Hausstaubmilbenallergie - Erfahrungen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Skearsley

Skearsley

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3. Februar 2014
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Hallo ihr Lieben,

nach einem halben Jahr Juckreiz, einigen Diäten und Herumprobiererei haben wir seit gestern eine Diagnose. Meine Süße reagiert allergisch auf Hausstaubmilben, Futtermilben (europäisch), Kräuterpollen, Weizen und Pferdeepithelien. Dies wurde mittels Intrakutantest festgestellt.

Sie hat nun gestern eine Spritze gegen den Juckreiz bekommen (das erste Mal, da wir keine Testergebnisse verfälschen wollten) - und auch Tabletten habe ich noch bekommen, die ich geben kann, sollte der Juckreiz wieder kommen, was er auch bestimmt wird. Natürlich möchte ich die Tabletten nicht geben und bis zum Nachlassen der Wirkung der Spritze, unsere Wohnung so gut es geht Allergikertauglich zu gestalten. :yeah:

Unsere Dermatologin hat mir einige Therapiemöglichkeiten vorgeschlagen, darunter Apoquel und Atopica. Ich hab mich aber eigentlich schon für eine Sensibilisierung entschieden. Mit dieser würden wir jedoch erst im September beginnen. Bis dahin, hab ich mir vorgenommen, zu versuchen, die Allergie so in den Griff zu bekommen, dass die Therapie vielleicht gar nicht notwendig ist.

Hat jemand von euch Erfahrung mit Hausstaubmilben Allergiker Katzen? :grin:
Wäre toll, wenn ihr mir einige Tipps und Tricks verraten könntet, die meiner Prinzessin das Leben erleichtern würden.

Danke!
Liebe Grüße
 
A

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Wir haben (leider) auch Erfahrung damit.

Du hast Dich schon gut schlaugemacht.
Was hat sie denn für eine Spritze bekommen, Cortison?

Wir experimentieren schon seit 9 Jahren, seitdem wir wissen, daß Luna auf Hausstaubmilben und Futtermilben reagiert.

Anfangs hat sie immer einen Halskragen bekommen, aber wenn der ab war, ging alles wieder von vorn los und sie hätte das ganze Jahr den Halskragen haben müssen.

Wir haben auch alles probiert...auch mit Futterumstellung, hat nicht geklappt.
Auch habe ich ständig feucht gewischt und eingesprüht und gewaschen usw.


Mal ging es einige Wochen gut, dann fing das Aufkratzen wieder an.
So ist es bis heute geblieben...es gibt immer wieder offene Stellen bei ihr.

Als Luna dann letztes Jahr anfing zu husten (immer zeitlich in Verbindung mit den offenen Stellen), haben wir dann mal Prednisolon gegeben in Tablettenform und es war alles gut....Kratzen, Wunden und Husten.

Mittlerweile bekommt sie zwischendrin immer wieder über einige Wochen Prednisolon, damit sie keine entzündeten Wunden mehr hat.
Dann geht es ne Weile, aber taucht immer wieder auf.

Gerade vor einigen Wochen habe ich mit der TÄ nochmal gesprochen, weil sie (genau wie ich auch) vom Cortison weg möchte.
Sie hat mir auch geraten, es mit Atopica zu versuchen, wenn jetzt das Cortison ausgeschlichen ist.
Von Apoquel hat sie mir auch erzählt...aber auch, daß es nur für Hunde zugelassen ist und SIE PERSÖNLICH es ihrer Katze NICHT geben würde.
Ich solle mich einfach mal schlau-lesen (sie weiß, daß ich immer im i-net lese und Erfahrungen sammele, bevor ich was entscheide :p ).


So, lange Rede, kurzer Sinn :D

Mit täglich saugen und immer gründlich feucht wischen kannst Du schon viel erreichen...und, falls Deine Süße im Bett liegt, Allergiker-Bettwäsche verwenden.
Immer schön alle Decken usw. waschen und, wenn möglich, natürlich keine Teppiche in der Wohnung, das ist wichtig.

Wie sind das denn aus mit dem Juckreiz, kratzt sie sich auch auf, oder ist es "nur" Juckreiz?

Bekommt sie Trockenfutter oder Naßfutter?

Sensibilisierung?...wie läuft das dann ab?
Das würde mich interessieren.
 
Hallo Silkchen!

Ich schätze mal, dass sie Cortison gespritzt hat (sollte den Juckreiz für ca. 10 Tage stoppen?). Tabletten habe ich auch Prednisolon bekommen, soweit ich mich jetzt recht entsinne. Hab sie nämlich gerade nicht bei der Hand.

Bei uns sieht es folgendermaßen aus, es wird fest gekratzt an Hals, Ohren und an den Wangen. Am Hals hat sie auch meistens Wunde stellen vom Kratzen, allerdings sieht man diese nicht, da sie ja langhaarig ist. Des weiteren knabbert sie ständig an Vorder- und Hinterpfoten und schleckt sich am Bauch, wo man auch schon ein paar kahle Stellen erkennen kann.

Sie bekommt ausschließlich Nassfutter. Derzeit Pferd, Ente und Ziege von VetConcept, wobei sie Ziege gar nicht mag und zur Abwechslung gibt es Almo Nature Atlantikthunfisch und Animonda Interga Sensitiv.

Die Sensibilisierung läuft so ab: es wird ein Serum erstellt, welches die Allergene beinhaltet, auf die die Katze lt. Test reagiert hat. Dieses wird dann das erste Mal vom Tierarzt gespritzt um zu beobachten, wie sich die Katze verhält. Ab dann spritzt man das Serum zu Hause (davor fürcht ich mich ein wenig :sad:) - zuerst 1 Mal wöchentlich, dann alle 2 Wochen, dann alle 3. Sobald die gewünschte Toleranz gegenüber den Allergenen erreicht ist, nur mehr 1 Mal monatlich.

Die Erfolgschance liegt bei 70% und es gibt keine Nebenwirkungen.

Ach ja - eine Ampulle des Serums kostet € 180,00 und ich glaube man kommt damit 6 Mal spritzen aus. Ist natürlich anfangs teurer, da man öfter spritzen muss.

Liebe Grüße
 
Ah okay, das hört sich aber gut an.
70% ist ja auch nicht sooo wenig, das ist schon ein Versuch Wert.

Naja klar, der Preis ist schon hoch, aber was tut man nicht alles.
Man möchte ja, daß die Süßen nicht leiden müssen.

Ja, das denke ich auch, daß es Cortison war, was gespritzt wurde.
Es müßte dann schnell besser werden.


Ja genau, Luna hat das meistens unten am Hals...aber auch mal an der Wange und an den Öhrchen.
Kommt alles genau hin mit Deiner Beschreibung.
Am Bauch um die Zitzen drumherum hatte sie das auch schon.
Und an den Innenschenkeln, eben ein eos.Granulom.

Bei uns ist das Problem, daß Luna nur Trockenfutter frißt...nach etlichen Versuchen und Hungertagen, mußte ich aufgeben.

Aber so, wie Du es beschreibst, daß es auch am Bauch ist, paßt es eben auch gut zur Hausstaubmilben-Allergie.


Ich denke, Du kannst wirklich nur versuchen, den Sommer zu überbrücken mit saubermachen und waschen und ggf. mit den Tabletten.
Wenn Du eh vor hast, im Herbst das mit den Ampullen zu machen.


Aber es gibt ja noch viele User hier, die Allergie-Katzen haben, da bekommst Du sicher noch Tipps und Antworten :)


Ich bin gespannt, wie schnell es jetzt besser wird und wie es dann im Herbst voran geht.
 
Genau, auch um die Zitzen hat sie kahle Stellen. Eosinophile Granulozyten wurden ebenso unterm Mikroskop entdeckt.
Da bin ich wirklich froh, dass meine Maus immer nur Nassfutter bekommen hat, anderenfalls wären wir hier auch mit den Futtermilben ziemlich aufgeschmissen. :sad:

Ich hab gestern schon angefangen, alle Kissen mit 60 Grad zu waschen, Teppiche mal alle auf den Balkon verabschiedet und im Laufe der Woche werde ich noch die Allergiker Bettwäsche besorgen, denn ja sie schläft immer im Bett :pink-heart:

Werde auf jeden Fall berichten, wie es weiter geht und ob die Sensibilisierung Wirkung zeigt. Ist ja auch nur mehr ein Monat, bis wir loslegen könnten. :zufrieden:
 
Dein Plan hört sich schonmal gut an.

Ja, da kannst Du froh sein, daß sie Nassfutter fressen.

Ja bitte, berichte weiter.


Und hoffentlich melden sich hier noch Einige :)
 
Würde auch schauen dass im Staubsauger eine guter Filter ist.
Viele Grüße!
 
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Ich würde nicht auf Sensibilisierung setzen. Selbst beim Mensch bringt das nichts, weil sich der Körper dann was anderes sucht auf das er allergisch reagiert, deshalb hat man meist auch nicht nur eine Allergie. Die Ursache liegt am Immunsystem und das sollte aufgebaut werden. Vielleicht fehlt deiner Katze auch Zink oder sonstige Mineralstoffe. Ist sie nie draußen gewesen, reine Wohnungskatze?
Sensibilisierung sehe ich eher als Geldmacherei.
 
  • #10
Achso was mir noch einfällt. Calcium hilft auch bei Allergien. Gibt einige Studien, wo man es nachlesen kann. Allerdings ist es eher in Vergessenheit geraten, will sich damit auch nicht viel Geld verdienen lässt.
Und warum soll es dann bei der Katze nicht auch wirken.
Dosenfutter hat ja meist zuviel Phosphor und zuwenig Calcium.
Ich selbst füttere feingemalene Eierschalen. Mahle aber nicht selbst, weil dann frisst es meine Katze nicht, ist dann scheinbar zu grob.
 
  • #11
Ich würde nicht auf Sensibilisierung setzen. Selbst beim Mensch bringt das nichts, weil sich der Körper dann was anderes sucht auf das er allergisch reagiert, deshalb hat man meist auch nicht nur eine Allergie. Die Ursache liegt am Immunsystem und das sollte aufgebaut werden. Vielleicht fehlt deiner Katze auch Zink oder sonstige Mineralstoffe. Ist sie nie draußen gewesen, reine Wohnungskatze?
Sensibilisierung sehe ich eher als Geldmacherei.

Nein sie ist eine reine Wohnungskatze, der Balkon ist das einzige "draußen" das sie kennt. Wie kann ich ihr Zink oder Calcium verabreichen? Wo bekommst du deine gemahlenen Eierschalen? Natürlich kann es sein, dass die Sensibilisierung nicht funktioniert, aber was tut man nicht alles um sich eine Besserung zu erhoffen. Ich möchte auf keinen Fall, dass sie ihr Leben lang Cortison bekommen muss, sie ist doch erst 5 Jahre alt. Bei Cortisongabe müssen die Blutwerte ständig kontrolliert werden, was bei Tabby ohne Narkose nicht möglich ist. Dies bedeutet zusätzlich Stress und Belastung. Greife wirklich nach jedem Ast, der uns davor bewahren kann.
 
  • #12
Vielleicht lässt sich das Immunsystem deiner Katze stärken wenn du auf Barfen umstellst. Wäre es meine Katze würde ich da mal anfangen. Und frisches Fleisch ist halt anders als die gekochte Dosenpampe.
Gemahlene Eierschalen dürfe es in diversen Shops geben.
Ich benutze Bio Eierschalen Lunderland.
Vielleicht gibt es auch spezielle Mittel die noch gut für das Immunsystem sind.

Mit Kortison würde ich ich gar nicht anfangen, versuch erst den natürlichen Weg.
 
  • #13
Was bei Allergien auch unterschätzt wird ist frische Luft/Sauerstoff.
Wenn du nur einen Balkon hast, würde ich meine Katze draußen schlafen lassen auch Nachts, besonders im Sommer. Und Hausstaubmilben gibt es dort auch weniger.
 
  • #14
Frisst denn deine Katze rohes Fleisch, schonmal probiert?
Wenn ja, wäre es schonmal viel einfacher.


Hier ein interessanter Bericht

http://barf-blog.de/immunsystem-staerken/


Auch wenn momentan noch nicht so richtig viel darauf hindeutet: Es wird vermutlich nicht mehr ganz so lange dauern, bis die Tage wieder kurz und nass und kalt und grau werden.

Die Zeit im Jahr, in der das Immunsystem auch bei Katzen und Hunden eine besondere Rolle spielt. Es gibt aber auch Lebensabschnitte, in denen das Immunsystem eine besondere Rolle spielt: Nämlich bei besonders jungen oder älter werdenden Vierbeinern.


Das Immunsystem: Komplex und ständig aktiv

Die Aufgabe des Immunsystems ist so einfach wie umfassend: Der Schutz gegen Schädigungen durch Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten. Ein komplexes biologisches Abwehrsystem, das effektiv und hochverläßlich arbeitet. Funktioniert das Immunsystem, werden eingedrungene pathogene Keime, Fremdsubstanzen und Mikroorganismen unschädlich gemacht, bevor diese dem Organismus schaden können.

ecolis
Spezifische und unspezifische Immunabwehr

Dazu stehen unterschiedliche Abwehrmechanismen zur Verfügung, nämlich die spezifische und die unspezifische Immunabwehr.
Zur unabhängigen Immunabwehr zählen die angeborenen Abwehrstrategien des Körpers, beispielsweise anatomische Barrieren wie Haut , Schleimhäute oder das sogenannte darmassoziierte Immunsystem (GALT).

Dazu kommen spezifische Abwehrmechanismen, die sich immer wieder an die äußeren Umstände, wie etwa veränderte Erreger anpassen können: Das sogenannte adaptive Immunsystem.
Dieser Teil des Immunsystems entwickelt sich erst im Laufe eines Lebens, dieser Teil wird kontinuierlich angepasst und und verändert.

Was das Immunsystem leistet, wird oft erst sichtbar, wenn es nicht wie vorgesehen arbeitet. Zum Beispiel bei Allergien und Autoimmunerkrankungen. Denn dann funktioniert die immunologische Toleranz nicht mehr; die immunologisch aktiven Zellen sind nicht in der Lage, zwischen körpereigenen und körperfremden Material zu unterscheiden.
Schutzmechanismus vor Krebserkrankungen

Das Immunsystem ist außerdem in der Lage, entartete Zellen im Frühstadium zu erkennen und unschädlich zu machen.
Entartete Zellen (also mutierte Zellen) werden erst dann zu Krebserkrankungen, wenn diese den Kontrollmechanismen des Immunsystems entgehen.
Und auch da: Im Verhältnis zu der hohen Anzahl von Zellen, die jeden Tag im Körper entarten, ist das Immunsystem extrem effektiv.
Die Stärkung des Immunsystems ist also auch bei der Vermeidung von Krebserkrankungen ein wesentlicher Baustein.

Aber es ist natürlich dann doch ein bißchen komplizierter als das: Alleine die Stärkung des Immunsystems wird die Entstehung von Krebs ggffls nur anteilig verhindern können. Genetische Faktoren, der Kontakt mit kanzerogenen Substanzen – das sind die Unbekannten in der Gleichung.

bakterium
Wie stärkt man das Immunsystem am effektivsten?

Um die Frage zu beantworten, muss man noch einmal in die Grundstruktur des Immunsystems eintauchen.
Von besonderer Bedeutung ist hierbei das schon erwähnte GALT (engl. Gut Associated Lymphoid Tissue), das darmassoziierte Immunsystem. Im Darm sind über 70 % der körpereigenen immunkompetenten Zellen beheimatet, also mehr als in allen Lymphknoten zusammen genommen. Physikalisch möglich macht dies die extrem große Oberfläche der Darmschleimhaut.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Man sollte sich sich in Sachen Immunstärkung zunächst einmal mit der allgemeinen Darmgesundheit von Hunden und Katzen beschäftigen.
Darmflora: Entscheidend.

Die Besiedelung des Darms mit Milliarden unterschiedlicher Mikoorganismen sorgt dafür, dass Krankheitserreger sich nicht unkontrolliert ausbreiten können.

Die Krux ist, dass eine Fütterung, die nicht den Grundbedürfnissen Deines Hundes oder Deiner Katze entsprechen, zu einer veränderten Bakterien-Besiedelung des Darms führen kann. Eine kohlenhydrat-oder stärke-basierte Fütterung kann die Ausbreitung einiger Darmbakterien begünstigen, die man dort nicht im Übermaß finden möchte. Und irgendwann kann dies dazu führen, dass solche Bakterien die Darmschleimhaut überwuchern. Die benötigten, guten Darmkeime werden verdrängt.

Nebenwirkungen können nicht nur beispielsweise Blähungen sein, sondern auch eine erhöhte Infektanfälligkeit, weil Krankheitserreger nicht mehr wie vorgesehen ausgeschaltet werden können.

Bei einer Fehlbesiedelung kann es außerdem dazu kommen, dass Nährstoffe über die Darmschleimhaut nur noch unzureichend aufgenommen werden. Aufgabe der Mikroorganismen, die die Darmschleimhaut besiedeln, ist auch die Produktion einiger Vitamine. Allerdings gelingt das nur ideal, solange die Darmflora im vorgesehenen Gleichgewicht ist.

Diese beiden Faktoren können sich also in negativer Form auf die Nährstoffversorgung des Körpers auswirken. Und damit die Immunabwehr schwächen.

Auch bei der Prägung des Immunsystems bei Welpen und Kitten spielt die Fütterung (auch der laktierenden Hündin) eine wesentliche Rolle.
Bedarfsgerechte Fütterung: Entscheidend.

Tja, und da sind wir auch schon wieder bei der artgerechten, bedarfsdeckenden Fütterung.
Warum?

Das hängt unter anderem mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung zusammen. Vitamine und Spurenelemente können direkte Auswirkungen auf das Immunsystem haben, d.h., Grundprinzip ist auch hier die ausreichende Zufuhr über die Ernährung.

Nehmen wir mal Zink. Von Zink weiß man mittlerweile sicher, dass es direkten Einfluss auf die Abwehrkräfte und den Schutz vor Infektionen hat. Zink wirkt offenbar regulierend auf das angeborene Immunsystem, bei einer Infektion wird z.B. vermehrt Zink in immunaktive Zellen geschleust, die für die Erstbekämpfung zuständig sind und hilft so dabei, entzündliche Prozesse zu modulieren.

Bei länger andauerndem Zinkmangel erhöht sich demnach u.a. die Zahl der Entzündungszellen. (1)

Das heisst jetzt übrigens bitte nicht, dass Du unkontrolliert Zink zufüttern solltest, um das Immunsystem Deines Vierbeiners vermeintlich zu unterstützen. Eine fleischbasierte Fütterung für Hunde und Katzen enthält bereits einen hohen Anteil Zink. Dauerhaft zu viel Zink ist genauso wenig hilfreich wie zu wenig, da dadurch die Aufnahme anderer Spurenelemente behindert werden kann.

Ein anderes Beispiel sind Nährstoffe wie natürliches Vitamin C oder Vitamin E. Sie wirken antioxidativ und können freie Radikale neutralisieren, die negativen Einfluss auf die Abwehrkräfte nehmen können.

Artgerechte Fütterung oder anders formuliert: BARF / Rohfütterung trägt also einen erheblichen Anteil zu einem funktionierenden Immunsystem bei.

Ist dein Hund oder Deine Katze trotzdem ohne ersichtlichen Grund vermehrt krankheitsanfällig, könnte ein Darmflora-Check zusätzlichen Aufschluss bringen.

heidelbeeren
Was Du sonst noch für das Immunsystem Deines Tiers tun kannst

Stress hat direkten Einfluss auf die Abwehrkräfte, auch bei Tieren.
Bei chronischem Stress (also Stress-Situationen, die immer wieder und /oder über einen längeren Zeitraum auftreten) erhöht sich der Cortisol-Spiegel im Blut. Mit unangenehmen Folgen: Es werden zum einen verstärkt Antigene gebildet, d.h., in diesem Bereich ist das Immunsystem überaktiv. Das Risiko für Allergien und Autoimmunerkrankungen wächst.
Gleichzeitig sind weniger Immunzellen im Blut und diese dazu auch weniger aktiv: Die Infektanfälligkeit steigt.

Vermeidung bzw. Reduzierung von Stress ist daher ein weiterer Grundstein bei der Stärkung des Immunsystems.


Gezielte Unterstützung mit Futterergänzungen und Heilpflanzen

Bei Hunden kann diese Art der Unterstützung extrem effektiv sein, zum Beispiel mit einer zusätzlichen Fütterung von natürlichem Vitamin C. Hagebutten sind dafür hervorragend geeignet. Von der Verfütterung zusätzlichen synthetischen Vitamin Cs hingegen ist abzuraten.

Auch bei etlichen sekundären Pflanzenstoffen geht man davon aus, dass sie eine immunmodulierende Wirkung zeigen können. Wie etwa bei Carotinoiden, Flavonoiden oder Phytosterinen. Dieses Prinzip kann man etwa sich ganz simpel bei der Verfütterung von Gemüse und Obst bei Hunden zu Nutze machen. Mit Beeren z.B., die einen besonders hohen Anteil an natürlichen Antioxidantien aufweisen – es gibt aber Unmengen derartiger Beispiele. Denn sekundäre Pflanzenstoffe „funktionieren“ im Verbund. Würde man einzelne Stoffe isoliert füttern, ist der Effekt ein anderer.

Eine andere Möglichkeit, die Abwehrkräfte Deines Hundes gezielt zu stärken, ist Anwendung von Heilpflanzen.
Heilpflanzen sollte man jedoch sehr gezielt und nur mit ausreichendem Wissen zur jeweiligen Anwendungsdauer oder auch der Anwendungsform (getrocknet, Frischpflanzensaft, Extrakt etc.) einsetzen. Ein typisches Beispiel, bei das oft nicht beachtet wird: Dem Einsatz von Echinacea.

Auch Propolis kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen.


Und bei Katzen?

Tja, das kätzische Grundsatz-Problem tritt auch hier wieder zu Tage: Pflanzliches hat für Katzen meist nicht den Mehrwert, den wir uns erhoffen.
Die Anwendung von Heilpflanzen bei Katzen gehört in Fachhände, also bitte nicht selbst experimentieren. Die Auswertung von sekundären Pflanzenstoffen ist bei Katzen aufgrund der Eigenschaft als obligate Carnivoren auch eher Kategorie „geht so“.

Bei Katzen kann man tatsächlich sehr viel sehr einfach erreichen, wenn man die Ernährung an ihre besonderen Bedürfnisse anpasst. Bei Trägern von Herpes- und Caliciviren (chronischer Katzenschnupfen) kann die Zufütterung bestimmter Aminosäuren wie L-Lysin hilfreich sein.
Auch die (adäquate, nicht übertriebene!) Zufuhr von für Katzen geeigneten Antioxidantien kann eine geeignete Maßnahme darstellen. Beispielsweise Astaxanthin (Krillöl). Für Hunde gilt das übrigens genauso. (2)

Auch Colostrum kann bei Katzen oft gute Erfolge zeigen.

Achtung: Wenn Dein Tier Cortison bekommt, eine Autoimmu
 
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  • #15
Aber nicht dass ich hier Alleinunterhalter werde :grin:
 
  • #16
Für die Matratze würde ich Dir zum Kauf eines Encasing raten. Damit hungert man diese Milben etwas aus, da keine Hautzellen mehr auf die Matratze gelangen, die ja Futter für diese Viecher sind.
 
  • #17
Meine Katze eine ehemalige wilde Katze, mochte nie besonders ihr Dosenfutter. Auch nicht das hochwertige. Naja vermutlich mag sie den Geruch so wenig wie ich. Davor war sie halt nur Mäuse gewohnt. Da ich jetzt Teilbarfe und ich es mir nicht ganz so umständlich gestalten wollte, nehm ich zum Rohfleisch Felini Complete dazu. Angeblich sind da alle Zusätze dabei die man bei der Rohfleischfütterung braucht. Und der Geschmack scheint ihr auch zu gefallen. Ob ich dazu jetzt noch Eierschalen füttere muss ich mal ausrechnen. Bei einer Allergie dürfte ein wenig mehr Calcium sicher nicht schaden.
 
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  • #18
Tut mir Leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, viel Stress im Urlaub:yeah:

Also Encasings sind mal gekauft, allerdings die Bettdecken Dinger sind zu vergessen, die fühlen sich an, als würde man sich mit einem Stück nasser Pappe zudecken :grummel:
Für den Moment aber egal, da es eh so Heiss ist und wir nur mit Überzug schlafen. Matratze und Polster sind auf jeden Fall mal eingepackt.

Momentan sauge und wische ich jeden zweiten Tag, was sich aber bestimmt nach dem Urlaub wieder schwieriger gestalten wird, aber solange es hilft.

Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, dass Immunsystem zu stärken, würde sie dann nicht eventuell noch stärker auf die Allergene reagieren? Rohes Fleisch findet sie übrigens gar nicht toll.

Mittlerweile sind 14 Tage seit der Cortisonspritze vergangen, sie hat sich heute zwei Mal gekratzt, aber bisher noch nicht all zu dramatisch.

Hab überlegt mal eine Darm Kur zu machen, sollte ja auch nicht so schlecht für Allergien sein, was meint ihr dazu? Super wäre natürlich ein natürliches Wundermittel :yeah:
 
  • #19
Ich habe auch nur das Matratzenencasing, wobei ich selbst ja sehr unter dieser Allergie zu leiden habe. Bei meinen zwei Fellnasen bin ich mir nicht sicher, ob die gelegentliche Husterei damit zu tun hat.
 
  • #20
Barf wäre eigentlich die beste, natürliche Darmkur. Und gerade auch deshalb wirkungsvoll für das Immunsystem. Wundermittel werde natürlich immer irgendwo angeboten, ob sie wirken ist eine andere Frage.

Von nichts kommt halt nichts.
 
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