Kater mit Epilepsie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Tüdeldü

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19. Juli 2010
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48
Hallo Ihr Lieben!
Ich wende mich heute mit einem Thema an Euch, dass mir sehr zu schaffen macht. Unser Kater hatte Montag abend und Dienstag nachmittag einen Krampfanfall. Wir sind gleich in die Tierklinik, wo er auch über Nacht bleiben musste! Es wurde ihm Blut abgenommen, die Werte sind o.B.. Jetzt bekommt er Luminaletten. Ich kann nicht sagen, ob er gestern oder heute einen weiteren Anfall hatte, da wir arbeiten waren. Jetzt zu meinem eigentlichen Problem: wenn ich zuhause bin, habe ich immer das Gefühl, dass ich ihm hinterherrennen muss, um zu schauen, ob mit ihm alles in Ordnung ist.
Er liegt/sitzt wahnsinnig gerne auf der Mauer unserer Loggia, jetzt bin ich immer in Sichtweite, damit er bei einem evtl Anfall nicht von der Mauer stürzt und sich verletzt!

Legt sich diese Unruhe/Angst irgendwann? Für uns ist die Situation ja noch ganz neu!

Ich bin wahnsinnig unruhig, und habe Angst, dass sich diese Unruhe auf ihn überträgt.

Viell können mir Dosis mit dem gleichen Problem helfen, mit dieser Unruhe/Angst umzugehen!!!

Vielen lieben Dank schonmal im Voraus
 
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Hallo,

eine unserer Katzen hat auch Epilepsie. Bei uns hatte sie bislang aber noch keinen größeren Anfall.
Eigentlich brauchst du auch gar nicht so unruhig zu sein. Epilepsie ist nicht sonderlich schlimm, wenn sie behandelt wird. Er bekommt nun ja Luminaletten. Nach einer gewissen Zeit kann man dann auch nochmal den Wert im Blut kontrollieren lassen und sieht, ob man die Dosis erhöhen/verringern sollte.
Unsere Katze ist hier wie gesagt weitestgehend anfallsfrei und wird konnten die Luminalettendosis sogar schon halbieren.
Hier im Forum gibt es viele Tipps zu Epilepsie, die du dir unbedingt durchlesen solltest. Denn es gibt natürlich schon das ein oder andere zu beachten: Du solltest seine Liegeflächen absichern, dass er sich nicht verletzen kann, wenn er mal einen Anfall weiter oben haben sollte. Außerdem solltest du wissen wie du dich bei einem Anfall verhältst (Geräusche ausschalten, Licht ausschalten, nicht anfassen, beruhigend sprechen).
Und du solltest eine Art Tagebuch führen, wo du alle Veränderungen von ihm aufschreibst. Denn vieles können schon Zeichen für einen Anfall sein und das kann dann der Tierarzt besser einschätzen, wenn er weiß wann und wie oft was vorgekommen ist. (Z.B. hat unsere Katze vor einiger Zeit für 1 Woche komplett ihre Stimme verloren. Das war laut Tierarzt vermutlich auch ein Vorzeichen für einen Anfall.)

Wenn du noch fragen hast, immer her damit. Hier im Forum sind einige "Betroffene".

Wie viele Luminaletten/Welche Dosis bekommt er denn täglich?
 
Hallo Tüdeldü,

das kann ich sehr gut verstehen, dass der Schock tief sitzt, wenn du die Krämpfe erleben musstest. Es stimmt, dass sich deine Unruhe aufs Tier übertragen kann und das ist genau das, was er nicht "braucht".
Er wurde nun tierärztlich untersucht und medikamentös eingestellt. Mein Tarzan war nach einer Weile so gut eingestellt, dass er keinen Anfall mehr hatte und auch die Müdigkeit (er bekam auch Luminaletten) legte sich.

Ich kann dir gut zusprechen, dass dein Kater nun erst mal versorgt ist und wenn der Schreck überwunden ist, wirst du auch wieder ruhiger. Tarzan konnte, wie gesagt, gut damit leben.
 
Vielen Dank für Eure schnellen Antworten!!!

Ich bin schon fleißig am Sammeln, welches Anzeichen für einen Anfall sein können. Bevor er am Dienstag den Anfall hatte, hatte er auch keine Stimme mehr!

Er bekommt momentan 1-0-0,5! Ich habe ihn bei beiden Anfällen nicht angefasst, sondern nur aufgepasst dass er sich nicht verletzen kann. Als er wieder Orientierung hatte, habe ich mit ihm gesprochen und ihn weiter beobachtet, aber in Ruhe gelassen (das war wohl intuitiv richtig).

Seinem Bruder macht das richtig zu schaffen, er war völlig unsicher, ist "chamäleonmäßig" durch die Wohnung geschlichen und hat Butsch angefaucht, wenn er in seine Nähe kam. Er bekommt jetzt Bachblüten.
 
@Lizzy7: wie lange steht bei euch schon die Diagnose?
 
Ich sitze hier und habe links im Blickfeld -> Butsch auf der Mauer, rechts im Blickfeld -> die Wendeltreppe mit den offenen Stufen :confused: Mein Gehirn arbeitet wie ich die Wohnung sicher machen kann? Treppe = kleinstes Problem, aber die Mauer und die ganzen Schränke auf denen er gerne sitzt????
 
Ein Anliegen habe ich noch; Butsch soll die Tabletten immer um 7.00 und um 19.00 bekommen. Wir sind morgen aber zum Essen verabredet. Wirkt es sich auf die Wirksamkeit aus, wenn er die halbe Tablette schon um 18.30 bekommt?
 
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Mir war eine Differenz von bis zu einer Stunde auch schon passiert und es hatte sich nicht negativ ausgewirkt.
 
Man sollte halt versuchen einen 12 Stunden-Rhythmus einzuhalten, damit der Wirkspiegel des Medikamentes nicht irgendwann zu niedrig fällt und wieder ein Anfall stattfinden kann.
Eine halbe Stunde oder 1 Stunde machen in eurem Fall aber nichts aus, mach dir keine Sorgen.

Ach so, wegen der Treppe und dem Schrank: ist beim Menschen auch so, dass er ja weitermacht wie vorher und auch überall hingeht...und nur noch wenige Epileptiker haben so Schutzhelme auf,oder?. :).
Das geht schon mit eurer Einrichtung. Du musst einfach erst lernen dich an die Diagnose zu gewöhnen und damit umzugehen.

Deine erste instinktive Reaktion beim Anfall war doch schon mal prima. So machst du einfach weiter....sei entspannt :).
 
  • #10
Tüdeldü: Bei unserer Katze ist es vor ungefähr 1,5 Jahren diagnostiziert worden. Wir haben sie ja aus dem Tierheim. Als man sie ganz abgemagert auf der Straße gefunden hatte, hatte sie ein paar Tage später einen Anfall in der Tierklinik. Man weiß also einfach nicht, ob sie davor schon Tabletten bekommen hat oder ob sie davor noch keine Anfälle hatte. Ihre Halter haben sich nie gemeldet :(

Am Anfang waren wir sehr strikt mit der Tablettengabe. Aber mittlerweile geben wir nur noch morgens 3/4 Tablette. Der TA war auch sehr verwundert, dass das so klappt, weil man wohl wirklich einen 12 Stunden Rythmus einhalten soll. Und auch morgens schauen wir nicht mehr ganz genau auf die Uhr. Das liegt aber an einer - unserer Meinung nach logischen - Erklärung: Wenn wir morgens die Tabletten immer vierteln müssen, sind die Stücke doch eh nie genau gleich groß und die Katze bekommt von dem her schon jeden Tag eine geringfügig unterschiedliche Dosis. Also dürfte 1 Stunde mehr oder weniger auch nichts ausmachen.

Du musst nun übrigens nicht anfangen alles komplett sicher zu machen. Ich meinte damit nur, dass du rumschaust und wirklich gefährliche Gegenstände umräumst. (z.B. keine spitzen Kante unter einem seiner Lieblingsplätze, wo er drauf fallen könnte). Alles wirst du eh nicht sicher machen können.

Sein Bruder wird sich daran vermutlich recht schnell gewöhnen. Aber wie du ist auch er erstmal verunsichert. Noch dazu verhältst du dich wohl auch anders, was ihn noch mehr verunsichert. Von daher versuche wirklich alles ruhig anzugehen.
 
  • #11
Ich danke euch nochmal für die Antworten!!! Ich hoffe, dass wir uns im Laufe der Zeit daran "gewöhnen" werden und mit der Diagnose zu einem normalen Tagesablauf zurückfinden!

Lieben Dank an Alle!!!

Für weitere Infos, Anregungen, Zusprüche :))) bin ich jederzeit offen!

Schönen Abend
 

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