Zusammenfassung: Epilepsie bei Katzen

  • Themenstarter engelsstaub
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    anfälle epilepsie

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Frage

Hallo, ich bin neu hier. Hab mich extra angemeldet weil meine Katze jetzt auch Epilepsie hat. Hab mal eine Fragen an euch. :confused:

Ändert sich der Geist/Charakter, wenn meine Katze Luminaletten einnimmt?
Schläft sie den ganzen Tag nur noch und liegt nur abewesend rum oder ist sie trotzdem aktiv?
Ist sie dan weiterhin noch so schreckhaft wie jetzt?

Bitte um schnelle Antwort
Liebe Grüße
 
A

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  • #22
Hallo Lisix,

anfangs kann es durchaus passieren, dass die Katze sehr viel schläft und eher abwesend wirkt. Das legt sich aber wieder und und es ist erst mal ein Geduldsspiel, bis sich der Spiegel eingependelt hat und ihr die optimale Dosis gefunden habt. Tarzan schnurte anfangs sogar nicht mehr und reagierte auf gar nichts mehr.

Vielleicht hast du Glück und deine Katze ist nicht so schläfrig. Das sollte dich anfangs auch bitte nicht beunruhigen.
Tarzans Wesen kam mit der Behandlung nach ein paar Monaten zurück! Er ist wieder der Alte. Sehr aktiv, kommunikativ und er geht gerne raus. Auch absolut anfallsfrei.
Die Schreckhaftigkeit, seine Panikattacken und auch seine Aggressionen sind mit der Medikation mittlerweile ganz weg. Er ist sehr selbstbewusst.
 
  • #23
Hallo - aus aktuellem Anlass schreibe ich heute in diesem Thread. Unsere Katze Lilli (16 Monate alt), hatte jetzt schon 2 x einen Krampfanfall, da hat sie sich voll gepinkelt und liegend auf dem Boden gescharrt, als wolle sie wegrennen. Aber sie lag da und kam nicht von der Stelle. Anschließend war sie voll nass gepinktel. Sie war apathisch und hat nicht reagiert für einige Sekunden. Danach war sie fast normal.

Sie lief , nach 30 Min. zum Futternapf und hat gefuttert:eek:

Beim ersten Mal hat sie wohl auf dem Stuhl geschlafen, ist wohl runtergefallen und hat sich wohl erschreckt. Dann war der Krampf das erste Mal da mit allen Begleiterscheinungen.

Und heute Abend - ohne vorherige Anzeichen - ist es wieder passiert. Vielleicht war es eine Stress-Situation für sie, weil sie Wohnungskatzen sind und Ihre Schwester Friedo im Treppenhaus ausgebüxt war. Die Tür ist zugefallen und da hat sie draußen geschrien. Vielleicht hat das die Lilli gestresst. WER kann uns helfen ??? Wir fahren zwar morgen früh 9h zum TA, aber wir machen uns dennoch große Sorgen!!!! :confused:
 
  • #24
Hmmm...klingt ja schon " sehr verdächtig".
Jetzt im Akutfall würde ich ihr viel Ruhe gönnen. Ich kann nun nicht sagen "Ja-es ist ein epileptischer Anfall gewesen." Wichtig ist, dass du ihr nun Ruhe vermittelst und sie diese bekommt.
Stress ist definitiv ein Auslöser für Anfälle. War bei Tarzan auch so.
 
  • #25
Hallo Engelsstaub, ich danke dir für deine Worte. Ja ich glaube auch, dass stress ein Auslöser sein kann..

Zurzeit erschreckt sie sich fast an allem, wennn wir sie streicheln, und sie sieht vorher unsere Hand nicht - zuckt sie zusammen.

Am Besten, den sie früher gefangen hat - sie zuckt und rennt weg.. Keine Ahnung, sie ist sooo schreckthaft geworden. Aber dabei haben wir sie lieb und schonen sie und erschrecken sie nicht - im Gegenteil - wir versuchen jeden Stress fern zu halten! :confused:

Auch ihre Schwester Friedoline ist momentan schreckhafter. Aber wir kennen den Auslöser nicht. Wir haben halt ein 8-Fam.Haus und wenn wir nicht da sind und da einer hämmert oder bohrt, haben unsere beiden Mädels totale Panik. Sie rennt und rutschen dann auf dem Holzboden - verstecken sich... und kommen erst wieder raus, wenn wir Sie rufen und locken. WAS bitte soll man da machen? Ich hab so viel Mitleid - weiß aber auch keinen wirklichen Rat?!
 
  • #26
Das klingt wie bei Tarzan. :( Er hatte sogar Panik vor mir und hatte mich nicht wieder erkannt. Er hatte Panik- und Angstattacken sowie Halluzinationen.

In Watte packen können wir sie ja nicht und mit Alltagsgeräuschen müssen sie lernen fertig zu werden. Das dauerte hier auch.
Hast du Bachblüten mal versucht? Das hatte hier allen Panikkatzen sehr geholfen. Tarzan unterstützend auch.
 
  • #27
Das klingt wie bei Tarzan. :( Er hatte sogar Panik vor mir und hatte mich nicht wieder erkannt. Er hatte Panik- und Angstattacken sowie Halluzinationen.

In Watte packen können wir sie ja nicht und mit Alltagsgeräuschen müssen sie lernen fertig zu werden. Das dauerte hier auch.
Hast du Bachblüten mal versucht? Das hatte hier allen Panikkatzen sehr geholfen. Tarzan unterstützend auch.

Ne du Bachblüten hab ich noch nie! benutzt. Kenne mich damit leider noch nicht aus. WAS hast du denn für deine genommen? Wir sind zwar morgen beim TA - aber ich hoffe ja nicht, dass Lilli ernsthaft was hat.

Gibt es da nicht so einen Duft, der die Katzen stimuliert und sie sich wohlfühlen, als wären sie bei ihrer Katzenmutter? Ich meine, ich hab hier mal was im Forum darüber gelesen, weil ja viele Auslandskatzen so gestresst sind und man damit schon gute Erfolge hatte..... ?! :confused:

Ich sehe grad, dein Tarzan ist erst vor kurzem gestorben?! Woran denn? Das tut mir sehr sehr leid. Oh Mann - jetzt wirst du bestimmt sehr an sein Leiden erinnert?! Dein Tarzan war auch schwarz? Unsere Lilli ist es auch - total schwarz mit einem weißen Fleck an der Kehle.... sie könnten fast geschwisterchen sein. In meinem Fotoalbum kannst du nachschauen, wenn du willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #28
Tarzan ist an den Folgen seiner HCM-Erkrankung gestorben. :( Die Epi hatten wir mit Medikamenten wirklich super im Griff. HCM war dann irgendwie noch das Tüpfelchen auf dem "i" bei seinen anderen Erkrankungen. 6 Monate nach der Diagnose kam ein Erguss im Herzen zu seinem stark vergrößerten Herzvorhof. Da gabs leider keine Chance mehr und er wäre erstickt.
Gekämpft und doch leider verloren.

Schwarz mit weißem Brustfleck...traumhaft. :pink-heart: Ja...hatte Tarzan auch. Ich schau mir gerne Fotos von deinem Sorgenkätzchen an.

Für den Notfall habe ich immer Rescue da und alles andere hatte eine THP gemischt. Ich kann das auch nur wärmstens empfehlen. Ich hatte BB und auch Homöopathie für alle Katzen eingesetzt und wurde nie enttäuscht.
Das musst aber du entscheiden, ob du das ausprobieren möchtest.

Der Duft ist sicher Feliway. Hatte ich auch im Einsatz. Bei uns hatte es geholfen, aber bei manchen Katzen scheint es leider keinen Erfolg zu haben. Gibst aber beim Tierarzt.
 
  • #29
Vielen Dank, Engelsstaub, dass du mir das erzählst bzw. aufgeschrieben hast. Das tut mir wirklich sehr sehr leid für Tarzan und für dich natürlich. Ich hoffe, dass du trotzdem andere Kätzchen hast und dich ein bissel darüber hinweg trösten kannst. Mir hat es damals bei meiner ersten Katze sehr geholfen, dass ich mir gleich wieder ein kleines geholt habe.

Aber nun zum aktuellen Problem. Leider hatte Lilli dann heute morgen, als wir beim TA agekommen sind, den nächsten Krampfanfall. Sie wurde dann gleich behandelt (Spritze) danach wurde Blut entnommen, nun Labor und Dienstag anrufen, dann wissen wir mehr.

Genau das war Feliway. Es ist nämlich so, obwohl die Nacht gut war und Lilli auch ein bissel gefuttert hat, sonst haut sie rein als wär sie am verhungern, haben wir gleich um 8.30h TA aufgesucht. Nachdem Lilli dann wieder zuhause war, haben sich die beiden Schwesterle Lilli + Friedoline nur angeknurrt. Jetzt war Lilli eingeschlafen, aber nun gehts wieder los. Nur knurren, aber sie tun sich nix. GsD! Ich hab solche Angst, was es sein könnte. Der TA vermutet evtl, weil sie noch so jung ist (15-16Monate) dass sie evtl. Parasiten von ihrer Katzenmutter hat, diese war Freigänger. Aber sie wurde doch untersucht damals und wir haben sie geimpft tätow. und kastriert. Das hätte doch - meine ich - auffallen müssen?! Keine Ahnung im Moment - echt. Gestern war schon so ein doofer abend, heute früh jetzt wieder. Mann - ich könnt schon wieder losheulen. Hoffentlich kein Tumor, das wird ja auch in Betracht gezogen. Drückt bitte die Daumen bis Dienstag, dann wissen wir hoffentlich mehr!!! Danke fürs ZUHÖREN-Lesen

Achso ja - und das mit dem THP muss ich mal schauen, ob wir sowas in der Nähe haben. Ich google das mal eben. Danke für den Tipp.
 
  • #30
Bei mir wohnen ja noch 3 Katzen, die mich auch wirklich sehr trösten. Ohne Katzen könnte ich es mir gar nicht vorstellen.

Es ist wirklich schwierig, die Ursache für epileptische Anfälle zu ermitteln. Es klingt aber sehr nach einem epileptischen Anfall bei deiner Lilli. Ist nun auch die Frage: Erworben oder angeboren? Tarzan war auch ca. 1 Jahr, als er die ersten Anfälle sehr massiv hatte und als Ursache kam eigentlich nur sein Ertrinken als Baby in Betracht. Folglich eine Sauerstoffunterversorgung. Der Vorbesitzer tat sein Verhalten eben als "Macke" ab und ich mache ihm da auch keinen Vorwurf.

Führst du ein Tagebuch wann sie krampft, was vorher war? Das kann sehr helfen. Es ist auch schwierig, Tierärzte zu finden, die sich mit Epilepsie auskennen. Ich war ja lange erfolglos durch die Praxen gereist und völlig verzweifelt, was mit meinem Tier los ist.
Tarzan hatte ja eher aggressive "Aussetzer", litt unter Raserei und dann wieder Angst- und Panikattacken. Erst als er offensichtlich krampfte, ergab es ein Gesamtbild.
Da Lilli nun nach Tierarzt riecht, wird wohl geknurrt. Streichel sie doch mal mit einem getragenen Shirt von dir oder mit einer Decke o.ä. von Friedoline. Vielleicht hilft es.

Nicht verzweifeln. :) Ich weiß, wie schlimm das ist, aber Lilli braucht nun deine Kraft und Energie, damit es ihr wieder besser geht.
Für Tarzan hatte ich einen Ruheraum. Das Schlafzimmer. Dort habe ich ihn hingebracht, wenn er sehr erregt war. Das bedeutete für ihn aber keinen Stress. Er legte sich dann hin und döste. Tür war immer einen Spalt weit auf und die anderen Katzen tolerierten das auch. Hatte sich aber eben so eingespielt.

Vergiss das mit dem Tumor erst mal bitte. Das stand bei uns anfangs auch im Raum und ich lese häufig, dass das bei anderen Betroffenen sofort angesprochen wird. Ähnlich FIP. :rolleyes:
 
  • #31
OK - heul - ich danke dir sehr für deine lieben und tröstenden Worte. Oh weia, mir laufen grad die Tränen, weil Lilli keine Ruhe findet. Ich habe ihr Lieblingskörbchen sogar ins Schlafzimmer von meiner Tochter gestellt, dort findet sie aber auch keine Ruhe. Der Tipp mit einem getragenen Kleidungsstück ist gut. Ich werd es mal versuche. Lilli ist nach der Spritze eher ruhelos, dabei sagte der TA, dass sie eher den ganzen Tag Schlafen wird. Und Friedo wandert auch ziellos hier herum. Alle Türen sind immer einen Spalt offen bei uns, auch die SchlafziTüren. Daher können sie im Prinzip überall hin. Ansonsten akzeptieren sie sich total und lecken sich ab. Jede hat so ihren Lieblingsplatz, die andere Katze akzeptiert das dann auch und schläft dann eben auf ihrem Plätzchen. Aber heute ist echt ein Ausnahmetag, alles ist komplett anders. Unruhe ist hier und ich versuche so lieb und ruhig wie möglich auf sie einzureden, wenn sie mauzt.....
Ja ich werde das mit dem Shirt jetzt mal gleich probieren.
Ich sag nochmals danke und für den moment mal tschüs. LG elli:)
 
  • #32
Dass du selbst total traurig und aufgewühlt bist, ist doch absolut normal. Was hat sie gespritzt bekommen? Weißt du das? Luminal, Diazepam? Es gibt tatsächlich Katzen (auch Menschen), die genau gegenteilig auf Beruhigungsmittel reagieren.

"Es ist bekannt, dass es bei Verwendung von Diazepam zu paradoxen Reaktionen wie Ruhelosigkeit, Agitation, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutausbrüchen, Alpträumen, Halluzinationen, Psychosen, auffälligem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen kommen kann."
http://de.wikipedia.org/wiki/Diazepam

Erst mal ist es aber richtig, die Anfälle zu stoppen bzw. zu unterbrechen und zu schauen, ob sie auf ein Medikament anschlägt. Warte erst mal, wie es sich entwickelt, wenn sie sich nach dem Tierarztbesuch beruhigt und auch Friedoline sich wieder beruhigt.
Hab bitte keine Angst, falls Lilli sehr abwesend wirkt und viel schläft.
Tarzan hatte zu Anfang seiner Behandlung noch nicht mal mehr geschnurrt.

Melde dich gerne, wenn was ist.
 
  • #33
Hallo ihr Lieben,

habe mich gerade hier angemeldet und melde mich nun vertrauensvoll an euch:

Vor 4 Wochen hatte mein Kater Timmy (3,5 Jahre) seinen ersten Grand Mal Anfall.
Vorher hatte ich nie was auffälliges bemerkt (also auch keine Petit Mal Anfälle).
Es war ein Freitag Abend, ich bin gerade nach Hause gekommen und ins Schlafzimmer gegangen. Da hörte ich draußen die Katzen schreien. Ich dachte die zwei (ich habe noch eine Katze, 3 Jahre und 8 Monate alt) kämpfen mal wieder miteinander.
Als ich schrie und sie nicht aufhörten und auf einmal die Katze bei mir stand und mich seltsam anschaute bin ich nach draußen gestürmt, in dem Moment ist Timmy schon die Treppe runtergefallen und lag krampfend am Fußboden. Er hat richtig heftig gekrampft und ich habe ihn festgehalten da er auch versuchte die Treppe wieder hochzurennen. Ebenfalls hat er Urin abgesetzt. Der Speichel lief ihm schäumend aus dem Maul. Ich dachte er stirbt L

Ich hab ihn dann direkt in eine Transportbox gefahren und zum Tierarzt gemacht. Er war dort dann bis Sonntag zur Beobachtung und bekam Infusionen – kein weiterer Krampf mehr. Großes Blutbild und Röntgenaufnahme von der Lunge wurde gemacht (weil er so extrem hörbar schnaufte).
Man sagte mir er habe einen Kalzium-Mangel, der Krampf könnte auch daher ausgelöst werden sein – es könnte aber auch Epilepsie sein. Ich solle ihm doch täglich einen Löffel Fruchtzwerge wegen dem Kalzium füttern.

Jetzt, nach 4 Wochen hatte er letzten Freitag wieder so einen krampfenden Anfall. Ich hab es wieder nicht direkt gesehen, ich kam gerade wieder nach Hause und hab direkt das Futter richten wollen – stand mit den Näpfen in der Küche als das schreien plötzlich wieder losging, ich ging ins Wohnzimmer und dort lag er krampfen vor dem Aquarium, die Katze hat ihn auch noch gebissen weil sie wohl auch nicht wusste was los war L
Ich habe ihn während dem Krampf gestreichelt und beruhigend auf ihn eingeredet und bin hinterher wieder in die Klinik gefahren. FIP etc. wurde alles negativ getestet. Er blieb dann wieder eine Nacht zur Kontrolle – keine weiteren Anfälle. Man sagte mir nun dass es wohl ziemlich sicher Epilepsie ist. Tabletten würde es erst ab 4 Anfällen pro Jahr geben. Man könne ein CT und Hirnflüssigkeitsuntersuchung machen lassen. Das kostet allerdings insgesamt 700 Euro und nun warte ich noch auf die Rechnung von der Klinik die sich schon auf 500 Euro beläuft. Meint ihr so ein CT etc. ist sinnvoll? Ich möchte halt nicht umsonst so viel Geld ausgeben….
Nur so zur Info: Meine Katzen sind beide reine Wohnungskatzen. Arbeiten tu ich Vollzeit und ich habe Angst so einen Anfall nicht mitzubekommen und ihn nicht helfen zu können.

Bitte helft mir ich bin total am verzweifeln, meine Katze, die wie ein Baby für mich ist, so zu sehen. Seht ihr das ähnlich wie der Arzt mit der Tablettengabe? Soll ich erstmal weitere Anfälle abwarten? Gibt es ein Medikament dass ich mir zur Vorsorge wegen dem Status epilepticus holen könnte? Kann man solche Anfälle irgendwie vorbeugen?

Ich möchte meinem Timmy doch nur helfen….

Ach ja, agressiv ist mein Timmy nicht, nach dem Anfall am Freitag hat er sich allerdings hinter dem Aquarium versteckt, nach einer halben Stunde schmust er jedoch wieder ganz normal. Im täglichen Umgang ist er schon leicht schreckhaft, wenn irgendwas raschelt rennt er weg…
(Sorry für den langen Text, aber ich wollte es euch ausführlich erklären) :sad:
 
  • #34
Hallo Mietze,

das klingt schon sehr nach epileptischen Anfällen und es ist mir unbegreiflich, warum du einem Tier Fruchtzwerge geben sollst. Dafür gibt es Tabletten oder aber Naturjoghurt zur Not.

Es ist richtig, dass man nach wiederholten Anfällen erst von epileptischen Anfällen spricht. Pauschal zu sagen, dass es Medikamente erst nach 4 Anfällen gibt, finde ich extrem fragwürdig.
Tarzan hatte insgesamt 2 Grand Mal. Alles andere war weniger eindeutig (komplex fokale Anfälle). Gibt es Vermutungen, was die epileptischen Anfälle auslöst? Kannst du da was zu schreiben?
Ist er ansonsten gesundheitlich fit?

Der Tierarzt in der Klinik sagte mir, dass wir bei Tarzans extremen Verhalten den Versuch wagen, Luminal zu testen. Da es bei ihm wesentlich besser wurde, konnte er auf die Luminaletten eingestellt werden.
Ich bin immer noch froh, dass ich so entschieden hatte.
Ein gängiges Notfallpräparat wäre Diazepam zB.
 
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  • #35
Danke Engelsstaub für deine schnelle Antwort,

beim ersten Anfall sagte die Tierärztin es könnte Epilepsie sein, aber auch sein zu geringer Calcium-Wert könne den Krampf ausgelöst haben.
(Hinterher habe ich gelesen und auch der jetztige Tierarzt hat mir bestätigt dass dies nach solch einem Anfall normal sei, dass sich die Elektrolyte verschieben)
Er krampfte richtig heftig, auf youtube gibt es ein Video Namens "Eleptischer Anfall Kater Willi" und genau so sah das ganze aus (nur dass er sich während des Anfalles nicht gedreht hat sondern nur auf der Seite lag, bei seinem ersten Anfall wollte er während dessen weglaufen, ich habe ihn dann festgehalten damit er nicht noch einmal die Treppe runterfällt. Festhalten kann man ihn ohne großen Kraftaufwand, er bleibt dann liegen und die Krallen hat er auch nicht ausgefahren.)

Jetzt hatte er am Freitag nach 4 Wochen einen erneuten Anfall und diesmal (spätabends) hatte ein Arzt in der Klinik Dienst der meinte wir können sicher von einer Epilepsie ausgehen, Blutwerte etc. sind alle ok. Geshundheitlich ist er ansonsten komplett fit...
Ich habe hier nun die Klinik-Rechnung über 425 Euro liegen und richtig geholfen haben sie nun doch nicht... hätte ich das Geld nur gleich in ein CT gesteckt...
Er meinte man könne ein CT machen lassen und eine Liquoruntersuchung. Nur ist meine Frage ob sich sowas "lohnt" denn es ist ja nicht gerade günstig :confused:

Was die Anfälle auslösen könnte weiß ich leider nicht. In beiden Fällen habe ich die "Entstehung" auch nicht gesehen, es könnte beim spielen passiert sein oder auch einfach so. In beiden Fällen war ich vielleicht gerade Mal 10 Minuten zu Hause. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und fühle mich auch ziemlich allein gelassen. Hier scheint es keinen Tierarzt geben der "Spezialist" auf dem Gebiet ist.

Ich habe mich nun schon viel im Internet belesen und viele Raten bei Anfällen die nicht öfters als 1mal im Monat sind von Medikamenten ab, da man diese wohl auch nie wieder absetzen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #36
Das ist nicht ganz richtig. Phenobarbital kannst du nicht sofort absetzen, aber wieder ausschleichen. Ich will es nicht beschönigen. Das Medikament ist ein Beruhigungsmittel und macht auf Dauer abhängig.
Es lässt aber zu, dass es je nach Spiegel gering dosiert hilft. Da ist nun die Frage: Wie sehr leidet das Tier?

Tarzan ging es schrecklich. Das war kein Leben. Ich hatte immer gesagt und vertrete es auch jetzt noch: Für das Tier zählt nicht das "wie lange", sondern das "Wie"!! Das kann jeder sehen, wie er möchte.
Er war mit dem Medikament komplett anfallsfrei, konnte sogar raus und wurde langsam wieder vergnügt und ausgeglichen.
Er war auch nicht an der Epi oder den Folgen gestorben.

Für ihn bedeutete die Therapie Lebensqualität.

Ich fänd das CT und die Liquoruntersuchung schon nicht falsch, um Grunderkrankungen feststellen zu können.
Bei Tarzan war durch seine Vorgeschichte ersichtlich, woran es lang. Ich möchte und kann dir leider nichts raten, da ich es zu heikel finde.
Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten.

Ich hatte mich für das Ausschlussverfahren entschieden und vor einem CT Luminal testen lassen. Tarzan ging es einfach nur schlecht und ich hatte das Gefühl, dass er sich aufgibt.
Für ihn (uns) war es eine große Hilfe, dass es das Medikament gibt.
 
  • #37
Ich bin dir für jeden Hinweis dankbar engelsstaub.
Heute Mittag werde ich mit einem Freund telefonieren, der seit einem Jahr Tierarzt ist, mal schauen ob er schon Erfahrungen mit Epi-Katzen gemacht hat bzw. Tierärzte kennt die sich damit beschäftigen. Er meinte auch gleich dass bei den meisten Epi-Katzen eine andere Krankheit der Auslöser ist die man finden müsse. Von der Klinik fühle ich mich sehr alleine gelassen.

Timmy ist derselbe wie vorher auch, verschmust, verspielt und frech. Direkt nach dem Anfall hatte er sich hinter dem Aquarium versteckt, aber ich konnte ihn auch ganz normal anfassen und in seine Transportbox ist er auch wieder freiwillig „eingestiegen“. Er ist keine 10 Minuten nach dem Anfall wieder komplett, wirklich komplett normal und schmust, allerdings läuft ihm noch etwas Sabber aus dem Mäulchen.

Die Ansicht wie du habe ich übrigens auch: Für das Tier zählt nicht das "wie lange", sondern das "Wie". Meine andere Katze hat leider auch einen Herzfehler und für mich ist es nur wichtig dass wenn sie von uns gehen muss ich guten Gewissens sagen kann sie hatte ein schönes Leben bei mir.
Kann man vor einem CT noch andere Sachen untersuchen lassen? Geriatrisches Profil mit Blutbild wurde gemacht, Leukose, FIV, FIP negativ, geröngt wurden Lunge und Bauchraum wegen Abdomen aber auch das war okay.
 
  • #38
Hallo Mietze,

Tarzan litt ja leider auch unter Halluzinationen. Da musste ich leider auch selbst viel recherchieren, um herauszufinden, was mit ihm ist. Tierärzte und Tierkliniken waren völlig überfordert mit Tarzans Symptomen.
Es ist wirklich schwer, da einen Tierarzt zu finden, der sich speziell mit Anfallsleiden auskennt.

Ich denke, dass du gerade mit dem großen BB (inkl. geriatrischen Profil) sowie den bildgebenden Untersuchungen sowie der Untersuchung bezüglich der Katzenkrankheiten schon enorm vieles ausschließen kannst, wenn die Werte alle im Normbereich liegen.
Ich wüsste das nicht zu ergänzen.

Ich würde auch nochmal deinen Freund fragen und sorgfältig abwägen, ob ein CT gemacht werden soll oder nicht und wie nun weiter zu verfahren ist. Ich finde schon, dass es sich nach einem generalisierten Anfall anhört.
 
  • #39
:confused:Timmy hatte gestern Nacht wieder einen Anfall. Also hat sich der Abstand nun schon von 4 Wochen auf 2,5 Wochen verringert…

Allerdings ist es diesmal wohl etwas anders ausgefallen. Ich lag ihm Bett als ich zwei kurze Schreie hörte (wie bei kämpfenden Katzen) und ich dachte erst es käme von draußen
(Timmy hatte bei seinen beiden vorherigen Anfällen immer durchgehend ca. 1,5 Minuten geschrien). Als ich dann aber hörte dass er wie eine rollige Katze schrie (das macht er immer nach dem Anfall) bin ich dann schnell aufgestanden und hab ihn gesucht. Er saß torkelnd im Wohnzimmer, hatte nur wenig Speichel und keinen! Urinabsatz (den Urinabsatz hatte er bisher bei beiden Anfällen zuvor und ich dachte so könnte ich immer bemerken wenn er einen Anfall hatte während ich auf der Arbeit war  )

Er war sehr verängstigt und ich glaube auch dass er mich nicht erkannt hat. Ich hab ihm dann gleich frisches Futter geholt und es vor ihm hingestellt, was er auch gleich gefressen hat.
Nach ca. 5 Minuten hab ich ihn dann auf dem Kopf gestreichelt und er hat das Knurren angefangen. Er hatte bisher noch nie in seinem ganzen Leben zuvor geknurrt, das hat mich sehr erschüttert.
Ich habe ihn dann als ich gesehen habe dass er sich nicht verletzt hat, alleine gelassen und bin wieder in mein Bett.

Heute morgen war er charakterlich wieder normal. Natürlich sehr müde und die Nickhaut der Augen ist noch leicht zu sehen, ebenfalls muss die Durchblutung noch sehr gut sein, da seine Pfötchen, Nase und Ohren richtig pink sind.

Somit konnte ich auch diesmal die Entstehung des Anfalls nicht sehen. Ich suche ja immer nach einem Grund was den Anfall ausgelöst haben könnte, aber es war gestern alles wie immer, außer dass ich meinen beiden das erste Mal Naturjoghurt unter´s Essen gerührt habe….
 
  • #40
Ich schon wieder.
Ich kann nicht mehr. Ich sitze hier heulend und weiß nicht weiter.

Timmy hatte schon wieder einen Anfall. Ich kam eben zur Tür hinein und habe mich schon gewundert warum die Katze mit verstörtem Blick auf der Treppe sitzt. Ich bin dann gleich ins Wohnzimmer gestürzt um meinen Timmy zu suchen.
Der Krampf war wohl schon vorbei, er war noch leicht benommen und der Speichel lief ihm aus dem Mund. Urin habe ich dieses Mal wieder gefunden...

Ich habe so ein schlechtes Gewissen dass ich in diesem Moment nicht bei ihm sein konnte. Ich weiß einfach nicht mehr weiter :(
 

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