Schnurli kratzt sich immer und hat offene Wunden!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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darkdave1985

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11. Mai 2019
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hallo,

so, diesen februar haben wir zwei katzen aufgenommen, die uns zugelaufen sind. peter und schnurli. falls jemand alles über die probleme von peter wissen möchte, geht bitte in die abteilung innere krankheiten und dann krebs/tumore. der titel heißt "Tumor im Auge - was kann mal alles tun?". es wäre schön, wenn ihr da mal reinschauen könntet und versucht uns zu helfen.

aber jetzt zu schnurli zurück und zu einem spezifischen thema. schon seit einigen monaten muss sie sich immer und immer wieder kratzen. einmal mehr und einmal weniger. wir waren dann beim tierarzt und der meinte es wäre entweder eine allergie oder stress. wir haben dann versucht, die futter zwischen den katzen zu trennen, um zu schauen auf was sie eventuell allergisch reagiert. aber das war sehr schwer mit insgesamt 3 katzen und es hat nicht wirklich funktioniert.

wir haben ihr dann über die letzen monate, immer und immer wieder so eine art halskrause gemacht, damit sie sich nicht so einfach kratzen kann. entweder aus alten socken oder aus extra gekauftem stoff, denn wir dann exakt zugeschnitten haben und so weiter. aber diese verrutschten früher oder später immer alle, weil sie sich immer beim hals oder irgendwo beim kopf kratzte und da hält das einfach nicht lange und gut. egal wie oft man es probiert aber irgendwann liegt die wunder wieder frei. über die monate hatte sie mehrere wunden an verschiedenen stellen und alle sind mittlerweile schon zugeheilt aber eine große hat sie noch beim hals. sie kratzt nicht mehr so viel wie früher aber immer noch genug und irgendwann muss jetzt mal schluss sein. das ist in erster linie für schnurli aber auch für uns, sehr belastend, da kein ende in sicht scheint.

läuse, flöhe oder alles in diese richtung, hat sie nicht da wir sie darauf untersuchen haben lassen. wir glauben mittlerweile das es einfach stress ist und wollte mal fragen, was man da alles machen kann. wir geben ihr auch schon seít einigen wochen, verschiedene schüsslertabletten zur beruhigung ins futter aber auch diese helfen nicht wirklich. seit sie anfang/mitte februar bei uns jetzt im haus wohnt, haben wir sie nicht mehr rausgelassen, da wir erst warten wollten bis alles abgeheilt ist und sie sich beruhigt hat. sie hat sich aber daran gewöhnt und will mittelerweile gar nicht mehr raus, zumindest wirkt es so.

was noch dazu kommt, ist das sie sich mit unseren beiden katern nicht besonders versteht. peter mag sie gar nicht und er pfaucht sie immer an und mit mia versteht sie auch nicht mehr so gut, wie am anfang. sie ist halt auch sehr lebendig, übergedreht und dementsprechend nervig und stellt alles mögliche an. entweder im haus irgendwas oder sie geht uns oder den katern auf den geist, da sie einfach sehr schwer zu kontrollieren ist. es ist zwar schon um einiges besser geworden mit der zeit aber immer noch stark vorhanden. bevor wir sie am anfang haben sterilisieren lassen, war es sogar noch schlimmer und dann wurde sie auch noch so schnell rollig und das war dann der gipfel. wir haben sie aber alle sehr lieb und spielen öfter mit ihr, streicheln sie und geben ihr in jeder hinsicht das gefühl das wir sie mögen und das sie jetzt ein teil von unserer familie ist. aber trotzdem kommt irgendwo dieser stress ständig her.

wenn jemand etwas weiß was wir machen könnten und/oder selber erfahrunen damit hat, der möge uns bitte helfen.

danke

LG David
 
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Hey David,

nervöses Lecken kann, muß aber nicht mit Unverträglichkeiten/Allergien zu tun haben.

Grasmilben sind auch ausgeschlossen (sind die charakteristischen Stellen)?

Auch 3 Monate (mindestens) entwurmt - als ehemalige Streunerin kann das länger dauern bis zur Wurmfreiheit?

Wenn sie nicht ausgelastet ist - zumal die anderen als Spielpartner ausfallen - dann kann das natürlich auch Stresslecken -putzen aus Langeweile sein. Sie scheint sehr aufgeweckt zu sein?

Sind ihre Blutwerte in Ordnung? Wie ist ihre Fellkonsistenz und wie der Kot-Output?

Biotin und Folsäure, genauso wie Vitamin B12 kann sehr hilfreich sein - es gibt für Tiere Vitamin B-Komplexe. Wobei ich immer die einzelnen Vitamine gebe. Leinöl ist für Katzen sehr gut geeignet und auch für Allergiker geeignet.

Fütterst Du Trockenfutter/Lekkerlies? Es wäre gut, wenn Du alles weg läßt, was eher ungeeignet ist (TroFu zB ...) Wenn sie eine Futtermilbenallergie hat, dann ist TroFu leider tabu. Es sei denn, Du frierst es portionsweise direkt nach der Packungsöffnung ein.

Bitte auf alles verzichten, was Getreide enthält - Reis und Mais sind Getreide.

Kratzt sie sich blutig? Sind es großflächige Stellen, bei denen sich das Fell löst? Oder sind es eher kreisrunde Stellen?
 
an den wunden ablecken tut sie sich gar nicht mehr, sie kratzt immer nur. früher hat sie schon auch hier und da mal drübergeleckt aber jetzt tut sie das nicht mehr, soweit ich weiß. und sie kratzt sich das fell runter und dann auch blutig. entwurmt wurde sie, sterilisiert auch und sie hat alle wichtigen impfungen bekommen. außerdem haben wir ihr jetzt auch die krallen stutzen lassen, um das vielleicht ein bisschen einzudämmen. grasmileben würde ich jetzt mal ausschließen, da sie ja jetzt seit einigen monaten herinnen ist. natürlich können aber auch, die anderen katzen das hereingeschleppt haben.

und wie ihre blutwerte sind weiß ich nicht, da sie bis jetzt noch nicht darauf untersucht wurde. die tierärztin hat ihr jetzt mal sowas draufgeschmiert, falls es grasmilben oder andere parasiten sein sollten. das mit dem futter lassen wir vorerst mal so, aber ich werde die ganzen mittel die du erwähnt hast, auf jeden fall in betracht ziehen und schauen was wir ihr davon geben können. wir sind zu dritt, ich und meine eltern und dann schauen wir mal, wie sich das alles entwickelt. ich hoffe aber natürlich schon, das wir das bald mal in den griff bekommen.

danke für deine antwort und falls noch jemand was weiß, bitte meldet euch!

danke!

david
 
Die katze ist sterilisiert?
Und wurde danach rollig?
Oder wurde die Katze kastriert, da bitte noch mal genauer fragen und hier schreiben.

Was hat der Tierarzt drauf geschmiert, wo genau und wofür?
Wenn das ein Mittel gegen Flöhe und oder Milben war kann das auch ein Auslöser sein.

Ist ganz sicher daß sie keine Flöhe hat, es kann sich auch um eine Flohstichallergie handeln.

Schreib bitte mal was wann gemacht wurde in Reihenfolge und mit Zeitangabe.
Impfen, gegen was und wann.
Sterilisation/Kastration?
Was wurde noch gegeben als Mittel von außen oder Tablette oder sonst wie?

Und bitte genau aufschreiben was ihr füttert.
Trockenfutter oder Naßfutter?
Marke, Sorten?


Als Basismaßnahme würde ich Trockenfutter falls es gegeben wird komplett weg lassen.
Auch Leckerchen!
Naßfutter ohne Getreide ohne Reis und ohne pflanzliche Nebenerzeugnisse füttern.

Und gegen das kratzen gibt es eine ganz gute Sache.
Man kann an den Hinterpfoten Krallenhüllen befestigen. Die sind aus Plastik und verhindern das aufkratzen der Haut. Die Katze lebt damit fast normal, evtl. ist klettern ein Problem, zumindest am Anfang.

Mein Kater Indi hatte langwierige Ohroperationen und die Ohren immer wieder aufgekratzt. Deshalb kenne ich die Krallenhüllen. Hier haben sie gut geholfen.

https://www.amazon.de/SOFTCLAWS®-Krallenschutzes-Katzen-mittelgroß-Durchsichtig/dp/B0006343W2

Besser als Kragen und dergleichen in diesem Fall denke ich.

Wenn das kratzen nicht aufhört wäre evtl. eine Option eine Zeitlang Cortison zu geben, wichtiger wäre aber die Ursache zu finden!
 
nein, zuerst wurde sie rollig und danach erst sterilisiert. mein fehler. was der tierarzt genau draufgeschmiert hat, weiß ich nicht. ich war nicht dabei aber es ist etwas gegen parasiten gewesen, soweit ich weiß. der auslöser war es sicher nicht, da sie ja schon lange zuvor mit dem kratzen begonnen hat. sie hat alle wichtigen impfungen bekommen, die im impfpass stehen. alles auswendig weiß ich jetzt nicht aber katzenseuche, katzenschnupfen und feline leukämie waren dabei. eingeschmiert haben wir die wunden bei ihr länger mit so einer cortison creme am anfang, dann später mit so einer schüssler creme und jetzt wieder mit so einer cortison creme.

füttern tun wir sie trocken- und nassfutter. da sind verschiedenste marken dabei. whiskas, felix, purina und alles mögliche. bei der katzenmilch sind es zwei marken, soweit ich weiß. alles jetzt aufzuzählen, wäre zuviel des guten und ich bin im moment, auch selber nicht in der verfassung das alles rauszusuchen. aber wir glauben eher, das es stress ist bei ihr. naja, das kratzen und das aufgedreht sein, hat im vergleich zu früher eh schon nachgelassen. aber jetzt müssen wir halt noch schauen, das wir den rest auch noch in den griff bekommen. die große wunde beim hals, muss jetzt endlich mal bald verschwinden, aber dann fängt sie wieder von vorne an und die gerade gewachsene raue, ist wieder fort. auch die ganzen halskrausen halten alle nicht und verrutschen wieder in kürzester zeit. vielleicht weiß da, ja jemand was. und diesen krallenschutz werde ich mir noch überlegen.

danke mal und falls noch jemand etwas weiß, bitte sagt es mir!

david
 
danke mal und falls noch jemand etwas weiß, bitte sagt es mir!

david

Die bereits gegebenen Tipps zum Futter - als allererste, einfache Maßnahme Trockenfutter, Leckerlis, getreidehaltiges Futter weglassen - wären auch meine gewesen, aber das seid ihr ja nicht willens umzusetzen.
 
Ich würde mir in der Apotheke 3%ige Wasserstoffperoxid-Lösung holen, die Wunden dreimal täglich damit abtupfen, Wattepad damit tränken.
Gelassener wird sie vielleicht, wenn du ihr Zylkene gibst.
Ist ein geschmackloses Pulver in Kapseln, dass man gut unter das Futter mischen kann.:)
Gibt es im Internet mit Beschreibung.
 
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danke noch für die tipps an alle. und an "cat fud". ich weiß nicht, was du für ein problem hast aber du brauchst nicht anfangen zu urteilen, wenn du keine ahnung hast was wir alles durchmachen müssen und wie schwer alles für uns ist. ich habe nie gesagt, das wir das nicht machen wollen aber wir sind noch am nachdenken und ausprobieren und wir haben es alle verdammt schwer im moment. ich muss mir sowas sicher nicht sagen lassen. ich weiß die hilfe zum schätzen und habe diesen vorschlag mit dem weglassen durchaus in kenntnis genommen, aber ein paar überempfindliche sind ja immer dabei, die meinen urteilen zu dürfen. ich werde mit meinen eltern darüber reden, ob wir das so machen können mit dem weglassen von trockenfutter, leckerlis etc. und dann schauen wir mal.

an alle anderen nochmal danke!

david
 
David, die von dir genannten Futter enthalten alle viel Getreide und Zucker, viele ungenau deklarierte Nebenerzeugnisse.
Und Katzenmilch ist auch ein wahrer Bomber an allergieauslösenden Sachen.

Leider kommt es sehr häufig vor, dass Katzen auf sowas allergisch reagieren. Gerade getreidehaltiges Futter löst immer wieder Allergien aus.

Trockenfutter hat meist einen irre hohen Anteil an Getriede verbaut. Es gibt zwar auch hier etwas bessere Trofus..Nassfutter ist aber denoch besser.

Katzenmilch würde ich komplett weglassen.
Wenn dennoch Milch geliebt wird, dann könnt ihr hin und wieder so Sachen wie laktosefreie Milch oder Ziegenmilch (also die für uns Menschen aus dem schnöden Supermarkt) anbieten. Aber ich würde eher raten auf Milch komplett zu verzichten.

Bei den Futtersorten, würde ich die Zucker-Getreidebomber wie Felix, Whisaks, Sheba etc. komplett austauschen.

Es gibt sogenannte Monoprotein-Sorten. Mit nur einer Fleischquelle und ohne Getreidezusätze, diese sind gerade für allergie anfällige Katzen sehr gut verträglich.
Ich würde versuchen mal darauf umzuschwenken und zu schauen, was passiert. (das sind meist alles Nassfutter)
z.B
Mac's Mono Sensitiv
Mjam Mjam purer Fleischgenuss
Cat's Finefood Purrr
Taffy's pur
Leonardo pur

Bei Trockenfutter könnte man auch schauen zumindest auf eine Marke mit weniger allergieauslösenden Stoffen zu wechseln.
z.B
Mac's Cat Monoproteiin
Shesir Adult Maintenance
Bozita Feline Grain Free
Feringa Adult
 
  • #10
David, die von dir genannten Futter enthalten alle viel Getreide und Zucker, viele ungenau deklarierte Nebenerzeugnisse.
Und Katzenmilch ist auch ein wahrer Bomber an allergieauslösenden Sachen.

Leider kommt es sehr häufig vor, dass Katzen auf sowas allergisch reagieren. Gerade getreidehaltiges Futter löst immer wieder Allergien aus.

Trockenfutter hat meist einen irre hohen Anteil an Getriede verbaut. Es gibt zwar auch hier etwas bessere Trofus..Nassfutter ist aber denoch besser.

Katzenmilch würde ich komplett weglassen.
Wenn dennoch Milch geliebt wird, dann könnt ihr hin und wieder so Sachen wie laktosefreie Milch oder Ziegenmilch (also die für uns Menschen aus dem schnöden Supermarkt) anbieten. Aber ich würde eher raten auf Milch komplett zu verzichten.

Bei den Futtersorten, würde ich die Zucker-Getreidebomber wie Felix, Whisaks, Sheba etc. komplett austauschen.

Es gibt sogenannte Monoprotein-Sorten. Mit nur einer Fleischquelle und ohne Getreidezusätze, diese sind gerade für allergie anfällige Katzen sehr gut verträglich.
Ich würde versuchen mal darauf umzuschwenken und zu schauen, was passiert. (das sind meist alles Nassfutter)
z.B
Mac's Mono Sensitiv
Mjam Mjam purer Fleischgenuss
Cat's Finefood Purrr
Taffy's pur
Leonardo pur

Bei Trockenfutter könnte man auch schauen zumindest auf eine Marke mit weniger allergieauslösenden Stoffen zu wechseln.
z.B
Mac's Cat Monoproteiin
Shesir Adult Maintenance
Bozita Feline Grain Free
Feringa Adult

So würde ich das auch machen, das wäre gut.
Allerdings wäre mein Tipp zusätzlich eine Sorte Futter davon auszuwählen und erst mal nur die eine zu füttern um zu sehen ob es besser wird. Und Trockenfutter, Leckerlies und Katzenmilch erst mal komplett weg lassen.

Es gibt leider bei allergischen Reaktionen keinen ganz einfachen Weg.
Wenn man seiner Katze nicht ihr Leben lang Cortison geben möchte muß man ganz vorsichtig ausprobieren woran es liegt. Und Futter ist wahrscheinlich der erste mögliche Auslöser.

Wegen der Impfungen und dem was der Tierarzt drauf gemacht hat habe ich gefragt weil das eben auch Auslöser der Symptome sein können.

Es ist nicht einfach aber ihr habt wenn ihr wollt hier Unterstützung und Hilfe für Fragen.
Einfach mal anfangen. :)
 
  • #11
David, vielleicht ist bei deinen Eltern (die haben den Daumen auf dem Geld, nehme ich an, was die Katze angeht?) der erste Knoten, der platzen muss, dass man Katzen halten kann, ohne viel Geld auszugeben? Dass es sich quasi um genügsame Tiere handelt, die sozusagen unkaputtbar sind und nur selten zum TA müssen. Dito beim Futter....

Die Futtersorten, die u. a. von LirumLarum angegeben wurden, gibt es im Regelfall nur im Fachhandel (z. B. Fressnapf, Futterhaus, Baumärkte mit gut ausgestatteter Zooabteilung, dito Pflanzen-Kölle mit Zooabteilung) oder in entsprechenden Onlineshops.
Für uns Foristen sind das bekannte "Marken", aber Leute, die ihren Tierbedarf vorrangig im Supermarkt oder Discounter beschaffen, kennen solche Marken einfach nicht und vertrauen mehr auf die bekannten TV-Werbung oder die Testergebnisse der Stiftung Warentest. Stiftung Warentest allerdings achtet bei den Tests nicht auf Getreidezusätze, weil das die Katz nicht umbringt und auch keine weiteren Auswirkungen auf die Supplemente hat, die dem Futter notwendig zugesetzt werden (Vitamine, Mineralstoffe etc.). Daher sind in erster Linie die bekannten Supermarktmarken im Test, und die haben halt Zucker und Getreide an Bord.

Marken wie z. B. catz finefood oder mjammjam sind in der Einzeldose/-tüte/-schale deutlich teurer als Supermarktfutter und wirken auf viele Katzenhalter "zweifelhaft", weil eben der Bekanntheitsgrad aus der Werbung fehlt.
In der Zusammensetzung sind sie indessen, gerade für Katzen mit Nahrungsmittelallergien, sehr gut: deutliche Deklaration, keine unnötigen Zusatzstoffe (wie z. B. Getreide oder Zucker ^^), Monoprotein (= nur eine Sorte Futtertier) und abwechslungsreiche Zusammensetzung der Fleischsorte (= nicht nur Muskelfleisch, sondern auch Innereien etc., aber eben auch nicht nur Schlachtabfälle).

Wenn deine Eltern willens sind, das entsprechende Geld beim Tierarzt auszugeben, kann man die Suche nach den Allergenen auch etwas abkürzen und Schnurli im Labor auf Allergien testen lassen.
ich habe beispielsweise vor ca. zwei Jahren mein Sternchen Nine auf Nahrungsmittelallergene testen lassen; das war ein Bluttest, der von Laboklin (einer großen überregionalen Laborfirma, die auch für Humanmedizin testet) angeboten wird; mit Laboklin arbeiten sehr viele Tierärzte zusammen, und euer Tierarzt kann sich auf der Homepage von Laboklin (oder auch von Idexx und vielen anderen vet-med. Laborunternehmen ^^) informieren, welche Tests für Katzen angeboten werden.
Solche Laboruntersuchungen sind nicht billig; sie können einige Hundert Euro kosten (bei Nine habe ich für die Allergiesache meiner Erinnerung nach um 200 Euro ausgegeben, das waren zwei oder drei Tests, glaube ich). Aber so hat man u. U. schon einen Ansatzpunkt, was vor allen Dingen vermieden werden sollte an Futter.
Bei Nine war es nicht das Futter direkt, sondern Futtermittelmilben; das sind Milben, die sich auf das Trockenfutter stürzen und dort auch vermehren können, wenn sie einen Sack davon befallen haben.

Einige andere denkbare Unverträglichkeiten in Zusammenhang mit Insekten etc. wurden ja schon genannt: Flohspeichelallergien, Grasmilbenallergien usw.

Beim Nassfutter ist es sinnvoll, erstmal alles Bekannte wegzulassen und mit einer Fleischsorte anzufangen, von der sicher ist, dass die Katze es noch nie gefressen hat (= sie kann bisher keine Allergie dagegen entwickelt haben). Neben Känguru und anderen exotischen Tieren kommt v. a. Pferd in Frage als so eine unbekannte Fleischsorte, und dort sind dann die "guten" Monoprotein-Nassfuttermarken sinnvoll - wegen der Vorteile, die ich oben schon beschrieben habe.

Wenn (ich nehme jetzt mal Pferd als Beispiel) Pferd vertragen wird, wird nach einiger Zeit die zweite reine Fleischsorte dazu genommen, meinetwegen Huhn. Wird das auch vertragen, kommt die dritte Fleischsorte, sagen wir Rind. Dann, vielleicht: Bingo, Schnurrli kratzt sich wieder, also ist ein Allergen gefunden worden. Schnurli muss Rind meiden - und alle Futtersorten, wo Rind mit drin sein könnte (steht leider meist nicht mit drauf, v. a. die klassischen Supermarktsorten sind sehr schlecht deklariert, denn "mit Pute" oder "mit zartem Lachs" bedeutet gesetzlich nur, dass mindestens vier Prozent dieser Fleischart im Futter drin sein müssen; der Rest kann beispielsweise aus Schlachtabfall vom Rind bestehen, und wieder: Bingo!

Das ist der Grund, warum dir hier zu den gut deklarierten, aber mangels Werbung überwiegend unbekannten Futtermarken geraten wird.

Und warum ihr Schnurlis Futter radikal umstellen sollt.

Und warum das alles ordentlich ins Geld gehen kann und eventuell schwierig werden könnte, deine Eltern von der Notwendigkeit der Maßnahmen zu überzeugen....

Aber ich denke, wenn deine Eltern sich das Thema durchdacht haben, sind sie vielleicht doch offen dafür, denn die Behandlung der Katze und die Suche nach den Auslösern der potentiellen Allergien folgt in etwa der Behandlung von Kindern mit Nahrungsmittelallergien. ;)

Der Punkt ist ja: mit Allergietests, Ausschlussdiät usw. sucht man nach der Krankheitsursache. Mit Cortisonsalbe, Krallenkappen usw. behandelt man nur die Symptome, und auch wenn Katzen Cortison deutlich besser verstoffwechseln können als Menschen, ist Cortison als Dauergabe für Katzen auch nicht ideal, wenn man die Ursache ausschalten kann. ;)


Alles Gute für Schnurrli! :)
 
  • #12
Wenn deine Eltern sich für eine Blutuntersuchung entscheiden, dann sollte auch ein Schilddrüsenprofil (T4) dabei sein
 

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