Kater Tom vom Auto angefahren u daher in der Uni-Tierklinik

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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miau-Anfängerin

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5. September 2008
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Hallo liebe Foris!

Unser Kater Tom, Bruder des seit letztem Jahr vermissten Jerry, wurde am Wochenende von einem Auto angefahren.
Der Autofahrer ist nicht einfach weiter gefahren, sondern hat uns sofort informiert - es ist schön, dass es auch noch solche Menschen gibt, danke!!!

Jedenfalls ist Tom in unsere Gartenhütte geflüchtet, obwohl er schwerste Verletzungen davon getragen hatte:
An einer großen Fläche über seinem Oberschenkel ist sein komplettes Fell mit der oberen Hautschicht abgerissen, die darunterliegende Hautschicht in einem Umkreis von 7cm von der Muskelschicht abgelöst.
Diese Verletzung und eine weitere kleine Verletzung auf der anderen Innenschenkelseite wird von zwei Drainagen zur Wundwasserabsonderung gezwungen, außerdem werden mehrfach täglich die Wunden mit Salbenverbänden versorgt.
Dazu wurde eine Beckenbodenfraktur festgestellt, die aber zum Glück nicht auf die Harnröhre drücken soll und daher nicht operiert wird.
Zudem hatte man zunächst den Verdacht eines Blasenrisses, der aber aufgrund eines Kontrastmittelröntgenbildes widerlegt werden konnte.
Allerdings befand sich gestern noch Blut im Urin, der aber in den nächsten Tagen auch verschwinden soll.

Ich hoffe, ich konnte euch das alles so genau, wie möglich beschreiben.

Fazit: An Toms offene Wunden hängen noch Drainagen und Salbenverbände, die mehrfach täglich gewechselt werden müssen und der Beckenbodenbruch muß von alleine durch Ruhigstellung ausheilen.
Abgesehen davon, dass wir alle dachten, dass Toms letztes Stündlein geschlagen hat und wir unheimlich froh sind, dass es ihm schon wieder den Umständen entsprechend gut geht, verhält es sich so, dass man ihn in der Tierklinik nicht besuchen darf. Er ist schon seit Samstag dort und sieht kein bekanntes Gesicht, bekommt keinen vertrauten Geruch in sein Näslein.

Nun soll Tom aufgrund meines obigen Fazit noch bis Freitag in der Klinik bleiben.

Haltet ihr einen noch so langen Klinikaufenthalt für sinnvoll?

Ich bin mir nicht sicher, weil ich denke, dass er doch zu Hause in der gewohnten Umgebung schneller wieder gesund wird.
Salbenverbände wechseln und Ruhigstellung, das schaffen wir auch.
Allerdings habe ich keinerlei Erfahrungen mit Drainagen.

Was meint ihr dazu???
 
A

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Ich würde ihn noch dort lassen.
Wenn sich die Wunden entzünden, kann dort schneller geholfen werden.
Zuhause hättet Ihr ein Problem,
1. es zu erkennen
2. es zu versorgen
Dann sind da noch die Drainagen,
die ja verhindern sollen,
das sich Wundflüssigkeit unter der Haut und im Gewebe bildet.
Außerden kann der Lütte in der TK zumindest die erste Zeit ruhig im Käfig gehalten werden.
Das müßtet Ihr Zuhause auch erst regeln,
sprich kaufen
 
Dein Kater hatte riesiges Glück im Unglück. Mach das nicht kaputt, indem du ihn vorzeitig aus der Klinik holst. Die wissen, was zu tun ist. Noch hängt sein Leben am seidenen Faden. Eine Wundinfektion könnte ihn umbringen, zumindest aber seine Heilung weit hinauszögern und ihm zusätzliche, schlimme Schmerzen bereiten. Ihr wollt doch, dass er so schnell wie möglich wieder gesund wird.

Alles Gute für euren kleinen Tom.
 
Vielen Dank für Deine Antwort!

Ja, das zu organisieren wäre bestimmt nicht so einfach.
Aber natürlich wäre unser Tom uns das Wert.

Das mit der Drainage und der Wunde, die sich vielleicht doch mal ganz schnell entzünden könnte, sind für mich auch die Punkte gewesen, warum ich nicht gleich Alarm geschlagen habe.

Allerdings bis Freitag liegt der arme kleine Kerl ganz alleine in der Klinik, in einer ungewohnten Umgebung ohne seine vertrauten Menschen, die ihn lieben.
Wir dürfen ihn nichtmal besuchen. Ist das eigentlich üblich in einer Tierklinik, dass die Patienten keinen Besuch haben dürfen?
 
Ich kann gut verstehen,
das Ihr Tom besuchen möchtet.
Aber
die Ärzte wollen nicht so gern fremde Keime im Umfeld haben, verständlich, es könnte schlimmer werde.
Außerdem soll Tom ruhig liegen, damit der Beckenbruch heilt.
Wenn er Euch sieht,
wird es sicher unruhig werden und zu Euch wollen.
Das gilt es zu verhindern.
Laßt ihn dort, sein Leben hängt davon ab
 
Ist das eigentlich üblich in einer Tierklinik, dass die Patienten keinen Besuch haben dürfen?

Ja, üblich und verständlich. Eine Katze lebt im Hier und Jetzt. Sie hat nicht unser Zeitgefühl, versteht nicht, warum ihr vor ihrem Käfig steht und dann wieder geht. Sie grübelt auch nicht, wieso ihr jetzt "3" Tage nicht bei ihr gewesen seid oder darüber, wie sie die restlichen Tage "rumkriegen" soll. Sie ist dort, weil sie intensive Fürsorge braucht, keine Aufregung, dafür aber viel Ruhe benötigt, eine möglichst keimfreie Umgebung.

Die Gedanken über seelische Unversehrtheit machen nur wir Menschen uns. Unseren Katzen ist das völlig einerlei. Sei vernünftig (auch wenn es schwer fällt) und sei froh, dass du sie nicht irgendeinem Dorf-TA anvertraut hast.
 
@ Barbarossa

Danke für Deine ehrliche Meinung!

Bin so hin- und hergerissen.
Alle, die mir bislang geantwortet haben, sehen es übrigens genau wie Du, dass es besser ist, wenn er diese Zeit noch in der Klinik verbringt.

Na, da denke ich, dann sollte ich es auch so sehen und mich bis Freitag in Geduld üben, auch, wenns mir total schwer fallen wird.
Aber die Hauptsache ist eben Toms Gesundheit und er hat wirklich wahnsinniges Glück gehabt.
 
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Hallo Miau,

ich würde Dir auch raten Deinen Kater solange in der Klinik zu lassen wie die Ärzte Dir raten. Ihr hättet nichts gewonnen wenn sich zu Hause die Wunde entzündet und Tom gleich wieder in die Klinik müsste. So eine Wundinfektion ist nicht immer leicht in den Griff zu kriegen und kann eine lange Behandlungszeit in Anspruch nehmen.

Haltet durch - bis Freitag ist es doch jetzt nicht mehr sooooo lange. Und Dein Tom freut sich am Freitag genauso wieder daheim zu sein. Katzen stecken so einen Klinikaufenthalt ziemlich schnell weg - jedenfalls war es bei meinem Kater Strolchi so (allerdings nur 4 Tage Klinik).
 
@ Barbarossa

Das mit dem Zeitgefühl bei Tieren habe ich heute übrigens zum ersten Mal gehört und das beruhigt mich unendlich, dass das so ist.
 
  • #10
@ filly

Die Zeit bis Freitag wird mindestens gefühlte 10 Jahre dauern...

Aber da mußten ja andere Herrchen und Frauchen auch schon durch und die haben es auch geschafft,
also muß ich da einfach auch durch und schaffe es auch schon irgendwie...
 
  • #11
Das mit dem Zeitgefühl bei Tieren habe ich heute übrigens zum ersten Mal gehört und das beruhigt mich unendlich, dass das so ist.


Naja, sie planen eben nicht so wie wir. Mein Moritz fängt die Mäuse, wie er sie bekommen kann. Der denkt vorm Spaziergang bestimmt nicht, ich fange heute nur eine Maus, weil ich nachher lieber Hähnchen esse, aber morgen besorge ich mir 5 Stück, weil ich übermorgen keine Zeit fürs Mäusefangen habe :).

Genauso wenig plant Tom seine Entlassung aus der Klinik. Er fühlt sich körperlich nicht gut und wird viel Zeit einfach dösen und schlafen (auch durch die Medikamente, der er erhält), ohne darüber nachzudenken, ob er nächste Woche schon wieder rumlaufen kann. Jede Aufregung durch Besuche oder durch vorzeitiges Abholen machen eine schnelle Genesung unnütz schwerer.

Dann, wenn die TÄ ihn dir guten Gewissens wieder anvertrauen, wird er bald wieder gesund sein und die schlimmen Erlebnisse dank eurem Verwöhnprogramm ganz schnell vergessen haben. :)
 
  • #12
Hallo Sandra,

ich lese das gerade erst. :sad: Ich denke in Giessen ist er gut aufgehoben, würde mir auch schwer fallen - aber bestimmt ist es besser so.
Autofahrer die anhalten und die Besitzer informieren gibt es wirklich nicht so oft.

Wenn ihr ihn Freitag abholen könnt, habt ihr dann das ganze Wochende um ihn zu verwöhnen.;)
 
  • #13
Ich vermute auch, daß Tom es schwerer hätte, wenn Ihr in besucht und wieder allein lassen müßt.
So wie es geregelt ist, ist es in der schweren Zeit am vernüftigsten, wenn man es ganz subjektiv betrachtet. In der Klinik hat er die bestmögliche Versorgung, bei Zwischenfällen ist er gleich in guten Händen, und die Genesung kann nicht besser vorangehen.
Daß Euer Herz derweil blutet, wird jeder hier verstehen. Zum Glück kriegt ihr ihn ja wieder!


Zugvogel
 
  • #14
Vielen Dank für eure lieben Worte!

@ Bea
Es ist so schön, von Dir zu hören. Habe schon so lange nichts mehr von mir im Forum und bei Dir hören lassen.
Wie geht es Dir? Gibt es Neuigkeiten von Sonny?

Haben heute die Mitteilung erhalten, dass Tom plötzlich fiebert und man nicht weiss, woher das kommt.
Hoffentlich entzündet sich seine große Wunde nicht!
Und hoffentlich geht sein Fieber bald zurück.

Zum Glück ist er noch im Krankenhaus.
Danke, dass ihr mir dazu geraten habt.
Ich habe wahnsinnige Angst um ihn.

Nachdem Jerry letztes Jahr so plötzlich verschwunden ist, wäre es so schrecklich, wenn nun Tom nicht mehr gesund werden würde.

Bitte drückt ihm alle Daumen und Pfoten!!!
 
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  • #15
Ist besser dort aufgehoben.;) Der arme Schatz hat echt Glück im Unglück gehabt.

Ich drücke die Daumen, dass es ihm bald wieder besser geht.
 
  • #16
  • #17
  • #18
Hallo, dann drücken wir dem armen Tom hier auch mal kräftig die Daumen & Pfötchen.

Ich habe mit der Uniklinik in Gießen bisher nur gute Erfahrung gemacht, auch wenn mir der "Nichtbesuch" auch immer schwerfiel. Aber die Ärzte da waren immer sehr nett und haben sich auch regelmäßig mit Statusbericht und Verhalten der kleinen Patientin bei mir gemeldet.

Ich hoffe, sie kriegen den guten Tom auch wieder hin und dass sich auch das Fieber schnell wieder legt. :)
 
  • #19
Hallo Sandra,

was Sonny betrifft gibt es leider nichts Neues. Von Jerry habt ihr auch nichts mehr gemeldet bekommen, oder?

Für Tom wird hier alles gedrückt was zu drücken geht. Tom wird bestimmt bald wieder fit sein, anders geht garnicht. Aufstampf.
 
  • #20
Wir drücken hier auch die Daumen das er bald wieder fit ist!!!
 

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