Blinde Katze auslasten

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Oresteia

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Hallo!
Hat hier noch jemand eine blinde Katze? Wenn ja, wie lastet ihr sie aus?
Ich habe für Audrey Spielzeug, was Geräusche macht. Also Mäuse mit Glöckchen, etc. Damit spielt sie auch sehr schön. Allerdings ist es sehr schwierig, sie damit wirklich auszupowern, weil sie es nicht mehr findet, sobald es kurz still liegt und kein Geräusch mehr macht. Und ich kann leider nicht stundenlang die Maus durchs Wohnzimmer ziehen oder sie ihr wieder zeigen, damit sie weiterspielen kann :confused:
Ich habe den Eindruck, dass sie schon unterfordert ist. Sie versucht eigentlich permanent, zu spielen, und zwar mit allem, was sich ihr durch Geräusche reizvoll macht: Füße, Hände, wenn ich damit etwas mache...

Es ist sehr schwer, eine Katze auszulasten, bei der der optische Reiz komplett wegfällt.
Hat jemand eine Idee, wie sich die Katze in den Stunden, in denen sie alleine ist, einigermaßen selber beschäftigen kann?
Zusätzlich ist zu sagen, dass sie zwar schon Freigang hat (wir wohnen in einem 400-Seelen-Dorf mit kaum Verkehr), allerdings durch ihre Behinderung sehr häuslich ist und den Garten so gut wie nie verlässt. Sie ist also wirklich die meiste Zeit im Haus, und wenn ich heimkomme, will sie beschäftigt werden.
 
A

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Über diesen Beitrag bin ich zu dem Vorgänger gekommen :)

Schade, dass du ihre Babys vermittelt hast. Sie hätten ihr Gesellschaft und die nötige Auslastung gegeben. Das ist bei einem Einzeltier sicher schwierig.

Bei mir ist das überhaupt kein Problem; entweder sie fetzen durch die Wohnung oder durchs Gehege hintereinander her (auch gerne über Tisch und Bänke, auch Blindi hinter Sehenden) - oder aber jeder spielt für sich alleine. Spielzeug liegt hier immer viel herum und irgendetwas findet sich immer. Derzeit höre ich Anton gerade im Bad mit einem kleinen Apfel mit Stiel (neues Hobby gerade, Beute aus dem Gehege mitzubringen).
Die anderen pennen scheinbar oder lauschen im Gehege den Vögeln oder was sonst Geräusche macht.

Ein Artgenosse scheint mir die einzige Lösung - davon kannst du den Rest deiner Familie doch auch noch überzeugen :verschmitzt:
 
Ich weiß nicht ob das Sinn macht, weil ich keine Erfahrungen mit blinden Katzen habe, aber vielleicht würde eine Spielbox (die immer am selben Platz steht) mit ganz viel Spielzeug drin helfen? So wüsste sie zumindest immer wo sie neues Spielzeug findet, wenn das alte verloren geht...

Oder Baldrian und Katzenminze Spielzeug... vielleicht wird sie dieses dann erschnüffeln...?

Aber eine 2. Katze wäre definitiv das Beste.

LG
Natalie
 
Ich würde ihr auch einen Spielgefährten dazu holen. Alleine ist es sehr schwer für eine blinde Katze. Unsere Mienchen hatte ihren Willi, er hat ihr viel geholfen und natürlich wurde auch gemeinsam gespielt.

Ich hatte immer ganz viel Spielzeug unten in einer Kratztonne, sie wusste ganz genau wo es war und hat es sich immer geholt. Die Wohnung war am Abend, als wir von der Arbeit kamen immer mit Stoffmäusen und anderem Spielzeug übersät.:D
 
danke für eure Meinungen. Von einer 2. Katze kann ich hier niemanden überzeugen, da ich den Bogen bereits mit der 1. ziemlich überspannt habe. Mit der Bitte nach einer 2. würde hier der Haussegen gewaltig schief hängen.

Die Jungen habe ich 1. aus diesem Grund abgegeben, und 2., weil die Mutter extrem genervt und gestresst wirkte, da sie ständig aus dem Hinterhalt angespielt wurde und das wohl nicht so sahne fand.
Ich habe die Hoffnung, dass sie sich irgendwann mit meinem Hund mal so gut versteht, dass sie mehr miteinander leben, als nebeneinander....
Das mit dem Minzekissen werd ich probieren. Ich hab auch was von einem "Tatzbrett" gelesen, das werde ich auch machen. Kauft man sowas, oder ist das Marke Eigenbau?
 
kann man sowohl kaufen als auch selber machen.


auch wenn Deine Familie es vielleicht nicht glauben will: eine Zweitkatze wäre schon die beste Lösung.

Freigang halte ich für extrem ungünstig, weil sich eine blinde Katze gegen plötzlich hereinbrechende Gefahren (Krähen, Hund) erst wehren können, wenn sie schon direkt angegriffen werden. Flucht ist dann besonders schwierig und gefährlich.


Spielzeug muß nicht wirklich Lärm machen, ganz wenig reicht schon.
Die erste blinde Katze, die ich kennengelernt habe, habe ich ne halbe Stunde nicht zwischen den sehenden Katzen rausgefunden: es war die, die neben der Tür lag und den anderen aufgelauert hat, um ihnen eins auf den Hintern zu hauen, wenn sie vorbeikamen.

lg und viel Spaß mit Deiner Miez,
 
okay...mich trösten eure Erfahrungsberichte, das zeigt, dass es so werden kann. Anfangs habe ich lange überlegt, ob eine blinde Katze überhaupt glücklich wird, wo der Sehsinn für Katzen ja sehr wichtig ist.
Inzwischen weiß ich, dass es so ist. Nur an unserer Spielauslastung müssen wir jetzt noch arbeiten - dass Audrey erst 1, 2 Jahre alt ist und entsprechend Beschäftigung braucht, daran ändert auch ihre Blindheit nichts :D
 
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Die Jungen habe ich 1. aus diesem Grund abgegeben, und 2., weil die Mutter extrem genervt und gestresst wirkte, da sie ständig aus dem Hinterhalt angespielt wurde und das wohl nicht so sahne fand.

Das genau ist sicher die Situation, die leider so oft falsch verstanden wird, weil vermenschlicht. Das gehört zur Sozialisationsphase, in der die Kinder von der Mutter lernen, was man darf und was nicht, weil es vielleicht weh tut oder auch nur nervt.
Und das geschieht nicht antiautoritär, sondern deutlich, mit Anfauchen oder auch einem kräftigen Tatzenhieb!

Babys, die das nicht gelernt haben, kratzen und beißen. Liest man hier ja oft genug. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, manche lernen eben schnell und reagieren auf Mamas Veto sofort, andere testen noch ein wenig.
 
Anfangs habe ich lange überlegt, ob eine blinde Katze überhaupt glücklich wird, wo der Sehsinn für Katzen ja sehr wichtig ist.:D

Meine Mienchen war 11,5 Jahre super glücklich als blinde Katze, ihr hat nichts gefehlt, sie hat genau so getobt wie Willi und wusste ganz genau wo was steht, selbst in ihrem Garten (Katzensicher) hat sie sich wohlgefühlt und fast bis zum Schluß noch Mäuse mitgebracht. Ich durfte nur nichts umstellen. Ich denke auch, dass sie durch die Blindheit noch besser gehört hat auch kamen mir ihre Schnurrhaare länger vor (kann ich mir aber auch eingebildet haben).

Deine Katze wird außer vl. einen Spielgefährten nichts vermissen, wenn sie genügend Spielzeug hat.
 
  • #10
Das genau ist sicher die Situation, die leider so oft falsch verstanden wird, weil vermenschlicht. Das gehört zur Sozialisationsphase, in der die Kinder von der Mutter lernen, was man darf und was nicht, weil es vielleicht weh tut oder auch nur nervt.
Und das geschieht nicht antiautoritär, sondern deutlich, mit Anfauchen oder auch einem kräftigen Tatzenhieb!

Babys, die das nicht gelernt haben, kratzen und beißen. Liest man hier ja oft genug. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, manche lernen eben schnell und reagieren auf Mamas Veto sofort, andere testen noch ein wenig.

Das Erziehen der Welpen meinte ich gar nicht. Das ist mir durchaus bekannt :D Es gab aber einige Situationen, wo ich mir einfach dachte, hm, da ist sie als behinderte Katze jetzt wirklich gestresst.
Aber das ist im Nachhinein auch egal - die Welpen sind aus dem Haus, und ich muss die Einzelkatze auslasten.
Am Wochenende wird ein Tatzbrett besorgt - mal sehen, wie sie das findet :)

Und, das mit den Tasthaaren hab ich auch festgestellt! Audrey hat einen richtigen Tastbart :D
 
  • #11
Vielleicht wäre ja Clickern auch eine Möglichkeit. Kann mir vorstellen, dass sie das auch lernen kann und würde auch, wenn du es mit Kommandos machst ihren Hörsinn ansprechen. Allerdings ist das nichts, dass sie auch tun könnte um sich selbst zu beschäftigen..
 
  • #12
Allerdings ist es sehr schwierig, sie damit wirklich auszupowern, weil sie es nicht mehr findet, sobald es kurz still liegt und kein Geräusch mehr macht.

Mit Catnip einsprühen, so daß sie es erriechen kann?
 
  • #13
Vielleicht wäre ja Clickern auch eine Möglichkeit. Kann mir vorstellen, dass sie das auch lernen kann und würde auch, wenn du es mit Kommandos machst ihren Hörsinn ansprechen. Allerdings ist das nichts, dass sie auch tun könnte um sich selbst zu beschäftigen..

trotzdem ne super Idee! Da bin ich gar nicht drauf gekommen. Sehr neugierig und aufgeschlossen ist sie jedenfalls.

Sie hat sich jetzt im Keller einen Softball besorgt, den sie nun schon seit Mittag durch die Gegend rollt :aetschbaetsch1: Auf dem Fliesenboden hört sie ihn, und er ist ein perfektes Opfer, um ihre Krallen hinein zu schlagen :muhaha:
 

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