der den Fachtierarzt für Kleintiere gemacht hat und sich zusätzlich auf Internistik spezialisiert hat.
 
  • #13
Frag nach B Vitaminen...und besorge dir etwas Leber...alle 2 Tage ein Esslöffel kann helfen.
Mehr später...oder von Maiglöckchen...bin noch unterwegs.

Gerne. In Sachen B-Vitamine sind u.a. die Pure Encapsulations B12 Folate sehr zu empfehlen. PZN ist 12341746. Und da die meisten B-Komplexe, z.B. von Ratiopharm, einen starken Eigengeschmack haben und daher gerne von Katzen verweigert werden, ist als B-Komplex der vom Futtermedicus noch zu empfehlen.

Was die leber angeht: Wenn Du einen Wochenmarkt in der Nähe hast, würde ich mal nach Entenleber schauen, die enthält noch mehr Eisen als Hühner- oder Rinderleber.
 
  • #14
So, nachdem ich nun alles habe gut 2 Stunden sacken lassen bin ich zwar immer noch echt verwirrt, aber der TA Termin war fachlich sehr sehr gut soweit ich das sagen kann.

Die TÄ hat sich seeeehr viel Zeit für den Kater genommen und uns in unserem schlechten Bauchgefühl dahingehend bestätigt, dass es höchste Eisenbahn ist etwas zu tun. Und das die Dosiserhöhung Felimazole mehr als suboptimal war.

Die TÄ hat eine ganze Latte an Diagnostik angestoßen: Neben dem Abtasten und untersuchen des Katers und Befragung von uns und der Symptomatik wurden folgende Dinge gemacht und festgestellt:

Anämie
- der Kater hat eine Blutarmut, Schleimhäute sehr blass

Gesamtzustand viel zu mager, trotz normalen Trinkverhalten dehydriert, "aufgezogene Hautfalten" blieben zu lange stehen, schwacher Gesamtzustand (wussten wir ja bereits)

Röntgen
- kompletter Bauchraum
-Leber viel zu klein
-Nieren viel zu groß und rund nicht nierenförmig mit Nierensteinen, durch die Größe Verdrängung des Dickdarms und des Magens anatomisch
-Magen soweit auf dem Röntgenbild erkennbar recht klein und die abgebildete Magenschleimhaut gefiel ihr nicht, da einseitig sehr aufgebaut.
- leichte Hüftarthrose

Es wurde kein tumoröses Geschehen auf dem Röntgenbild entdeckt.

Urinprobe wurde entnommen, Harnbstatus gemacht, Urin zu dünn (den Wert weiß ich nicht mehr, TÄ tippte aber im Zusammenhang mit dem Röntgenbild auf eine Nierengeschichte, wollte aber die Ergebnisse abwarten.

Kater bekam eine Infusion mit Flüssigkeit subkutan.

Blutabnahme erfolgte um die Werte die sie hat mit "speziellen Werten" zu ergänzen:
-Ergänzungstest Spec fPL
-Schilddrüsenprofil
- PU/PD Profil

Die Zusatztests und Profile hat sie uns erklärt ich kann es aber nicht wiedergeben.

Schmerzmittel sollen wir weglassen, die SDÜ Medikamente bis die Untersuchungsergebnisse da sind so weitergeben und päppeln so gut es geht. Immerhin hat der Kater auf 4,45 kg "zugelegt".

Auf unsere Frage ob er es schafft oder wir übers Einschläfern nachdenken müssten, verneinte sie recht klar und war der Meinung, dass wir eher gemeinsam den Kater wieder hochpäppeln sobald die Ursache gefunden ist. Ihrer Meinung nach ist die Schilddrüse nur ein Symptom und maskriert eine andere Erkrankung.

Ob das alles so richtig ist, weiß ich nicht. Wir fühlen uns gut aufgehoben und sie hat ohne meine Ansprache alles gefunden und von sich angesprochen, was ich mir dank euch und Dr. Google auch angeeignet hatte und noch einiges mehr. Ihr Mann (auch TA) kam zwischendurch auch rein und seine Einschätzung wurde auch gehört. Alles in allem ein teurer Tag von dem wir aber das Gefühl haben, dass wir endlich da abgeholt werden wo wir stehen und man mit uns einen Weg sucht um dem Kater Lebensqualität zurück zu geben und eine klare Diagnose zu erhalten.

Donnerstag bekommen wir die Ergebnisse und dann wissen wir mehr.

Soweit das Update.

Gruß, Erna&Paul
 
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  • #15
Oh je, ich hätte Euch gewünscht, dass es nur die Medis sind, da hätte man leichter etwas dagegen tun können.

Für mich klingt das alles schon mal sehr gut und überlegt, das Einzige, was mich irritiert ist die Sache mit der Schilddrüse. Dass eine Überfunktion nur ein Symptom einer anderen Erkrankung ist, höre ich zum ersten Mal und ich habe mich notgedrungen wirklich sehr intensiv mit SDÜ beschäftigen müssen. Aber ich lerne auch gerne noch dazu.

Ich kenne das bislang nur umgekehrt, dass die SDÜ z.B. eine Nierenerkrankung maskieren kann, dass es z.B. um die Nieren schlimmer steht, als die Blutwerte es vermuten lassen. Meistens wird eine SDÜ ja durch Adenome in der SD ausgelöst, die man oft ertasten oder zumindest im Schall erkennen kann.

Aber gut, dass die TÄ Euch ermutigt hat, um Katerchen zu kämpfen.

@Edit: DA mir was im Kopf herumspukte, meinte die TÄ vielleicht das:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperparathyreoidismus

Da geht es allerdings um die Nebenschilddrüse und den Zusammenhang mit Nierenerkrankungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Sie hat es ungefähr so erklärt: es gibt eine Grunderkrankung wie zB eine Nierenproblematik, bedingt durch die beginnende Einschränkung der Nierenfunktion (zB geringerer Abbau von „Giften“ oder Stoffwechselprodukten) fängt die Schilddrüse an „hochzufahren“ um eine normale Nierenfunktion aufrecht er erhalten.

Daher meinen wir glaub ich das gleiche und ich hab mich ggfs unverständlich ausgedrückt.

Was ich eben noch vergaß: die weißen Blutkörperchen fand die auch zu hoch. Sie erlas oder vermutete aus dem BB das es auch eine infektiöse Grundlage bakterieller Art haben könnte.

So mehr fällt mir heut nicht mehr dazu ein 😉
 
  • #17
Die Leukozyten sind aber doch in der Norm:confused: Oder hat sie die jetzt gerade in der Praxis noch mal bestimmt. Auch die anderen weißen Blutwerte sind, wenn ich das richtig erkenne in der Referenz.

Ob eine Nierenfunktionsstörung die SD wirklich hochfahren kann,weiß ich nicht. Ich werde bei Gelegenheit mal unsere TÄ fragen, die recht fit in Endokrinologie ist.

Bei einer SDÜ wird ja verstärkt Jod in die Schilddrüsenhormone eingebaut, die dadurch aktiviert werden, um das mal ganz laienhaft auszudrücken. Wie das nun von den Nieren beeinflusst werden kann, ist mir im Moment noch ein Rätsel.

Wir hatten hier allerdings auch keine Nierenprobleme - selbst bei gut eingestellter SD nicht, so dass ich das vielleicht nicht beurteilen kann. Wir hatten nur das Problem von erhöhten Nierenwerten bei Unterfunktion, aber das lässt sich in aller Regel schnell beheben.
 
  • #18
Da bin ich jetzt auch überfragt, vielleicht hab ich das bei dem Input auch falsch wiedergegeben. Ich meine die lagen bei 16000 oder so und sie fand die Leukos etwas hoch..

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Katerchen bekommt jetzt noch einen gute Nacht Snack und dann Fall ich ins Bett. Die Sorge der letzten Tage ist doch deutlich spürbar.

Sollte ich zu dem Thema noch was erfahren gebe ich Bescheid 😊
 
  • #19
Guten Morgen zusammen,
nachdem gestern die Untersuchungsergebnisse kamen, wollte ich euch kurz ein kleines Update geben:

Die Ergebnisse deuten auf ein entzündliches Geschehen im Körper des Katers hin. Das BB legt Niere und/oder Blase nahe. Entweder etwas mit der Blase, dass in die Nieren aufsteigt oder andersherum. Das erklärt auch das auf die Badematte pinkeln sowie das viele Saufen vor den Schilddrüsentabletten. Die Nierenfunktion ist derzeit laut TÄ eingeschränkt, die Ursache dafür wird heute nochmals mittels Ultraschall abgeklärt um ein tumoröses Geschehen endgültig auszuschließen (Wahrscheinlichkeit für Nierentumor wohl nur ca 1-2%).

Die TÄ hat sich gestern lange mit dem Labor in Augsburg unterhalten wo die Blutwerte analysiert wurden, da Labor und sie unterschiedlicher Ansichten waren. Daher erfolgt nun auch eine Abklärung aller Möglichkeiten und keine Anbehandlung auf das „wahrscheinlichste“.

Da in dem Kater eindeutig MainCoon drin ist und diese Rasse wohl auch gerne mit einer Herzwandverdickung(?) zu tun hat, wird neben der Niere und der Blase auch das Herz geschallt. Hierfür wird der Kater sediert aber nicht narkotisiert. Zudem wird eine Urinprobe aus der Blase direkt entnommen um den Reinurin zu erhalten und diesen auf Keime zu untersuchen. Blutdruck wird auch gemessen. Danach ist die Diagnostik am Kater voraussichtlich abgeschlossen.

Zusätzlich wird, sofern sich der Verdacht auf den entzündlichen Prozess bestätigt ein Test gemacht ob es sich um Viren oder Bakterien handelt, das Blutbild tendiert wohl eher in Richtung Bakterien und in dem Fall ein Resistenztest drangehangen, welches Antibiotikum da greift.

Die Schilddrüsenwerte sind Top in Ordnung laut Schilddrüsenprofil. Die TÄ sagte, sobald der Kater wieder gesund ist, wird sich die SD normalisieren und die Tabletten werden wir absetzen können. Der Kater hat nämlich ihrer Auffassung nach keine SDÜ, diese seit (wie bereits im Post vorher erwähnt) ein Symptom, keine Ursache. SD Tabletten sollen wir wieder auf die Ausgangsdosis 2 x täglich 2,5 reduzieren, da der T4 jetzt bei 2,8 lag.

Als Laie habe ich es so verstanden, dass der Kater mit dem vielen Saufen die Nierenfunktion „aufrecht“ erhalten hat, durch die SDÜ Tabletten hat sich sein Trinkverhalten normalisiert, dadurch wurden die Nieren nicht genug „durchgespült“ und sein Zustand verschlechterte sich davon so dramatisch.

Kurz gesagt: klassische Fehldiagnose des vorherigen TA. Die TÄ sagte gestern auch nochmal, dass es gut war, dass wir gekommen sind und die Ergebnisse unser Bauchgefühl bestätigt hätten, dass mit dem Kater was Anderes nicht stimmt. Ohne unser Handeln wäre der Kater in nicht allzu ferne Zukunft gestorben.

Sie sagte, wenn alles gut geht und die Behandlung dann auch erfolgreich anschlägt, werden wir in 6 Monaten sagen können: „Weißt du noch vor einem halben Jahr als der Kater nur noch 4 kg wog?“

Ich hoffe, dass die endgültige Ursache nach den heutigen Untersuchungen feststeht und wenn die Ergebnisse Dienstag da sind die Behandlung beginnen kann.

Bis dahin wird er heute und Sonntag nochmals mit subkutanen Infusionen versorgt, da sich sein Gesamtzustand nach Infusion deutlich verbessert hat, er ist mobiler, nimmt wieder am Alltagsgeschehen im Rahmen seiner geschwächten Möglichkeiten teil und liegt abends wieder gerne auf seinem Katzenbalkon und beobachtet die Umgebung. Er frisst immer noch mäkelig aber er fordert es ein und mauzt mich an wenn Fressenszeit ist. Er putzt sich wieder mehr und liegt auch wieder zusammen mit seiner Freundin Erna rum. :pink-heart:

Sobald die endgültigen Ergebnisse vorliegen, gebe ich nochmal Bescheid 
Ich hoffe es war nicht zu wirr, mein Freund hatte mit der TÄ gestern telefoniert und ich habe das jetzt so wiedergegeben wie ich ihn wiederum verstanden habe. Irrtümer vorbehalten. :wow:
 
  • #20
Dass die Schilddrüsenwerte im Moment in Ordnung sind, kann aber auch an der medikamentösen Einstellung liegen, ganz ausschließen würde ich daher diese Baustelle im Moment noch nicht.

Wieso muss Katerchen für den Schall sediert werden, ist er beim Tierarzt so wehrhaft? Gerade einen Herzschall sollte man bei Katzen nach Möglichkeit ohne Sedierung machen, weil das die Ergebnisse verfälschen kann.

Wenn eh schon geschallt wird, dann könnte man auch noch den Schallkopf auf die Schilddrüse halten und schauen, ob es da Veränderungen gibt.

Ansonsten finde ich das von der Diagnostik her sehr gründlich und überlegt. Der Urin sollte nicht nur auf Bakterien, sondern auch auf den UPC, den Protein-Kreatinin-Quotienten untersucht werden, wenn da der Verdacht auf eine Nierenproblematik besteht.

Wie sehen denn Kreatinin und Harnstoff aktuell im Blutbild aus? Im Blutbild vom 21.6 sah Kreatinin ja noch sehr gut aus.
 
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