SDÜ und Herzprobleme beim Tiger

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Sepp

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Hallo.

Vielleicht kennt uns auch hier noch jemand - bis vor ca. 6 Jahren war ich in diesem Thread recht aktiv:

https://www.katzen-forum.net/die-an...ie-soll-es-fuer-unsere-katze-weitergehen.html

Nun geht es unserer Lilly schlecht.

Damit vielleicht auch andere mit ähnlichen Problemen mitlesen können, habe ich die Problematik nun hier neu eröffnet. Die Story nochmal (und in obigem Thread auch auf Seite 95):

Im letzten Jahr waren wir mit dem Tiger (= Lilly, es gibt noch den Jaguar, der ist auch weiblich und heißt Mimi) bei unserer TÄ, weil sie immer schmaler geworden ist. Lebhaft, ständig, aber auch immer leichter und trotzdem großen Hunger. Diagnose war über die großen Blutbilder ein Leberproblem, das medikamentös behandelt wurde und, nach Kontrolle, mit der Zeit verschwunden ist. Alles gut, hofften wir. Sie sollte nur nicht weiter abnehmen, das schien aber zu passen.

Vor ca. 4 Wochen sind ihr morgens nach dem Frühstück plötzlich die Hinterbeine weggesackt. Der Schock saß bei der Katze zumindest so tief wie bei uns. Der Not-TA konnte nichts Ernstes feststellen, zumal sie sich bis dahin eigentlich schon wieder völlig erholt hatte. Das kann mal vorkommen. Beobachten, das haben wir gemacht, soweit alles gut.

Letzte Woche Sonntag, am 8. April, dann leider das Gleiche, wieder die Hinterbeine, wieder nach dem Frühstück, ein wenig härter diesmal. Der (nächste) Not-TA fand, die Lunge sei komisch. Der Tiger wäre viel zu klapperig. Sollte umgehend genau untersucht werden. Dann hat er Lilly ein Schmerz- und ein Beruhigungsmittel sowie Vitamin B gespritzt, das war’s. Der Besuch unserer TÄ am Montag dann brachte die Erkenntnis, dass sich da auf die Schnelle auch nichts feststellen lässt und Experimente an dieser Stelle keinen Sinn machen.

Während meine Frau den ganzen Montag mit Lilly unterwegs war, musste ich mich derweil äußerst widerwillig auf eine Reise nach China begeben. Die Katze war vor meiner Abreise am Montag schon arg mitgenommen und lag nur noch ruhig da.

Der nächste Schritt war dann die TK Ahlen. Festgestellt wurde ein vergrößertes Herz, verursacht durch eine Schilddrüsen-Überfunktion, mit einem vermutlich harmlosen Knoten in der Schilddrüse. Es haben sich Verdickungen, Thromben, im Herz gefunden – davon haben sich wohl welche gelöst und die waren wohl für das Wegsacken der Hinterbeine verantwortlich. Außerdem fand sich Wasser in der Lunge.

In der TK musste der Tiger über Nacht bleiben, wurde, wegen dem Wasser in der Lunge, punktiert (180 ml) und es wurde über einen Venenzugang ein Entwässerungsmittel und, später, auch ein Appetitanreger gegeben, weil sie auch nicht mehr fressen mochte. Als meine Frau und meine Tochter unsere Maus dann abholen konnten, war Lilly nur noch die Hälfte, ein Häufchen Elend.

Die TK hat einen Behandlungsplan erstellt, gestaffelt nach Wichtigkeit:
1. Medikament gegen die Schilddrüsen-Überfunktion
2. …zum Entwässern
3. …für das Herz
4. …und zur Blutverdünnung

Allein, es hat geklappt, eine einzige Tablette des Schilddrüsen-Medikamentes zu verabreichen, dann war Schluss. Die Katze frisst nicht, gar nicht, und die Nebenwirkungen lassen ahnen, dass es am Medikament selbst liegen könnte: Übelkeit und Appetitlosigkeit.

Meine Frau findet heraus, dass es ein ähnliches Medikament in Tropfenform gibt, und besorgt dies. Hier klappt es zumindest per Plastikspritze, und auf dieselbe Art bekommt der Tiger nun auch Aufbau-Nahrung direkt in das Maul gespritzt, immer noch knapp unterm Soll zwar, aber immerhin. Die anderen Medikamente müssen erstmal warten.

Lilly würgt in den ersten Tagen nur grüne Galle und scheint den Geruch von Fressen überhaupt nicht zu ertragen. Überhaupt liegt sie meist nur ruhig in irgendwelchen Ecken, in der Dusche, in der Badewanne, und so weiter. Sie trinkt aber ziemlich viel.

Vor zwei Tagen hat sie dann zum ersten Mal zumindest das Flüssige (da beide Katzen normalerweise eher wenig trinken, mischen wir das Nassfutter immer noch mit Wasser an) aus ihrem Napf geschleckt, und das, ohne zu würgen. Das Würgen insgesamt ist wohl weniger geworden. Da ich immer noch in China sitze, werte ich das mal als gutes Zeichen. Ich fliege nun schon am Mittwoch, also morgen, zurück.

Der Tiger liegt aber immer noch recht ruhig in Ecken herum, in denen sie sonst nicht lag. Putzen mag sie sich zurzeit auch nicht und sie sieht daher ein wenig struppig aus. Gebürstet zu werden scheint sie aber zu genießen.

Auf den Rat eines Forenmitglieds habe ich um Hilfe gerufen – und Maiglöckchen hat mir bereits im ursprünglichen Thread geantwortet. Ich zitiere hier schon mal die Antwort:

Hallo Sepp,

hab Deine Nachricht erhalten. Leider ist es in der Tat so, dass viele Schilddrüsenmedis auf den Magen schlagen. Manche Katzen vertragen sie gut, andere weniger gut. Da es aber sehr wichtig ist, dass die Süße die ganze Dosis bekommt: Man kann Thiamazol auch spritzen, das kennt nur kaum ein Tierarzt. So behandeln wir mittlerweile, nachdem mein Merlin nach drei Jahren die Tabletten nicht mehr vertrug.

Eine andere Möglichkeit ist die Thiamazol-Salbe, nur dauert da die Lieferung viele Wochen und Lilly muss ja umgehend behandelt werden.

Meiner Erfahrung nach dauert es in der Regel eine Woche bis zehn Tage, bis man so richtig merkt, dass die Schilddrüsenmedikamente anschlagen. Es ist eine harte Zeit, aber dann geht es hoffentlich wieder aufwärts.

Bekommt Lilly einen Magenschutz?

Wie hoch war der T4 bei Diagnose? Wenn das Herz schon so angegriffen ist, dann ist die Überfunktion vermutlich schon recht massiv.

Euer Haustierarzt, das muss man leider sagen, gehört an die Ohrfeigenmaschine, denn offenbar hat er im Januar kein Geriatrie-Profil gemacht, die SDÜ hätte früher erkannt werden können. Denn auch das Leberproblem dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit an der Schilddrüse gelegen haben, da sind nämlich oft auch die Leberwerte erhöht.

Aber vielleicht magst Du unter Stoffwechselerkrankungen für Lilly auch einen eigenen SDÜ-Thread eröffnen, da lesen dann noch mehr User mit, die Erfahrung mit dem Thema haben.

@Yellowkitty: Freut mich, wenn ich helfen konnte :)

Antwort folgt auch gleich, separat.

Gruß,

Der Sepp
 
A

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Die Antworten

Hallo Maiglöckchen und alle.

Habe nach meiner PN-Antwort von eben an Dich erst Deine Antwort im Dilemma-Thread gesehen und nun hier neu eröffnet. Glück gehabt - das Internet in China, speziell in Peking geht für manche deutschen Seiten mal ganz gut, und oft auch mal gar nicht. Heute geht's.

Erst mal ganz, ganz lieben Dank für Deine Informationen und die Zeit, die Du Dir dafür nimmst.

Also: Ob es sich um Thiamazol handelt, weiß ich nicht genau – ich bin ja seit 9 Tagen in China. Aber meine Frau sagt mir, es wäre ein relativ neues und vor allem das einzige Mittel in Tropfenform. Wenn es irgendwie vorteilhaft ist, dies zu spritzen, wäre das natürlich kein Problem. Mir fallen da grad' die Human-Insulin-Kanülen ein, die sind doch recht dünn. Die Gabe mit der Plastik-Spritze klappt zur Zeit aber wohl auch ganz gut. Tabletten gehen nicht, aber auch den Namen von diesem Präparat habe ich nicht parat.

Dass es wieder aufwärts geht, hoffen wir natürlich auch ganz doll. Das SDÜ-Medikament bekommt der Tiger jetzt seit letztem Donnerstag, also noch keine Woche bisher. Ich hatte schon Angst, die Maus nicht mehr zu sehen…

Magenschutz bekommt sie nicht. Es ist halt schwierig, sie soll ja auch nicht weiter gestresst werden im Moment. Es war teilweise schon so, dass Lilly vor meiner Frau weggelaufen ist, wenn die mit Tabletten oder Fressen kam, aber das hat sich jetzt wohl wieder gebessert.

Aber auch die Prozedur mit der Plastikspritze ist nicht besonders… beliebt, doof eher. Daher sind die anderen Mittel ja auch noch zurückgestellt, obwohl auch die sicher wichtig sind.

Überhaupt, weggelaufen... Die Hinterbeine funktionieren auch irgendwie nur leicht unrund, ein ganz bisschen schwergängig, da scheint noch etwas blockiert zu sein. Das ist aber derzeit wohl eher ein geringeres Problem.

T4? Sagt mir nun so gar nichts – ich frage nachher mal meine Frau, ob sie das weiß oder herausbekommt. Die TK muss ja die Blutwerte (daraus geht das hervor, nehme ich an?) mitgegeben oder zumindest an unsere TÄ geschickt haben. Was sagt das denn aus?

Ich habe übrigens vorhin irgendwo, beim schnellen Querlesen, irgendwas mit einer Radio-? Jod-? Therapie gesehen und dadurch einen Hauch von Halbwissen erworben. Ist das irgendwie hilfreich, erfolgversprechend?

Ganz lieben Dank zunächst.

Der Sepp, immer noch in China.
 
Hallo Sepp,

T4 ist der Schilddrüsenwert, der anzeigt, wie viele Schilddrüsenhormone im Blut zirkulieren. Bei einer Überfunktion produziert die SD verstärkt Hormone, die dafür sorgen, dass der gesamte Stoffwechsel im Turbotempo arbeitet. Zum Beispiel erhöht sich die HErzfrequenz, das Herz pumpt mehr als normal, dadurch verdickt sich der Herzmuskel und die Folge davon habt Ihr leider jetzt zu spüren bekommen.

Das Medi, was Lilly bekommt, heißt Thyronorm. Wirkstoff ist Thiamazol, alle Schilddrüsenmedikamente arbeiten mit diesem Wirstoff, nur in unterschiedlicher Darreichungsform. Wenn es Lilly damit besser geht, würde ich es dabei belassen.

Der Appetitmangel kann auch eine Folge der Überfunktion an sich sein, da sie häufig auch für massive Übelkeit sorgt. Das gibt sich aber oft im Laufe der Behandlung recht schnell von selbst wieder.

Mehr, als noch ein, zwei Tage abzuwarten, ob eine Besserung eintritt, könnt Ihr im Moment nicht tun.

Wurde das Herz denn auch per Ultraschall untersucht? Am besten durch einen zertifizierten Kardiologen? Wenn nicht, wäre das die nächste wichtige Maßnahme, um zu schauen, welche Medis sie auf Dauer braucht. Ggf. ist eine Entwässerung nämlich nur vorübergehend nötig, aber das kann Euch dann ein Kardiologe genau sagen.

Ja, die Radiojodtherapie (RJT) gibt es auch, aber dafür sollte Lilly erst wieder etwas zu Kräften kommen und die Schilddrüse sollte richtig eingstellt sein, das heißt, der T4 sollte wieder im Normalbereich sein. Denn erst dann kann man sehen, ob vielleicht auch die Nieren einen Schaden davon getragen haben. In dem Fall wäre von einer RJT eher abzuraten. In Deutschland bieten Gießen und Norderstedt die RJT an. Ich würde aber dazu raten, nach Holland oder Belgien (Gent) zu fahren. In Deutschland müssen die Katzen nach der RJT sehr lange stationär in der Klinik bleiben, aufgrund der Strahlenschutzbestimmungen. In Belgien und Holland sind es nur drei bzw. vier Nächte. Und für Euch ist das ja mindestens genauso gut und schnell zu erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Telefonat mit Bochum

Hallo!

Ganz lieben Dank für die Infos!

Gerade habe ich mit meiner Frau telefoniert. Der T4-Wert von Lilly war in der Klinik wohl um die 8 - ganz sicher ist sie sich aber nicht und der Bericht samt Werten ist noch nicht bei uns, der kommt wohl mit der Rechnung. Die TÄ hat die Unterlagen aus der Klinik allerdings schon bekommen. Wenn nötig, können wir auch da nachfragen.

Laut Behandlungsplan ist in 21 Tagen eine Blutkontrolle vorgesehen.

Mehr, als noch ein, zwei Tage abzuwarten, ob eine Besserung eintritt, könnt Ihr im Moment nicht tun.

Lilly ist nach wie vor halt sehr apathisch und liegt meist nur. Allerdings hat die Behandlung mit den Thyronorm-Tropfen auch erst am letzten Freitag (nicht Donnerstag, wie erst von mir behauptet, da gab's nur eine Tablette) begonnen - wenn es also eine bis anderthalb Wochen dauern kann, bis sich der Zustand bessert, müssen wir wohl oder übel noch ein paar Tage abwarten.

Einerseits beschreibt meine Frau, dass sich das katzen-typische "Schütteln", also quasi zum Richten der Frisur, wieder eingestellt hat, das hat sie in der letzten Zeit nicht mehr gezeigt. Das ist ja mal etwas Positives... Man muss auch für die kleinen Dinge dankbar sein.

Nun ist dafür aber eine vestopfte Nase dazu gekommen. Kein Ausfluss, aber Schleim in der Nase und erschwertes Atmen. Sie wird sich erkältet haben, als sie sich in die Dusche und Badewanne gelegt hat, sie hat ja im Moment auch absolut nichts mehr zum Zusetzen. Wir warten mal ab, eventuell müssen wir nochmal den Rat der TÄ einholen, was man da jetzt neben der Haupt-Problematik noch machen kann. Halt so wenig Stress wie möglich für den Tiger.

Wurde das Herz denn auch per Ultraschall untersucht?

Das Herz wurde in der Tierklinik geschallt und es wurden Aufnahmen gemacht. Das, und die weitere Behandlung, wurde mit der Kardiologin der Klinik abgestimmt, die nachher auch mehrfach noch am Telefon Hilfestellung und Infos gegeben hat.

Wie gesagt verzichten wir zunächst noch auf die weitere Medikation laut Behandlungsplan, bis sich der Grundzustand etwas gebessert hat und sie wieder frisst. Wir sehen halt die Gefahr, dass der Tiger auch die Aufbaunahrung per Spritze verweigert, wenn die jetzt auch noch nach Medikament schmeckt. Als Nächstes wären halt die Entwässerungs-Mittel dran...

Jetzt hoffen wir mal, dass wir das Mäuschen wieder auf die Beine kriegen.

Erstmal Gruß aus (immer noch) Peking.

Der Sepp
 
Lieber Sepp

ich hoffe..dass es Lilly bald besser geht.Zum Glück hat sich Maiglöckchen hier eingeklinkt.💐
Meine Sira hatte auch Sdü und hat die Medis nicht gut ertragen.Es ging von den Tabletten...Salbe im Ohr bis zum spritzen..Wobei das Spritzen am besten ertragen wurde. Nachdem alles nicht befriedigend war..brachte ich sie schweren Herzens in die Rjt.

Ich drücke euch und Lilly fest die Daumen🍀❤
 
Guten Heimflug.

Dass Ihr einen fähigen Kardiologen zur Hand habt, ist schon mal sehr gut.

Im Moment ist ja erst einmal alles gesagt, aber wenn Ihr noch Fragen habt, ich schaue hier regelmäßig rein.

Und für Lilly quetsche ich ganz fest die Daumen.
 
Zurück daheim

Wiederum lieben Dank.

So, zurück, der Trip kam mir diesmal vor wie 10 Wochen.

Ich habe den Tiger nun selbst gesehen und bin schon sehr erschrocken. Das ist wirklich nur noch Haut und Knochen, an der Maus ist absolut nichts mehr dran. Alles ist elend eingefallen, Flanken, der Rücken, sogar die Wangen.

Ich kann jetzt sehr gut verstehen, dass meine Frau und meine Tochter große Angst hatten, ob sie Lilly überhaupt lebend nach Hause bringen, letzte Woche nach der Tierklinik. Dass diese eine Nacht dort samt der Behandlung soviel Unterschied gemacht haben... Vorher war sie ja noch einigermaßen beisammen.

Ok, egal jetzt. Meine Frau sagt, sie hätte sich jeden Tag ein kleines bisschen verbessert. Heute früh hat sie sogar von ihrem Futter eine Kleinigkeit gefressen. Wenig, minimal, aber wieder mehr als den Tag davor, da hat sie nur wenig vom Wasser darin geleckt. Leckerchen, Schleckis, was auch immer ist noch völlig un-interessant, aber immerhin.

Leider läuft sie auch recht schwer, zu mir in's Bett hüpfen geht gar nicht. Sie kommt nächtens angeschlichen und sitzt unten vor dem Bett. Ich kraule sie dann halt mit ausgestreckterm Arm. Anstrengend, aber auch egal.

Jedoch, selbst das bessert sich, halt auch langsam, in Mini-Schritten. Am Anfang hat sie sich einfach gegen eine Wand oder, besser, eine glatte Türfüllung gelehnt und sich einfach 'runter sacken lassen, wenn sie sich irgendwo hinlegen wollte. Jetzt setzt sie sich schon ganz langsam und vorsichtig hin, ohne sich anlehnen zu müssen.

Auffällig ist auch, dass sich die Atem- und somit vermutlich auch die Herz-Frequenz deutlich verlangsamt hat. Das scheint mit den Tropfen ja zumindest recht gut zu funktionieren. Wir versuchen, jeden Stress zu vermeiden. Erfreulicherweise ist auch der Jaguar sehr, sehr rücksichtsvoll dem Tiger gegenüber. Würde sie sie bedrängen, müssten wir beide separieren, aber zum Glück scheint das nicht nötig zu sein.

Wir hoffen und hoffen noch mehr. Vor allem, weil sie natürlich am Besten auch bald mit den übrigen Medikamenten anfangen sollte, sobald sie wieder frisst.

Danke für's Daumen drücken!

Lieben Gruß aus Bochum, der Sepp.
 
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Sorry, übersehen...

Nachdem alles nicht befriedigend war..brachte ich sie schweren Herzens in die Rjt.

Hallo!

Hatte den Beitrag gerade leider übersehen... Sorry, und Danke dafür.

Radio-Jod-Therapie: Hat das etwas gebracht? Ich habe zwischenzeitlich so ein bisschen was lesen können, aber das Thema kommt mir doch irgendwie recht kontrovers vor. Hat Euch diese Behandlung denn geholfen? Grundsätzlich macht es natürlich Sinn, wie Maiglöckchen schon geschrieben hat, das Ganze in Holland zu machen, damit kein langer Aufenthalt in der Klinik erforderlich ist.

Es scheint aber durchaus auch ein Risiko weiterer Erkrankungen zu bestehen.

Gruß, der Sepp in Bochum.
 
Vielen Katzen geht es nach der RJT sehr gut, bei anderen entstehen neue Probleme, z.B. mit den Nieren. Es ist halt wie bei jeder Therapie Abwägungssache.

In Eurem Fall würde ich aber noch eine Weile abwarten, wie es mit dem SD-Medikament weiter läuft und ob es weiter aufwärts geht. Wenn sie damit gut zurecht kommt und wenn sie damit wieder zulegt, dann könnt Ihr neu überlegen.

Daumen für den Tiger bleiben jedenfalls weiterhin gedrückt.
 
  • #10
Hallo Sepp
ich hoffe der Zustand deiner Lilly verbessert sich weiter.
Meine Sira lebt seit 5 Monaten nicht mehr.😢
Aber die Rjt war für sie und mich der beste Weg.Bis zu ihrem Tod hatten wir kein Problem mehr mit sdü.Dies war vor 31/2Jahren. Wenn Sira so schlecht beisammen gewesen wäre..hätte ich sie vermutlich nicht gebracht.Ich wollte nur anbringen..dass man das Thiamazol auch spritzen kann.Es viel mir zwar schwer...aber es war schlussendlich einfacher wie all das andere.
Alles Gute für euch und Lilly🍀❤
 
  • #11
Update

Guten Morgen.

Nur kurz zur Info, bin etwas im Stress:

Der Tiger ist nach wie vor ganz wackelig, liegt ganz viel, nur Knochen mit einem Hauch Haut darüber...

Aber: Heute morgen hat sie schon etwas mehr gefressen, sie ist auch alleine zu ihrem Napf gelaufen und war da eine Weile zugange. Wieder ein kleiner Schritt mehr. Wir freuen uns zaghaft, auch wenn sie wie gehabt ganz erbarmungswürdig aussieht.

Wir haben diskutiert, heute abend den nächsten Schritt anzugehen, das wäre dann das Entwässerungs-Medikament. Gemörsert, erst mal eine halbe Tablette vielleicht, unter die Aufbaunahrung gemischt. Dieses wird ja nach wie vor per Plastik-Spritze in's Mäulchen verabreicht.

Es muss ja auch weitergehen, wenn sie wieder stabil werden soll, danach kommen die Herzmittel und dann das Zeug zum Blutverdünnen dran, laut Behandlungsplan.

Gruß, der eilige Sepp.
 
  • #12
Das hört sich ja schon mal verhalten optimistisch an und ich hoffe, dass der Tiger jetzt Tag für Tag mehr fressen mag.
 
  • #13
Nach dem Wochenende

Hallo zusammen.

Tatsächlich ist es über das Wochenende mit dem Fressen etwas mehr geworden. Wie mit den anderen kleinen Fortschritten bis dahin nur ganz verhalten, aber zumindest immer ein klitzekleines bisschen mehr.

Wenn es normales Futter gibt - das Signal ist bislang das Klappern der Näpfe gewesen - kamen die zwei immer angeflogen und saßen ganz erwartungsvoll davor. Jetzt kommt Lilly ganz langsam, nach einiger Zeit, in die Küche geschlichen und schleckt ein wenig. Zwischendrin geben wir ihr jetzt meist so flüssige Schlecki's, die sie dann auch aufleckt. Und nach wie vor per Spritze noch die Aufbaunahrung.

Von dieser Entwicklung ermutigt, haben wir begonnen, ihr nun auch nach und nach die anderen Medikamente zu verabreichen.Seit Freitag abend gibt es also das Entwässerungsmittel (Dimazon), zerrieben in die Aufbaunahrung gemischt klappt das morgens uns am Abend sehr gut.

Als nächstes gab es seit Samstag abends das Herzmittel (Benefortin), immer abends, immer auch in die Aufbaunahrung gemörsert, klappt.

Was ein wenig problematisch ist, ist das Mittel zur Blutverdünnung. Dieses soll morgens einmal gegeben werden. Auch das lässt sich gut unter die Aufbaunahrung mischen, sorgt aber für starken Speichelfluss beim Tiger und er mag das überhaupt nicht so gern. Ich fürchte fast, da muss sie durch, oder gibt es Alternativen zu diesem Zeug? In Tropfenform, vielleicht, was besser schmeckt?

Ansonsten ist es schon immer noch ein Elend, dieses bislang so lebhafte Kätzchen nun so zu sehen. Sie bewegt sich nur in Zeitlupe, ganz wackelig, die Hinterbeine wollen auch nicht so recht und geben nach, wenn sie schon nur aus dem Katzenklo, in das sie zum Glück ja noch selbst hineinsteigt, hinunterhopst. Irgendwo draufspringen, Bett, Sofa, in eine ihrer heiß-geliebten Kisten, das geht alles nicht.

Sie liegt meist eher teilnahmslos irgendwo. Ab und an, wenn wir alle da sind, bei uns in der Nähe, aber meist auch woanders. Hinlegen ist auch recht schwergängig. Haut und Knochen, ganz ganz arme Maus. Der Gesamt-Zustand ist nicht gut, und bessert sich irgendwie auch nicht wirklich.

Ich rede mir ein, es wäre schon etwas besser gewesen, so Donnerstag, Freitag. Ich rede mir weiter ein, dass das jetzige Bild dem Umstand geschuldet ist, dass ihr nun natürlich auch die geballte Medikation ziemlich zusetzt. Ehrlich gesagt, bin ich froh, wenn ich sie am Abend wieder lebend wiedersehe.

Wines ist klar, wir werden sie nicht quälen - da sind wir uns alle einig, so weh uns das auch tun wird.

Das ist aber irgendwie noch nicht der Eindruck, den wir haben. Da sie ja doch ein bisschen frisst, und das freiwillig, von sich aus, glaube ich eher, dass es noch Hoffnung gibt.

Der erste Blutkontroll-Termin ist am 02. oder 03. Mai. Ich weiß momentan allerdings noch gar nicht, wie wir sie da hin bringen sollen... Gibt es auch Tierärzte, die für so was Hausbesuche machen? Kennt einer vielleicht so einen in Bochum?

Liebe Grüße,

Der Sepp
 
  • #14
Hey,

Ob es das Medikament als Tropfenform gibt musst du den behandelten TA fragen.
Für Die Medigabe verwenden wir Easypill, das ist ein Snack als Knetform, relativ weich. Da legen wir dann die Furosemid und Enalatab rein. Nur so können wir es unserem herzkranken Kater geben.

Das problematische bei euerer Katze ist halt auch der Ernährungszustand wg. Appetitmangel, bedingt durch die Erkrankung und den Medikamenten.
Bekommt sie den aktuell noch ein Mittel zur Appetitsteigerung?
 
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  • #15
Herzmedikamente machen meines Wissens anfangs oft etwas schlapp, aber das gibt sich wieder, wenn der Körper sich dran gewöhnt hat. Wegen des Blutverdünners würde ich noch mal beim Kardiologen nachfragen, ob es da Alternativen gibt.
 
  • #16
Herzmedikamente machen meines Wissens anfangs oft etwas schlapp, aber das gibt sich wieder, wenn der Körper sich dran gewöhnt hat. Wegen des Blutverdünners würde ich noch mal beim Kardiologen nachfragen, ob es da Alternativen gibt.

Ja war bei unserem Kater anfangs auch so und nach der Dosiserhöhung auf 2,5mg Enalatab (vorher 1,25mg) wieder. Aber das wird sich sicherlich legen.
Wenn nicht bietet sich halt auch die Möglichkeit an, auf ein anderes Mittel umzustellen.
 
  • #17
Nichts Neues

Hallo zusammen.

Der Zustand ist wie gehabt. Schlapp und schlapper.

Bekommt sie den aktuell noch ein Mittel zur Appetitsteigerung?

Nein, bekommt sie nicht. Das ist ihr wohl nur einmalig in der Tierklinik verabreicht worden, weil sie da nun gar nichts fressen wollte. Kann ich sehr gut nachvollziehen, die arme Maus war dort sicher ganz nervös und verängstigt wie sonst was.

Die Aussage seinerzeit war halt auch, dass der Medikamenten-Cocktail, den Lilly jetzt bekommt, sicher heftig genug wäre. Die Kardiologin hat meiner Frau gesagt, dass vor allem das Mittel zur Entwässerung wichtig wäre, Fressen eher nicht. "...und wenn sie aussieht wie eine Dörrpflaume..."

Wir möchten ihr halt auch nicht zuviel zumuten. Sie frisst ja. Wenig. Ganz wenig. Sollte man sich jetzt auch mit appetitsteigernden Mitteln versuchen? Ich bin unsicher.

Der Besuch des Katzenklos wird jetzt schwieriger. Sie kommt zwar alleine hinein, lässt aber mittlerweile gern ein Hinterbein auf dem erhöhten Rand stehen. Das Resultat ist eine Pfütze direkt vor dem Klo. Das passiert mittlerweile recht oft, sie muss durch die Entwässerung ja auch öfter zum Klo als bislang. Ich vermute, dass sie aufgrund der Probleme mit den Hinterbeinen sich mit diesen nicht vernünftig breit aufstellen kann und so Gefahr liefe, sich selbst an's Bein zu pieseln. Daher wohl der bevorzugt erhöhte Stand des einen Beines.

Wir haben nun Wickelauflagen gekauft und platzieren diese vor dem Katzenklo. Muss halt ein paarmal am Tag gewechselt werden, wenn sie nass sind.

Wir hoffen weiter.

Der Sepp
 
  • #18
Die Medikamente, vor allem das Diuretikum zur Entwässerung ist wichtig keine Frage. Aber essen muss die kleine Maus.
Durch die SDÜ ist auch der Grundumsatz aufgrund des erhöhten Stoffwechsels auch noch höher. Du sagtest aber bereits das im Mai ein Blutbild angefertigt wird, da wird man dann sehen wie der T4 aussieht und entsprechend die Medikation anpassen.

Wg. dem Appetitanreger musste mal den TA fragen. Vit B soll ganz gut helfen. Soweit ich weiß gibt es auch Mirtazapin für Katzen. Das ist ein tetrazyklisches Antidepressivum das sedierend (beruhigend, müde machend und vor allem appetitanregend wirkt). Mal am besten nachfragen.
 
  • #19
Vitamin B12 wäre da sinnvoll. Gut sind die Encapsulations Folate B12, da ist es recht hochdosiert.

Habt Ihr schon mal das Reconvales Tonikum probiert? Das versorgt Katze mit allem Notwendigen und wirkt außerdem ebenfalls appetitanregend.

Dass sie so wenig fressen mag, kann natürlich an der Überfunktion liegen, die macht oft Übelkeit. Es kann auch eine vorübergehende Nebenwirkung der Herzmedis sein.

Schlappheit und Appetitmangel kann aber auch eine Nebenwirkung des Thyronorm sein, orale Schilddrüsenmedis können auf den Magen schlagen. Bei Euch ist natürlich Ursache und Wirkung derzeit schwer auszumachen. Ich würde es aber im Hinterkopf behalten und auch mit dem behandelnden Arzt besprechen. Für das Schilddrüsenmedi gäbe es ja einige Alternativen.
 
  • #20
(Almost) same procedure...

Hallo zusammen.

Zunächst wieder mal ganz lieben Dank für die Tipps.

Vit B soll ganz gut helfen. Soweit ich weiß gibt es auch Mirtazapin für Katzen. Das ist ein tetrazyklisches Antidepressivum das sedierend (beruhigend, müde machend und vor allem appetitanregend wirkt).

Müde machend und beruhigend ist natürlich so eine Sache... Ruhiger als momentan geht ja eigentlich kaum noch. Wir besprechen das aber mal mit unserem Tierarzt.

Vitamin B12 wäre da sinnvoll. Gut sind die Encapsulations Folate B12, da ist es recht hochdosiert.

Habt Ihr schon mal das Reconvales Tonikum probiert? Das versorgt Katze mit allem Notwendigen und wirkt außerdem ebenfalls appetitanregend.

Ich bin nun heute leider gleich schon wieder unterwegs, einen Tag (und eine Nacht) in Hamburg, morgen gegen Abend bin ich zurück in Bochum. Was dieses Tonikum angeht, habe ich meiner Frau gerade die Infos gemailt. Das klingt ganz interessant, vielleicht hilft das dem Tiger ja ein bisschen. Wir möchten natürlich auch möglichst Experimente vermeiden, Stress ist gerade schon genug für Lilly.

Etwas frisst sie von sich aus, aber sicher zu wenig. Allerdings bekommt sie ja auch noch immer die Aufbaunahrung, das ist zur Zeit halt der einzige Weg, die Medikamente zu verabreichen. Könnte man, auch wegen der ungeliebten Prozedur, möglicherweise mal reduzieren...

Was langsam eventuell ein Problem zu werden scheint, ist das Pinkeln. Vor dem Katzenklo haben wir jetzt Wickelauflagen, und das ist auch in Ordnung so. Manchmal steigt sie ganz hinein, manchmal nur mit hochgestelltem Bein, dann geht halt etwas daneben. Man kann sie auch leicht etwas nachschieben, wenn man gerade daneben steht, dann geht sie auch ganz hinein.

Leider haben wir aber jetzt schon an zwei Tagen morgens in der Küche vor den Fressnäpfen eine Pfütze gefunden. Mit einem Küchentuch aufgewischt riecht es eigentlich nicht wie Katzen-Pipi, aber das mag vermutlich nichts heißen. Woanders kann das eigentlich nicht herkommen, und vielleicht ist die derzeitige Hinterlassenschaft auch einfach durch das Entwässerungsmittel derart verdünnt, dass es nicht so arg riecht...

Wir reinigen das dann mit Wasser und wischen mit Wodka nach.

Lilly hat sich in den letzten 7 Jahren bereits zweimal als Protest-Pinkler ge-outet: Einmal noch an der Nordsee, da fanden wir das Holz-Katzenstreu, was per Toilette entsorgt werden kann, ganz super. Lilly und Mimi überhaupt nicht, leider. Pfütze neben dem Katzenklo, Streu gewechselt, alles wieder gut.

Dann, direkt nach dem Umzug in unserer neuen Wohnung. Ich sitze auf dem Klo - nicht das im großen Bad, wo das Katzenklo steht, sondern im Gästeklo. Da hat Katz' eigentlich nichts verloren. Der Tiger kommt, sieht mich an, hockt sich direkt vor mich und pieselt. Klar, Umzug, viel Stress, Lärm, nichts steht da, wo es hingehört... Wir haben einen Tag Ruhe eingelegt und die Katzen dann, wenn sich Lärm nicht vermeiden ließ, in einem anderen Raum bespaßt und abgelenkt, und siehe da: Thema erledigt.

Jetzt scheint ihr wohl das mit dem Fressen nicht zu passen, klar, die Aufbaunahrung per Spritze ist kein Spaß für sie, vor allem nicht mit dem Blutverdünner...

Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt.

Weitere größere Anpassungen machen wir derzeit wohl besser nicht. Der Termin zur Blutkontrolle ist nächste Woche Mittwoch oder Donnerstag. Ich werde es so einrichten, dass ich dabei bin. Weitere Besuche beim Tierarzt möchte ich ihr, wenn irgend möglich, aber erstmal unbedingt ersparen.

Melde mich mit Neuigkeiten.

Gruß,

Der Sepp.
 

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