Was fehlt meiner Katze bloß?

  • Themenstarter JennyWunder
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Nein, das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, das wurde mit von der TÄ in der Klinik so gesagt. Man, ich habe mich jetzt nochmal bezüglich Mykoplasmen und Pasteurellen eingelesen. So wie sie es mir gesagt hatte, weisen Mykoplasmen auf Asthma hin - was irgendwie kompletter Schwachsinn ist. Wusste ich aber am Freitag als ich in der Klinik war leider nicht, sonst hätte ich direkt nachgefragt ob das Antibiotika auch gegen beide Bakterien wirkt.
Ich bin echt am verzweifeln, man darf ja wirklich keinem TA mehr irgendwas glauben... Vielen Dank auf jeden Fall du hast mir enorm weitergeholfen!!
Ich werde mich da morgen direkt dahinterklemmen, dass sie auch die richtigen Antiobiotika bekommt.

nö. mykoplasmen weisen NICHT auf felines asthma hin.
man hat zwar mal vermutet und tut es mitunter noch, dass mykoplasmen felines asthma bzw. dessen entstehen in der folge begünstigen können, das ist aber wissenschaftlich noch längst nicht geklärt.

ich hatte vor jahren mal ein paar forscher angeschrieben, ich meine es war england, die ein größeres projekt gestartet hatten zwecks des nachweises - nie was gehört, keine antwort, leider.

meines wissens nach gibt es diesbezüglich noch keine "beweise" bzw. nachweise - DASS mykoplasmen felines asthma begünstigen können. darauf hindeuten ist eine andere kiste - DAS tun sie eh nicht im sinne von "mykoplasmen sind da --> diese katze hat vielleicht oder wahrscheinlich felines asthma", NOPE.

siehe dazu bitte auch diese doktorarbeit:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14714/1/Richter_Petra.pdf

"Die Ätiologie von chronischen Bronchialerkrankungen bei der Katze ist bisher weitgehend unbekannt. In der Humanmedizin werden Mykoplasmen seit längerem als Auslöser von Asthma diskutiert.
Ziel dieser Studie war es, die Bedeutung einer Mykoplasmeninfektion bei der Entstehung einer chronischen Bronchitis oder eines felinem
Asthmas bei der Katze genauer zu untersuchen. Hierfür wurden Lungenspülproben, Nasentupfer und Nasenspülproben von Katzen mit
chronischer Bronchitis/felinem Asthma und respiratorisch gesunden Kontrollkatzen gewonnen. [...]
In dieser Studie konnten sowohl bei Katzen mit chronischer Bronchitis/felinem Asthma als auch bei gesunden Katzen Mykoplasmen im Respirationstrakt nachgewiesen werden.
Mykoplasmen scheinen somit Kommensalen des Respirationstraktes bei der Katze zu sein und keine Rolle bei der Entwicklung einer chronischen Bronchialerkrankung zu spielen."

ok, es waren anderthalb dutzend katzen. und ja, es gibt einen fall hier im forum, heirico, deren kater nach einer fetten mykoplasmeninfektion hernach ein asthma aufwies.

aber nochmals: dass mykoplasmen bzw. das vorhandensein derselben in den (unteren) atemwegen auf felines asthma hindeutet ist mumpitz.
 
A

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  • #22
was doxy angeht: wenn du es dir verschreiben lässt, bitte aufpassen.

doxy ist "nicht nett". es hat zwar nicht so gravierende mögliche nebenwirkungen bei erwachsenen katzen wie manch anderes antibiotikum, nichtsdestoweniger ist es reizend.

sprich: die meisten nebenwirkungen sind gastrointestinale. merkt man ganz schnell - ich spreche da nicht nur aus katzen-, sondern auch aus eigener erfahrung ;)

verträgt es die katze nicht, ist durchfall und/oder erbrechen schnell vorprogrammiert.

darüber hinaus sollte man tunlichst darauf achten, dass es nicht im hals stecken bleibt, weil es zu ösophagitis kommen kann, ergo reizungen/entzündungen der speiseröhre. sprich: immer was nachschieben, essen, leckerlis, whatever.

mono-hydrat-präparate scheinen hier BESSER verträglich zu sein bzw. bei katzen WENIGER potentielle nebenwirkungen in dieser richtung zu erzeugen, siehe hier, seite 14: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11442/1/Hupfauer_Stephanie.pdf

darüber hinaus: bitte tetracycline, zu denen auch doxy gehört, nie mit milch oder milchprodukten kombinieren, das gilt für katze, hund, mensch, yeti - siehe wiki: "Tetracycline können durch mehrwertige Metallionen (z. B. Ca2+, Mg2+ und Fe3+) gebunden werden. Tetracycline sollten daher nicht zusammen mit Calcium-Trägern (Milch) eingenommen werden, um ihre Aufnahme im Darm nicht zu behindern. Auch Magnesium, Eisen und Aluminium (Antazida) bilden Komplexverbindungen (Chelate) mit den Tetracyclinen."
 
  • #23
So, ich habe heute mit der Tierärztin gesprochen.
Wir waren wohl am Freitag „zu schnell“ in der Klinik und die TÄ hatte noch nicht die Chance sich den Befund anzuschauen, weswegen sie auch nichts von den Mycoplasten wusste. Die standen nur auf der Befundkopie, die wir bekommen haben, drauf, weil sie wohl kurz davor erst ins System eingepflegt wurden. War also wohl ein zeitlicher Fehler.

Sie gab mir vollkommen Recht, nachdem sie sich den Befund nochmal angeschaut hatte, dass die Antibiotika umgestellt werden sollten und die jetzigen nicht gegen Mykoplasmen helfen. Sie schreibt unserem HausTA jetzt eine Mail mit Befund und Empfehlung der Gabe von Doxycylin über 3-4 Wochen (je nach Verträglichkeit). Ich kann die neuen Antibiotika morgen wahrscheinlich dort abholen.

Ein dickes Dankeschön FrauFreitag! Du hast uns wirklich sehr geholfen!!
 
  • #24
Fein! Freut mich!
Berichte mal weiter, wie es läuft.
Alles Gute für Euch!
 
  • #25
So, wir geben seit Dienstag Doxycyclin.

Durchfall oder Erbrechen hat sie nicht, habe nur festgestellt, dass der Kot etwas "cremiger" ist als sonst, aber weit entfernt von richtigem Durchfall.
Sie scheint die Medis gut zu vertragen. Wir achten auch darauf, dass sie sich nicht in die Sonne legt, da es wohl zu Sonnenbränden kommen kann als Nebenwirkung, sie sucht sich aber selbst schon schattige und kühle Orte in der Wohnung.

Am Donnerstag waren wir nochmal beim TA, weil sie etwas "geröchelt" hat und ich schon Panik hatte, dass sie Wasser in den Lungen hat. TA hat sie untersucht und es hat sich rausgestellt, dass ihr Näschen nur ein bisschen verstopft war. Das hat sich bis gestern auch wieder gelegt.

Sie ist seit Freitag aktiver und frisst mehr (trotz der Hitze). Sie spielt wieder von selbst aus und scheint auch allgemeiner fitter zu sein, was wir gar nicht als Symptom wahr genommen haben und eher auf die Hitze geschoben haben. Heute haben wir mal ein bisschen mehr mit ihr gespielt und sie ist auch mit unserer zweiten Katze durch die Wohnung gesprintet - kein Hecheln mehr.
Sie scheint also trotz Hitze weniger Probleme beim Atmen zu haben. Uns fällt ein rießiger Stein vom Herzen, dass die Antibiotika schon so gut anschlagen (natürlich geben wir sie bis zum Ende durch!).

Vielen Dank nochmal für die Unterstützung und die vielen hilfreichen Tipps!
 
  • #26
Das liest sich doch schon sehr vielversprechend, fein!
Nur nicht zu früh aufhören mit der Antibiose, nicht, dass es zu einem Rezidiv kommt.

Zusätzliches Inhalieren mit isotonischer Kochsalzlösung und einem elektrischen Vernebler (vielleicht so ein leiseres) Taschengerät könnte noch helfen, den "Rotz" zu lösen, wenn die Mupfe es mit sich machen lässt.

Ansonsten weiterhin alles Gute :)
 
  • #27
Hallo FrauFreitag, ich bräuchte noch einmal deine Hilfe :)

Wir geben fleißig alle 12 Stunden die Doxycyclin. Nun hat unser Mäuschen Durchfall. Am Anfang war der Stuhl nur etwas "cremiger", doch jetzt ist er richtig flüssig. Ich habe beim TA angerufen, der riet mir dazu, die Antiobiotika für 2-3 Tage abzusetzen und dann wieder zu beginnen, wenn sich der Darm beruhigt hat.

Ist das sinnvoll oder zerstört das die komplette Wirkung der AB? Man sagt ja immer, dass man die AB immer bis zum Ende durch nehmen soll und nun habe ich Angst, dass ich damit die ganze Behandlung kaputt mache.

Und falls das nicht sinnvoll ist, was kann ich sonst tun?

Sie frisst ganz normal (nur Nassfutter), trinkt nicht (Trinkbrunnen steht aber bereit), und ist gefühlt fitter als zuvor (spielt viel mehr und kommt wieder von selbst zum kuscheln).
 
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