Bitte einmal Ginos Blutbild bewerten

  • Themenstarter Anni500
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Anni500

Anni500

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
29. September 2011
Beiträge
412
Ort
Pinneberg
Hallo zusammen,

unter einer anderen Rubrik „eine Katze zieht ein“ habe ich das Thema auch schon adressiert – da schauen natürlich andere Interessenten rein.

Gino lebt noch in Russland auf einer PS – er war einer von 12 stark abgemagerten Katzen, die über Monate/Jahre nie genug zu Essen und auch nie genug zu Trinken hatten.

Seit 2 Monaten werden die - jetzt 11 :sad:- Katzen – gepäppelt. Gino (geschätzt 3j) soll(te?) zu uns kommen....

Alle Katzen wurden FIV/FELV negativ getestet.

Bei einem Mädchen (ca 1j) wurde jetzt aber anhand der Blutwerte und des Allgemeinzustandes die trockene Form der FIP diagnostiziert.

Am 15.08. wurde jetzt auch bei Gino Blut abgenommen – Richtung FIP deutet das erstmal nicht.

...aber was sagen die Fachleute so zu seinen Werten? So dürfte er doch nicht ausreisen.

Leber wie zu erwarten nicht gut; Nieren soweit ok...Blut – schon anämisch? (solche Werte hatte ich unter der Chemo)

36579734fe.png

36579733ka.png

habe die Werte mal abgetippt:
36579735xu.jpeg


Was meint ihr dazu? Nach 2 Monaten päppeln.
Was würde hier gemacht werden?
Geimpft und kastriert wurde er inzwischen schon.


Das ist der süße Kerl....:pink-heart:
36542429mc.jpeg



.
 
A

Werbung

Aus den vorliegenden Werten würde ich gar nix machen. Da sind so ein paar kleinere Abweichungen, die nicht dramatisch sind,

Auffällig ist die Thrombopenie, aber manche zwei- und vierbeinige Lebewesen haben da immer niedrige Werte ohne jemals krank zu sein.
Zwei Monate päppeln ist nix, wenn nach sechs Monaten die Kontrolle noch auffällig ist, dann würde ich suchen.

Welche Werte sollen denn außer Antikörpertitern oder direktem Virusnachweis aussagekräftig sein?

Was FIP angeht, ich hatte in der Stallkatzengruppe einen Kater, der sechsjährig vor elf Jahren daran erkrankte und starb. Vollbild mit Peritonitis und Co.

Keine der anderen 12 ist daran erkrankt. Bis auf ein Unfallopfer haben alle gesund ein hohes Alter erreicht, die 18-Jährige wurde vor zwei Wochen eingeschläfert, ihre 17-jährige Tochter lebt inzwischen bei mir. Und fast alle haben viel miteinander gekuschelt. Und die jüngeren, nicht verwandten Nachfolger sind auch schon 7 und 10, die haben bisher nichts.

Damals war ich panisch, seither sehe ich das entspannter.
Und nein, ich habe keine der anderen 12 testen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wie alt ist er? Bei Jungtieren - ob da die richtigen Referenzwerte angegeben sind - ist etwas zu bezweifeln.
Bei FIP - Verdacht sollte mind. eine Elektrophorese erfolgen. Gesamtprotein ist erhöht wie auch das Albumin (Albumin und Globulin ergeben Gesamtprotein). Erhöhtes Albumin kann auch eine leichte Dehydrierung sein. Monos und Granus erhöht: weisen auf Entzündung hin.

Wann war die Kastra? Wann wurde geimpft? Impfen sollte man erst wenn das Tier gesund ist, jetzt leider zu spät.
Die Werte sind nicht unbedingt aussagekräftig. Katzenthrombos klumpen auch mal gern zusammen, dann kann der Wert ebenso erniedrigt sein wie es auch bei einer Entzündung auftreten kann (hier dann evtl. auch erhöht).
Der Titer ist erstmal auch nicht aussagekräftig, einen Virusnachweis gibt es bei FIP nicht.
Anämie ist zur Zeit nicht in Sicht, die Anämieanzeiger (MCHC, MCH) sind interessant wenn eine Anämie vorliegt.

Ach so, die Leber reagiert schnell mit. Wobei der Wert über das 3-fache erhöht ist. Leider fehlen aber noch weitere Leberwerte, evtl. könnte eine Hepatitis vorliegen?
Sehr auffällig sind die Leukozyten die schon fast verbraucht sind, sich also nicht schnell genug nachbilden können. Übliche Virusinfektionen wie FIV/FeLV sind getestet. Bei chron. Infekten/Entzündungen können sie deutlich sinken.

Durch die starke Mangelernährung etc. kann auch mal schneller ein Herzproblem auftauchen. Lass dir mal beschreiben wie er sich so verhält. Bei Jungkatzen kann man nicht unbedingt übers Verhalten schliessen, auffällig könnte trotzdem sein wenn er deutlich ruhiger ist, beim Spielen schnell ausser Atem o.ä.

Ich würde weiterhin gut päppeln, ihm noch einige Zeit geben. Möglichst hochwertig füttern.

Alles Vermutungen die nicht belegbar sind - nur Eventualitäten benannt - FIP leider auch nicht auszuschliessen. Wenn er zu dir kommt und sich etwas eingelebt hat einen aussagefähigen Gesundheitscheck machen lassen.

So adhoc meine Einschätzung. VG
 
...lieben Dank Max_Hase und ferufe für eure Reaktion.

Gino wird auf 3 Jahre geschätzt....leider gibt es keinen direkten Kontakt zu den PS in Russland....ein richtiges Spielverhalten zeigt da wohl keiner - sie würden langsam auftauen - heißt es.
 
Hallo Anni,
hier lebt auch eine Katze aus Russland.
Auch wir haben seit Jahren einen ausgesprochen niedrigen Lymphozyten-Wert, ohne dass ein TA sagen kann, woher es kommt.

Sie ist 2015 bei uns eingezogen. Nach der Eingewöhnung (Zusammenführung) habe ich sie auf "Herz-und-Nieren" untersuchen lassen.

Ergebnisse:
1. beginnende HCM (Herz-Schall) - eine Therapie ist (noch) nicht notwendig.
2. aufgrund von Husten wurden RÖ (Lunge), BB und Bronchoalveoläre Lavage, sowie Bronchoskopie gemacht (Ergebnis: Mykoplasmen, die gut behandelt werden konnten. Hat sich nun erledigt.
3. zweimal wurden Tumore entfernt (einmal Mastzelltumor, einmal nichts dramatisches). Ein Glück, dass wir es sehr früh gemerkt haben.
4. FORL (drei Zahn-OPs und nun hat sie zwar keine Zähne mehr, fängt aber Mäuse, wenn ich nicht aufpasse). Sie ist nun schmerzfrei und hat einen gesegneten Appetit.

Das hört sich nun fast dramatisch an, aber das Fazit ist eigentlich: Die Miez ist inzwischen 12 Jahre alt und genießt ihr Leben mit gesichertem Teilzeit-Freigang im gesicherten Garten.

Ein solches Blutbild würde mich jetzt nicht abschrecken, die Katze zu adoptieren. Es kann alles sein, oder eben auch (fast) nichts.

Manches reguliert sich, wenn die Tiere zur Ruhe kommen (dazu haben sie auch in den Pflegestellen oftmals keine Möglichkeit), anderes muss behandelt werden.

Egal, welche Katze bei euch einzieht. Eine Garantie auf lebenslange Gesundheit gibt es nicht. Aber, wie ich hörte, soll das sogar bei den eigenen Kindern so sein;)
 

Ähnliche Themen

P
Antworten
3
Aufrufe
626
ferufe
F
M
Antworten
21
Aufrufe
1K
Frollein_S
Frollein_S
R
Antworten
15
Aufrufe
1K
Max Hase
M
J
Antworten
2
Aufrufe
689
Poldi
Poldi
O
Antworten
9
Aufrufe
1K
ollipaula
O

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben