Bauernhofkatze

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Dixxl

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1. April 2008
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Nach langer Zeit suche ich mal wieder eueren Rat:

Ein Bauernhofkater (unkastr., aber völlig unaggressiv, sowohl mir als auch allen anderen Katzen hier gegenüber) aus dem Dorf, vielleicht mittelalt, zu Beginn sehr scheu, kommt bei mir öfter zum Fressen vorbei, und langsam lässt er sich auch anfassen.

Er atmet (außer beim Schlafen) schwer (presst die Luft aus der Lunge) + hat fast ständig tränende (nicht entzündete) Augen, die auch lichtempfindlich zu sein scheinen. Sonst ist das Tier aktiv, frisst gut, schläft ruhig, und wirkt generell nicht leidend oder unter Schmerz.
Sein Fell ist dünner aber generell OK, das After sauber, er hat keine Wunden (da er eher kleiner gebaut ist, flieht er wohl eher, anstatt sich zu prügeln) oder sichtbare alte Brüche, keine Geschwüre oder sichtbaren Parasitenbefall.

Er ist nicht abgemagert oder eingefallen - hier im Dorf gibt es noch viele Scheunen, wo er unterkriechen kann, und auch eine Anzahl Katzenbesitzer, die draußen zufüttern. (Natürlich hat er im Moment eine Anzahl Zecken, die er mich aber nicht entfernen lässt.)
Ich habe herumgefragt: Einen Besitzer hat er nach meinen Infos nicht. 99% der Hauskatzen mit Besitzer hier sind kastriert...

Ich würde ihn gerne, wenn er ausreichend handzahm ist, einem TA vorstellen, dazu habe ich ein paar Fragen:

Dieses Tier ist sicherlich noch nie bei einem TA gewesen, und die Pressatmung deutet auf Herz- oder Lungenprobleme hin; ich habe Angst, dass der Stress vielleicht zu groß wird - was könnte man da tun?

Hat vielleicht jemand Erfahrung damit, wie lange es dauert, bis eine solche halbwilde Bauernhofkatze genug Vertrauen aufgebaut hat?
Der Kater ist nun nach ca. 5 Monaten so weit, dass er sich flüchtig von mir streicheln lässt, und sich selten an meinem Bein reibt.

Ich könnte es wohl schaffen, ihm Milbemax irgendwie unterzujubeln, und vielleicht auch bald eine Portion Frontline aufträufeln, aber ich zögere: Zum einen weiß ich (re. Milbemax) nicht, wie viel er wiegt - da täuscht man sich ja leicht -; zum anderen weiß ich nicht, was für Auswirkungen ein Gift wie frontline auf seine Atemschwierigkeiten hat...

Ich will keine 2. Katze aufnehmen, aber ich würde dem Kerle gern sein Vertrauen in mich vergelten + sehen, ob man ihm nicht ein wenig helfen kann. Er würde sehr gern auch mal in die Wohnung, aber außer dass ich das bei dem ungeklärten Krankheitsbild nicht machen will, habe ich ja auch noch meinen Kater Dickie, der ihn zwar in seinem Revier duldet, aber in "seinem" Haus hat Dickie generell nicht gern andere Katzen.

Ich bedanke mich jetzt schon für eure Tipps/ Erfahrungsberichte,
LG,
Marion.
 
A

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Kannst du den Kater in einer Lebendfalle unter Beaufsichtigung einfangen um ihn zum TA zu bringen?
Er braucht wohl dringend Hilfe.

Die Falle könntest du beim TSV ausleihen.
 
Robbie, deswegen ja mein langer Text: Genau das möchte ich aus den genannten Gründen nicht einfach so machen - es wäre mir viel zu gefährlich, dass der Kater in der ihm völlig unbekannten + für ihn gefühlt bedrohlichen Situation schlicht schlapp macht :-(...
 
Meine erfahrung ist, daß die Tiere den Streß des einfanges deutlich besser verpacken als wir ;)
Wenn er wirklich so krank ist, dann wird er draußen elendig zugrunde gehen wenn er keine medizinische Hilfe bekommt.
Einen Spot-On würde ich ihm derzeit nicht verpassen - die sind für den Körper eine große Belastung und schon gesunde Katzen können einige Tage danach krank werden dadurch - das verpackt er eventuell nicht.
Einfangen und TÄ behandeln lassen und irgendwo hinbringen, wo er separiert genesen kann - das würde ich machen - und zwar schnellstmöglich.

Ich habe einige richtig wilde Katzen schon gesund gepflegt - darunter z.B. ein bis auf die Knochen abgemagerter alter Fiv-Kater mit heftiger akuter Infektion... mein handeln hat ihm 4 Jahre geschenkt, die er noch glücklich draußen rumstromern konnte.

Handel bitte - bevor es zu spät ist
 
ich weiß ja nicht, wie es bei euch in der umgebung ist, aber was ich so aus meiner erfahrung habe, sind bauernhofkatzen leider meistens aus einer Inzest. ich kenn das von einigen freunden meines vaters, die einen bauernhof haben, wo die katzen alle tränen, stark abgemagert sind und und und. meistens haben die dann eine von unseren kätzchen gekriegt, um "neues Blut" zu bekommen, denn unsere kätzchen hatten nie solche symptome.
 
ich weiß ja nicht, wie es bei euch in der umgebung ist, aber was ich so aus meiner erfahrung habe, sind bauernhofkatzen leider meistens aus einer Inzest. ich kenn das von einigen freunden meines vaters, die einen bauernhof haben, wo die katzen alle tränen, stark abgemagert sind und und und. meistens haben die dann eine von unseren kätzchen gekriegt, um "neues Blut" zu bekommen, denn unsere kätzchen hatten nie solche symptome.

Nicht dein Ernst, oder?

An die TE: Ich würde ihn auch mit einer Falle fangen und schnellstens zum TA befördern.
 
Ähm svetlana: sind auch alle Menschen, die einer heftigen Influenza-Grippewelle erliegen Inzucht?

Es gibt leider neben dem Inzuchtproblem auf den Höfen auch noch das Krankheitsproblem: wenn der Katzenschnupfen grassiert, dann kriegen ihn alle Tiere - und die Schwachen, alten und Kleinen sterben daran. Das passiert in allen Gruppierungen, in denen mehr Tiere als Futter für eine gesunde Ernährung da ist. Also statt noch Katzen dazuzusetzen wäre es wohl sinnvoller die Tiere zu kastrieren und vernünftig zu ernähren - und "Bingo" - schon gibts keine Immunschwachen Tiere mehr und die Mietzen trotzen der nächsten Schnupfenwelle dank gutem Immunsystem und werden alt.

Sinnvoll, logisch und alles ohne Qual für die Tiere.... ;)
 
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ich weiß ja nicht, wie es bei euch in der umgebung ist, aber was ich so aus meiner erfahrung habe, sind bauernhofkatzen leider meistens aus einer Inzest. ich kenn das von einigen freunden meines vaters, die einen bauernhof haben, wo die katzen alle tränen, stark abgemagert sind und und und. meistens haben die dann eine von unseren kätzchen gekriegt, um "neues Blut" zu bekommen, denn unsere kätzchen hatten nie solche symptome.

Svetlana, mit solchen Ratschlägen sollte man echt nicht hausieren gehen, bei aller Liebe.
Eure Katzen sind zwar jetzt alle kastriert wenn ich es richtig verstanden habe, aber ihr solltet euch wirklich nochmal ausführlich mit den Begriffen Tierschutz und Katzenelend auseinandersetzen.
Und ich weiss, auf dem Land läuft vieles noch anders, aber das ist kein Grund, die Augen zu schliessen und nur weil es immer so war, dass Katzen und Kater unkastriert durch die Kante rennen, es genauso weiterzuführen.
Kein Angriff, wirklich nur ein ernst gemeinter Ratschlag.
Du kannst den Anfang machen. Du kannst auf die Nachbarn, die es immernoch so handhaben, vielleicht positiv einwirken und sie aufklären!
 
Ich kann nur sagen, wie es bei uns so ist. Die katzen leiden leider viele unter inzucht, sagen auch die ta, die das sehen. Naturlich sollte man katzen, wenn man keine kleinen haben will, kastrieren und wir haben dies aufgrund dessen auch gemacht. Es tut mir nämlich im herzen leid, wenn ich die armen katzen sehen, die nase läuft, augen tränig, abgemagert etc. Am liebsten wùrd ich die einpacken und zu hause aufpeppeln. NatÜrlich kann es sein, dass die katze im beschriebenen fall unter schnupfen oder einer schwereren krankheit leidet, jedoch spreche ich hier aus meiner eigenen beobachtung.
Das zitat stammt von meinem vater und nicht mir ;)

Meine oma hat auch einen bauernhof, bei ihr wurden aber auch alle katzen kastriert ;) leider gibt's aber noch immer viele bauernhoefe, wo dies nicht der fall ist.
 

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