Stinksauer, weil "gesunde Katze" sich als Krankheitssammelbecken herausstellt

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shawk

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Stinksauer, weil "gesunde Katze" sich als Krankheitssammelbecken herausstellt

Liebe Forenmitglieder,

ich habe heute beschlossen, ich muss meinen kleinen Neuzugang, der erst zweieinhalb Wochen bei mir ist, wieder abgeben. Möglichst nicht an die Vorbesitzerin, ich habe die Tiernothilfe vor Ort bereits um Vermittlungshilfe gebeten.

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Vorgeschichte: Die Vorbesitzerin fand die kleine Katze halbtot auf einem Hinterhof vor 3 Monaten, nahm sie mit heim, brachte sie wegen Milben zum Tierarzt und päppelte sie futtertechnisch (mit TF) auf. Dann fing ihr Kind an, die Katze zu misshandeln und so landete sie bei mir, da ich für Cela einen Spielpartner suchte. Sie wurde mir als gesund übergeben, hatte angeblich viele Untersuchungen über sich ergehen lassen, sei aber "weil kein Bedarf bestand" nicht kastriert oder geimpft worden. Gut, dachte ich, Kastration kann ich mir mit bisschen sparen noch leisten und die Katze hat sich ein schönes Zuhause verdient.

Sie lebte sich auch schnell ein, ließ sich schnell streicheln, fraß ordentlich. Zu ordentlich. Mit ihren gut 2 Kilo fraß sie in letzter Zeit 3-4 Tüten Nassfutter am Tag. Bisschen viel, aber ich dacht, vielleicht ist sie einfach noch ausgehungert, es weiß niemand wie lange ihrer 3 Lebensjahre sie auf der Straße verbracht hat. Dann begann es damit, dass ich beobachtete, wie sie sich beim Häufchen machen abrackerte, komisch auf dem Rand der Toilette balancierte, dass ihr Urin komisch roch. Konnte ja noch an der Futterumstellung liegen. Dann fraß sie gar nicht mehr und der Tierarzt stellte letzten Samstag zu einem Spottpreis, der mich mein gesamtes Geld für den Monat kostete, fest, dass sie eine schwere Ohrenentzündung 3-4 Wochen lang verschleppt hatte. Um die Katze zu untersuchen, musste man sie unter Narkose setzen, so aggressiv war sie geworden. Und so benimmt sie sich seitdem auch daheim, lässt sich einmal am Tag über den Kopf streicheln, aber teilt sonst ausschließlich aus, gegen mich und die andere Katze. Als es gestern mal wieder so weit war mit dem Streicheln beherzte ich die Tipps, die ihr mir im Krankheitsthread gegeben hattet und tastete sie mal vorsichtig ab. Dabei fand ich noch mehr Baustellen. Die Zitzen fühlen sich geschwollen an, unter den Nägeln der Hinterpfoten hat sich ein Pilz gebildet, die Ballen sehen auch komisch aus, als wären sie irgendwie infiziert. An einer Stelle am Maul schaut ein Zahn hervor, egal wie sie das Maul schließt, was irgendwie auf eine Fehlstellung schließen lässt, die aber auch von weiteren Baustellen im Maul zeugen könnte. An der Stelle, wo die Vorbesitzerin ihr die 3 Monate ein enges Halsband angelegt hatte, stellt sich das Fell nicht wieder auf seit über einer Woche, da ist vielleicht auch noch was infiziert.

Was also alles im Argen liegt:
- Zähne
- Ohren
- Krallen
- Verdauung
- Bauch
- teils Fell

Kurzum: Die ganze Katze ist, so niedlich sie auch ist, eine Krankheitenansammlung. Nix mit gesund und anhand der fehlenden TA-Nachweise hat sich das vermutlich auch nie jemand angeschaut. Zumindest kann es in den 30 Euro, die die Vorbesitzerin für die Milben hingeblättert hat, nicht beinhaltet gewesen sein.

Mein Problem: Hätte ich das Geld, würde ich mich sofort kümmern. Aber ich lebe zur Zeit von ca. 200 Euro im Monat. Ich zahle gern viel Geld, damit es meinen Tieren gut geht, aber von den 200 Euro könnte ich, ohne einen Cent für mich über zu haben, gerade einmal einen Vollcheck machen lassen. Meine andere Katze ist knackgesund und steckt sich wohlmöglich auch noch an, je nachdem was der Neuzugang noch so mit sich herumschleppt.

Steinigt mich ruhig, aber : Ich kann mir diese kranke Katze nicht leisten.

Ich denke nach 2 Wochen ist es noch kein Weltuntergang, wenn sie weitervemittelt wird, sofern sich jemand findet, der sie gesund pflegen möchte. Denn davon ab ist sie offensichtlich eine liebe, verspielte und hübsche kleine Katze. Ich habe die Tiernothilfe auch bereits gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, dass die Katze irgendwo in der Stadt kostenfrei behandelt und dann erst weitervermittelt wird. Anders geht es nicht.

Ich bin sauer, aber auch traurig. Ich hätte sie gern behalten und es ihr hier gemütlich gemacht.

Vielleicht findet sich direkt hier jemand, der sie gern übernehmen würde? Ich weiß nicht, wo ich mich noch hinwenden könnte. Das Tierheim sollte die letzte Anlaufstelle sein.

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Noch mal die Eckdaten:

- Hauskatze
- ca. 3 Jahre alt
- nicht kastriert
- eher dominantes Verhalten
- braucht dringend jemanden, der sich gesundheitlich um die kümmern kann
 
Zuletzt bearbeitet:
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Schließt du dann für die nächste sofort eine Krankenversicherung ab? Das Problem ist, auch dort gibt es Wartezeiten von 2-3 Monaten.
Ganz ehrlich finde ich, unter den finanziellen Umständen sollte man dir erstmal keine Katze (komplett) vermitteln, sondern vlt erstmal ein PS-Tier oä vermitteln. Wie ich schon im anderen Thread schrieb, deine bisherigen Ausgaben sind Peanuts und man weiß nie, was ein Tier -urplötzlich- so bekommt.

Ich meine das nicht bösartig, sondern begrüße es sogar, dass das Tier weitervermittelt wird, weil ich denke, dass dort gesundheitlich noch einiges im Argen liegt was überprüft werden sollte und das ist bei dir ja gerade nicht möglich.

Pilz uä kann sich aber auch schon aufs andere Tier übertragen haben und auch die Umgebung muss dann behandelt werden.
 
Das klingt gar nicht gut! Dem Kätzlein wird es sehr zusetzen, nun ein Wanderpokal zu sein. Das wird so nicht gesünder.

Hoffentlich findet sich sehr schnell jemand.
 
Ganz ehrlich finde ich, unter den finanziellen Umständen sollte man dir erstmal keine Katze (komplett) vermitteln, sondern vlt erstmal ein PS-Tier oä vermitteln. Wie ich schon im anderen Thread schrieb, deine bisherigen Ausgaben sind Peanuts und man weiß nie, was ein Tier -urplötzlich- so bekommt.

Ich meine das nicht bösartig, sondern begrüße es sogar, dass das Tier weitervermittelt wird, weil ich denke, dass dort gesundheitlich noch einiges im Argen liegt was überprüft werden sollte und das ist bei dir ja gerade nicht möglich.


Ich sehe aber ehrlich gesagt nicht ein, meine andere Katze, der es super geht und die in ihrem Leben noch nicht krank war, abzugeben. Ja, die Versicherung ist kein Problem, hatte dir ja schon im anderen Thread gesagt, dass ich darüber nachdenken werde. Aber das schließt man ja nun nicht über Nacht ab.

Und ich fühle mich durch die Vorbesitzerin der Zweitkatze völlig verar- . Diese meldet sich auch "merkwürdigerweise" nicht mehr, seit ich sie nach dem TA-Besuch am Samstag fragte, ob da noch mehr Baustellen sind, die ihr aufgefallen sind. Genau wie sich die erste Familie nicht mehr meldete, als ich sie damit konfrontierte, dass die, mir als kastrierte Katze übergebene, nicht kastriert ist und dauerrollig durch die Bude schleicht.

Bei mir geht es ab August, sobald ich mir neben dem Bafög wieder einen Job suchen darf, wieder finanziell bergauf, aber so lange kann die kleine, kranke Katze hier nicht rum dämmern.
 
Ich hab auch nie geschrieben, dass du deine andere Katze abgeben sollst, das hast du wohl falsch verstanden.
Ich meinte vielmehr, bevor du dir jetzt ein "neues" Zweittier holst, denk lieber darüber nach, einen PS-Platz anzubieten, weil so die Tierarztkosten vom Verein gedeckt sind.;)
 
Das klingt gar nicht gut! Dem Kätzlein wird es sehr zusetzen, nun ein Wanderpokal zu sein. Das wird so nicht gesünder.

Hoffentlich findet sich sehr schnell jemand.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie schon wegen ihrem Gesundheitszustand damals ausgesetzt wurde, weiß ja niemand, was überhaupt bis vor 3 Monaten in ihrem Leben los war.

Mir tut's ja auch leid, hab in meinem Leben noch kein Haustier "abgeschoben".
 
Ich hab auch nie geschrieben, dass du deine andere Katze abgeben sollst, das hast du wohl falsch verstanden.
Ich meinte vielmehr, bevor du dir jetzt ein "neues" Zweittier holst, denk lieber darüber nach, einen PS-Platz anzubieten, weil so die Tierarztkosten vom Verein gedeckt sind.;)

Ja, habs grad noch mal gelesen, sorry! Ich denke, so werd ich's auch halten, aber erst mal muss dann natürlich auch abgeklärt werden, dass meine Große sich nichts eingefangen hat, bevor überhaupt über eine neue Zweitkatze nachgedacht werden kann.
 
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Und ich fühle mich durch die Vorbesitzerin der Zweitkatze völlig verar- . Diese meldet sich auch "merkwürdigerweise" nicht mehr, seit ich sie nach dem TA-Besuch am Samstag fragte, ob da noch mehr Baustellen sind, die ihr aufgefallen sind. Genau wie sich die erste Familie nicht mehr meldete, als ich sie damit konfrontierte, dass die, mir als kastrierte Katze übergebene, nicht kastriert ist und dauerrollig durch die Bude schleicht.

Bei mir geht es ab August, sobald ich mir neben dem Bafög wieder einen Job suchen darf, wieder finanziell bergauf, aber so lange kann die kleine, kranke Katze hier nicht rum dämmern.

Du brauchst dich nicht verarscht fühlen - du bist reichlich naiv an die ganze Sache herangegangen.
Wer wird hier so ohne weiteres ein krankes Tier aufnehmen mit wer weiss wie vielen Baustellen? Dann bring es lieber ins Tierheim - dort wird die Katze wenigestens medizinisch gut versorgt und du gefährdest dein Tier nicht weiter. Eine schnellere/bessere Lösung sehe ich hier nicht.
 
so lange kann die kleine, kranke Katze hier nicht rum dämmern.

.. das sind diese Momente, an denen man ALLE retten möchte ...

Was tut mir das Tier leid, da es genau spürt, nicht willkommen zu sein, aber null von Bafög und Minijobs weiß ...

Pumpe Deine Mutter, Verwandte an und gebe es wenigstens schnellstens im TH ab, dass es dort zumindest nähernd versorgt werden kann.

Ich nehme an, die Abgabe kostet ca. einen Hunni - das ist Deine Ehrenpflicht ...
 
  • #10
Ja, sry, ich bin grad auch schon wieder zwei Schritte voraus. Ich dachte nur, lieber ich schreibs jetzt, bevor es nachher vergessen wird. :oops:

In erster Linie wünsche ich der Mieze jetzt erstmal ein schnelles Zuhause und drücke ganz arg die Daumen - und ganz ehrlich, klar ist es nicht schön, ein Tier abgeben zu müssen, aber ich finde deine Entscheidung auch mutig und konsequent. Wichtig ist jetzt eben, wie kann man ihr helfen.
 
  • #11
Dieser Thread ist doch eine "Sokratische Ironie", hoffe ich?
:verstummt:
 
  • #12
Viel Glück dabei, eine so kranke Katze zu vermitteln. Du solltest sie auch hier bei den Notfellchen einstellen.

Aber ganz ehrlich? Ich kann's nicht verstehen. Ich habe vor zwei Jahren auch zwei 'gesunde' Kitten adoptiert... nach 3 Tagen stellte sich raus, dass Monroe schwer krank ist. Ich wurden nicht 'verarscht', es wurde einfach bei den TÄ nicht bemerkt. Aber bereits nach 3 Tagen war es MEIN Kater. Ich selber bin Frührentnerin mit einer Mini-Rente. Du hast zumindest die Aussicht, dass es dir in ein paar Monaten wieder finanziell besser geht, diese Aussicht habe ich nicht. Ich habe mir das Geld geliehen, habe mich selbst unglaublich eingeschränkt, um zurückzahlen zu können. Da es sich bei Monroe zusammengerechnet im vierstelligen Betrag bewegt hat, zahle ich immer noch zurück. Wie man eine so kranke Katze wieder einfach abgeben kann... ich verstehe es nicht, wie gesagt.
 
  • #13
Sie hat doch geschrieben, sie steht schon in Kontakt mit dem Tierschutz (ist sie überhaupt richtig? könnte ja auch er sein...).
Natürlich war das Erstvehalten unüberlegt und vlt auch blauäugig (ala "es wird schon alles gutgehen"), aber nun ist die Katze schon in den Brunnen gefallen und man muss gucken, wie sie nicht ertrinkt. ;) Das andere bringt doch nichtsmehr.

Und wenn grad kein Geld da ist um den Tier adäquat zu helfen, denn selbst wenn sie nur trocken Brot essen würde gäbe es nur 200€ und das reicht wschl bei Weitem nicht aus. Wschl kann man sich nirgends Geld leihen - und mal davon ab, Schulden machen, die man erstmal nicht zurückzahlen kann? Überhaupt keine Alternative.
 
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  • #15
Ich versteh das du wütend bist.
Aber was machst du wenn sich deine andere Katze schon angesteckt hat, oder auch krank wird?
Wenns so eng mit dem Geld ist, das du aufs Futter auch achten musst, weil sie 3-4 Tütchen frisst, find ich halt schwierig.
Ich glaub auch nicht das du eine kranke Katze vermittelt bekommst, wo noch nicht mal klar ist was sie alles hat.
 
  • #16
Pumpe Deine Mutter, Verwandte an

Ich habe mir das Geld geliehen, habe mich selbst unglaublich eingeschränkt, um zurückzahlen zu können.

Das wird jetzt einige überraschen, aber ich habe schlicht keine Familie oder reiche Freunde, die ich anpumpen könnte. Sonst hätte ich das schon längst getan. Und wie ich mich bei aktuell noch 10 Euro in der Tasche für den gesamten Monat dank des Tierarztbesuchs am Samstag noch einschränken soll, wird mir sicher auch gleich jemand erklären.
 
  • #17
Sie hat doch geschrieben, sie steht schon in Kontakt mit dem Tierschutz.
Natürlich war das Erstvehalten unüberlegt und vlt auch blauäugig (ala "es wird schon alles gutgehen"), aber nun ist die Katze schon in den Brunnen gefallen und man muss gucken, wie sie nicht ertrinkt. ;) Das andere bringt doch nichtsmehr.

Warum bringt das nichts? Geld kann man sich bei Freunden oder Familie leihen, und ab August sieht es doch finanziell ohnehin besser aus, dann kann man zurückzahlen.

Aber gut, ist nur meine Meinung.
 
  • #18
  • #19
Aha - und was heißt das jetzt? Warum wird dann hier versucht zu vermitteln :confused:

Weil die Tiernothilfe mir noch nicht geantwortet hat und ich nicht wochenlang warten möchte, dass es der Katze vielleicht doch noch richtig dreckig geht.
 
  • #20
Okay, keine Freunde und keine Familie. Dann ist das wohl so.
 

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