Spielverhalten ggü Mensch/Kater/Katze

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toxin

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Moin zusammen!

Ich hab jetzt keinen Thread gefunden, wo das wirklich gut reinpasst, deswegen (mal wieder) ein neuer, sorry.

Und zwar: es heißt ja immer, Katzen und Kater würden unterschiedlich spielen. Bezieht sich das nur auf "mit anderen Katzen" oder auch auf "spielen mit dem Mensch"?
In einem anderen Thread war dieses Video *klick* als Beispiel für eher typische Katerspielen verlinkt.
Wenn also ein Katzentier so mit dem Menschenarm spielt - mit beiden Vorderpfoten festhalten, reinbeißen, mit den Hinterpfoten treten, übern Boden schieben lassen etc - ist das dann eher "kateriges" Spielen? Wie spielen typische Katzenmädels mit Menschen? Eher nur mit Spielangeln oder mit Mensch verstecken spielen oder was?
Beispielvideos wären natürlich absolut super :)

(Hintergrund: ich halt doch mehr oder weniger Ausschau nach der perfekten Kumpelkatze für meinen Pinguin. Und da wäre das Spielverhalten schon wichtig. Nur hab ich ja keine Ahnung, wie sie mit anderen Katzen spielen würde - und ob überhaupt - nur eben, wie sie es mit uns Menschen tut. Und da sind sowohl Bälle und Grashalme als auch verstecken und mit dem Arm raufen sehr angesagt)
 
A

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Hi Toxin,

das verlinkte Video zeigt Jungkater, die gerade das Raufen entdeckt haben.
Ausgewachsene Kater raufen noch anders.

Wenn also ein Katzentier so mit dem Menschenarm spielt - mit beiden Vorderpfoten festhalten, reinbeißen, mit den Hinterpfoten treten, übern Boden schieben lassen etc - ist das dann eher "kateriges" Spielen?

Nein, für mich ist das eine Unart und sollte auch niemals mit Katzen gespielt werden.
Katzen sollten nicht Händen, Armen und Füßen spielen, weil das mit etwas Pech irgendwann unkontrollierbar wird.

Bezieht sich die Frage auf Deine 12jährige Katzendame, die bislang alleine gelebt hat?
 
jupp, genau auf die bezieht sich das.
Und dass die Art und Weise zu spielen an sich nicht sinnvoll ist (also mit dem Mensch) ist mir durchaus bewusst - die alte Dame darf das trotzdem. Weils meines Erachtens nach einfach das kleinere Übel ist - wenn das die Art und Weise ist wie sie spielen will, dann bekommt sie das auch. Wenns zu heftig wird, hört sie tatsächlich auf ein "aua" sofort auf - und sie zeigt deutlich, ob sie grad die Art spielen will oder eine andere. Und ich werde der Einzeldame sicher nicht eine Art des Spielens wegnehmen.
Ich würd lediglich gern besser einschätzen können, nach was für nem Kumpel ich Ausschau halten soll *g* also ob bspw ein sanfter Kater (also einer der nicht richtig katerig rauft) auch in Frage käme oder nicht.
 
Wenns zu heftig wird, hört sie tatsächlich auf ein "aua" sofort auf - und sie zeigt deutlich, ob sie grad die Art spielen will oder eine andere. Und ich werde der Einzeldame sicher nicht eine Art des Spielens wegnehmen.

Man könnte die Spielart durch ein anderes Spiel ersetzen.

Ich würd lediglich gern besser einschätzen können, nach was für nem Kumpel ich Ausschau halten soll *g* also ob bspw ein sanfter Kater (also einer der nicht richtig katerig rauft) auch in Frage käme oder nicht.

Das Spielen mit dem Menschen sagt nichts über den Umgang mit Artgenossen aus.
Sie kommuniziert mit Katzen anders und nur weil sie auf ein menschliches "Aua" reagiert, muss sie nicht deshalb das Fauchen (Grenzen setzen) von Artgenossen akzeptieren.
 
okay, das war teilweise missverständlich von mir formuliert - es ist nicht meine bevorzugte Art mit ihr zu spielen und ich versuch meist auch, ihr erst was anderes schmackhaft zu machen. Klappt manchmal, oft aber auch nicht. Und ja, ich finde es in dem Alter und mit ihrer Vorgeschichte das deutlich kleinere Übel, wenn sie dann eben mit Menschenhänden raufen darf. Mir ist es wichtiger, dass sie überhaupt spielt und aktiv ist - und in den Fällen wo sie eben kein anderes Spielangebot akzeptiert, bleibt es dabei.
Aber wenn du da noch einen Vorschlag hast, was das für sie ersetzen könnte, nehm ich das gerne an! Ich hab sicher noch nicht alles ausprobiert (schon weil ich sicher nicht alles kenne), was da möglich/sinnvoll wäre.

Dass ihre Reaktion auf Menschensprache nichts über potentielle Reaktionen auf Katzensprache aussagt ist mir klar... mir gings nicht darum, ob sie dann beim Fauchen aufhören würde - ich schätz mal, durch ihr Einzelkatzendasein ist ihr kätzisch eh massiv unterentwickelt, ich glaub nicht, dass die Art wie Mensch mit ihr spielt da großen Einfluss drauf hat - mir gings darum, ob ein potentieller Kumpel eben eher ein "verstecken und fangen spielen"-Tier sein sollte (wozu sie mich aj auch auffordert) oder eins was durchaus auch "sanft raufen" würde.
Oder lässt sich eben aus der Art und Weise wie sie mit uns spielt auch nicht ansatzweise ableiten, welche Art von Spiel sie mit Artgenossen bevorzugen würde?
Jetzt besser verständlich, was ich meine?
 
Den Gegner festhalten und ihm mit den Füßen ins Gesicht trommeln ist Bestandteil des Raufens und wird von beiden Geschlechtern gemacht.
Das ist sozusagen eine Übung für den Ernstfall, den Katze wie Kater beherrschen ;)

Kater untereinander haben daran meist mehr Freude als zwei typische Katzenmädels.
Unter Katern gibt es gern spielerisch ordentlich eins auf die Nuss, während Katzen dagegen sanfter spielen.

In der Interaktion mit einem Arm ist die Möglichkeit für eher weibliche Spiele (jagen, nachlaufen) nicht gegeben und der Arm hat keine Hinterpfoten, die ins eigene Gesicht zurück trommeln können, weshalb man das nicht wirklich als Auskunft über das Spielverhalten einer Einzelkatze nehmen kann.

Generell raufen beide Geschlechter. Kater aber deutlich intensiver als die typische Katze, weshalb ich zu einem Mädel immer eine gleichalte ArtgenossIN empfehlen würde.
 
merci, das ist eine Aussage mit der ich in Hinsicht auf nen Kumpel was anfangen kann. (Nächste Frage: wie schauts bei Katern aus, wenn sie älter sind? Nähern sie sich dann tendenziell wieder eher dem sanfteren Raufen an oder bleibts bei "ordentlich eins auf die Rüe und Spaß dabei"?)
(und jagen/nachlaufen ist nicht mit dem Arm gegeben, das stimmt. Aber mit dem Rest vom Mensch^^)
Also halt ich (wenn nicht noch völlig andere Antworten kommen^^) weiterhin primär Ausschau nach einem Mädel.
 
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okay, das war teilweise missverständlich von mir formuliert - es ist nicht meine bevorzugte Art mit ihr zu spielen und ich versuch meist auch, ihr erst was anderes schmackhaft zu machen. Klappt manchmal, oft aber auch nicht. Und ja, ich finde es in dem Alter und mit ihrer Vorgeschichte das deutlich kleinere Übel, wenn sie dann eben mit Menschenhänden raufen darf. Mir ist es wichtiger, dass sie überhaupt spielt und aktiv ist - und in den Fällen wo sie eben kein anderes Spielangebot akzeptiert, bleibt es dabei..

Der Sinn ist schon klar, nur habe ich immer ein Grummeln im Bauch, wenn man "körperliche Übergriffe" auf den Menschen forciert.
Das kann gut gehen, das kann aber auch eine Eigendynamik entwickeln. Und wenn die sich entwickelt, dann ist sie nicht so schnell zu stoppen, wie sie entstanden ist ;)

Aber wenn du da noch einen Vorschlag hast, was das für sie ersetzen könnte, nehm ich das gerne an! Ich hab sicher noch nicht alles ausprobiert (schon weil ich sicher nicht alles kenne), was da möglich/sinnvoll wäre.

Ältere Katzen spielen oft nicht mehr so viel wie jüngere und sie verlieren oft auch schneller das Interesse.

Meine Katzen mochten/mögen das Spiel unter Zeitungspapier. Dafür stochere ich mit einem Stab/Angel unter dem Papier, mache dort Löcher rein, damit der Stab (oder ein band) mal auftaucht und wieder verschwindet.

Für körperbetonte Spiele bin ich nicht zuständig, das müssen die Tiere untereinander ausmachen.


mir gings darum, ob ein potentieller Kumpel eben eher ein "verstecken und fangen spielen"-Tier sein sollte (wozu sie mich aj auch auffordert) oder eins was durchaus auch "sanft raufen" würde.
Oder lässt sich eben aus der Art und Weise wie sie mit uns spielt auch nicht ansatzweise ableiten, welche Art von Spiel sie mit Artgenossen bevorzugen würde?

Das lässt sich m.E. nicht vom Spiel mit dem Menschen ableiten, weil der i.d.R. vorhersehbar und recht gleichmäßig reagiert.

Nicht jede Katze/Kater mag raufen, andere brauchen das Raufen unbedingt. bei einer Einzelkatze würde ich sagen, dass sie mit dem normalen Raufen überfordert wäre, weil sie nicht wissen kann, dass das ein Spiel ist.

Selbst das spielerische Jagen ist nicht für jede Katze angenehm.
Meine Katzen-Omi (gestorben mit 19Jahre) wurde niemals von den Katerns zum Spielen aufgefordert. Die haben sich sofort Ohrfeigen dafür eingefangen :cool:
Die Omi durfte aber die Kater "jagen", also losspurten, erschrecken und dann 3 Meter hinterherrennen. Sie fand das oberlustig, die Kater irgendwie doof und lustig :p

Der Spruch "Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem Anderen zu!" gilt bei Katzen nicht. ;)


Grundsätzlich würde ich sagen, dass Deine Katze nicht mehr mit Artgenossen spielen wird. Es dürfte m.E, eher auf ein friedliches Miteinander hinauslaufen...wenn es gut läuft.
 
ja, das Grummeln kann ich da durchaus nachvollziehen - ich würds bei ner jüngeren Katze auch nicht machen. Nur - naja. Du schreibst ja selbst, für körperbetontes Spielen sind deine untereinander zuständig, das setzt halt voraus dass auch ein passender Kumpel dafür da ist.
Und ich fänds wirklich unfair, ihr da jetzt die Möglichkeit zu nehmen - das zu ersetzen, gerne, aber eben nicht ersatzlos zu streichen.
Blöde Frage - aber meinst wirklich, dass sich bei der alten Dame da noch uU ne unschöne Eigendynamik entwickeln könnt? Bei jüngeren nicht ausgelasteten und dann noch Einzeltieren - klar. Aber naiverweise hätt ich jetzt gedacht, dass das Risiko bei ihr recht vernachläsigbar ist.
Mit der Zeitungspapiervariante kann sie noch nicht wirklich was anfangen - sie traut aber derzeit auch Federangeln etc eh noch nicht so ganz über den Weg. Die sind eher gruselig als interessant.

Sie muss mit einem potentiellen Kumpel ja auch nicht spielen ;) ein bereicherndes "Nebeneinander/Miteinander leben" wär schon recht traumhaft.
Ich denk nur, wenn dann sollte eine Zweitkatze so ausgewählt sein, dass es möglichst große Chancen gibt, dass es eine Bereicherung für beide wird. Und da gehört für mich eben auch dazu, dass es zumindest die Option von gemeinsam Spielen gibt (das Spielverhalten also an sich passen würde, wenn sie denn wollten) - gleichzeitig aber auch, dass Zweitkatz das nicht unbedingt zu ihrem Glück brauchen darf, dann wär die Wahrscheinlichkeit dass sie damit unglücklich wird zu groß.
(sowas wie bei deiner Oma und den Katern wär ja auch okay :D solang alle damit soweit happy sind ist das doch super.)

Ist aber anscheinend echt recht kompliziert, wenn man anhand von "die Art zu spielen mag sie mit Mensch" nicht darauf schließen kann, wie sie das mit Katz fände. Ufffz.
 
  • #10
Meine Katzen-Omi kam im Alter von 8Jahren zu uns. Sie hat niemals mit den anderen Katzen gespielt. Ich war glücklich, dass sie gelernt hat, keine Angst zu haben und sich auch nicht einzumischen. Sie ist die ganzen Jahre eher mehr neben einem harmonischen Trio hergelaufen.

Die richtigen Spieleinheiten haben nur zwischen sehr gut sozialisierten Katzen funktioniert. Alle Katzen waren 8+ Jahre als sie zu uns kamen, einige spielten gerne, andere garnichts. Sie lernten alle ein mehr oder weniger ausgeprägtes Spielen, aber meine Katzen-Omi hat niemals "gespielt", allenfalls mal den Katern flotte Beine gemacht.

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich deshalb sagen, dass ein friedliches Miteinander mit einer Einzelkatze schon ein sehr großes und gutes Ziel ist.

Ich denke auch, dass es eher die Ausnahme sein wird, dass eine ältere Einzelkatze beginnt spielerische Interaktionen mit Artgenossen zu suchen.

Aus diesem Grund wäre es also "egal", welches Geschlecht zu auswählst. Wichtig ist, dass es kein typischer Raufkater ist, der das körperbetonte Spielen braucht.
Ausserdem sollte die Zweitkatze nicht sehr auf Artgenossen geprägt sein (also kuscheln wollen), weil nicht sicher ist, ob Deine Katze das mag.

In Eurem Fall würde ich auch die langsame Zusammenführung mit Gittertür wählen, damit es zu keinen Übergriffen kommt und die Tiere sich in Ruhe kennenlernen können.
 
  • #11
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich deshalb sagen, dass ein friedliches Miteinander mit einer Einzelkatze schon ein sehr großes und gutes Ziel ist.
[...]
Aus diesem Grund wäre es also "egal", welches Geschlecht zu auswählst. Wichtig ist, dass es kein typischer Raufkater ist, der das körperbetonte Spielen braucht.
Ausserdem sollte die Zweitkatze nicht sehr auf Artgenossen geprägt sein (also kuscheln wollen), weil nicht sicher ist, ob Deine Katze das mag.

In Eurem Fall würde ich auch die langsame Zusammenführung mit Gittertür wählen, damit es zu keinen Übergriffen kommt und die Tiere sich in Ruhe kennenlernen können.
das seh ich ja alles genauso *g* mit der Ergänzung, dass es genausowenig wie ein Raufkater eine Katze sein darf, die versteckenspielen und jagen etc zu ihrem Glück braucht.
Also: eine Katze, die zwar (idealerweise. Aber der rest - Souveränität etc ist deutlich wichtiger) den Pinguin dazu auffordern würde, zu spielen und zu kuscheln, aber genauso happy ist wenn die das eben nicht will und sie mit Mensch vorliebnehmen muss.
Sozusagen eine "es kann alles, es muss nichts"-Katze. Sechser im Lotto könnte einfacher sein.

Danke auf jeden Fall für die Antworten, ich seh da jetzt etwas klarer.
 
  • #12
Sozusagen eine "es kann alles, es muss nichts"-Katze. Sechser im Lotto könnte einfacher sein.

.

Gut zusammengefasst :p

Bei erwachsenen/älteren Katzen ist es nicht einfach, das passende Gegenstück zu finden, weil die Ecken und Kanten zunehmen.

Woran machst Du fest, dass Deine Katze in dem Alter noch einen Artgenossen will/braucht?
 
  • #13
Ich mach das an gar nichts fest, sonst wärs einfacher :D

nee, Scherz beiseite: ich bin mir ja nichtmal sicher, dass sie mit Kumpel glücklicher wäre. Ich halte es durchaus für gut möglich (auch nach Rücksprache mit dem Tierheim, wo sie herstammt) - und wenn sich irgendwo die besagte "Sechser im Lotto"-Katze auftut und ich dann noch ein gutes Gefühl bei der Sache habe, probier ich es (wobei da auch zugehört, dass gesichert sein muss, dass die Pflegestelle die Katz wieder zurücknimmt wenns eben gar nicht gehen sollte). Aber nicht um jeden Preis und nicht mit weniger als optimalen Grundbedingungen.
Sie zeigt auf jeden Fall Interesse an den Nachbarskatzen - inzwischen mit deutlich weniger Fauchen und Aufplüschen als zu Beginn, was denk ich auch schonmal gut ist. Allerdings ist da auch eine Tür zwischen.
Dass das nichts darüber aussagt, wie sie einen WG-Genossen fände, ist mir auch klar *g*

Keine Sorge, ich setz der Dame nicht auf Gedeih und Verderb eine Katze vor die Nase und sag "hier, ihr müsst jetzt miteinander zurechtkommen". Wenns irgendwann klappt - wunderbar. Aber wenn sie glückliche Einzelkatze bleibt, ist mir das genauso recht. Hauptsache sie _ist_ glücklich.
 

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