Wie spielen "Mädchenkatzen" (miteinander)?

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PaenX

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Hallo Community :D Ich hoffe, hier ist das richtige Unterforum. Passt zumindest zu meiner Kernfrage am Besten :)

Die Vorgeschichte:
Seit etwas mehr als einem halben Jahr wohnt die 7 jährige Gini bei uns. Sie ist meine erste Katze.
Gini ist (leider) als Einzelkatze aufgewachsen. Als sie noch jung war, war ihr Spielgefährte ein kleinrassiger Hund.

Gini hat sich super-gut hier eingelebt und spielt auch mit uns (also, meistens mit mir ;) Aber nicht NG sagen, der findet das nämlich unfair)
Gini jagt am liebsten kleinen Sachen hinterher: Fusseln, Papier, Wattepads, Filz, Mäusen und und und.

Im Dezember zog Senna (hier im Forum als Lieselotte "Lotti") ein. Leider waren beide charakterlich sehr unpassend und wir haben einige Feher in unserer allerersten Zusammenführung gemacht, weshalb Senna letzte Woche wieder auszog.
Dafür, dass Gini eine Einzelkatze war, hat sie die Vergesellschaftung gut mitgemacht. Dabei hat sich gezeigt, dass sie ein Musterbeispiel für "Mädchenkatze" ist. Also Fauchifauch, Knurr und ja nicht zurückhauen. "Tu du mir nichts, ich tu auch nichts!"

Die Kernfrage:
Für eine (in Ferner Zukunft stehende) Vergesellschaftung wollte ich mal nachfragen, WIE und OB Mädchenkatzen eigentlich miteinander spielen? Ich hatte bei Gini nicht das Gefühl, dass sie Lust hätte mit Senna zu spielen. Sie ist ihr nur nachgerannt, wenn Senna den Raum verlassen sollte, um Gini nicht weiter zu bedrängen. Leben solche Katzencharaktere eher nebeneinander her? Also wirklich nach dem Motto: "Lass du mich, ich lass dich?"

Oder könnte es sein, dass Gini mit einer charakterlich passenden Katze spielen würde. Also theoretisch?
 
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Hallo,

Katzenmädels spielen eher fangen.
Hier ist das unterschidliche Spielverhalten schön beschrieben.
http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

Bei einer Katze die solange allin war ist es natürlich so das sie es erst wieder lernen muß.
Ob sie das tut bzw. inwieweit sie sich auf eine Partnerkatze einlässt kann nur der Versuch zeigen.
Im Grunde ist alles möglich, von sie geht total auf eine zweite Katze ein bis zu friedlichen Leben nebeneinander.
 
Hallo,

wir haben hier ein reines Mädchenrudel, 6 Stück. Sie spielen sehr typisch für weibliche Katzen, also vorsichtiges antippen, dann hinterherrennen, richtiges fangen eben. Sie lauern sich auch mal gegenseitig auf und springen sich zum Schein an, nur um sich dann wieder hinterherzufetzen. Gebalgt wird auch ab und zu, jedoch nur kurz und nicht zu ruppig. Das ist eher Katertypisch.
Zurückhauen tun unsere aber auch, da sind Mädchen vielleicht noch zickiger als Kater.

Mit 7 Jahren sind einige Katzen schon aus dem Spielalter raus. Soll aber nicht heissen das sie gar nicht mehr spielen. Unsere Molly spielte mit über 10 Jahren noch recht viel, Jessy ist jetzt auch 10 und schläft eher. Dafür war sie in den letzten Jahren extrem verspielt.
Wie alt war Senna denn ?
 
Mit 7 Jahren sind einige Katzen schon aus dem Spielalter raus. Soll aber nicht heissen das sie gar nicht mehr spielen. Unsere Molly spielte mit über 10 Jahren noch recht viel, Jessy ist jetzt auch 10 und schläft eher. Dafür war sie in den letzten Jahren extrem verspielt.
Wie alt war Senna denn ?

Also per se spielt Gini im Moment viel und gern. Liegt vielleicht auch daran, dass NG und ich derzeit viel zu Hause sind. Wenn wir weniger Zeit haben, verschläft sie auch den Tag, aber Abends muss gerannt werden ;)

Senna müsste etwa 8 gewesen sein. Da sie eine Malloranische Katze war, ist das schwer zu schätzen, aber ich glaube, lucky-kitty kennt "ihre" Straßenkatzen :) Also sage wir, Senna war/ist 8, aber eher von der katerigen Sorte. Mit "die Katzenangel prügeln" und "die Spielmaus töten, obwohl sie schon am Boden liegt, aber tot muss richtig tot sein!" :D
Gini hüpft Spielzeug "nur" hinterher und tippt es kurz mal an. Und guckt uns dann an: "Wirf nochmal! Das ist schon tot!"
 
Ok dann ist Gini ein ganz typisches Mädel, Senna ruppiger. Unsere Bären spielen sehr gerne mit der Spielangel. Wenn sie die Feder haben wird erst drauf rumgekaut, dann aber losgelassen damit wir das Seil neu schwingen. Ich denke so ist deine Gini auch. Du müsstest ein typisches Mädchen finden, ich denke da lässt sich eins im passenden Alter finden.
 
Wir haben ein Dreimäderlhaus mit Mädchenkater (vier Katzen insgesamt).

Recht unterschiedlich spielen Pfötchen (das Dreirädchen) und Nine (das Blindchen) und auf der anderen Seite Moody (der Kater) und Mercy (das Raufmädel).
Moody und Mercy raufen, zwar nicht so katerig, aber doch schon vergleichsweise robust.
Sie spielen aber auf Fange- und Lauerspiele, während gerade Pfötchen sehr fürs Auflauern und Erschrecken zu haben ist und auch Nachlaufen mag. Diese Spiele spielt sie auch mit Moody, aber insgesamt ist sogar Moody ihr zu raufig, wenn es ans Eingemachte geht. Pfötchen nimmt gern übel, gerade wenn ihr Krönchen etwas ins Rutschen gerät. :D

Nine mag kurze Raufereien, ist aber krankheitsbedingt nicht so aktiv (nicht wegen der Blindheit! Die spielt da gar keine Rolle!). Nine mag auch Antatschen und Nachlaufen, aber eben nur kurze Strecken. Dafür fummelt sie unheimlich gerne und mag auch Angelspiele.

Die Mädels sind zwischen acht und sechs Jahren alt, Moody ist fünf.
 
Meine beiden machen beides, raufen und fangen. Wobei sie sich draußen eher auflauern, anspringen und fangen und drinnen über den Fußboden kugeln. Liegt sicher am Platzangebot.
 
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Meine beiden Mädels haben voneinander gelernt.
Emma war 8 Monate als ich sie bekam und als Lizzie einen Monat später dazukam war Emma erst richtig angepißt ;)
Lizzie war mit ihren damals cirka 3 Jahren nicht an Spiel gewöhnt. Da sie aber sehr aufgeschlossen war und ist, beobachtete sie Emma und machte es nach und lernte so von ihr spielen. Seidem machen sie echte Mädchenspiele miteinander (nachrennen, anstupsen, fangen), spielen aber auch nebeneinander mit mir.
Emma macht nun auch Spielaufforderungen mit Amelie (alte Pflegekatze). Blöd nur das die sie nicht hört und sieht. So macht diese kleine Hexe sich jetzt einen Spaß aus "Amelie erschrecken". Das heißt: hinschleichen, anstupsen und wenn Amelie dann faucht, ganz schnell zu mir gerannt kommen und so tun, als wäre sie ganz unschuldig. ;)

Von einander lernen ist also auch möglich oder einfach akzeptieren, das sie keinen Bock mehr drauf haben ;)
 
Danke für die Antworten :)

In den nächsten Monaten wird voraussichtlich keine neue Katze einziehen. Hier muss erstmal wieder richtig "Ruhe" einkehren... Und wir müssen besser aussuchen und uns überhaupt dazu entscheiden, was das Beste für unsere Katze ist :oops:

Also bestünde die theoretische Möglichkeit, dass Gini mit einer Zweitkatze spielen würde? Auch, wenn sie jetzt eher nicht danach aussah? Sie war nicht gänzlich uninteressiert an Senna, aber Senna war ihr einfach zu viel und zu taff. :(

Kann man das Spielverhalten von Katzen miteinander, vom Spielverhalten mit dem Menschen ableiten? Oder ist das wie bei allen Sachen: Kann sein, Muss aber nicht.
Früüüüher, also als sie noch jung war, und der kleine Hund Ginis Spiel- und Raufpartner war, ist sie ihn wohl immer wieder angesprungen und hat ihn gejagt. Spielerisch natürlich. Sie war ja noch jung.
 
  • #10
Ich würde an deiner Stelle keine Katze suchen, die gerne mit anderen Katzen spielt und überhaupt Wert auf viel Nähe zu der anderen Katze legt.

Sondern ich würde nach einer Katze suchen, die friedlich neben der anderen Katze leben kann/möchte.

Dann haben die Katzen Zeit, sich langsam anzunähern. Was daraus wird, ob es richtiges Spielen wird oder nicht, wird sich dann zeigen. Aber auch eine Freundschaft, wo es einfach nur darum geht, das man sich mag und das der andere da ist, bringt schon viel Lebensqualität.

Zum miteinander spielen gehört bei erwachsenen Katzen auch viel Vertrauen zueinander. Und das muß sich einfach erst entwickeln. Vor allem eben wenn Katzen so lange ohne Katzengesellschaft waren, darf man da nicht zuviel erwarten.

Wenn du jetzt vor allem das Spielen im Kopf hast, wirst du dir wieder eine Katze aussuchen, die deine Gini im Grund genommen überfordert.
 
  • #11
Wenn du jetzt vor allem das Spielen im Kopf hast, wirst du dir wieder eine Katze aussuchen, die deine Gini im Grund genommen überfordert.
[...]
Dann haben die Katzen Zeit, sich langsam anzunähern. Was daraus wird, ob es richtiges Spielen wird oder nicht, wird sich dann zeigen. Aber auch eine Freundschaft, wo es einfach nur darum geht, das man sich mag und das der andere da ist, bringt schon viel Lebensqualität.

Das war gar nicht meine Intention ;) Ich wollte nur wissen, wie und ob erwachsene Mädelskatzen miteinander spielen, oder ob das durch die Einzelhaltung "abhanden" kommen kann. Und auf welche Weise das Spiel sich zeigen könnte.

Die "Fehlauswahl" von Senna lag ja daran, dass sie sich bei uns anders entwickelt hat, als erwartet. WENN eine neue Katze dazu kommen sollte, dann eine, wo der Charakter besser abzuschätzen ist.

Und wir haben ja gemerkt, wie Gini sich anderen Katzen gegenüber verhalten kann. Eine neue spielfreudige Katze (wie Senna) klappt da nicht, das ist uns klar :) Ich denke, so wirklich ausgelassene Katzenspiele untereinander werden wir mit Gini nicht mehr erleben... :oops:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Ich würde an deiner Stelle keine Katze suchen, die gerne mit anderen Katzen spielt und überhaupt Wert auf viel Nähe zu der anderen Katze legt.

Sondern ich würde nach einer Katze suchen, die friedlich neben der anderen Katze leben kann/möchte.

Dann haben die Katzen Zeit, sich langsam anzunähern. Was daraus wird, ob es richtiges Spielen wird oder nicht, wird sich dann zeigen. Aber auch eine Freundschaft, wo es einfach nur darum geht, das man sich mag und das der andere da ist, bringt schon viel Lebensqualität.

Zum miteinander spielen gehört bei erwachsenen Katzen auch viel Vertrauen zueinander. Und das muß sich einfach erst entwickeln. Vor allem eben wenn Katzen so lange ohne Katzengesellschaft waren, darf man da nicht zuviel erwarten.

Wenn du jetzt vor allem das Spielen im Kopf hast, wirst du dir wieder eine Katze aussuchen, die deine Gini im Grund genommen überfordert.

Wunderbar erklärt! Nach dem Motto suchte ich auch die Liese aus :)

PS: Hihi! Das Lizzie gerne spielt war dann eine Überraschung ;) Aber ich suchte sie nach einem liebenswürdigem ruhigen Wesen aus, damit Emma nicht überfordert ist.
 
  • #13
Hallo Paenx,

ich möchte mich diesen Worten anschließen

Sondern ich würde nach einer Katze suchen, die friedlich neben der anderen Katze leben kann/möchte.

Und mit der Voraussetzung wäre es unwichtig, ob es kater oder Katze ist.
Es gibt ja auch sanfte Kater, die selbst nicht draufhauen wollen :)



Zum miteinander spielen gehört bei erwachsenen Katzen auch viel Vertrauen zueinander. Und das muß sich einfach erst entwickeln. Vor allem eben wenn Katzen so lange ohne

Meine Lady hat niemals mit anderen Katzen gespielt. Sie hat sie allenfalls mal einige Meter gescheucht und sich dann gefreut, wenn sie schnell wurden :cool:

Sie hat von sich aus nie Spielkontakt gesucht, sondern sich den Weg freigefaucht.
Das Kuscheln hat sie später toleriert, aber nur nach ihren Bedigungen. :cool:

Und trotzdem waren ihre drei Gefährten ein Zeitvertreib für sie. Während die anderen sich gegenseitig jagten und spielten, schaute sie dem munteren Treiben gerne zu.

So eine friedeliche Ko-Existenz kann für Katzen durchaus eine Bereicherung sein.
 
  • #14
Meine Lady hat niemals mit anderen Katzen gespielt. Sie hat sie allenfalls mal einige Meter gescheucht und sich dann gefreut, wenn sie schnell wurden :cool:

Sie hat von sich aus nie Spielkontakt gesucht, sondern sich den Weg freigefaucht.
Das Kuscheln hat sie später toleriert, aber nur nach ihren Bedigungen. :cool:

Und trotzdem waren ihre drei Gefährten ein Zeitvertreib für sie. Während die anderen sich gegenseitig jagten und spielten, schaute sie dem munteren Treiben gerne zu.

So eine friedeliche Ko-Existenz kann für Katzen durchaus eine Bereicherung sein.

Das wäre tatsächlich ein "Nebeneinander leben" mit dem ich gut klar kommen würde. Eine Interaktion zwischen den Katzen ist ja gegeben :D Ich glaube, wenn das Ginchen älter ist, könnte sie sich gut zu einer "Lady" entwickeln :D
 
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  • #15
Ja, der Charakter bzw. das Sozialverhalten ist das Wichtigste.
Meine Sternchen waren weibliche Raufbolde, die auch Fangen gespielt haben. Die Kater sind untereinander sehr vorsichtig und tippen sich nur leicht mit der Pfote an bzw. Zwicken sich sanft ins Fell und spielen überwiegend Fangen.

Sehr selten kommt es mal zu einer kleinen Balgerei.
Bei denen habe ich immer das Gefühl, als will der eine fragen, passt es oder habe ich dir schon weh getan.:), wenn er ganz vorsichtig den anderen berührt.

Während die Ladies sich auf dem Boden gewälzt haben und gecatcht haben. Also , Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
  • #16
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Genau... ich habe hier z.B. einen "Mädchen-Kater"... also "offiziell" ist es ein Kater, aber vom Verhalten her eher ein Mädchen :D

Letztens gab es da auch eine Verwechselung :D Ich habe ich bei unserer Suche nach einer passenden Nr. 3 das Verhalten von unseren beiden Katern beschrieben und die Person, der ich das beschrieben habe, hat in der Antwort von unserem Kater und unserer Katze geschrieben, weil sie bei Nepis Beschreibung davon ausgegangen ist, dass es eine Katze sein muss... obwohl ich Kater geschrieben hatte... :D :oops:
 

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