Katzenpsychologie- Hilfe. Meine Katzen- Unbegreifliches Leid und größte Freude.

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Meekolice

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18. September 2018
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Hallo zusammen,
erstmal muss ich sagen, dass ich neu bin und mich sehr über eure Ratschläge freuen würde (ich versuche natürlich auch, euch mit meinen Erfahrungen zu helfen.

Ich versuche so emotionslos wie möglich zu schreiben, damit ich nicht sofort wieder zu weinen beginne.

Also:
Vor 5 Jahren haben wir uns ein Maine-Coon Geschwisterpaar geholt.
Zuckersüß und mein Leben wurde sofort 100% schöner.:pink-heart:
Wohnungskatzen mit großem Balkon.
Alice:
Sensibel und etwas schüchtern. Seit 2 Jahren Dauergast beim Arzt, da sie eine Wunde am Bein hat, die einfach nicht zuheilen will und sich immer wieder entzündet. Darum trägt sie auch Schiene oder Verband am Hinterbein (medizinische Studien, TA-Kosten die man sich nicht vorstellen kann, 6 Monate stationär beim Arzt, usw - das ist aber ein andere Thema, welches ich bei Interesse genauer Ausführen kann)
Meeko:
Der tollste, schönste Kater den man sich vorstellen kann. Mein Schatten, keinen Schritt in der Wohnung kann ich ohne ihn machen.
Vor 2 Wochen bin ich um 4 Uhr morgens wach geworden, weil Meeko, neben mich rangekuschelt, (wie jede Nacht) komisch geschnarcht hat. Ich hab über seinen Kopf gestreichelt, damit er wach wird. Als er nicht reagierte hab ich ihn hochgehoben und dann der Schock.
Das schlimmste Gefühl, das ich jemals hatte. Ich hielt meinen leblosen Kuschelkater im Arm. Eben noch geatmet. 5 Jahre lang gesund, fit und munter. Plötzlich tot (Herzmassage, MundzuMundbeatmung, vergebens) Ärzte sagen, plötzlicher Herztod, er hatte keine Schmerzen. Das tröstet mich nur bedingt. Mir geht es schrecklich. (auch ein anderes Thema)

Und da bin ich auch schon bei meinem (noch einem) Problem:
Die beiden Katzen haben sich nie richtig verstanden. Sie haben nie zusammen gekuschelt, abends oft gestritten/gekämpft-nie wild, aber Alice wurde dadurch immer mehr eingeschüchtert (Pfote heben, einhaken, ablecken, sie weglaufen, er nachlaufen, noch mal mit der Pfote schlagen).
Ich muss gestehen, dass ich Meeko bevorzugt behandelt habe. Das fällt mir erst jetzt auf. Er hat so viel Platz eingenommen, dass Alice nie wirklich die Chance hatte auch zum Kuscheln zu kommen - weil, er war ja schon da und hat sie nicht an mich rangelassen.
Jetzt, wo Meeko nicht mehr da ist, kommt Alice sogar manchmal zu mir ins Bett. Sie fängt auch morgens plötzlich an zu miauen/jammern. Trauert sie, oder nutzt sie es aus jetzt alleine im Mittelpunkt zu stehen

Jetzt meine Frage:
Vermisst Alice einen Artgenossen, obwohl sie sich mit Meeko nie gut verstanden hat?
Soll ich eine Zweitkatze dazuholen oder ihr die Chance geben, sich selbst zu finden, sich zu entwickeln?
Ich mache mir Sorgen, dass sie, durch die Wunde, von einer neuen Katze wieder in eine Opferrolle gedrängt werden könnte.
Wenn ihr zur Zweitkatze rät, wie lange kann ich damit noch warten? Ich bin psychisch noch nicht in der Verfassung dazu. Halt mich mit Beruhigungsmittel aufrecht und brauch meine Kraft für mich und Alice.
Wir haben auch noch einen kleinen Hund, gleich alt wie Alice. Muffin (Hund) und Meeko waren ein Herz und eine Seele. Alice und Muffin wurden nie so richtig warm miteinander, spielen oder kuscheln nicht zusammen.
Ich liebe Alice und will nicht, dass Alice einsam ist. Weiß aber nicht, ob sie nicht ohne einen Artgenossen glücklicher ist und jetzt aufblüht.

Sorry, dass das jetzt so lang wurde. Da musste ich mir grad wohl einiges von der Seele schreiben.

Danke Euch
LG
Conni
 
A

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Es tut mir sehr leid, dass du so einen schlimmen Verlust erleiden musstest.

Ich würde auf jeden Fall mit einer Zweitkatze noch zuwarten, du schreibst ja selbst, du bist noch nicht so weit. Jeder verarbeitet seine Trauer anders und wenn du Zeit brauchst, dann nimm sie dir bitte. Vielleicht ist es gut so, Alice und du habt jetzt eine Chance, näher zusammen zu "rücken" - und du wirst an ihrem Verhalten merken, ob sie eine Gefährtin braucht oder ob sie deine alleinige Zuwendung genießt.

Überstürz nichts!
 
Hallo Conni,
Dein Verlust tut mir sehr leid und ich wünsche Dir viel Kraft für die Trauerphase.

Aus der Ferne ist schwer zu beurteilen, ob sich Alice einsam fühlt. Ich würde ihr und Dir selbst Zeit geben, sich auf die Veränderung einzustellen - der Verlust ist ja noch sehr frisch. Du wirst es mit der Zeit spüren, ob sie sich einsam fühlt oder aufblüht. Hör auf Dein Herz, ob und wann eine weitere Katze einziehen kann.
Und auch wenn sie mit Meeko nicht eng befreundet war, so war er zumindest ein Mitbewohner, der plötzlich nicht mehr da ist und sie muss sich an diese neue Situation gewöhnen. Mit einer neuen Katze könntest Du sie momentan leicht überfordern.

Falls irgendwann eine neue Katze einziehen darf, wirst Du hier im Forum gute Unterstützung für die Auswahl einer neuen Katze und bezüglich der Zusammenführung finden - gerade bei der speziellen gesundheitlichen Situation von Alice ist da einiges zu berücksichtigen.

Liebe Grüße
cyber-cat
 
Vielen dank euch, für die netten Worte.
Man liest immer wieder, dass man Katzen auf keinen Fall alleine halten soll. Aus diesem Grund hab ich auch damals 2 Katzen zu mir geholt.
Aber ihr habt da vollkommen recht. Ich werde jetzt abwarten und beobachten wie sich Alice entwickelt. Sie hat sich in den letzten beiden Wochen schon sehr verändert und ich bin gespannt wo das hinführt. Sie sucht sehr stark meine Nähe und fordert uns zum Spielen auf--was ja verschiedenste Gründe haben kann. Entweder sie genießt es jetzt, so ohne Konkurenz, oder aber ihr fehlt etwas.

Danke nochmal
Conni
 
Ich werde jetzt abwarten und beobachten wie sich Alice entwickelt. Sie hat sich in den letzten beiden Wochen schon sehr verändert und ich bin gespannt wo das hinführt. Sie sucht sehr stark meine Nähe und fordert uns zum Spielen auf--was ja verschiedenste Gründe haben kann. Entweder sie genießt es jetzt, so ohne Konkurenz, oder aber ihr fehlt etwas.

Das ist sicher das Beste.
Meine vorigen Kater waren keine wirklichen Freunde, aber als Paco allein zurückgeblieben ist, konnte er irgendwie mit sich selbst nichts anfangen. Er hat jedes Spiel nach kurzer Zeit abgebrochen um uns kurz darauf wieder aufzufordern, er war sehr unruhig und irgendwie nicht "er selbst". Nach einem halben Jahr haben wir ihn einen neuen Kater vorgesetzt und er war wie ausgewechselt. Als Paco dann gestorben ist, wollte ich keine Katze mehr dazu, aber Silbi ist nur mehr an mir geklebt, ich hatte keine Minute mehr ohne Kater, ich hab begonnen, mir Sorgen um uns beide zu machen (weil wir uns ja kaum mehr bewegt haben *g*).
Ich will damit sagen: Sie zeigen schon deutlich, ob ihnen was fehlt.
 

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