Kehlkopftumor bei neunjährigem Kater, was tun?

  • Themenstarter Karlina
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #61
Es tut mir furchtbar leid. Deinem kleinen Schatz wünsche ich einen sanften Übergang ins Land jenseits des Zauns.

Ich kann Deine Gefühle und Zweifel sehr gut verstehen, das geht uns wohl allen so. Aber vergiss bitte nie, dass Du ihm Qualen und Schmerzen erspart hast. Ich habe heute gerade neue Kerzen gekauft, eine davon wird heute für Emil brennen. Und ich wünsche Dir, dass er Dir ein Zeichen schickt, dass für ihn nun alles gut ist, damit Du ein wenig Trost finden kannst. Fühl Dich in Gedanken lieb umarmt.
 
A

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  • #62
Danke dir soooo sehr, Maiglöckchen für deine liebevollen, tröstenden Worte. Die tun so gut.
Ich sehne mich so nach meinem Kuschelfell. Die andere Katze, die ich habe, meine Pauline, ist nicht anhänglich, aber sehr süß. Jetzt täte mir allerdings so ein Kuschelfell so gut.
In meinem tiefen Schmerz bin ich vorhin im Tierheim gewesen, weil ich aus Erfahrung (habe ja schon zwei Katzen gehen lassen müssen) weiß, dass mir das irgendwie immer tröstende Ablenkung verschafft hat. Und fast hätte ich so ein kleines 12 Wochen altes rotes Katerchen mitgenommen. GAnz sensibles Tierchen. Aber ich weiß nicht, ob das legitim wäre, so kurz nach Emils Tod. So bin ich erst mal wieder heimgefahren und streichle meinen toten Emil nochmal. Morgen begrabe ich ihn.
Danke wirklich so sehr für deine Worte!!!
 
  • #63
Ich wünsche dir auch mein herzliches Beileid.
Ich zweifle heute, nach zwei Jahren immer noch daran, ob es richtig war, meinen Herzenskater Lehmann einschläfern zu lassen. Als er die Stimme meines TA im Haus hörte, sprang er mit einem Satz unters Bett, auf dem er vorher immer nur noch gelegen hat.
Rational wusste ich , dass es die die einzige Lösung für mein todkrankes Tier war. Ich denke, wir alle stellen in Frage, ob unsere Entscheidung, bzw. Der Zeitpunkt der Richtige ist und müssen mit dieser Ungewissheit leben.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Run free, Emil.
 
  • #64
Dein Herz wird Dir sagen, wann die Zeit gekommen ist, Emils Testament zu erfüllen. Und vielleicht entwickelt Pauline nun auch das Bedürfnis nach mehr Kuscheleinheitern. Bei uns war das jedenfalls so, nachdem Merlin seine große Reise antreten musste. Er fehlt seiner Schwester, die sich nun enger an mich bindet und ganz viel Nähe braucht.
 
  • #65
Mein Beileid, ich hab den Thread erst jetzt entdeckt. Emil hatte großes Glück, bei dir sein zu dürfen, du hast dich bis zuletzt so um ihn gekümmert. Es ist immer zu früh, wenn sie uns verlassen, aber ich denke, du hast richtig gehandelt und ihn größeres Leid ersparen können.

Und fast hätte ich so ein kleines 12 Wochen altes rotes Katerchen mitgenommen. GAnz sensibles Tierchen. Aber ich weiß nicht, ob das legitim wäre, so kurz nach Emils Tod.

Gib dir etwas Zeit, aber zweifle nicht daran, ob es legitim wäre. Keine andere Katze kann eine verlorene ersetzen, aber der Platz bei dir daheim ist frei und wird sicher wieder gefüllt werden.
 
  • #66
Danke, Lehmann, danke Maiglöckchen, danke Balulutiti. Wie man in so einer Situation jeden Trost aufsaugt!

Ich quäle mich jetzt so damit, dass ich Emil noch nicht hätte gehen lassen sollen. Er hat ja noch gefressen, ohne dass ich ihm was einflößen hätte müssen. Wie das bei der Atemnot nur ging, frage ich mich. Aber es ging eben. Und heute Morgen lag er mal in einer bestimmten Position und da hörte ich kein Ziehen.

Aber dann, als ich den Termin in der Tierklinik hatte, eigentlich nur noch mal zur Beratung, war er nicht da. Ich rief ihn draußen, fand ihn aber nicht. So sagte ich den Termin ab und war fast erleichtert darüber, dachte, das soll jetzt vielleicht so sein, ist eine Art Zeichen, dass es ihm noch nicht so schlecht geht.
Als ich abgesagt hatte, kam er ganz langsam den Garten entlang hoch, trat durch die Terrassentür ins Haus und ließ sich vor mich röchelnd hinfallen. Grauenhaft. Da rief ich gleich noch mal an in der Tierklinik und sie sagten, ich solle gleich kommen.

Dann eben das Kortisonangebot der Ärztin, die aber sehr ambivalent war, das merkte ich schon. Als sie ging, die Kortison-Spritze zu holen, sprach ich mit Emil, er war so friedlich. Ich streichelte ihn, bedankte mich bei ihm. Sie kam dann seltsamerweise ohne Spritze wieder. Ich fragte, ob sie denke, dass es vielleicht besser sei, ihn in diesem Stadium zu erlösen, was sie tun würde, wenn es ihre Katze wäre. Sie sagte, das sei sehr schwer, sie wisse nicht, was sie da tun würde.
Und dann halt noch mal die Aussage, dass WENN das Kortison anschlagen sollte, das nur vorübergehend wäre.

Und doch quält mich jetzt unaufhörlich, dass es zu früh war.
Ich kann es nicht mehr ändern und genau das ist das Schlimme.

Dass man sooooooooooooooo an einem Tier hängen kann.
Ihr versteht das!!!!
DANKE!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #67
Es ist immer zu früh:( Aber Atemnot ist etwas sehr Quälendes und daher hast Du absolut richtig entschieden. Du wolltest ihm Leid ersparen und genau das hast Du auch getan.
 
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  • #68
Es tut mir schrecklich leid :(

Weißt du, ein oder zwei Tage - in denen es einem Tier so oder so schon sehr schlecht geht - weniger, das ist halb so schlimm wie jede Stunde zuviel, wenn es sich sehr quälen muss. Du hast das richtig gemacht, atmen ist was Existenzielles, wenn das kaum noch möglich ist, ist das eine schlimme Quälerei, das hast du ihm erspart und dafür wird er dir sehr dankbar gewesen sein!
 
  • #69
Danke tiha, danke Maiglöckchen, dass ihr mir das zusprecht. Einerseits denke ich mir das auch, hat mich das ja zu dem Schritt bewogen, andererseits eben die Tatsache, dass er immer noch gefressen hat. Das einzige, was mich minimal tröstet, ist, dass das Einschläfern so friedlich ablief, denn ich hatte das bei meiner anderen Katze leider ganz anders erlebt gehabt.
Ihr kennt das mit den leeren Näpfen, der Bürste, in der noch seine Fellhaare stecken, seinem Sessel, seiner Decke..... alles so schmerzhaft. Wie müde einen Trauer macht. Da denkt man sich, nie wieder sich so was antun und dann bin ich doch immer wieder das Risiko neuen Schmerzes eingegangen mit Katzen....
 
  • #70
andererseits eben die Tatsache, dass er immer noch gefressen hat.
Ich musste im vorigen Winter meinen lieben Flausch Paco gehen lassen. Wir haben gekämpft, aber es ging ihm trotzdem immer schlechter - er hatte CNI. Es ist uns allen sehr schwer gefallen, aber als er in der Früh im Schwall erbrochen hat und sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte, haben wir dann "den" Termin ausgemacht. Eine Stunde bevor der Tierarzt aufgemacht hat, hat Paco nach Essen verlangt, alles aufgefressen und auch bei sich behalten. So eine Katze kann man doch nicht schlafen legen!
Meine Tierärztin hat mich dann behutsam auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, viele Katzen zeigen kurz vor dem Tod noch einmal eine Art "Aufflackern", es wäre ein Aufschub von einem oder zwei Tage gewesen, aber möglicherweise zu einem sehr hohen Preis - ein Schlaganfall, eine Thrombose, nichts, was man jemandem wünscht.
Wir alle wissen, dass das Leben mit dem Tod endet, das können wir nicht ändern, aber wir können das Leiden davor ändern, und das hast du bei Emil gemacht.
Tiere rechnen ihr Leben nicht in Quantität, nur in Qualität.
 
  • #71
Du hast deinen Emil in ruhe und frieden gehen lassen.
Das war der letzte liebesdienst den du ihn erweisen konntest.


Auch ich frage mich bei meinen Tieren immer wieder ob ich richtig entschieden habe.
 
  • #72
Mein Beileid!

Mach dir bloß keine Vorwürfe. Unsere Tiere mit einer Einschläferung vor weiterem Leid zu bewahren ist der letzte Liebesbeweis, den wir ihnen erbringen können.

Auch ich musste vor Kurzem meinen geliebten Kater über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Mich tröstet es, dass er ein tolles Leben bei uns hatte.

Du musst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du schon wieder bereit bist, ein neues Fellchen aufzunehmen. Das heißt ja nicht, dass du nicht trotzdem trauerst.
 
  • #73
Ich möchte mich bei euch allen wieder sehr bedanken, die ihr mir seit gestern noch geschrieben habt und wisst, wie es ist, ein Tier zu verlieren und sich dann auch noch damit zu quälen, ob das mit dem Einschläfern der richtige Zeitpunkt war.
Letzte Nacht habe ich kaum geschlafen. Ich sah dauernd Bilder von meinem Emil vor mir, aber erstaunlicherweise hatte ich in der Nacht die tiefe Gewissheit, dass es richtig war, ihn gehen zu lassen. Heute, am Tag, ist diese Gewissheit allerdings wieder weg und ich wünschte sehnlichst, ich hätte noch gewartet. Emil hat noch voller Interesse verfolgt, wie die TÄ ihre Spritze ausgepackt und mit dem Papier geraschelt hat, vielleicht, weil er dachte, er kriegt ein Leckerli??

Den ganzen Tag laufe ich gekrümmt und wie gelähmt vor Schmerz ziellos rum. Jede Ecke erinnert mich an ihn, da steht noch alles mögliche rum. Mein Gehirn kann noch nicht umsetzen, dass er nie wieder hier bei mir sein wird. Es ist alles wie nach einer Amputation.
Ihr kennt das!

Sooo müde und doch außerstande, zu schlafen. Dass das jedesmal auf´s Neue so furchtbar schlimm ist, hätte ich nicht gedacht. Bei meinem Karlchen, nach dessen Krebstod (er wurde immerhin 13 Jahre alt, Emil nur knapp 9) ich drei Monate später Emil zu mir geholt hatte aus dem Tierheim habe ich unendlich lange tief getrauert und jeder hat mir das leider angesehen. Konnte kaum noch essen und die Leute fanden das wohl alle mehr oder weniger unnachvollziehbar.
So graut mir davor, dass das jetzt wieder so lange wird. Über mein Karlchen weine ich immer noch in bestimmten Phasen. Jetzt kommt Emil dazu.

Eigentlich ja sehr egoistisch, so zu empfinden, denn es ist der eigene Schmerz des Abschieds, der Leere, der Selbsthinterfragerei, warum nicht noch viel mehr Liebe dem Tier gezeigt hat...., während Emil nichts mehr spürt von all dem.

Ob ich da überhaupt geeignet bin mit dieser traurigen Grundstruktur für Katzenhaltung, frage ich mich immer mehr....
 
  • #74
Warte es ab, Karlina.
ich trauere meinen Tieren auch ewig nach, aber wenn mich eines verlässt, dauert es nicht lange, bis ich den - wie ich hoffe - doch schönen Platz bei mir neu besetzten muss. Und auch, wenn jemand Neues bei mir einzieht, ändert es nicht im geringsten etwas an der Trauer für das Tier, dass ich verloren habe.
Kopf hoch und Augen nach vorne, wird schon wieder, auch wenn`s jetzt noch unvorstellbar für dich ist...
 
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  • #75
Hallo Karlina,

mich erinnert das leider sehr an meinen Merlin, bei dem im letzten August ebenfalls ein Tumor am Kehlkopf diagnostiziert wurde. Und leider mit ähnlichen Aussagen der Tierärztin in der Tierklinik, wo ich die Endoskopie habe durchführen lassen. Es hieß, der Tumor sei inoperabel, eine Biopsie würde keinen Sinn machen etc.

Leider hat sich das als Fehleinschätzung herausgestellt. Der Tumor konnte operiert werden, aber natürlich blieben, da man den Kehlkopf nicht entfernen konnte, Tumorzellen übrig und da der Tumor bösartig war, wuchs er wieder:(

Von daher kann es durchaus einen Unterschied machen, ob so ein Tumor gut- oder bösartig ist.

Merlin wurden im August nur noch wenige Tage gegeben. Dank der Operation und einer Immuntherapie hatte er aber noch zehn Monate mit überwiegend guter Lebensqualität.

Ich weiß nicht, in welcher Tierklinik Du warst. Ich hatte mir damals z.B. eine Zweitmeinung in Bramsche eingeholt, die u.a. auf Tumore spezialisiert, bzw. ein richtiges Tumorzentrum haben. Die erste TK hat den Tumor offenbar nur deshalb als inoperabel bezeichnet, weil dort einfach das know how fehlte.

Ob Kortison hilfreich ist oder nicht, hängt auch von der Tumorart ab. Auch daher wäre eine Biopsie sinnvoll gewesen. Bei Lymphomen kann es etwas bringen, da könnte man aber auch einen Versuch mit Leukeran starten. Eine Heilung ist dadurch auch nicht möglich, aber es kann die Lebenszeit bei besserer Lebensqualität verlängern.
Hallo,
Wie hast du jemanden gefunden, der Merlin operiert? Wir haben gerade das gleiche Problem und ich bin auf der Suche!
Dank und Gruß 😺
 
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