Wir brauchen Eure Daumen...

  • Themenstarter Sylvie77
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
S

Sylvie77

Benutzer
Mitglied seit
16. Juni 2011
Beiträge
30
Ort
Sehestedt
hallo zusammen,

ich bin gerad etwas mitgenommen... Hatte die Familie meines Freundes schon lange beschworen, mir ihre Katze zu überlassen. Lucy ist eine 3 Jährige Freigängerin - und sie wohnen in der Stadt. Zwar Stadtrand, aber hier ist gut verkehr, während ich auf dem Dorf wohne, wo sie problemlos raus könnte. Endlich hat es geklappt, in einer Woche sollte Lucy bei mir einziehen - und ist gestern angefahren worden.

Jetzt ist sie in der Tierklinik, sollte gestern noch nicht geröntgt werden, weil sie so unter Schock stand, das wird heut vormittag untr Narkose gemacht. Im Verdacht stehen entweder eine Hüftluxation oder ein Beckenbruch.
das Problem ist, dass die Familie ausser meinem Schatz und mir sagt, eine OP bei Beckenbruch lohnt sich nicht, dann würde sie eingeschläfert -eine Aussage, bei der sich mir die Nackenhaare sträuben. Wir haben jetzt gesagt, sie sollen uns auf jeden Fall bescheid sagen, wenn eine OP ansteht, im Zweifel tereiben wir das Geld für die oP schon auf.

Wie kann man in so einer Situation nur an Wirtschaftlichkeit denken? Fakt ist, ich brauche Argumente. Katzen mit Beckenbruch werden doch wieder gesund, oder? Und ne OP ist auch nicht in allen Fällen nötig. Hat da jemand Erfahrung?

Für mich ist es gerad mist. Gefühlt ist sie schon meine Katze, da sie ja in einer Woche zu mir kommen sollte, und dennoch bin nicht ich es, die mit dem Tierarzt redet sondern meine Schwiegermutter und die Schwester meines Freundes. Ich habe echt sorge, dass sie über unsere Köpfe hinweg Lucy einschläfern lassen...

Ich brauche echt alle Eure DAumen, dass es der Kleinen schnell wieder besser geht! Und für Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar, auch was OP-Nachsorge angeht.
Ach ja: Würdet Ihr sie bis zru vollständigen Genesung in ihrer Familie lassen, wo sich niemand mit den wirklichen Bedürfnissen einer Katze auskennt und sie lange allein ist? Oder nehme ich sie direkt aus der Klinik heraus zu mir?

Traurige Grüße

Sylvie
 
A

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Hey,

Guck mal in meine Thread "Katze angefahren" hier im selben Forum. Ich fasse das mal kurz zusammen:

Polly wurde vor ca 3 Monaten angefahren. Becken zertrümmert, Nerven geklemmt, konnte nicht laufen und war mehr tot als lebendig.

Jetzt sitzt sie in der Küche, ich bin gut 1200€ ärmer - aber davon entfiel auch viel auf dilettantischste Erstversorgung. Die Op am sich war mit nichtmal 850€ inkl. Röntgen und Klinikaufenthalt beim Spezialisten vergleichsweise günstig. Madämchen kann immer noch nicht wieder laufen, aber das wird. Wir hauen jetzt noch ein paar Scheinchen für Physio raus und dann wird das. Der Bruch hätte wohl auch ohne OP heilen können, dann hätte man aber keine Garantie für die Wirbelsäule geben können... 8 Wochen Kaninchenkäfig waren hart für sie und uns, aber jetzt ist sie fit. Hätte ich ihre Beine bewegt (zu schmerzhaft und zu Risikoreich wegen des Bruchs) wäre sie jetzt wahrscheinlich schon ganz gesund. So robbt sie hier rum und schikaniert die Kater - auch ohne Gunktionstüchtige Hinterbeinchen ;)

Wenn du noch Fragen hast - immer her damit, gerne per PN.
 
Hallo,

Danke für Deine Antwort, SourCreme! Schön, dass es Deiner Katze besser geht!

Auch mit Lucy geht es bergauf, die Familie hat sie zum Glück komplett in meine Hände und die meines Freundes gegeben. Zwei Wochen ist der Unfall jetzt her... Die Verletzung entpuppte sich "nur" als luxiertes Hüftgelenk, wurde eingerenkt, es folgte eine Woche "Boxenruhe" in einem Kaninchenfreigehege. Es hieß, wenn das Gelenk nach einer Woche noch sitzt, heilt es so aus. Wir freuten uns - Tag 4, 5, 6, das Gelenk saß. Tag 7: Lucy weinte vor Schmerzen - erneute Luxation.

Daraufhin folgte vor genau einer Woche die OP - der Hüftkopf wurde entfernt, der Oberschenkelknochen kommuniziert nun direkt mit der Gelenkpfanne. Sie läuft schon fast wieder ohne Schmerzen, darf sich frei bewegen. Aufs Bett springen kann sie noch nicht, dafür hat sie noch zu sehr Schmerzen, runter kommt sie schon wieder ganz flott. Und mit jedem Tag wird es besser.

Momentan schafft sie es, trotz Trichter noch an der Wunde zu knabbern und zu lecken, daher bekommt sie gleich noch einen Body an. Die Maus ist clever: Zunächst hat sie immer wenn sie die Wunde lecken wollte, ihren Trichter zufassen gehabt - und dann nahm sie die Vorderpfote zuhilfe und zog damit die Haut so zurecht, dass sie an die Wunde ran konnte.

Freitag kommen die Fäden raus. Sie bleibt noch für zwei bis drei Wochen in der Wohnung meines Freundes, dann zieht er um und kann sie in die WG nicht mitnehmen. Dann kommt sie zu mir, wird sich aber erstmal auf ein Zimmer beschränken müssen, da ich sie ja nicht mit dem Rudel vergesellschaften kann, wenn sie noch nicht richtig fit sein sollte. Das lassen wir langsam angehen - und irgendwann kann sie dann relativ gefahrlos nach draussen.

Es geht also deutlich aufwärts bei uns.

Liebe Grüße

Sylvie
 

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