Keine Diagnose?!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Doppelhelix

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1. März 2013
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Hallo.

Ich habe mein Katerchen, dass ich relativ lange (letztlich war sie viel zu kurz!) Zeit haben durfte, gestern einschläfern müssen. Seine Dame und auch ich kommen damit nur schwer zurecht ;(

... zumal ich keine vollständige Diagnose habe und nicht weiß, was ihn zerstört hat. Daher hoffe ich, dass ich hier Hilfe finden kann, falls zB jmd die Symptome bekannt sind oder dass jmd. etwas Ähnliches erlebt hat ...

Er war ein wunderschöner kleiner Wohnungs-Perser von knapp 8 Jahren, kastriert. Leider litt er seit seinem 4. Lebensjahr immer mal wieder an FLUTD und Cystitis. Das hat ihm doch sehr oft zu schaffen gemacht. Dem armen Hascherl ...

dann vor ungefähr 2-3 Wochen hat er häufiger erbrochen als es für Katzen üblich ist. Ich dachte, dass das an seinem Spezialfutter liegen muss. Bin zum TA, der mir das immer verkauft hat, und habe um Rat gefragt. Ja, das sei wohl ein Fellbüschel. Mal beobachten und vllt bisschen mehr Nassfutter geben. Soweit ... so wenig hilfreich.

Vor 4 Tagen dann ist mir aufgefallen, dass er schlecht frisst und wieder erbricht, auch war sein Verhalten nicht so wie sonst: er kam immer nachts, wenn's ans Schlafen ging, zu mir. Die Tage blieb er aber nur "schmollend" im Bad liegen. Als ich vorgestern dann von der Arbeit nach Hause kam, hatte er mich zwar begrüßt, aber ... halbherzig. War sonst nicht seine Art. Geht mir ins Wohnzimmer hinterher, maunzt super kläglich und legt sich hin. Ich direkt zum Tierarzt.

Als ich ihn in die Box verfrachten wollte, habe ich bemerkt, dass sein ganzer Po voll schwarzen Kots war. TA meinte daraufhin auch, es sei eine Vergiftung. Er bekam also eine Schockinfusion. Es wurde festgestellt, dass er wohl Blut im Darm hat und seine Temperatur lag bei 36,8. Sie gab mir keine Auskunft, ob er es schaffen würde, oder nicht. Nach der 2-Stündigen Dialyse sollte ich ihn mit nach hause nehmen. Ich habe ihn auf eine Wärmflasche vor die Heizung gelegt und mit Ars.Alb. C30 vollgestopft alle 15min. Nachts gegen 2h hat er rapide abgebaut ... wurde immer schlapper, kälter und teilnahmsloser. Gegen 4h dann ist er aufgestanden, hat schlimm gemaunzt und ist 3-4 Schritte gewankt ... dann einfach zur Seite umgekippt und starrend auf der Seite liegengeblieben. Da habe ich ihn geschnappt und samt Wärmflasche und allem in die Tierklinik gefahren.

Dort haben sie ihn geröngt, mit Medis vollgestopft und ihn stationär dabehalten für Infusionen .... man gab mir keine großen Hoffnungen mit auf den Weg. Die Diagnose Vergiftung wurde stirnrunzelnd hingenommen ... es hieß, dass es eher was Chronisches sein könnte. Man sprach auch von einer Auto-Immun-Erkrankung. Es wurde ein kleines Blutbild gemacht, bei dem rauskam, dass der Hämatokrit-Wert bei unter 10 lag. Blut abnehmen war kaum möglich, weil einfach keines kam!!! Seine Schleimhäute waren käseweiß und er konnte nur starren ... Mittags bin ich nochmals hin und da hieß es, dass keinerlei Hoffnung mehr besteht und man ihn einschläfern muss.

Das habe ich getan :(

Jetzt mache ich mir furchtbare Vorwürfe... ich habe mich nicht genug um ihn gekümmert, ich hätte das bemerken müssen (Früherkennung!) ... Auch muss ich wissen, was ihm gefehlt hat.

Ich kann nicht hinnehmen, dass dieser wunderschöne, liebevolle Kerl einfach von jetzt auf gleich nicht mehr da ist. Zumal ich dieser Tierklinik nicht vertraue. Ich fühle mich als hätte ich ihn dort wie Müll abgeladen ... und ich weiß nicht, wie sie ihn in den 8 letzten Stunden seines Lebens behandelt haben. Das macht mich fertig.

Also, kann jmd. von euch hier bitte helfen? Hat jmd ähnliches erleben müssen?
 
A

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Das tut mir furchtbar leid; fühl dich mal in den Arm genommen. :(

Erstmal: Mach dir bitte keine Vorwürfe. Ich weiss, das ist sehr schwer, aber Katzen können Erkrankungen so gut verstecken - da hat man manchmal keine Chance.

Abgesehen davon hört sich das für mich sehr nach einer heftigen Darmblutung mit anschließendem Teerstuhl an; das ist eine innere Blutung und da gibt es keine Anzeichen. Da kommen viele Erkrankungen in Frage.

Wenn du das möchtest, kannst du deinen Kater auch obduzieren lassen, da kennen sich aber andere User im Forum besser aus, deshalb schieb ich das hier auch nochmal an... vielleicht hat ein anderer auch noch eine weitere Idee zur Erkrankung?

Alles Gute wünsche ich Euch und viel Kraft.
 
Hallo,

auch ich nehme Dich ganz lieb in den Arm!

Es sieht wirklich nach einer Darmblutung aus.....Das könnte durch eine Vergiftung kommen.

Hat er Cortison bekommen?

Ich frage desshalb, weil mein Kater im Dez. 12 fast 50% seines Blutes erbrochen hatte und, wie Dein Kater Untertemperatur hatte und eine Anämie.

Er bekam in der TK eine Cortisonspritze und zu Hause 2 x 2 Cotisontabletten.

Außerdem noch Eisentabletten.

M.E. hätte die TK ihn behalten und an eine Infussion hängen müssen. Scheinbar ist ihm der Kreislauf zusammengebrochen.

Alles Gute...

Evtl. weiß noch jemand was...
 
Hallo,

mach dir bitte keine Vorwürfe... du hast doch so viel getan und alles versucht. Leider bemerkt man es bei Katzen oft viel zu spät, dass ihnen etwas fehlt, sie zeigen das ja auch immer erst wenn es schon sehr spät ist. Der einzige, der sich Vorwürfe machen kann, ist der erste TA, den du ja sofort kontaktiert hast, als dir was aufgefallen ist... was soll man denn noch tun, wenn TÄ nicht reagieren????

Wir haben mit unserem Fiffy eine ähnliche Geschichte erlebt - nur dass wir ihn viel, viel länger mit allem Möglichen traktiert haben udn im Nachhinein denken, dass es ihm ohne die vielen Medikamente und Blutbilder auch nicht besser oder schlechter gegangen wäre.

Bei Fiffy hatte alles mit ganz komischem stinkigem Erbrechen angefangen... aber nur alle paar Wochen, so dass wir zuerst mal gar nicht wussten, welche Katze das überhaupt war. Dann hat er ganz rapide abgenommen, obwohl uns an seinem Fressverhalten nichts aufgefallen war. Erstes Blutbild: zu hohe Entzündungswerte, AB... zu einem anderen TA: neues Blutbild, Röntgen: zu hohe Entzündungswerte, AB und drei Tage später FIP-Verdacht, der aber im Gespräch schon wieder zurückgenommen wurde. Nächstes Blutbild: zu hohe Entzündungswerte, AB, Ultraschall: kein Befund. Nach drei Monaten mit Cortison, Säureblockern, Diätfutter und was weiß ich was hatte Fiffy brutalst abgenommen und gar nicht mehr gefressen, außerdem wurde er immer apathischer. In seiner letzten Nacht hatte er dann eine Art Schlaganfall... im letzten Blutbild sah es dann so aus, als hätte er Leukämie... aber sicher wissen wir das bis heute nicht udn es nagt tasächlich weit mehr, als wenn man eine Katze mit Diagnose einschläfern lässt, bei der man einfach sicher weiß, dass man nicht mehr hätte tun können.

Mach dich bitte, bitte nicht fertig... auch nicht wegen dieser Tierklinik... ich denke, das sind Abzocker, die auch noch an einem eigentlich sterbenden Tier ordentlich Kohle machen wollen... Dreckschweine zu Deutsch.
Man kann nur beim nächsten Mal einen großen Bogen um solche Leute machen....
 
Danke euch.

Nein, Cortison war keines im Spiel, obwohl sie ihn bis zuletzt wohl auf gut Glück mit allem möglichen an Pharmas vollgepumpt haben. Wozu hätte das gut sein sollen?
Sollte ich vielleicht irgendwie gegen den TA vorgehen? Ich meine, wäre doch schlimm, wenn sich solche Fälle von Aufsichtspflichtverletzung häufen!

Wie kriegt man eigentlich diese schlimmen Bilder los? Da ist an Schlaf für mich nicht zu denken :(
 
Hallo,

ich kenne es, wenn man so plötzlich ein geliebtes Tier verliert und zumal man sich unsicher ist, ob es ein Arztfehler war:eek:

Bezüglich des Cortisons:

Cortison hat mein Kater bekommen, um die Blutung zu stillen.

Cortison soll die feinen Äderchen schliessen und damit die Blutung zum Stillstand bringen.

Mach Dich nicht weiter verrückt. Du kannst es leider nicht mehr ändern. Was auch immer passiert ist, es wird schwer nachzuvollziehen sein.

Fühle Dich mal lieb umarmt....

Liebe Grüße

Ulli
 
Danke euch.

Nein, Cortison war keines im Spiel, obwohl sie ihn bis zuletzt wohl auf gut Glück mit allem möglichen an Pharmas vollgepumpt haben. Wozu hätte das gut sein sollen?
Sollte ich vielleicht irgendwie gegen den TA vorgehen? Ich meine, wäre doch schlimm, wenn sich solche Fälle von Aufsichtspflichtverletzung häufen!

Wie kriegt man eigentlich diese schlimmen Bilder los? Da ist an Schlaf für mich nicht zu denken :(

Hallo liebe Doppelhelix.......

es tut mir so leid was du da durchmachen musstest :( Es ist immer furchtbar ein Fellchen gehen lassen zu müssen, vor allem wenn die schlimme Ungewissheit mitschwingt :(

Ob in deinem Fall ein Vorgehen gegen die Klinik sinnvoll ist, das weiss ich nicht. Zumal es nicht klar herauszulesen ist inwiefern eine Aufsichtspflichtverletzung vorlag bzw weiss ich nichteinmal ob es soetwas bei Tieren gibt da diese, so schlimm es ist, ja rechlich leider immernoch als Sache gelten :reallysad:
Aber ab von allen eventuellen Gründen gegen die Klinik vorzugehen: Ich würde dir um deinetwillen empfehlen, es eher nicht zu tun.....die Aussichten auf Erfolg sind bei solchen Geschichte sehr schlecht, es ist ein Kampf gegen Windmühlen.Das kann anstrengend,zermürbend, aufwühlend werden, von den Kosten abgesehen.
Ich kann verstehen dass du dir für deinen Kater Gerechtigkeit wünschst! Allerdings musst du dich fragen, inwiefern dir ein Rechtsstreit gut tut, mir persönlich wäre es in der Trauersituation sicher zu viel und würde mich fertig machen :(
Nimm die Kraft, die das kosten würde und stecke sie in die Trauer um deinen armen geliebten Kater und um irgendwie nach vorn zu schauen und bald nicht mehr nur in Trauer, sondern auch mit einem guten Gefühl an eure gemeinsame Zeit zurückzudenken :)
 
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Bei uns gibt es auch so eine Abzocker-Tierklinik, die jedes Tier um jeden Preis vollstopft, um noch ein paar Euro rauszupressen... da haben schon einige versucht, gerichtlich gegen vorzugehen, der Erfolg lag mehr oder weniger bei null... letztlich wirst du nie nachweisen können, dass dein Tier falsch behandelt wurde und die Tierklinik wird immer sagen, dass ja die Zeit für eine genaue Diagnose nicht gereicht hat usw. usw. usw.

Vielleicht kannst du dir immer wieder ganz bewusst Bilder aus den schönen Tagen vor Augen halten...ich schiebe unseren toten Pröbi immer weg, indem ich ihn mir vorstelle, wie er durch den Garten angetrabt kommt... es funktioniert tatsächlich... ein bißchen
 
Fakt ist: das gerade ist das schmerzvollste, durch das ich je durch musste.
Ich kann nicht mal zu Hause bleiben. Habe es vorhin versucht (campiere wie gesagt sonst bei meinen Eltern - die haben andere Tapeten ^^), und bin bald verrückt geworden. Alles erinnert mich an ihn und ich musste ständig auf die Stelle vor der Heizung gucken, wo ich ihm die Decke ausgebreitet hatte, mich neben ihn gelegt hatte und er derweil wohl innerlich am verbluten war - ohne dass es mir bewusst gewesen wäre! Da könnte ich schreien. Möchte ich auch ...

Ich weiß nicht, aber als mein Großvater vor 8 Monaten gestorben ist, das tat nicht so weh. Bei meinem Katerchen ist es, als wäre mein Kind und somit ein Teil von mir gestorben.

In meiner Wohnung habe ich alles geputzt und gewienert und desinfiziert. Der Kleinen habe ich alles neugekauft und seine Sachen weggeworfen, um ja nicht daran erinnert zu werden. Trotzdem halte ich es dort nicht lange aus. An Schlaf ist immernoch nicht zu denken :(

Ich war absolut nicht auf das Geschehene vorbereitet. Er hatte zwra häufiger mit seiner FLUTD zu kämpfen, aber seit ich ihm Hill's c/d gefüttert habe, war alles in Ordnung. Das waren immerhin 8 Monate.
Und dann so plötzlich... komplett und für immer weg.
Im Übrigen war er nicht bloß wunderschön, sondern auch der liebevollste kleine Kater, den man sich vorstellen kann!
 

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Hallo,

es tut mir leid was mit deinem Katerchen passiert ist . Mach dir bitte keine Vorwürfe; du hast hast alles getan.

Verständlich, dass du wissen möchtest was genau passiert ist ... warum.

Du kannst versuchen es rauszufinden; lass dir alle Befunde und Untersuchungungsergebnisse aushändigen und recherchieren. Ob du aber wirklich eine Frage auf dein Warum bekommst ist fraglich.
Wenn dir das sehr wichtig ist, dann mach das für dich.

Gegen die Klinik vorgehen? Mit welchem Ausgangspunkt? Selbst wenn Fehler passiert wären; es würde dich eine Menge Kraft kosten das überhaupt beweisen zu können ( Letzeres ist fast unmöglich).
 

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