Autoimmune Hämolyse/Mykoplasmen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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TanteGräte

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15. Mai 2018
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Guten Abend zusammen,

ich hatte im letzten Jahr schon mein Problem geschildert, leider sind wir mit dem Thema immer noch in Behandlung.
Hier mal der Ursprungspost:
https://www.katzen-forum.net/sonstige-krankheiten/230449-schwere-anaemie-bei-jungkater.html

Und hier die Zusammenfassung:
Im Oktober 2018- damals war er 9 Monate- erhielt mein Kater Hyde eine Bluttransfusion aufgrund akuter Anämie (Hämatokrit 7 bzw. 8%). Er wurde positiv auf Mykoplasma haemofelis getestet, ansonsten negativ auf alle anderen üblichen Viruserkrankungen.

Bis Vorliegen der Blutergebnisse wurde Hyde mit der Standarddosis Prednisolon behandelt, die auf 30 mg/Tag erhöht wurde als er zunächst nicht darauf ansprach. Die Dosis wurde unter Kontrolle des Hämatokrit nach und nach reduziert. Im Alter von 1 Jahr wurde Hyde dann auch gegen die Mykoplasmen behandelt. Er bekam 4 Wochen Antibiotikum, wir konnten das Prednisolon auf eine Viertel Tabl. alle 2 Tage reduzieren, nach Abschluss der Behandlung war Hyde Mykoplasmen negativ.

Stand heute:

Nach dem Absetzen von Prednisolon ist der Hämatokrit schleichend wieder gesunken, durchschnittlich 1% die Woche. (Hochrechnung bei einem 4-Wochen-Kontrollabstand; da waren es immer 4% weniger).
Vor 4 Wochen haben wir angefangen, wieder eine Viertel Tablette Predni tägl. zu geben; nach der Kontrolle 2 Wochen später sind wir wieder direkt auf 2 Tabl. täglich rauf, also 10 mg). Kontrolle heute: Hämatokrit stabil, nicht gesunken, aber auch nicht gestiegen. Mit 10 mg haben wir also einen Stillstand der Hämolyse erreicht, der HK ist bei 30%.

Wir haben die Dosis jetzt wieder auf 15 mg täglich erhöht, zusätzlich behandeln wir jetzt "auf Verdacht" noch einmal die Mykoplasmen. Auf Verdacht deswegen, weil ein erneuter Nachweis der Mykoplasmen wenig sinnvoll ist: Eine einmal infizierte Katze bleibt lebenslang Träger, d.h der Nachweis kann positiv ausfallen, ohne dass die Katze erkrankt ist.

Sicher ist, dass die Hämolyse immunbedingt ist. Im Normalfall zerstören die Mykoplasmen die roten Blutkörperchen selbst, also fressen sie quasi. In seltenen Fällen haften sich die Biester an die Oberfläche der roten Blutkörper und verändern so deren "Form", woraufhin das Immunsystem den vermeintlichen Feind bekämpft. Leider ist offenbar nicht heraus zu finden, ob das hier der Fall ist oder ob die Mykoplasmen eine bereits latent vorhandene Autoimmunerkrankung ausgelöst haben.

Da Hyde bei Ausbruch der Krankheit erst 9 Monate alt war, habe ich leider auch keine Blutuntersuchungen zum Vergleich.

Mittlerweile bin ich maximal verzweifelt, weil wir seit 9 Monaten versuchen, die Hämolyse in den Griff zu bekommen. Jeder kleine Erfolg wird immer wieder zunichte gemacht, wir fangen jetzt wieder von 0 an.
Wenn Hyde lebenslang Cortison braucht, habe ich kein Problem damit. Das Problem sind die hohen Dosen, die er wieder benötigt. Das Problem ist, überhaupt eine geeignete Dosis zu finden, unter der er stabil bleibt. Das ganze Spiel geht jetzt wieder von vorne los. Cortison erhöhen, testen, reduzieren, testen, reduzieren..wochenlang!

Ich halte meine Tierärztin für sehr kompetent. Nicht nur, dass sie selbst zu dem Thema immer wieder recherchiert, sie steht auch in Kontakt mit der Tierklinik, in der Hyde anfänglich behandelt wurde, ebenso hält sie Rücksprache mit dem Labor und folgt deren Empfehlungen. Ich weiß nicht, was man noch machen kann, oder an wen man sich wenden kann...

Sorry, dass der Text wieder so lang geworden ist. Hat vielleicht irgendeiner noch eine Idee?

LG
TanteGräte
 
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Schreib mal Userin Puschkina an, die hat meines Wissens Erfahrung damit
 

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