Clickertraining - Nachteile?

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lahjadea

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Wenn es denn endlich soweit ist und Vaju hier ist, dann habe ich mir auch überlegt, vorrausgesetzt sie will es, Clickertraining mit ihr zu. Scheint immerhin eine gute Beschäftigung für Tier und Mensch.

Doch hatte meine Freundin den Einwand, dass, wenn die Katze daran gewöhnt ist, immer wieder zur Belohnung das Clickern und ein Leckerlie zu erhalten, hinterher schlechter hört.
Ich meine jetzt so Fälle in denen man sonst ein einfaches Nein von sich gibt (Essen auf dem Tisch, Kratzen an der Wand). Denn erwartet sie dann nicht auch eine Belohnung für ihr 'Gehorsam'?

Habt ihr irgendwelche Nachteile dadurch erlebt?
 
A

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Oh... das würde mich auch interessieren. Wir trainieren seit 2 Tagen...
 
Ich clicker mit meinem Kater seit letzten Herbst und hab seitdem keine Nachteile festgestellt. Nur Vorteile.
 
...Ich meine jetzt so Fälle in denen man sonst ein einfaches Nein von sich gibt (Essen auf dem Tisch, Kratzen an der Wand). Denn erwartet sie dann nicht auch eine Belohnung für ihr 'Gehorsam'?
Das kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass eine Katze fähig ist zu denken "wenn ich beim Clickern etwas toll mache, bekomme ich eine Belohnung, dann mache ich jetzt nur noch Dinge, wenn ich belohnt werde, auch wenn es nicht clickert" Ich glaube, solch ein Gedankengang ist viel zu kompliziert für ein kleines Katzenhirnchen :oops: ;)

Mit anderen Worten: Clickern funktioniert eben deswegen so gut, weil Katzen unmittelbar "denken" und es beim Clickern eben um unmittelbare Reize und Belohnungen geht. Ein oben beschriebener Gedankengang ist alles andere als unmittelbar :D

Aber es ist immer gut, wenn du sie lobst, wenn sie auf ein Verbot hört ;)
 
Die Gefahr beim Clickern besteht darin, dass es, unsachmäßig ausgeführt, die Katze verwirrt. Nicht selten blockieren Katzen an diesem Punkt dann komplett die Arbeit/Kommunikation. Daher: Auch hier vorsichtig sein und sich vorher belesen oder zumindest (habe ich pers. gute Erfahrungen mit gemacht) einen Kurs besuchen.

Clickern ist klassisches Konditionieren. Katze kann zunächst mit dem Klick nichts anfangen. Die Verknüpfung (Belohnung) wird also meist mittels Leckerchen hergestellt. Bei Fortgeschrittenen muss lange nicht bei jedem Click ein Leckerchen Folgen. Das Geräusch alleine genügt, um die Katze positiv zu bestärken. Wie schon gesagt wurde, kann Belohnung auch mittels reiner Aufmerksamkeit (Streicheln, Zuwenden, Spielen,...) erfolgen.

Ich halte es so, dass ich unerwünschtes Verhalten einer Katze gänzlich unkommentiert lasse. Wenn, dann wird kommentarlos weggesetzt und strikt ignoriert. Ignoranz ist vollkommen ausreichend. Hast Du nämlich ein besonders schlaues Exemplar wird sie verknüpfen: Kratzen - Nein! - Aufhören - Klick (Belohnung). Und was wird sie tun, um die Belohnung erneut zu erreichen? Kratzen - ...

Insgesamt ist Clicken eine tolle Sache. Allerdings scheint es mir persönlich, dass nicht jede Katze den gleichen Spaß daran entwickelt und nicht jeder Besitzer die Sache korrekt angeht, wodurch sich Fehler einschleichen und die Sache schleppend wird. Bei mir haben sich z.B anfangs oft Fehler eingeschlichen, da meine erste Fortbildung bereits 1,5 Jahre zurücklag (damals im RV angeboten). Bemerkt habe ich es, als es nach einem rel. positiven Anfang sehr ins stocken geriet und ich das Training einstellen musste.

Derzeit bin ich allerdings auch nicht sehr auf "Clicker-Kurs", da ich wiederum andere Möglichkeiten entdeckt habe, die mir und den Katzen Spaß bereiten.

Liebe Grüße
 
ich bin neu hier im Forum und habe mich gerade nach Beiträgen zum Thema clickern umgeschaut. ich habe mir ein Buch bestellt, welches heute angekommen ist, und möchte gerne mit meinen zwei 15 Wochen alten Katern anfangen zu klickern. Die beiden sind sehr neugierige und aufgeweckte Kerlchen und da sie wohnungskatzen sind, dachte ich ist clickern genau das richtige für uns.

Ich habe mich im Buch jetzt eingelesen. Das konditionieren und lernen kleiner "Tricks" leuchtet mir alles ein. mir war nur nicht klar, wie ich der Katze sage was sie NICHT tun soll.
Beispiel: Couchtisch. Sobald wir dort etwas essen, versuchen die Jungs mit allen Tricks auf den Tisch oder zumindest an das essen zu kommen. bisher haben wir das mit Dauer 'nein!' und Katze vom Tisch setzen behandelt und ich dachte, dass sich das mit dem clicker auch üben lässt.
Hätte ich deinen Beitrag nicht gelesen, hätte ich gedacht dass ich bei jedem Rückzug der Pfote, infolge eines 'neins', clickern und belohnen müsste.
Dein Beispiel mit dem kratzen ist dann ja das gleiche Prinzip.

Wie gehe ich dann in Hinsicht mit dem Tisch am besten vor?

Vielen dank im Voraus für die Hilfe!
 
Hätte ich deinen Beitrag nicht gelesen, hätte ich gedacht dass ich bei jedem Rückzug der Pfote, infolge eines 'neins', clickern und belohnen müsste.
Dein Beispiel mit dem kratzen ist dann ja das gleiche Prinzip.

Wie gehe ich dann in Hinsicht mit dem Tisch am besten vor?
Das ist zu eng gedacht. Ich habe die Kommandos "Raus aus der Küche", da sitzen dann alle auf dem Wohnzimmerteppich und warten auf ihre Leckerlies - nach einiger Zeit auch minutenlang oder "Auf den Kratzbaum", da wird auf einen kleinen Kratzbaum mit Bettchen gesprungen.
In deinem Fall würde ich jetzt nicht belohnen, wenn sie den Tisch in Ruhe lassen, sondern ein Kommando einüben, das die Katzen weiter vom Tisch entfernt - aufs Sofa, auf den Kratzbaum, etc.
 
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Das ist eine gute Idee, vielen Dank :). Wie in allen Büchern steht, auch das Frauchen muss die clicker denkensweise erst lernen... aber wir werden das schon hinkriegen :)
 
Da kommt meine Frage ja ganz passend, ich trainiere meinen Kater nämlich seit ein Paar Tagen und ich hab im schon beigebracht dass er mir die Pfote gibt wenn ich meine Hand vor ihm halte oder auf den Boden lege.
Nun will ja schon was neues mit ihm machen und ersteh aber nicht ganz wie ich das anstellen soll.
Denn ich will ihn ja nicht verwirren, wie schon Quasy gesagt hat.
 

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