Maulhöhlentumor bei Bailey-eine palliative Situation

  • Themenstarter Fellmull
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Fellmull, es tut mir sehr leid, fühl Dich fest gedrückt :(

Die Entscheidung, wann man sie gehen lassen muss, ist so schwer.

Ich habe das selber gerade durch (4 Wochen Palliativbehandlung) und kann gut verstehen, wie es Dir im Moment geht. Man will nicht, dass sich das Tier quält, man will es aber auch nicht "voreilig" erlösen lassen. Ich bin aber ganz sicher, dass Du merken wirst, wann Deine Maus nicht mehr mag.

Was den Einsatz von Schmerzmitteln betrifft, ist es natürlich immer so eine Sache, einen Rat zu geben. Du schreibst ja, dass es Bailey offensichtlich schwer fällt, auf der einen Seite zu kauen. Daher fände ich persönlich es einen Versuch wert zu versuchen, ob es mit einem Schmerzmittel besser wird. Meinem Gonzo hat es am Ende zumindest noch eine beschwerdefreie Zeit ermöglicht.

Zum Thema Erlösen gibt es wohl kein richtig oder falsch. Bei Gonzo war eigentlich geplant, dass eine der beiden Haus-TÄ nachhause kommt, aber an dem Tag, als es soweit war, hatten beide nach Praxisschluss noch mehrere Hausbesuche, und es hätte sehr lange gedauert, bis jemand Zeit gehabt hätte vorbeizukommen. Also habe ich mich entschieden, ihn in der Praxis erlösen zu lassen. Da er die TÄ samt Helferin über Jahre kannte und in meinen Armen einschlafen konnte, hoffe ich, es war für ihn nicht allzu schlimm. Er machte jedenfalls einen friedlichen Eindruck.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
 
A

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  • #22
Also Bailey kaut mit beiden Seiten, nur "wirft" sie beim Aufnehmen das Futter einmal mit einem Kopfschwung in den Mund. Dann hält sie den Kopf wieder gerade. Ich glaube das "in den Mund bekommen" ist aktuell das Problem, weil der Tumor da wohl irgendwie "bremst".
Aber so oder so bekommt sie jetzt regelmäßig ein Schmerzmittel. Sie verträgt das Onsior immer gut uns im Hinblick auf die noch zu erwartende Lebensspanne: Rein damit. Sie nimmt es auch gerne in einem Leckerlistick an.
 
  • #23
Hallo Fellmull,

es tut mir aufrichtig leid, dass ihr nun diese Diagnose erhalten habt.
Ich habe deinen anderen Thread für Penne gelesen, ihr werdet gerade ziemlich durchgebeutelt.

Zu dem Krebs im Maul kann ich nichts sagen, nur dass bei meiner Katze das Fibrosarkom eine ganze Weile gut ging und sich ihr Zustand dann innerhalb kürzester Zeit massiv verschlechterte.
Dadurch, dass ich meine Katze gut kannte und sie natürlich nach dieser Diagnose genauestens beobachtet habe, konnte ich den Zeitpunkt des Loslassen einschätzen. Aber ich war sehr dankbar darum, dass auch meine Tierärzte immer eine Einschätzung getroffen haben. Ich habe mich dadurch nicht so alleine gefühlt mit dieser endgültigen Entscheidung.


Ich habe meine Katzen beim Tierarzt einschläfern lassen und den Körper dann mit nach Hause genommen, damit sich die anderen Katzen verabschieden konnten.
Für mich war das in Ordnung, meine Tierärztin war sehr einfühlsam während des ganzen Geschehens und hat die toten Katzen in ihren Transportunterteil danach zusammen gerollt, es sah aus, als würden sie schlafen.

Ich hatte die Möglichkeit sie in meinem Garten zu begraben, habe also keine Ahnung, wie es mit einer Einäscherung abläuft.

Ich wünsche euch und Bailey noch eine gute, möglichst schmerzfreie Zeit miteinander.
*Fellmull mal unbekannterweise vorsichtig drückt*
 
  • #24
Hallo Fellmull,
Es tut mir sehr leid.
Ich habe meine Katze Cherie damals an Darmkrebs verloren.
Mit dieser konkreten Krebserkrankung wie du sie erlebt hast, habe ich also keine Erfahrung, wohl aber mit palliativer Behandlung, vielleicht hilft dir meiner Erfahrung ja..:
Cherie erhielt als palliative Behandlung zunächst 10mg Prednisolon täglich (empfohlen werden 2.5mg pro kg täglich bei Krebs), dazu Infusionen und zum Schluss Epo wegen der Anämie, das Cortison (Dexamethason) erhielt sie im letzten Monat von mir als Spritze, auch Infusionen gab ich Zuhause sowie das Epo.
Obwohl sie ein aggressives Adenokarzinom hatte, das nur Kirschkerngroß war und raus operiert wurde (leider hatte das winzige Ding wie sich nach der Biopsie raus stellte schon in den benachbarten Lymphknoten des Darms gestreut), lebte sie nach der Tumor OP noch 5 Monate.
Erst als sie eine Aszites bekam und sich Lebermetastasen bildeten, ging es ihr sichtlich schlechter und wir ließen sie gehen.
Ich habe wirklich bis zum Schluss gewartet und wie ich heute denke, zu lange, sprich:
Als Cherie die Aszites bekam, ließen wir noch 2 Mal punktieren..ihr ging es sogar noch gut als die Aszites kam..aber nach dem Punktieren ging es stetig bergab und heute würde ich bei einer Aszites wohl früher das Tier gehen lassen und keine Punktion mehr durchführen lassen.
Das ist aber immer sehr individuell und schwierig zu entscheiden, wann man ein Tier gehen lässt.
Cherie war eine sehr zähe und starke Katze, sie WOLLTE leben und trotz Anämie fing sie 2 Monate vor ihrem Tod noch Mäuse.
Man merkte zum Schluss ganz deutlich, wann es nicht mehr ging und da ließen wir sie auch los, ich weiß aber nicht, ob man es immer so weit kommen lassen muss, bis das Tier es deutlich zeigt...
Zur Einäscherung kann ich nur sagen (ich hab letztens wieder eine Katze verloren, kann noch nicht drüber sprechen), dass ich mit Rosengarten sehr sehr gute Erfahrungen gemacht habe!
Sie regeln alles, kann ich nur empfehlen.
Ich wünsche dir viel Kraft...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #25
Es tut mir sehr leid, Fellmull, dass ihr so eine schlimme Diagnose bekommen habt. :(

Ich habe auch schon eine Katze an einem Plattenepithelkarzinom im Unterkiefer verloren. Es ist schlimm, weil man nichts tun kann.
Du schreibst, es wird ein Fibrosarkom vermutet? Ich hätte von der Beschreibung eher auch an eine Plattenepithelkarzinom gedacht, gerade weil der Knochen so infiltriert ist. Es würde aber leider auch nichts ändern.

Ich habe leider schon viele Katzen mit Maulhöhlentumoren gesehen und es ist nicht immer leicht den richtigen Moment zu erkennen. Wenn das Fressen eingestellt wird, dann ist es oft schon ziemlich spät. Was häufig vorher passiert ist, wie du ja selbst schon geschrieben hast, ist die Ulzeration. Ein Hinweis darauf sind auch immer spontane Blutungen, die sich mit dem Speichel vermischen. Außerdem riecht man es auch sehr deutlich.
Was auch häufig passiert, dass aufgrund der Größe des Tumors der Speichel unwillkürlich seitlich aus dem Mäulchen heraus läuft. Meistens können sie sich dann auch nicht mehr putzen und sehen dann schnell ziemlich gerupft aus. Auch wenn die Futteraufnahme da oft noch eingeschränkt klappt, ist das sicher ein Punkt, an dem man überlegen sollte, ob da noch Lebensqualität vorhanden ist.

Ich bin sicher, Du wirst den richtigen Zeitpunkt erkennen. Als Ärztin bist Du es gewohnt, Krankheiten auch von einer analytischen Seite zu betrachten. Das lindert nicht die Trauer um das eigene Tier, aber es hilft, die Entscheidungen zu treffen, die getroffen werden müssen.

Ob du sie zu Hause oder in der Praxis einschlafen läßt, müßt ihr wohl für euch selbst entscheiden.
Bei mir persönlich ist das so, dass wenn die Entscheidung gefallen ist, es relativ schnell gehen muß. Also morgens oder tags zuvor einen Termin vereinbaren und dann länger als 2-3 Stunden drauf warten, das könnte ich nicht. Das empfindet aber jeder anders und es hängt sicher auch von der Katze selbst ab.

Die genannten Krematorien sind sehr gut. Es macht wirklich Sinn schon jetzt mal dort anzurufen und zu sprechen, dann wird alles fast von selber passieren, wenn es soweit ist und du brauchst dich dann um nichts mehr kümmern.

Ich wünsche Euch trotz allem einen schönen Sonntag mit den beiden Sorgenkindern. Versuch die trüben Gedanken für einen Moment zu vertreiben.
 
  • #26
:( Ich schleiche auch seit gestern um den Thread rum und die Diagnose tut mir sehr, sehr leid :sad:.
Spontan dachte ich beim Bild und der Beschreibung auch an ein Plattenepithelkarzinom.
Ich meine mich zu entsinnen, dass Minna e ihr Filou auch sowas hatte.

Ich weiss nicht, inwiefern man Knochen- und Weichteiltumore mit Metacam zumindest ein bisschen aufhalten kann:confused:.
Die Katze einer Freundin hatte einen unoperablen Turmor zwischen Neben- und Stirnhöhle und konnte mit Metacam 6 Monate gewinnen.

Auch ich bin mir sicher, dass Du den richtigen Zeitpunkt erkennst um loszulassen.

Was die Euthanasie betrifft, sind meine Erfahrungen besser, wenn man die Tiere zu Hause gehen lässt...das mag aber vielleicht auch ein wenig egoistisch sein...ich weiss es nicht.

Ich habe alle meine Sternchen einäschern lassen.
Den Pümmerich und Hummel habe ich selbst hingefahren.

Lass Dir alles in Ruhe erklären.

Ich wünsche Dir unglaublich viel Kraft.
 
  • #27
Hallo ihr Alle, ich antworte erstmal auf eure Beiträge:

Hallo Fellmull,

es tut mir aufrichtig leid, dass ihr nun diese Diagnose erhalten habt.
Ich habe deinen anderen Thread für Penne gelesen, ihr werdet gerade ziemlich durchgebeutelt.
(....)
Ich habe meine Katzen beim Tierarzt einschläfern lassen und den Körper dann mit nach Hause genommen, damit sich die anderen Katzen verabschieden konnten.
Für mich war das in Ordnung, meine Tierärztin war sehr einfühlsam während des ganzen Geschehens und hat die toten Katzen in ihren Transportunterteil danach zusammen gerollt, es sah aus, als würden sie schlafen.

Ich hatte die Möglichkeit sie in meinem Garten zu begraben, habe also keine Ahnung, wie es mit einer Einäscherung abläuft.

Ich wünsche euch und Bailey noch eine gute, möglichst schmerzfreie Zeit miteinander.
*Fellmull mal unbekannterweise vorsichtig drückt*

Vielen Dank für deine Nachricht.
Ich mache mir gerade ganz viele Gedanken über den letzten Weg...und komme nicht so recht zu einem Schluss. Aber ich denke, wir lassen die Tierärztin zu uns kommen. Nur was danach? Ich habe Angst, Baileys Körper dann noch bei mir zu haben, obwohl sie dann doch eigentlich schon weg ist. Das sind ganz komische Gedanken,zB hab ich Angst, zu merken, wie kalt sie ist oder wenn die Totenstarre einsetzt...ich kenne das nur von Menschen und das fand ich schon immer alles sehr eigentümlich. Ich weiß nicht ob ich das könnte. Aber wenn ich sie dann meiner Tierärztin mitgeben würde, damit sie von einem Tierbestatter in der Praxis abgeholt wird, dann hätte ich sicher die ganze Zeit im Kopf, dass sie dann da alleine in der Praxis liegt....ach ich weiß auch nicht, das ist doch alles scheiße :(

Hallo Fellmull,

es tut mir leid, daß Bailey diese Diagnose hat und es für dich eine extrem bedrückende Situation ist. Aber darf ich Dir sagen, daß ich es sehr bewundernswert finde, wie Du damit umgehst? Du versuchst, alles zu tun, damit Bailey die verbleibende Zeit noch bestmöglich genießen kann, stellst Dich offen diesem Umstand, auch wenn die Ratschläge hier in diesem Thread verständlicherweise eher wenig zuversichtlich (dennoch mitfühlend) ausfallen, um möglichst sicher sein zu können, den richtigen Moment zu erkennen. Du hast meinen vollen Respekt und ich wünsche Dir viel Kraft für das Kommende! Ich glaube, Bailey darf sich trotz allem glücklich schätzen, bei Dir leben zu dürfen.

Das hast du lieb geschrieben, einfach danke dafür. Ich habe totale Angst vor dem was kommt, aber was sollen wir machen....es muss ihr jetzt nochmal richtig gut gehen, der Maus.

Hallo Fellmull,
Es tut mir sehr leid.
Ich habe meine Katze Cherie damals an Darmkrebs verloren.
Mit dieser konkreten Krebserkrankung wie du sie erlebt hast, habe ich also keine Erfahrung, wohl aber mit palliativer Behandlung, vielleicht hilft dir meiner Erfahrung ja..:
Cherie erhielt als palliative Behandlung zunächst 10mg Prednisolon täglich (empfohlen werden 2.5mg pro kg täglich bei Krebs), dazu Infusionen und zum Schluss Epo wegen der Anämie, das Cortison (Dexamethason) erhielt sie im letzten Monat von mir als Spritze, auch Infusionen gab ich Zuhause sowie das Epo.
Obwohl sie ein aggressives Adenokarzinom hatte, das nur Kirschkerngroß war und raus operiert wurde (leider hatte das winzige Ding wie sich nach der Biopsie raus stellte schon in den benachbarten Lymphknoten des Darms gestreut), lebte sie nach der Tumor OP noch 5 Monate.
Erst als sie eine Aszites bekam und sich Lebermetastasen bildeten, ging es ihr sichtlich schlechter und wir ließen sie gehen.
Ich habe wirklich bis zum Schluss gewartet und wie ich heute denke, zu lange, sprich:
Als Cherie die Aszites bekam, ließen wir noch 2 Mal punktieren..ihr ging es sogar noch gut als die Aszites kam..aber nach dem Punktieren ging es stetig bergab und heute würde ich bei einer Aszites wohl früher das Tier gehen lassen und keine Punktion mehr durchführen lassen.
Das ist aber immer sehr individuell und schwierig zu entscheiden, wann man ein Tier gehen lässt.
Cherie war eine sehr zähe und starke Katze, sie WOLLTE leben und trotz Anämie fing sie 2 Monate vor ihrem Tod noch Mäuse.
Man merkte zum Schluss ganz deutlich, wann es nicht mehr ging und da ließen wir sie auch los, ich weiß aber nicht, ob man es immer so weit kommen lassen muss, bis das Tier es deutlich zeigt...
Zur Einäscherung kann ich nur sagen (ich hab letztens wieder eine Katze verloren, kann noch nicht drüber sprechen), dass ich mit Rosengarten sehr sehr gute Erfahrungen gemacht habe!
Sie regeln alles, kann ich nur empfehlen.
Ich wünsche dir viel Kraft...

Danke für deine Erfahrungen ! Das Hört sich alles nicht schön an, tut mir sehr leid dass es euch auch erwischt hat :(
Cortison ist nun in Planung, Bailey soll ein Depotpräparat bekommen, so muss sie nicht ständig Spritzen erhalten. Ich denke das ist das einfachste. Ob es etwas helfen wird weiß ich nicht. Aber wenn sie es ohne Nebenwirkungen verträgt, dann soll sie es bekommen. Ich habe nur Angst vor der Wechselwirkung Nichtsteroidales Schmerzmittel und Cortison, Spritz Magenulzerationen und -Blutung.
Weißt du wovor ich irgendwie große Angst habe? Zu merken, dass es soweit ist, aber Bailey noch "fit" ist, also dass der Zeitpunkt möglicherweise deshalb kommt, weil sie einfach nicht mehr fressen kann, auch wenn sie wollte, das stelle ich mir so schlimm vor und das wurde hier ja auch bereits beschrieben :(
Ich weiß nicht ob sich das wirr oder komisch anhört, vielleicht könnt ihr verstehen was ich meine.
 
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  • #28
Es tut mir sehr leid, Fellmull, dass ihr so eine schlimme Diagnose bekommen habt. :(

Ich habe auch schon eine Katze an einem Plattenepithelkarzinom im Unterkiefer verloren. Es ist schlimm, weil man nichts tun kann.
Du schreibst, es wird ein Fibrosarkom vermutet? Ich hätte von der Beschreibung eher auch an eine Plattenepithelkarzinom gedacht, gerade weil der Knochen so infiltriert ist. Es würde aber leider auch nichts ändern.

Ich habe leider schon viele Katzen mit Maulhöhlentumoren gesehen und es ist nicht immer leicht den richtigen Moment zu erkennen. Wenn das Fressen eingestellt wird, dann ist es oft schon ziemlich spät. Was häufig vorher passiert ist, wie du ja selbst schon geschrieben hast, ist die Ulzeration. Ein Hinweis darauf sind auch immer spontane Blutungen, die sich mit dem Speichel vermischen. Außerdem riecht man es auch sehr deutlich.
Was auch häufig passiert, dass aufgrund der Größe des Tumors der Speichel unwillkürlich seitlich aus dem Mäulchen heraus läuft. Meistens können sie sich dann auch nicht mehr putzen und sehen dann schnell ziemlich gerupft aus. Auch wenn die Futteraufnahme da oft noch eingeschränkt klappt, ist das sicher ein Punkt, an dem man überlegen sollte, ob da noch Lebensqualität vorhanden ist.

Ich bin sicher, Du wirst den richtigen Zeitpunkt erkennen. Als Ärztin bist Du es gewohnt, Krankheiten auch von einer analytischen Seite zu betrachten. Das lindert nicht die Trauer um das eigene Tier, aber es hilft, die Entscheidungen zu treffen, die getroffen werden müssen.

Ob du sie zu Hause oder in der Praxis einschlafen läßt, müßt ihr wohl für euch selbst entscheiden.
Bei mir persönlich ist das so, dass wenn die Entscheidung gefallen ist, es relativ schnell gehen muß. Also morgens oder tags zuvor einen Termin vereinbaren und dann länger als 2-3 Stunden drauf warten, das könnte ich nicht. Das empfindet aber jeder anders und es hängt sicher auch von der Katze selbst ab.

Die genannten Krematorien sind sehr gut. Es macht wirklich Sinn schon jetzt mal dort anzurufen und zu sprechen, dann wird alles fast von selber passieren, wenn es soweit ist und du brauchst dich dann um nichts mehr kümmern.

Ich wünsche Euch trotz allem einen schönen Sonntag mit den beiden Sorgenkindern. Versuch die trüben Gedanken für einen Moment zu vertreiben.

Hallo Doc,
Ja, meine TÄ vermutet ein Fibrosarkom. Ich habe anfänglich falsch formuliert und muss mich korrigieren, sorry. Der Tumor ist nicht knocheninfiltrierend sondern geht vom Kieferknochen aus, sorum. Das ist alles brockelhart, auch im Maul. Aber eben noch mit (mittlerweile auch verändertem, aber noch geschlossenem) Gewebe bedeckt. Daher geht die TÄ von einem Fibrosarkom aus. Aber wir werden es die kommenden Tage anhand der Biopsie erfahren. Ich denke prognostisch bzw therapeutisch macht es ja sicher keinen großen Unterschied.
Ja, eine Ulzeration werde ich erkennen, da bin ich mir auch sicher. Und wir testen ja jetzt regelmäßig immer mit dem Wattestäbchen, was da so im Maul los ist.
Der richtige Zeitpunkt....wie du haben mir schon einige gesagt/geschrieben ( unter anderem auch meine Tierärztin), dass sie sicher sind, dass ich - auch aufgrund meines Fachwissens und der ärztlichen Tätigkeit - den richtigen Moment sicher erkennen werde. Ich zweifle. All mein Fachwissen schützt mich nicht vor der emotionalen Komponente...und die ist riesig. Man sieht bekanntlich ja nur, was man sehen will. Davor habe ich richtig Angst. Das Problem ist auch, dass ich Bailey nur "gesund" ohne Schmerzen kenne, sie hatte ja nie groß etwas....wie soll ich das einschätzen, was, wenn ich mir einrede, dass ein Verhalten, was bei ihr möglicherweise auf Schmerzen hindeutet, unbewusst missinterpretiere um es nicht erkennen zu müssen...
Bei Marley ist es viel einfacher, der Spatz war schon öfter mal krank, auch schwerer, bei ihm weiß ich sofort, wenn er Beschwerden hat. Ich sehe es ihm an, weil ich es kenne. Aber nicht bei Bailey :(

:( Ich schleiche auch seit gestern um den Thread rum und die Diagnose tut mir sehr, sehr leid :sad:.
Spontan dachte ich beim Bild und der Beschreibung auch an ein Plattenepithelkarzinom.
Ich meine mich zu entsinnen, dass Minna e ihr Filou auch sowas hatte.

Ich weiss nicht, inwiefern man Knochen- und Weichteiltumore mit Metacam zumindest ein bisschen aufhalten kann:confused:.
Die Katze einer Freundin hatte einen unoperablen Turmor zwischen Neben- und Stirnhöhle und konnte mit Metacam 6 Monate gewinnen.

Auch ich bin mir sicher, dass Du den richtigen Zeitpunkt erkennst um loszulassen.

Was die Euthanasie betrifft, sind meine Erfahrungen besser, wenn man die Tiere zu Hause gehen lässt...das mag aber vielleicht auch ein wenig egoistisch sein...ich weiss es nicht.

Ich habe alle meine Sternchen einäschern lassen.
Den Pümmerich und Hummel habe ich selbst hingefahren.

Lass Dir alles in Ruhe erklären.

Ich wünsche Dir unglaublich viel Kraft.

Huhu Annett,

Wir werden es jetzt einfach mal mit Metacam probieren, falls Bailey es verträgt. Marley zB hat es gar nicht vertragen, dem wurde schlecht und er musste brechen. Zudem muss meine TÄ versuchen, das Metacam in Tablettenform zu bekommen, da Bailey nichts Flüssiges annimmt an Medis. Aber wir werden es versuchen.
Ich finde es gar nicht egoistisch, wenn man die Tiere daheim gehen lässt. Ich denke es kostet viel Kraft, es dort zu tun, wo wir mit unseren Tierchen gelebt haben- die Erinnerungen daran werden sicher bleiben. Ich bin mir aber sicher, dass es für die Tiere am besten ist. Sie wissen ja nicht, was auf sie zukommt und haben keinen Stress mehr auf dem Weg zum Tierarzt.
 
  • #29
Ich wollte euch noch gerne berichten, was Bailey so treibt. Sie ist heute ganz viel bei mir im Bett ( ich bin ja selbser darniedergestreckt mit einem fiesen grippalen Infekt) und schmust viel. Auch den vom Tumor befallenen Unterkieferbereich darf ich streicheln, muss ich sogar, sie drängt mich. Denn da hat sie noch einen Faden von der Biopsie - und der juckt wohl tierisch. Aber sie bleibt brav mit den Krallen davon weg.
Beim Füttern habe ich sie gestern gang genau beobachtet und jetzt festgestellt, dass die großen Brocken vom Nassfutter ihr die Probleme bereiten. Die fallen wieder aus dem Maul, sie bekommt sie nicht "shnell genug" reingeschaufelt".
Heute gab es dann ein großes Katzen-Bankett mit ganz vielen verschiedenen Futtersorten- und Konsistenzen und diversen Snacks und sie durfte sich durchprobieren. Am begeistertsten hat sie von Pate-Nassfutter ( nicht das ganz matschige, eher das "feste"), welches in kleine Stückchen zerteilt war, gefressen ( Ich denke das "klebt" besser an der Zunge als die Nafubrocken vom Futter in Gelee), auch gut fand sie die Nafu-"Suppe", die sie aufschlecken konnte. Trockenfutter geht immer. Und Joghurt hatte sie, auch ein Stückchen Lyoner und einen Teelöffel Leberwurst. (Marley hat sich natürlich auch fleißig bedient und hat jetzt wohl ein wenig Bauchweh :D).

Ich frage mich gerade wirklich, ob ich zu wenig auf Bailey geachtet habe, in der ganzen Sorge, die wir in den letzten Wochen und Monaten um Marley hatten....Es kann ja nicht sein, dass sie jetzt erst Probleme beim Futterstückchen-Aufnehmen hat. Es ist uns wohl einfach nicht aufgefallen :( Ich habe eigentlich immer nur Marley beobachtet beim Füttern, dass er auch bloß genug frisst...und dann stand ja gerade wegen Marley Tag und Nacht ein gefüllter Napf da so dass ich irgendwie auch gar nicht so oft dabei stand wenn gefuttert wurde. Hätte ich vielleicht besser mal machen sollen.
Und auch diese RIESEN Beule unten am Kiefer....sie ist so groß, ich fühle mich wirklich schlecht auch wenn man es unter dem vielen Flauschfell und aufgrund der gleichmäßigen Oberfläche ( keine Kante zum normalen Kiefergewebe hin etc) vlt nur schwer hätte erkennen können, aber trotzdem, ich komme mir einfach dumm vor. Auch wenn ich vlt nix dafür kann.
Andererseits hatte ich schon beim ersten Feststellen so ein besch*** Gefühl dass es ein Tumor ist und auch noch in der Kotztüte darüber geschrieben, dass ich an sowas doofes denke und es doch gar nicht sein kann - vielleicht hatte ich doch unbewusst einen Verdacht, vielleicht fand ich ja doch irgend etwas an der Katze komisch oder schief und habs einfach abgetan.


Wie ihr seht, gehts mir heute nicht sonderlich gut, ich scheine ein wenig in Selbstmitleid zu baden, entschuldigt :oops:
Aber es ist so verdammt schwer und ich muss ständig weinen, vor allem wenn die kleine Maus neben mir liegt während ich hier darüber schreibe, wo ich sie am besten Einäschern lassen :reallysad: Es geht ihr doch noch so gut und ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Ich habe immer darüber nachgedacht, wie schwer es werden würde, für Bailey einen neuen Partner zu finden, wenn Marley mal nicht mehr da ist...und jetzt muss ich mir darüber keine Gedanken mehr machen. Das ist so absurd und so gemein. Unser 17 Jähriger Haudegen überlebt die kleine Maus. Versteht mich nicht falsch, ich will nicht, dass Marley vor ihr stirbt. Ich will einfach, dass keiner von beiden stirbt :(
Jedes Mal wenn ich Bailey angucke, muss ich daran denken aber das will ich nicht, ich will die Zeit die sie noch hier ist mit ihr ja genießen und noch schöne Erinnerungen(Bilder/Videos sammeln und nicht nur so traurige, verheulte :mad:

Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich damit besser klarkomme, wenn ich mir mein Geschreibsel so anschaue :massaker:

Ich glaub ich bestelle mir jetzt einen großen Eisbecher.
Danke fürs Zuhören an Alle.
 
  • #30
ich nehm dich einfach mal fest in den Arm ... :oops::oops: , auch wenn das wenig Trost bedeutet.

Mir geht's wie Anett, ich bin auch um den Thread herumgeschlichen und weiss nicht, was ich sagen kann, außer das Leben ist manchmal fies und ungerecht und ein ziemliches Arschl... :(

Ich wünsch euch beiden eine gute Zeit, solange es noch geht. Streichel Bailey von mir.
 
  • #31
Mir fehlen gerade die Worte. Ich sitze hier und weine mit Dir. Dich mal drück! :(
 
  • #32
Doch, drücken hilft. Gerne weiterdrücken.:oops:
Ich fühle mich damit weniger alleine durch all eure Beiträge...
 
  • #33
Eine unserer Katzen ist vor einigen Jahren an einem Plattenepithelkarzinom am Unterkiefer erkrankt.
Letztendlich konnten wir sie auch nur noch palliativ behandeln und ihr die letzten Wochen so schön wie möglich machen.
Für uns war nur wichtig, dass sie schmerzfrei ist und genügend frisst.
Futteraufnahme war das grösste Problem, was bis zuletzt ging war ganz klein geschnittenes Hühnchenfleisch.
Ulceriert ist der Tumor übrigens bis zum Ende nicht.
Für uns war klar, sollte sie nicht mehr fressen können müssen wir schnell handeln.
Deutlich früher konnte sie aber schon keine Flüssigkeit mehr aufnehmen.
Ich habe sie dann noch zwei Wochen lang s.c. infundiert, weil wir einfach das Gefühl hatten sie will noch leben und dies auch ganz deutlich zeigte.

Es tut mir schrecklich leid, dass Bailey diese niederschmetternde Diagnose hat.
Geniesst die Zeit und versucht so viele positive Momente wie möglich mitzunehmen. :)
 
  • #34
Ich denke, deine Gefühle jetzt gehören zu dem akuten Schockzustand durch die Diagnose dazu. Wahrscheinlich werden sie sich zumindest ein wenig normalisieren.

Was die Anst vor einer gastrointestinalen Blutung unter Kortison und NSAIDs angeht: frag doch mal nach einem Magenschutz. Es gibt entsprechende Präparate für Katzen, Snow hat auch schon mal vorrübergehend einen Magenschutz (Ulcogant, glaube ich) bekommen.
 
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  • #35
Weißt du wovor ich irgendwie große Angst habe? Zu merken, dass es soweit ist, aber Bailey noch "fit" ist, also dass der Zeitpunkt möglicherweise deshalb kommt, weil sie einfach nicht mehr fressen kann, auch wenn sie wollte, das stelle ich mir so schlimm vor und das wurde hier ja auch bereits beschrieben :(
Ich weiß nicht ob sich das wirr oder komisch anhört, vielleicht könnt ihr verstehen was ich meine.

Ja, das ist das gemeinste, was passieren kann. In meiner Jugend mussten wir unsere Katze einschläfern lassen, die an sich super fit war, aber ein Fibrosarkom unter der Haut am Rücken/Oberschenkelbereich aufgeplatzt war :( Es war nichts mehr was man hätte tun können, operieren schon vorher nicht, aber es gab auch nichts, was man dort hätte abdecken oder drübernähen können. Keine Chance. Das schlimsmte war auch wirklich, dass man ihr keine Schmerzen oder ähnliches schlechtgehen angemerkt hat. Aber mit einer seitlichen Wunde, die von winzigklein tagtäglich grösser wurde und natürlich schrecklich aussah, blieb uns keine Wahl. Sie muss irre Schmerzen gehabt haben und sie war noch beim TA richtig pissig und hat sich gewehrt...

Bei solchen Fällen bleibt einem wirklich nur übrig sich zu verdeutlichen dass man einfach nicht anders helfen kann und die Katze nicht bei lebendigem Leibe "verrotten" und unendliche Schmerzen haben soll. Ich habe sie gesehen und war beim Einschläfern mit dabei und es hat eine Weile gebraucht, bis ich damit klar kam. Eben weil sie doch noch so viel Leben war.:reallysad:

Es hat mir aber sehr geholfen, als wir sie mit nach Hause genommen haben, dass sie auf meinem Schoss lag und ich gemerkt habe, wie sie abkühlt und nur noch eine leere Hülle (wie ein nasser Sack) ist. Es war gut so, denn so konnte ich in meinem Hirn abspeichern: Ja, sie ist wirklich tot und das was ich da in Händen habe ist nur noch ihr kranker Körper, alle Charkaktereigenschaften ihre Bewegungsmuster alles ist gestorben und weg. Dieser Körper ist nur noch der Rest, alles andere wird in der Erinnerung weiterleben. Dadurch habe ich ihren Tod im wahrsten Sinne des Wortes beGriffen.
Ich bin auch nie danach am Zweifeln gewesen oder am Hoffen, dass alles ein schlechter Traum ist. Denn ich hatte ja den Beweis in Händen gehalten bis ein Loch im Garten ausgehoben war und dann auch reingelegt. Und geheult wie ein Schlosshund dabei... im Moment des Haltens und Begrabens war es hart, aber die Erinnerung daran hat mir im Nachhinein unglaublich bei der Trauerarbeit geholfen, weil ich garnicht abstreiten konnte, was gewesen war und somit dieser innere Kampf gegen die Realität nie richtig entflammt ist.

Bei den (kleinen) Zweifeln die aufkamen von wegen "war es eventuell doch noch nicht soweit", die waren sehr schnell ausser Gefecht gesetzt. Da half mir auch, dass ich mir verdeutlicht habe, wie schlimm die Schmerzen gewesen sein mussten und dass absolut keine Heilung möglich war. Es wäre immer nur noch schlimmer geworden.
Und wenn ich so darüber nachdenke... das "warum?", das kam so garnicht, vielleicht weil ich damals einfach akzeptiert und hingenommen habe, dass Katzen Krebs bekommen können und man keinerlei Macht da drüber hat. Dieses Fragen nach einem "Warum" kenne ich erst, als ich erwachsen war und liebe Tiere/Menschen gestorben sind.
Ich muss ehrlich sagen: Helfen tut das nicht, man steht sich da selber sowas von im Weg. Und das "Warum"-Männchen im Kopf braucht Kraft und Nerven, dass still zu halben. Aber vielleicht ist das die Unterbewusste Annahme/Wunsch, dass man alles in der Welt beeinflussen kann, so wie es einem in den Kram passt? Als Teenie ist man da wohl noch nicht so.

Und mach dir keine Vorwürfe, denn selbst wenn du es früher entdeckt hättest (oder dein Freund) es würde nichts ändern. Nur eure Zeit der Sorge und Angst wäre länger geworden. Dann lieber lange unbeschwert mit Bailey umgehen können und für jetzt viel Kraft zu haben.
 
  • #36
Danke Katie, das werde ich machen. Das ist wohl auch nötig mit dem Magenschutz. Ein Tablettenleckerli mehr am Tag kommt der kleinen Dame auch sicherlich sehr zupass.

Ja ich denke auch dass es sich alles ein wenig "normalisieren" wird, zuminde hoffe ich es. Ich hoffe echt dass wir noch genug "normale" Zeit mit ihr haben können. Wobei es nie "genug" sein wird.

Und ich will mir das hier holen https://www.rosengarten-versand.de/...enger-titan-kleine-traene-silberfarbend?c=224
Findet ihr das blöd? :oops:
 
  • #37
*Fellmull nochmal drückt und eine extra Portion geschlagene Sahne über den Eisbecher gibt, damit sie Bailey was davon abgeben kann*

Ich habe erst nach dem Tod meiner Katzen hier im Forum angefangen zu lesen und bin dadurch darauf gekommen, dass ein Tierarzt auch nach Hause kommen kann. Vorher war das für mich so abgespeichert, dass dies nur z.B. große Hunde betrifft, die nicht mehr in ein Auto steigen können und die man auch nicht hinein heben kann.

Im Nachhinein betrachtet, wäre es sicher schöner für die Katzen gewesen, hier zu sterben.
Allerdings hängt dies immer von der Situation ab: Auch wenn mein Kater Louis sehr krank war, habe ich nicht gerade bei diesem Tierarztbesuch damit gerechnet, dass dies sein letzter Tag werden würde.

Und Nellie... Der Kopf war noch so fit, aber der Körper konnte einfach nicht mehr.

Puh, das ist alles ganz schön schwierig.

Vielleicht ist es gut, alle Möglichkeiten zu durchdenken, dann seid ihr auf jeden Fall theoretisch gut vorbereitet. An dem Schmerz ändert die beste Vorbereitung nichts, darauf kann man sich nicht vorbereiten in dem Sinne, dass es dann weniger schmerzhaft ist.

Du wirst das tun, was zu euch passt und was für euch stimmig ist.

Wein dich aus, das Leben ist manchmal schrecklich unfair.
Und dann genieße die Zeit, die euch noch bleibt. Und bitte- vergeude sie nicht mit Selbstvorwürfen, du hast alles getan was in deiner Macht steht.
Wir Menschen scheinen der Illusion zu erliegen, dass wir den Tod aufhalten können, wenn wir doch nur dies oder jenes getan hätten bzw. früher bemerkt hätten.
Nein, das können wir nicht.
Manchmal lassen uns die Erkrankungen unserer Liebsten einfach nur ohnmächtig zurück.

Ich nehme mal an, dass du dies deinen Patienten auch so sagen würdest, aber manchmal muss man es auch den Ärzten gegenüber wiederholen. Vielleicht gerade diesen gegenüber, ist es doch ihre tägliche Aufgabe zu heilen und dabei nicht aufzugeben.
 
  • #38
Jetzt bin ich hier ganz zufällig "reingestolpert" und total schockiert, da ich absolut nichts mitbekommen hatte. Erstmal mein aufrichtiges Mitgefühl für euch.

Ich kann dir nur Mut zusprechen, und ich bin mir bei dir auch absolut sicher, dass du den Zeitpunkt nicht verpassen wirst, wenn es soweit ist.

Meine persönliche Sicht dazu ist, dass Tiere nicht um eine Woche mehr oder weniger hadern und längst nicht so emotionsbehaftet sind wie wir Menschen. Solange die instinktgeleiteten Grundbefürfnisse des Tieres erfüllt werden können, hat das Tier auch noch Lebensqualität. Ändert sich dies, dann sollte man loslassen.
Ich sehe aus persönlicher Erfahrung das Mittel der Einschläferung inzwischen wirklich als Erlösung, als Mittel, Leid zu verkürzen/zu beenden und bin "froh" um diese Möglichkeit.

Zu deinen Gedanken aus dem letzten Post, manchmal geht es einfach rasend schnell, sodass man eben z.B. einen Tumor auch erst bemerkt, wenn er dementsprechend groß ist. Ich frage mich auch manchmal, wie konnte ich es bei Lilly und Mo nicht bemerken, dass innerhalb von 11 Monaten (bzw. objektiv gesehen ja weniger von Kontrolle 1 zu Kontrolle 2, weil am Ende waren die Zähne ja dann schon komplett "hin") je 3 bzw. 4 Zähne komplett verrottet sind. Manchmal ist es einfach so, dass unsere Tiere uns etwas nicht zeigen "wollen" und egal wie sensibel und übervorsichtig man ist, man keine Anzeichen sehen kann.

Was die Fragen um Einschläferung daheim/beim TA, Einäscherung ja/nein, Urne ja/nein usw. betrifft, ich denke auch hier gibt es kein richtig oder falsch. Jeder fühlt und beurteilt da anders, da solltest du einfach gucken, was fühlt sich für dich richtig an.
Bei unseren Hunden und den Freigängerkatzen haben wir uns immer einen ehemaligen Lieblingsplatz im Garten gesucht, meist z.B. unter einem größeren Baum oä., das war letztlich ein dezenter, letzter Gruß. Allerdings ohne irgendeinen optischen Hinweis (Stein oä.).
Bei meinen Wohnungskatzen ist mein aktuelles Gefühl, dass ich sie einäschern lassen werde und "anonym" verstreuen. Aber wie gesagt, da fühlt sich für jeden etwas anderes richtig an.

Für die kommende Zeit wünsche ich euch viel Kraft und noch einige - den Umständen entsprechende- gute Tage.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #39
Danke für deine Erfahrungen ! Das Hört sich alles nicht schön an, tut mir sehr leid dass es euch auch erwischt hat :(
Cortison ist nun in Planung, Bailey soll ein Depotpräparat bekommen, so muss sie nicht ständig Spritzen erhalten. Ich denke das ist das einfachste. Ob es etwas helfen wird weiß ich nicht. Aber wenn sie es ohne Nebenwirkungen verträgt, dann soll sie es bekommen. Ich habe nur Angst vor der Wechselwirkung Nichtsteroidales Schmerzmittel und Cortison, Spritz Magenulzerationen und -Blutung.
Weißt du wovor ich irgendwie große Angst habe? Zu merken, dass es soweit ist, aber Bailey noch "fit" ist, also dass der Zeitpunkt möglicherweise deshalb kommt, weil sie einfach nicht mehr fressen kann, auch wenn sie wollte, das stelle ich mir so schlimm vor und das wurde hier ja auch bereits beschrieben :(

Ich weiß nicht ob sich das wirr oder komisch anhört, vielleicht könnt ihr verstehen was ich meine.

Hi,
Zum Schmerzmittel:
Trotz Cortison kriegte Cherie an besonders schlechten Tagen, die an sich gar nicht oft vorkamen (ich glaube es war unter 5 Mal) Metacam.
Und das verträgt sich ja so gar nicht mit Cortison und wir gaben es in Absprache mit der Ärztin dennoch.
Später spritzte ich ihr selber ein Depot alle 2 Tage (Dexamethason).
Auch Buprenovet kriegte sie einmal, das half ihr interessanterweise aber null im Gegensatz zu Metacam.
Auch eine Appetitanreger probierten wir zum Schluss einmal und nie wieder.
Ich hab also leider wirklich alles durch.

Zu deiner Befürchtung:
Die kann ich leider verstehen.
Cherie ging es als das Wasser kam (Aszites) noch erstaunlich gut.
Richtig bergab ging es erst nach dem Punktieren..da hing sie nach der 1. Punktion so in den Seilen und fing sich wieder.
Von der 2. Punktion erholte sie sich dann nicht mehr.
Problem ist, dass man ihr sie ganze Zeit anmerkte, dass sie wollte und es tat so unendlich weh zu sehen, dass sie dann aber nicht mehr konnte, sie war so stark.
Das ist das schlimmste an so einer Krebserkrankung.
Zu merken, das Tier möchte eigentlich noch, aber kann nicht mehr.
Bei Cherie war es leider so.
Sie hat gekämpft bis zum bitteren Ende.
Als sie nicht mehr konnte, ließ sie sich auch nicht mehr infundieren, drehte sich weg und ging weg.
Ach ich kann gar nicht mehr weiter darüber schreiben, es tut mir einfach zu weh:reallysad:
 
  • #40
Auch ich schleiche schon die ganze Zeit um diesen Faden rum, weil ich einfach nicht weiss, was ich schreiben soll, was nicht schon längst geschrieben wurde :(:oops:

Zu Baileys Krankheit kann ich leider nichts beitragen :(

Wegen der Einäscherung kann ich dir den Rosengarten sehr empfehlen, alles geht würdevoll, empathisch und mit viel Verständnis und Respekt, auch dem toten Tier gegenüber, von statten.....

Angel habe ich damals selbst hingebracht, Miou wurde zuhause abgeholt....Freitag abends um halb acht, und der gute Mann hat nicht gestresst oder war ungeduldig,weil er Feierabend machen und ins WE gehen wollte, während ich mich noch von Miou verabschiedet habe ( scheixxe, jetzt fange ich an zu heulen )

Ich kann deine Situation und deine Zweifel ob des richtigen Zeitpunktes so gut nachvollziehen :reallysad:, aber ich bin mir sicher, du wirst ihn erkennen....

Die Idee mit dem Anhänger finde ich rührend :pink-heart::oops:

Ich wünsche dir für die kommende Zeit unendlich viel Kraft und drücke dich mal virtuell :(
 

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