Wie lange dauert eine Zusammenführung?

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Was ist die durchschnittliche Dauer beim Zusammenführen von Katzen

T

Theunknownuser

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14. Oktober 2017
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59
Hallo zusammen,
meine Frage steht eigentlich schon in der Überschrift. Ich möchte gerne wissen, wie lange eine Zusammenführung dauern kann. Ich habe zu meiner Katze zwei Katzenbabys geholt. Natürlich ist das Gefauche und Geknurre groß. Meine alte Katze beobachtet die neuen Katzenbabys die ganze Zeit und wenn sie sich zu nahe kommen faucht und knurrt sie die Kleinen an. Bisher hat sie wenigstens noch nicht angegriffen. Meine Frage ist jetzt wie lange dauert es, bis sie sich vertragen? Nach wie viel Tage, Wochen oder Monate kann man sagen dass es ein hoffnungsloser Fall ist?
Vielen Dank im voraus. Liebe Grüße
 
A

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Wie lange sowas dauert, hängt immer davon ab, ob die Auswahl der Katzen glücklich war und wie ihr die Zusammenführung gestaltet.

Meine Erfahrung ist: Je besser die Vorbereitung und die "Moderation" während der Zusammenführung, desto reibungsloser läuft es ab und umso schneller geht es auch.
Versäumnisse am Anfang haben häufig schlimme Folgen. Und das kriegt man nachträglich oft nur mit sehr viel Aufwand wieder hin.

Eine Faustregel für mich wäre: Wenn sich nach 6-8 Wochen wirklich gar nichts tut und die Situation für alle unschön ist, dann sollte man schon überlegen, ob es noch Sinn macht.
Wenn Fortschritte erkennbar sind, würde ich nach ein paar Wochen noch nicht aufgeben. Speziell ältere Tiere benötigen eine längere Phase, um mit der neuen Situation umgehen zu können (ist wie bei Menschen). Da kann dann auch schon mal ein Jahr ins Land gehen, ehe die Neuzugänge als "Zugewinn" wahrgenommen werden.

Du hast jetzt nur sehr kurz die Situation geschildert, aber ich wage mal zu behaupten, dass eure Erstkatze nun ganz viel Aufmerksamkeit benötigt und ihr sie davon überzeugen müsst, dass sie immer die "erste Geige" in der Familie spielen wird. Das Jungvolk würde ich nun mal eine Zeitlang ein wenig mehr sich selbst überlassen - die zwei kommen schon klar. Das ältere Tier leidet offensichtlich.

Viel Erfolg!
 
Liebe Annemone,

Danke für deine Antwort. Das Problem ist, dass die alte Katze es nicht zulässt. Seit die Kleinen da sind, faucht Sie mich an und kratzt mich. Sie benimmt sich sehr seltsam und aggressiv mir gegenüber. In diesem Fall haben wir gar keine Möglichkeit sie in den Vordergrund zu stellen. Was soll ich denn noch tun. Die Katzen sind während ich nicht daheim bin getrennt wenn ich daheim bin sind sie im gleichen Raum gehen sich weitesgehend aus dem Weg
 
Hi, damit Du einen Vergleichswert hast: meine beiden gut 1 Jahr alten Katzen fangen jetzt, nach ca 6 Wochen an, sich Nasenbussis zu geben.

Vielleicht mag Deine alte Katze ein bisschen spielen? Beispielsweise beim Spielen mit der Katzenangel musst Du sie nicht berühren. Oder mag sie vielleicht Leckerli-werfen?
Mit Hilfe des Spielens könntest Du die Beziehung wieder verbessern.
 
Wie alt ist sind die Katzen, hatte eure „alte“ Katze bisher Gesellschaft? Wieso kam es zu dem Entschluss, zwei junge Tiere anzuschaffen?
Sollte die alte Katze bisher alleine gelebt haben, dann bitte 10 Schritte zurück und komplett separieren und nach geraumer Zeit wieder neu mit Gittertür zusammenführen, ansonsten sehe ich da wenig Chancen. Dann sprechen wir ggf. aber auch von einem Projekt über mehrere Monate.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich weiß nicht wie sie genau gelebt hat, wir haben sie im Juni aus dem Tierheim geholt. Sie ist geschätzt 8 Jahre alt. Da wir ihr Gesellschaft holen wollten und ich mir als extremer Katzenfan auch nochmal eine Katze gewünscht hab, haben wir die zwei Kitten geholt. Wir haben extra zwei geholt, damit sie miteinander spielen können und die alte in Ruhe lassen.

Ich weiß jetzt nicht was heute Nacht passiert ist und ich will mich auch nicht zu früh freuen, aber meine Große hat wieder meine Nähe gesucht. Sie hat sich streicheln lassen und die Streicheleinheiten genossen.

Was mir noch aufgefallen ist: sie ist zu den Babys gegangen und hat den ganzen Raum beschnuppert. Natürlich trotzdem die Kleinen angefaucht. Danach hat sie kurz einen der Kleinen beschnuppert. Dann ihn angefaucht und wieder raus gelaufen.

Kann mir jemand sagen was diese Verhaltensweise zu bedeuten hat? Ist es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
 
Wie lange sind sie denn jetzt schon genau zusammen?

Gefauche und Gebrumme sind ganz normal bei einer Zusammenführung!
Solange es zu keinen wirklichen Angriffen kommt, ist es eher ein gutes Zeichen.
Auch mal ein kleiner Pfotenhieb ist nichts Schlimmes und gehört oft dazu- gab es bei uns auch...
Dass sie dich phasenweise anknurrt und anfaucht, ist auch normal- sie steht offensichtlich total unter Stress ( was normal ist) und irgendwo muss das raus- ich würde mich weiter um sie bemühen, viel Leckerli geben, gut zureden- aber sie nicht bedrängen, wenn du merkst, es geht gerade nicht.
Entspannt sie sich, wenn die Kleinen gerade nicht da sind? Wenn ja, dann mal mit ihr in einem Extraraum spielen, wo nur ihr seid...
 
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Das liest sich doch schon mal gut. Natürlich muss gebrummt und gefaucht werden, aber solange sonst nichts ist. Vielleicht kannst du sie durch spielen zusammenführen.

Die zwei Kitten auf einer Seite z.B. mit einem Fummelbrett beschäftigen dazwischen setzen und deine ältere Katze auf der anderen Seite von dir. Und das nach und nach annähern.

Das wird schon.


Um auch noch deine Ausgangsfrage zu beantworten: aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wenn man eigentlich soziale aber doch sture Zicken daheim hat, dann kann das auch monatelang dauern. Aber oft zahlt sich Geduld aus und sie wachsen zu einem super Team zusammen ;)
 
Danke für die Antworten. Die drei sind jetzt seit vorgestern zusammen. Wenn die Kleinen nicht in Raum sind entspannt sie sich mittlerweile schon. Sie spielt auch und beschäftigt sich. Die große Schmuserin war sie ja auch davor schon nicht. Ich beobachte halt immer wieder dass sie ab und zu zu den Babys geht, sie anfaucht und anknurrt und dann wieder geht. Meine große Angst ist halt dass sie denen was antut oder sie umbringt. Das klingt immer so brutal wenn sie faucht und knurrt. :(
 
  • #10
Danke für die Antworten. Die drei sind jetzt seit vorgestern zusammen. Wenn die Kleinen nicht in Raum sind entspannt sie sich mittlerweile schon. Sie spielt auch und beschäftigt sich. Die große Schmuserin war sie ja auch davor schon nicht. Ich beobachte halt immer wieder dass sie ab und zu zu den Babys geht, sie anfaucht und anknurrt und dann wieder geht. Meine große Angst ist halt dass sie denen was antut oder sie umbringt. Das klingt immer so brutal wenn sie faucht und knurrt. :(


Ach soooo....sooooo kurz- alles super- das klingt trotzdem sehr gut. Ich dachte, dass ist nach Wochen noch immer so.
Fauchen und Brummen muss sie einfach- meine Domi ist eine total sanfte, liebe, soziale Katze, hat aber die Neue auch ein paar Wochen angefaucht...anfangs nur, dann wurde es immer weniger- jetzt wird sogut wie nie gefaucht...
Fauchen und Knurren ist normale Katzenkommunikation und heisst nur: Bleibt mir vom Leib! Ich will euch hier nicht! Sie versucht halt noch, ihr Revier klar zu machen!
Wie gesagt, auch mal ein Pfotenhieb wäre völlig normal!
Katzen die auf Mord- und Totschlag aus sind, das merkst du sofort- da geht es anders zu!
 
  • #11
Hallo potatoiv,

danke für deine Antwort.

Woran merke ich, ob sie sie töten möchte? Und hätte sie es sonst nicht schon getan oder zumindest versucht? :(
 
  • #12
Huch, unterstell deiner Katze doch nicht gleich das schlimmste! ;)
Du muß das auch mal andersrum betrachten: sie warnt die Lütten doch ganz deutlich! Fauchen, Knurren...das verstehen auch die Babys. ;)
Viel schlimmer wäre, wenn sie die anderen gar nicht warnt, sondern sich gleich drauf stürzt. Also macht sie es doch gut?! :)

Das sie sich so verhält, ist ganz normal. Ich glaube, es ist höchst selten der Fall, dass eine ältere Lady sich nicht erstmal etwas verunsichert fühlt, und das auch mal lieber deutlich "raushaut".
Vertrau ihr ein bißchen, lob sie, kümmere dich um sie. Sie macht das gut! :)

Ich hatte auch zwei Kitten (10 Wochen) zu meinen etwas älteren Katzen (1 und 2 Jahre alt) gesetzt. Und hier wurde auch erst gefaucht, geknurrt. Zuerst fanden die älteren die Lütten so richtig blöd.
Es wurde jeden Tag etwas besser. Katze Izzy hat allerdings auch nach einer Woche noch gefaucht, da hat Kater Volker schon mit den Kleinen rumgetobt.
Ein wirklicher Selbstläufer war es hier nach ca. drei Wochen.
Nicht falsch verstehen: auch da gab es nochmal einen Faucher (den gibt es hier unter den Katzen auch immer noch, wenn einer grad doof findet, was der andere macht) und auch mal einen Pfotenhieb. Aber es war deutlich zu sehen, dass ich mich da nicht wirklich reinstecken muss.

Warte etwas ab, hab ein bißchen Geduld. Das wird!:)
 
  • #13
Fauchen und Knurren ist eine völlig normale Kommunikation. Da sind Katzen mitunter sehr deutlich. Das spricht eigentlich für sie.
Die kleinen Monster bringen halt nun eine Menge Unruhe in die Bude und die Chefin muss da ab und zu einschreiten.
Das hat nichts damit zu tun, dass sie die kleinen töten will. Das ist eine ganz normale Ansage: "Hier wohne ich und ihr benehmt euch gefälligst."

Heikel wird es, wenn sie starrt oder wirklich versucht, die beiden zu verletzen. Angedeutete Pfotenhiebe haben aber mit einer echten Aggression nichts zu tun.

Ich würde an Deiner Stelle im Augenblick z. B. noch getrennt füttern, damit alle in Ruhe fressen können und gut aufpassen, dass auch der Klogang für alle entspannt abläuft. Und für "Pausen" sorgen. Ausgeruhte Tiere sind entspannter.

In den ersten Tagen (wenn die Katzen getrennt sind), schlafe ich grundsätzlich bei der "Erstkatze". Sie bekommt auch als erste Futter und wird wesentlich mehr bespaßt als der Neuzugang.
Mit Katzen, die nicht so gern der Federangel hinterher rennen, kann man oft sehr gut Klickertraining machen. Das regt dir grauen Zellen an und strengt an, hebt aber auch das Selbstwertgefühl, weil es halt immer mit einer guten Belohnung und somit mit einem "Erfolg" verbunden ist. Ich trainiere damit auch ein "Abbruch-Signal". Das bedeutet, dass ich sofort die Aufmerksamkeit habe, wenn es zu heiklen Verhaltensweisen kommt. Aber sowas etabliert man besser, wenn die Zusammenführung noch nicht stattgefunden hat. Das ist für euch jetzt vermutlich zu spät.
Wichtig ist dennoch, dass sie täglich eine exklusive "Quality-Time" mit Dir alleine hat.
Ich drück' euch die Daumen und schließe mich den anderen hier an. Das hört sich im Grunde ganz gut an.
 

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