Rezidivierendes Fieber und keine Diagnose - dringend Hilfe benötigt!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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JLe

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17. November 2015
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und da wir uns nicht mehr zu helfen wissen probiere ich es mal auf diesem Wege, mit der Hoffnung dass es vielleicht jemanden mit einem ähnlichen Fall gibt oder mir jemand einen Spezialisten für den Bereich Autoimmunerkrankungen/Blutkrankheiten empfehlen kann:

Mein Kater Janosch ist sieben Jahre alt und war nie krank - bis er im Juni diesen Jahres während unseres Umzuges hohes Fieber bekam und völlig apathisch war (Stress als Auslöser?). Damals wurde zunächst ein Infekt vermutet. Durch die Gabe von Synulox stellte sich dann auch temporär eine Besserung ein. Wenige Wochen später ging das Ganze wieder von vorne los, und es wurden dann einige Untersuchungen (großes Blutbild, Ultraschall, Röntgen) gemacht. Dabei wurden die gängigsten Erkrankungen (Leukose, FIV, Toxoplasmose, etc.) ausgeschlossen. Auch Ultraschall und Röntgen waren ohne Befund.

Mit dem Verdacht auf eine Auto-Immunerkrankung wurde dann Cortison mittels Depotspritze verabreicht, was auch erstmal ganz gut half. Sobald die Wirkung jedoch nachlässt, kommen die Symptome sofort wieder und leider hilft die Depotspritze seit Ende letzter Woche nun auch nicht mehr, sodass wir nun versuchen das Fieber mit einem anderen Cortison plus Antibiotika zu behandeln um es irgendwie in Schach zu halten... Mittlerweile wurden auch Darmparasiten ausgeschlossen, und auch Coombs- und ANA-Test sind ohne Befund. Das aktuelle Blutbild von letztem Freitag zeigt keinerlei Auffälligkeiten, demnach ist er ein gesunder (!) Kater.... Neben dem immer wiederkehrenden Fieber (und einem Gewichtsverlust) hat ein Blutausstrich letzten Freitag allerdings noch gezeigt, dass das Blut schnell verklumpt, das ist aber auch der einzige neue Anhaltspunkt den man nun nach Wochen hat und der dem Tierarzt meines Vertrauens anscheinend auch nicht bezüglich einer Diagnose weiterhilft....

Diese Behandlung der Symptome ohne die Ursache zu kennen macht einen irgendwann doch etwas unruhig, und ich würde einfach gerne wissen was der Auslöser dieses immer wiederkehrenden Fiebers (die Abstände werden kürzer, am Anfang blieb es auch mal zwei Wochen ohne Medikamentengabe aus) ist. Das Schlimmste wäre, wenn das Fieber irgendwann nicht mehr therapierbar wäre und wir ihn ohne eine Diagnose einschläfern müssten, das möchte ich unbedingt vermeiden!

Vielleicht hat ja jemand einen ähnlichen Fall gehabt und hat noch einen Tipp, auf was man noch testen könnte oder kennt einen guten Tierarzt im Bereich Diagnostik (bestenfalls in NRW oder angrenzenden Bundesländern). Dieser müsste aber wohl wirklich schon eine Art Dr. House für Katzen sein...:sad:

Vielen lieben Dank im Voraus und verzweifelte Grüße
Jenny
 
A

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Hallo Jenny, herzlich Willkommen hier im Forum:)

Ich habe mir deinen Eintrag durchgelesen und einiges kommt mir sehr bekannt vor, leider.

Ist dein Kater Freigänger? Also kann er sich eine Infektionskrankheit eingefangen haben?

Aus welcher Ecke in NRW kommst du denn? Ich würde dir zu einer guten Tierklinik raten (evtl Aalen) oder wenn nicht zu weit weg würde ich dir meine Tierärztin sehr ans Herz legen. Sie betreut uns wegen einer Autoimmunkrankheit das Blut betreffend und ist gerade auf diesem Gebiet sehr gut.
 
Ein negativer Coombs-Test ist leider auch nicht so aussagekräftig wenn die Katze schon mit Cortison behandelt wird. Der ANA normalerweise auch nicht.
Was hatte der Kater denn für einen ANA Titer und das Blutbild ist komplett in Ordnung, außer die verklumpten Zellen? Welche Zellen denn? Die Thrombozyten?
 
Hallo J.R 1981,

vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!

Der Kater um den es geht ist kein Freigänger, allerdings haben wir insgesamt drei Kater und davon ist einer ein Freigänger. Die anderen beiden zeigen aber keinerlei Symptome...

Wir kommen aus Mülheim an der Ruhr. Die Tierklinik hier bei uns in Nähe hat mich schon vor vier Wochen mit der Diagnose FIP versucht loszuwerden, da gehe ich nicht mehr hin.... Wo genau kann man deine Tierärztin denn finden? Und du meinst Ahlen ist für solche Erkrankungen gut geeignet? Ich verliere langsam das Vertrauen, insbesondere in die Kliniken...

Wir haben für den Coombs und ANA Test extra den nächsten Fieberschub abgewartet, um dem Problem vorzubeugen dass das Cortison die Ergebnisse verfälscht. Aber ein Restrisiko besteht sicherlich dennoch, das habe ich mir auch schon gedacht... Da mein Tierarzt ein Bekannter von mir ist traue ich mich auch nicht recht alles in Frage zu stellen und in der Regel frage ich daher auch die Ergebnisse nicht schriftlich an, daher weiß ich den Wert des ANA Titers leider nicht... Auch was die verklumpten Zellen angeht äußerte er sich nicht konkreter, sondern meinte nur dass das direkt auffällt bei dem Blutausstrich. Irgendwie kommen wir so nicht weiter und obwohl ich schon überzeugt bin dass mein Tierarzt alles Notwendige tut würde ich doch gerne einen Spezialisten heranziehen...
 
Also ich würde mir, auch wenn es ein Bekannter ist, alle Unterlagen und Untersuchungsergebnisse aushändigen lassen. So hast du alles parat für eine Zweitmeinung und so kannst du dir selber alles ansehen und evtl etwas recherchieren.

Klar ich meinte Ahlen...ich verwechsel das immer mit Aalen.
Ich weiß dass dort die Frau Dr. Horn schon ein breites Wissen hat bezüglich Krankheiten die das Blut betreffen.
Allerdings ist die Klinik sehr teuer und zb konnte man uns dort nicht helfen, der Fall wäre zu kompliziert:(

Meine Tierärztin ist leider doch schon einiges entfernt von Mühlheim, aber sooo weit dann doch nicht. Sie hat ihre Praxis in Menden, Märkischer Kreis.
Wenn du Interesse hast dann schicke ich dir gerne ihre Adresse per PN.

Ich kann mir sehr gut vorstellen wie arg die Situation dich belastet. Ich kenne das, man will unbedingt eine Diagnose.
Es kann ja bei euch auch nicht so weitergehen.

Was ich dir aber empfehlen könnte für die Zeit bis zu einem Termin, das ihr die Depotspritzen weg lasst und auf Cortison Tabletten übergeht.
Was hat der Kater denn da bis jetzt bekommen, weil du schreibst das ein Cortisonwechsel stattgefunden hat?

Auch wenn der Kater kein Freigänger ist, so hat er ja Kontakt zu Freigängern und auch wir Menschen können ja so einiges in die Wohnung einschleppen.
Ich denke dein Kater ist noch lange nicht austherapiert, es gibt sicher noch einiges auf was man ihn untersuchen könnte.
 
Hm, das Risiko dass nichts gefunden wird besteht ja sicherlich immer.... Ich möchte ihm natürlich auch alle unnötigen Behandlungen ersparen und auch lange Autofahrten wenn es irgendwie geht, aber ich fürchte ganz ohne kommen wir wirklich nicht weiter... Meinst du man könnte die Tierärztin vorab einmal kontaktieren und ihr den Verlauf schildern, damit sie daraufhin vielleicht beurteilen kann, ob es sich für uns lohnt zu ihr zu fahren? Die Kontaktdaten würde ich in jedem Fall gerne nehmen!

Er bekommt nun Cortison und zusätzlich Antibiotika in Tablettenform, welches genau konnte ich mir gestern leider wieder nicht merken, das ist immer so schwierig in diesen Situationen... Das Depot war glaube ich Prednisolon wenn ich mich nicht irre. Ich frage mal nach ob ich die Befunde von gestern per Mail bekommen kann.
 
Du hast Post:)
 
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Vielen Dank für die tolle Hilfe:) Jetzt habe ich wieder etwas Hoffnung dass wir doch noch irgendwie weiterkommen können. Ich werde in jedem Fall Kontakt aufnehmen und schauen, ob mir dort geholfen werden kann:)
 
Mal von der ganzheitlichen Seite betrachtet....

Cortison wirkt Immunsystem dämpfend, d.h. die körpereigene Abwehr wird deaktiviert. Einen Virus freut das, denn keiner hält ihn mehr auf.

Zusätzlich gibt's im Blut bei der Verabreichung von Cortison Verklumpungen (kann man per Dunkelfeldmikroskopie nachweisen).

Magst du mal Blutbilder usw. hier einstellen, dann können wir mal drauf schauen. Leider werden oft Blutbilder als unauffällig deklariert, wenn TÄe etwas sehen wogegen sie eh nichts machen können.

Wie ist der Appetit des Tieres?
Wie ist Kot und Urinabsatz?
Wie ist er vom Verhalten?
Zahnfleisch in Ordnung? Maulgeruch?
Erbricht er?
 
  • #10
Hallo superruebe,

vielen Dank für deinen Beitrag! Dass das Cortison auf Dauer nicht gut sein kann war mir schon bewusst und ich bin auch gar nicht glücklich damit, aber bisher wusste ich auch keine richtige Alternative... Dass es auch die Ursache für die Verklumpungen sein kann war mir allerdings nicht bewusst und wurde von meinem TA auch nicht in Erwägung gezogen...

Ich habe die aktuellen Ergebnisse von Montag gestern angefragt und hoffe dass ich sie heute bekomme, dann kann ich sie gerne hier posten! Zu den anderen Sachen: fressen tut er sehr gut (Nebenwirkung vom Cortison?), aber leider nimmt er in den letzten Tagen dennoch wieder ab (seit der Verabreichung des Cortisons hatte er temporär wieder etwas zugenommen). Kot und Urin ist soweit unauffällig, außer dass er sehr viel trinkt und dadurch auch vermehrt Urin absetzt. Zahnfleisch und Maulgeruch ist meiner Meinung nach unauffällig. Er hat manchmal gute Tage an denen er richtig fit ist und auch spielt, und dann gibt es wieder schlechtere Tage (vor allem kurz bevor und während der Fieberschübe), da geht dann gar nichts mehr und er kann kaum aufstehen:sad: Erbrechen tut er nicht.
 
  • #11
So, ich habe nun die aktuellen Befunde vorliegen. Leider ist die Datei zu groß um sie hier anzuhängen... Gibt es da einen Trick? Oder welche Werte sind besonders von Interesse? Dann schreibe ich sie ab:)
 
  • #12
Vielleicht abfotografieren (deinen Namen schwärzen) und dann anhängen?
 
  • #13
Ich habe es jetzt in zwei Dateien geteilt und als ZIP gepackt, ich hoffe dass man das öffnen kann!?
 

Anhänge

  • Janosch_Befunde_13112015.zip
    87 KB · Aufrufe: 58
  • Janosch_Befunde_13112015 (2).zip
    71,8 KB · Aufrufe: 39
  • #14
Lesen die eigentlich mal Beipackzettel?

Vetalgin ( Wirkstoff: Metamizol ) darf Katzen gar nicht gegeben werden.
Katzen können übelste Ausfallerscheinungen haben nach Metamizol.

betrifft auch Medis wie: Novalgin, Novalminsulfon......

Sollte das einer Katze gegeben werden und sie stellt danach fressen und trinken ein, dann braucht man sich nicht wundern.
Meist sitzen sie dann vorm Fressnapf und scheinen nicht mehr zu wissen was sie damit machen sollen. Selbiges mit dem Wasser.
Es dauert Wochen (incl. Zwangsernährung ) und viel Vitamin B (für die Nerven ) um das wieder in Ordnung zu bringen.
 
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  • #15
  • #16

Vielleicht können die auch nicht lesen?

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?TAK/02000000/00025008.02?inhalt_c.htm

s. Kontraindikationen....


@Eifelkater
Aber schön in der pdf nachzulesen.... Tierärzte sind angehalten den Beipackzettel zu prüfen. ;-)

Seite 17:
Die meisten der derzeit
in Deutschland zugelassenen Präparate enthalten Zusatzstoffe
(Benzylalkohol oder Phenol), die bei Katzen
zu Nebenwirkungen führen können
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Danke für eure Anmerkungen. Wie dem auch sei, bisher hat er das "nur" im Notfall bekommen und generell wäre es natürlich am allerbesten wenn ich gar keine Medikamente mehr in ihn reinstopfen müsste die nur Symptome bekämpfen und stattdessen endlich mal die Ursache wüsste...
 

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