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Glendon
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- Mitglied seit
- 8. September 2012
- Beiträge
- 7
Hallo zusammen,
ich habe mich eben erst hier angemeldet und hoffe, dass hier der eine oder andere User ist, der mir mit seiner Erfahrung die eine oder andere Frage zum Tod meiner geliebten Katze beantworten kann.
Wir haben die Katze vor einem guten Jahr von einem sehr fürsorglichen Vorbesitzer bekommen, dessen andere Katzen mit unserer leider nicht mehr auskamen, nachdem diese kastriert wurde (Vorbesitzer hat ca. 1 Jahr alles mögliche versucht, dies wieder ins Reine zu bringen). Die Katze hat sich nur noch wohl gefühlt, wenn sie alleine (ohne andere Katzen) im Raum war. Deshalb haben wir sie aufgenommen und alleine gehalten. Da ich zuhause arbeite, hatte die Katze sehr oft menschliche Gesellschaft und ist in den vergangen Monaten wieder richtig aufgeblüht, war sehr verspielt, suchte stets unsere Nähe und ist uns unheimlich ans Herz gewachsen. Für uns ist jetzt ein Familienmitglied verstorben und das aus dem Nichts.
Bis vor 2 Tagen hat eigentlich nichts darauf hingedeutet, dass wir unseren Schatz nur noch wenige Stunden bei uns haben würden. Sie bekommt einmal am Tag zu ihrem Trockenfutter eine Portion Nassfutter. Das passiert gegen 17h und es ist schon Ritual bei uns gewesen, dass die Kleine uns ca. 1 Std. vorher sehr intensiv umworben hat, damit wir sie bloß nicht vergessen. Auch an dem Tag hat sie dies gemacht und wir haben miteinander gespielt. Es gab keinerlei Anzeichen, dass es ihr nicht gut ging. Um 17h hat sie dann ihre tägliche Portion Nassfutter bekommen und sich kurz danach, wie sehr oft nach dem Fressen, ins Schlafzimmer unters Bett verzogen. Gegen 18 Uhr habe ich mal nach ihr gesehen, weil ihre „Pause“ nach dem Fressen meistens nicht sonderlich lange anhält und sie bald wieder zu uns kommt. Sie lag aber relativ uninteressiert unterm Bett und hat sich auch nicht (wie sonst fast immer, wenn ich unterm Bett nach ihr geschaut habe) animieren lassen, raus zu kommen. Auch wenn es etwas ungewöhnlich war, habe ich gedacht, dass sie einfach mal etwas schlafen will und sie in Ruhe gelassen.
Um 20 h habe ich noch mal nach ihr gesehen und entdeckt, dass sie auf der einen Seite des Bettes Groß (normaler, fester Stuhl) gemacht und auf der anderen ihr komplettes Essen erbrochen hatte. Sie lag wieder unterm Bett und war wirklich beängstigend „ruhig“. Wir haben sie dann einfach selbst rausgeholt, uns mit ihr aufs Bett gelegt und sie sanft gestreichelt. Sie sah wirklich sehr mitgenommen aus und ist über 2 Std. mit uns auf dem Bett geblieben – sie hat immer gerne gekuschelt aber, wenn sie fit war, hatte sie meistens nach ca. 15 Minuten genug. An dem Tag nicht. Wir haben dann überlegt, ob wir mit ihr zum Notarzt sollen. Aber da sie zwar geschwächt, aber stabil wirkte, dachten wir sie hätte etwas falsches gegessen und musste sich vom Erbrechen erholen. Gegen Mitternacht haben wir dann gehört wie die Katze wieder gewürgt und erbrochen hat. Dabei kam nur noch durchsichtige Flüssigkeit und etwas Schaum raus. Das passierte in der Nacht dann alle 1-2 Stunden in der gesamten Wohnung. Wir haben immer wieder nach ihr gesehen, doch bis dahin noch gedacht, sie hätte nur vorübergehende Magenprobleme, die bald wieder vorbei gehen würden. Morgens gegen 7 lag sie auf unserer Couch in ihrem eigenen Urin.
Ich bin dann kurz nach 8 mit ihr los, um beim Tierarzt sofort als erster dran zu kommen. Der Tierarzt hat sie abgetastet, abgehört und nichts Besorgniserregendes feststellen können und dachte auch, dass sie sich einfach nur etwas den Magen verdorben hatte. Ihre Temperatur war zu diesem Zeitpunkt bei 38,3, was ein guter Wert war. Der Tierarzt hat ihr dann eine Infusion und ein Anti-Brechmittel gegeben. Ich wurde darüber aufgeklärt, dass die Katze binnen 1 Std. mit dem Erbrechen aufhören sollte und nach der vergangen Nacht sicherlich noch einige Zeit braucht, um wieder zu Kräften zu kommen, wobei ihr aber die Flüssigkeit der Infusion helfen würde. Der Arzt hat mich auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich nachmittags wieder kommen soll, wenn es der Katze bis dahin noch sichtlich schlecht geht. Als wir nach Hause kamen, hat sie noch einmal erbrochen, aber da war die Stunde noch nicht rum. Sie hat sich hingelegt und noch ein paar Mal ganz kurz gewürgt, aber ohne dass etwas rauskam. Etwas später ist sie dann sogar hier und da durch die Wohnung gegangen und hat sich an den Orten hingelegt. Zwischendurch wirkte sie, als ob es ihr schon besser geht. Kurz nach 14 h lag sie für ein paar Minuten sehr teilnahmslos da, hat gesabbert (vorher auch schon etwas) und hat sogar mitleidig kurz gemiautzt. Als wir schon den Notruf des Tierärztes wählen wollten, stand sie wieder auf und ging zu einem anderen Liegeplatz und wirkte wieder relativ ok, sodass wir entschieden haben, bis 15h zu warten bis die Mittagspause der Praxis vorbei war.
Leider war ich dieses Mal nicht als erster da, sodass ich ca. eine Viertelstunde warten musste. Der Arzt hat ihre Temperatur gemessen und mit 36,3 starke Untertemperatur festgestellt und mich gefragt, ob er ein Röntgenbild machen darf. Natürlich habe ich sofort zugestimmt. Leider hat das alles „relativ“ lange gedauert. Der Arzt mir dann das Bild gezeigt und gesagt, dass schon mal gut ist, dass keine Fremdkörper o.ä. zu sehen wären. Aber der Arzt war besorgt, dass die Blase der Katze scheinbar total leer war und sie ja durch die Infusion viel Flüssigkeit bekommen hat – hat zuhause nach dem 1. Artzbesuch auch kein Pipi gemacht. Dies deute auf Nierenprobleme hin. Der Arzt meinte, dass ich mit der Katze sofort zur ca. 30 Min. entfernten Tierklink fahren und dort sagen soll, dass diese Katze ein Notfall ist und sie dort sofort Bluttests etc. machen müssen (der Arzt hätte die Ergebnisse selbst in seiner Praxis erst am nächsten Tag und in der Klink können sie die Probe sofort auswerten).
Als ich losfuhr waren es ca. 16:30 und gegen 17h war ich endlich in der Klink und bin sofort zum Empfang geeilt. Dort habe ich gesagt, dass mein Hausarzt mich schickt und diese Katze ein Notfall ist. Leider hat die Süße in dem Moment den Kopf gehoben, sodass die Dame nur sagte, dass es sooo ein Notfall nicht sein kann, wenn die Katze noch so reagiert. Ich musste zuerst den Papierkram ausfüllen und mich dann noch mal hinsetzen, ich würde gleich daran kommen. Das hat leider ca. 10 - 15 Min. gedauert. Ich habe die Katze in der Zeit in ihrem Käfig gestreichelt und ca. 1-2 Min. bevor ich daran kam, hat sie kurz richtig Kraft entwickelt und wollte aus dem Käfig raus. Ich dachte in dem Moment, dass sie einfach nur nicht mehr im Käfig sein will (den sie im fitten Zustand nicht wirklich mag) und hielt diese Reaktion sogar für ein gutes Zeichen, dass sie bei Kräften ist. Als ich ihren Käfig zugemacht habe, lag sie seitlich und hat ihre Pfoten mit ausgefahrenen Krallen gegen die Käfigwand gedrückt und wirkte in der Haltung eigentlich etwas „kampflustig“. Ich wurde 1-2 Min. danach von 2 Ärzten aufgerufen und in ein Zimmer mitgenommen. Diese haben mich knapp 1 Minute über den Fall befragt, ehe sie den Käfig aufgemacht haben. Als die eine Ärztin die Katze sah, sagte sie nur „die Katze stirbt gerade“ und lief sofort mit ihr in den OP. Sie wurde noch reanimiert und künstlich beatmet. Ist dann aber ca. 1-1,5 Std. später gestorben. Die Ärzte konnten mir auch nicht sagen, was letztendlich der Grund für ihren frühen Tod war. Mir fällt es unheimlich schwer das alles zu akzeptieren und ich frage mich natürlich, ob das Tier jetzt noch (unter lebenswerten Umständen) bei uns sein könnte, wenn ich etwas schneller in der Klink gewesen oder dran gekommen wäre oder ob eh alles zu später war? Diese Ungewissheit ist wirklich schlimm.
Ich hoffe sehr, dass es hier jemanden gibt, der einen ähnlichen „Krankheitsverlauf“ erlebt hat und mir vielleicht von seinen Erfahrungen berichten kann. Am naheliegendsten ist es wohl, dass die Nieren tatsächlich das Problem waren und die viele Flüssigkeit der Infusion das System der Katze völlig überlastet hat, weil viel zu viel Flüssigkeit in die Blutbahn gelangte und das Herz diese Menge letztendlich nicht mehr bewältigen konnte. Ich wüsste einfach gerne, ob die Katze durch andere Handlungen in den letzten Stunden/Minuten ihres Lebens hätte noch dauerhaft bzw. für einen längeren Zeitraum gerettet werden können oder ob vorher eine so ernsthafte und gänzlich unbemerkte Erkrankung vorgelegen haben muss, die so plötzlich dann zum unumgänglichen Tod/Leid des Tieres hätte führen müssen? Die Katze war bis zum vorletzten Tag ihres Daseins sehr lebhaft und verspielt und hat auf uns absolut gesund gewirkt. Nur letzte Woche waren wir einmal sehr erstaunt, dass sie in der Diele auf dem Läufer Pipi gemacht und nicht wie sonst eigentlich immer ihr wenige Meter entferntes Katzenklo aufgesucht hatte – zumindest im Nachhinein wirkt es auf uns wie ein mögliches Signal darauf, dass die Kleine bereits Probleme mit den Nieren gehabt haben könnte. Was ich bisher über Google gefunden habe, deutet alles eher darauf hin, dass bei Nierenproblem schon vor dem Lebensende der Katze bestimmte Beobachtungen (Katze zieht sich oft zurück, etc.) gemacht werden, das war bei unserer süßen nicht der Fall.
Diese vielen offenen Fragen nagen unheimlich an mir und es würde mir sicherlich sehr helfen, wenn ich wüsste, ob der Tod zu diesem Zeitpunkt für unsere Süße das Beste war oder ob einfach nur alles blöd gelaufen ist. Egal welche Variante wahrscheinlicher zutrifft, wüsste ich einfach gerne mehr darüber – auch in Zukunft – sollten wir nach der Trauer ggf. über neue Katzen nachdenken – mögliche Fehler zu vermeiden und aus ihnen zu lernen.
An dieser Stelle schon mal vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen meine Zeilen zu lesen und mir vielleicht sogar eine Antwort geben.
ich habe mich eben erst hier angemeldet und hoffe, dass hier der eine oder andere User ist, der mir mit seiner Erfahrung die eine oder andere Frage zum Tod meiner geliebten Katze beantworten kann.
Wir haben die Katze vor einem guten Jahr von einem sehr fürsorglichen Vorbesitzer bekommen, dessen andere Katzen mit unserer leider nicht mehr auskamen, nachdem diese kastriert wurde (Vorbesitzer hat ca. 1 Jahr alles mögliche versucht, dies wieder ins Reine zu bringen). Die Katze hat sich nur noch wohl gefühlt, wenn sie alleine (ohne andere Katzen) im Raum war. Deshalb haben wir sie aufgenommen und alleine gehalten. Da ich zuhause arbeite, hatte die Katze sehr oft menschliche Gesellschaft und ist in den vergangen Monaten wieder richtig aufgeblüht, war sehr verspielt, suchte stets unsere Nähe und ist uns unheimlich ans Herz gewachsen. Für uns ist jetzt ein Familienmitglied verstorben und das aus dem Nichts.
Bis vor 2 Tagen hat eigentlich nichts darauf hingedeutet, dass wir unseren Schatz nur noch wenige Stunden bei uns haben würden. Sie bekommt einmal am Tag zu ihrem Trockenfutter eine Portion Nassfutter. Das passiert gegen 17h und es ist schon Ritual bei uns gewesen, dass die Kleine uns ca. 1 Std. vorher sehr intensiv umworben hat, damit wir sie bloß nicht vergessen. Auch an dem Tag hat sie dies gemacht und wir haben miteinander gespielt. Es gab keinerlei Anzeichen, dass es ihr nicht gut ging. Um 17h hat sie dann ihre tägliche Portion Nassfutter bekommen und sich kurz danach, wie sehr oft nach dem Fressen, ins Schlafzimmer unters Bett verzogen. Gegen 18 Uhr habe ich mal nach ihr gesehen, weil ihre „Pause“ nach dem Fressen meistens nicht sonderlich lange anhält und sie bald wieder zu uns kommt. Sie lag aber relativ uninteressiert unterm Bett und hat sich auch nicht (wie sonst fast immer, wenn ich unterm Bett nach ihr geschaut habe) animieren lassen, raus zu kommen. Auch wenn es etwas ungewöhnlich war, habe ich gedacht, dass sie einfach mal etwas schlafen will und sie in Ruhe gelassen.
Um 20 h habe ich noch mal nach ihr gesehen und entdeckt, dass sie auf der einen Seite des Bettes Groß (normaler, fester Stuhl) gemacht und auf der anderen ihr komplettes Essen erbrochen hatte. Sie lag wieder unterm Bett und war wirklich beängstigend „ruhig“. Wir haben sie dann einfach selbst rausgeholt, uns mit ihr aufs Bett gelegt und sie sanft gestreichelt. Sie sah wirklich sehr mitgenommen aus und ist über 2 Std. mit uns auf dem Bett geblieben – sie hat immer gerne gekuschelt aber, wenn sie fit war, hatte sie meistens nach ca. 15 Minuten genug. An dem Tag nicht. Wir haben dann überlegt, ob wir mit ihr zum Notarzt sollen. Aber da sie zwar geschwächt, aber stabil wirkte, dachten wir sie hätte etwas falsches gegessen und musste sich vom Erbrechen erholen. Gegen Mitternacht haben wir dann gehört wie die Katze wieder gewürgt und erbrochen hat. Dabei kam nur noch durchsichtige Flüssigkeit und etwas Schaum raus. Das passierte in der Nacht dann alle 1-2 Stunden in der gesamten Wohnung. Wir haben immer wieder nach ihr gesehen, doch bis dahin noch gedacht, sie hätte nur vorübergehende Magenprobleme, die bald wieder vorbei gehen würden. Morgens gegen 7 lag sie auf unserer Couch in ihrem eigenen Urin.
Ich bin dann kurz nach 8 mit ihr los, um beim Tierarzt sofort als erster dran zu kommen. Der Tierarzt hat sie abgetastet, abgehört und nichts Besorgniserregendes feststellen können und dachte auch, dass sie sich einfach nur etwas den Magen verdorben hatte. Ihre Temperatur war zu diesem Zeitpunkt bei 38,3, was ein guter Wert war. Der Tierarzt hat ihr dann eine Infusion und ein Anti-Brechmittel gegeben. Ich wurde darüber aufgeklärt, dass die Katze binnen 1 Std. mit dem Erbrechen aufhören sollte und nach der vergangen Nacht sicherlich noch einige Zeit braucht, um wieder zu Kräften zu kommen, wobei ihr aber die Flüssigkeit der Infusion helfen würde. Der Arzt hat mich auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich nachmittags wieder kommen soll, wenn es der Katze bis dahin noch sichtlich schlecht geht. Als wir nach Hause kamen, hat sie noch einmal erbrochen, aber da war die Stunde noch nicht rum. Sie hat sich hingelegt und noch ein paar Mal ganz kurz gewürgt, aber ohne dass etwas rauskam. Etwas später ist sie dann sogar hier und da durch die Wohnung gegangen und hat sich an den Orten hingelegt. Zwischendurch wirkte sie, als ob es ihr schon besser geht. Kurz nach 14 h lag sie für ein paar Minuten sehr teilnahmslos da, hat gesabbert (vorher auch schon etwas) und hat sogar mitleidig kurz gemiautzt. Als wir schon den Notruf des Tierärztes wählen wollten, stand sie wieder auf und ging zu einem anderen Liegeplatz und wirkte wieder relativ ok, sodass wir entschieden haben, bis 15h zu warten bis die Mittagspause der Praxis vorbei war.
Leider war ich dieses Mal nicht als erster da, sodass ich ca. eine Viertelstunde warten musste. Der Arzt hat ihre Temperatur gemessen und mit 36,3 starke Untertemperatur festgestellt und mich gefragt, ob er ein Röntgenbild machen darf. Natürlich habe ich sofort zugestimmt. Leider hat das alles „relativ“ lange gedauert. Der Arzt mir dann das Bild gezeigt und gesagt, dass schon mal gut ist, dass keine Fremdkörper o.ä. zu sehen wären. Aber der Arzt war besorgt, dass die Blase der Katze scheinbar total leer war und sie ja durch die Infusion viel Flüssigkeit bekommen hat – hat zuhause nach dem 1. Artzbesuch auch kein Pipi gemacht. Dies deute auf Nierenprobleme hin. Der Arzt meinte, dass ich mit der Katze sofort zur ca. 30 Min. entfernten Tierklink fahren und dort sagen soll, dass diese Katze ein Notfall ist und sie dort sofort Bluttests etc. machen müssen (der Arzt hätte die Ergebnisse selbst in seiner Praxis erst am nächsten Tag und in der Klink können sie die Probe sofort auswerten).
Als ich losfuhr waren es ca. 16:30 und gegen 17h war ich endlich in der Klink und bin sofort zum Empfang geeilt. Dort habe ich gesagt, dass mein Hausarzt mich schickt und diese Katze ein Notfall ist. Leider hat die Süße in dem Moment den Kopf gehoben, sodass die Dame nur sagte, dass es sooo ein Notfall nicht sein kann, wenn die Katze noch so reagiert. Ich musste zuerst den Papierkram ausfüllen und mich dann noch mal hinsetzen, ich würde gleich daran kommen. Das hat leider ca. 10 - 15 Min. gedauert. Ich habe die Katze in der Zeit in ihrem Käfig gestreichelt und ca. 1-2 Min. bevor ich daran kam, hat sie kurz richtig Kraft entwickelt und wollte aus dem Käfig raus. Ich dachte in dem Moment, dass sie einfach nur nicht mehr im Käfig sein will (den sie im fitten Zustand nicht wirklich mag) und hielt diese Reaktion sogar für ein gutes Zeichen, dass sie bei Kräften ist. Als ich ihren Käfig zugemacht habe, lag sie seitlich und hat ihre Pfoten mit ausgefahrenen Krallen gegen die Käfigwand gedrückt und wirkte in der Haltung eigentlich etwas „kampflustig“. Ich wurde 1-2 Min. danach von 2 Ärzten aufgerufen und in ein Zimmer mitgenommen. Diese haben mich knapp 1 Minute über den Fall befragt, ehe sie den Käfig aufgemacht haben. Als die eine Ärztin die Katze sah, sagte sie nur „die Katze stirbt gerade“ und lief sofort mit ihr in den OP. Sie wurde noch reanimiert und künstlich beatmet. Ist dann aber ca. 1-1,5 Std. später gestorben. Die Ärzte konnten mir auch nicht sagen, was letztendlich der Grund für ihren frühen Tod war. Mir fällt es unheimlich schwer das alles zu akzeptieren und ich frage mich natürlich, ob das Tier jetzt noch (unter lebenswerten Umständen) bei uns sein könnte, wenn ich etwas schneller in der Klink gewesen oder dran gekommen wäre oder ob eh alles zu später war? Diese Ungewissheit ist wirklich schlimm.
Ich hoffe sehr, dass es hier jemanden gibt, der einen ähnlichen „Krankheitsverlauf“ erlebt hat und mir vielleicht von seinen Erfahrungen berichten kann. Am naheliegendsten ist es wohl, dass die Nieren tatsächlich das Problem waren und die viele Flüssigkeit der Infusion das System der Katze völlig überlastet hat, weil viel zu viel Flüssigkeit in die Blutbahn gelangte und das Herz diese Menge letztendlich nicht mehr bewältigen konnte. Ich wüsste einfach gerne, ob die Katze durch andere Handlungen in den letzten Stunden/Minuten ihres Lebens hätte noch dauerhaft bzw. für einen längeren Zeitraum gerettet werden können oder ob vorher eine so ernsthafte und gänzlich unbemerkte Erkrankung vorgelegen haben muss, die so plötzlich dann zum unumgänglichen Tod/Leid des Tieres hätte führen müssen? Die Katze war bis zum vorletzten Tag ihres Daseins sehr lebhaft und verspielt und hat auf uns absolut gesund gewirkt. Nur letzte Woche waren wir einmal sehr erstaunt, dass sie in der Diele auf dem Läufer Pipi gemacht und nicht wie sonst eigentlich immer ihr wenige Meter entferntes Katzenklo aufgesucht hatte – zumindest im Nachhinein wirkt es auf uns wie ein mögliches Signal darauf, dass die Kleine bereits Probleme mit den Nieren gehabt haben könnte. Was ich bisher über Google gefunden habe, deutet alles eher darauf hin, dass bei Nierenproblem schon vor dem Lebensende der Katze bestimmte Beobachtungen (Katze zieht sich oft zurück, etc.) gemacht werden, das war bei unserer süßen nicht der Fall.
Diese vielen offenen Fragen nagen unheimlich an mir und es würde mir sicherlich sehr helfen, wenn ich wüsste, ob der Tod zu diesem Zeitpunkt für unsere Süße das Beste war oder ob einfach nur alles blöd gelaufen ist. Egal welche Variante wahrscheinlicher zutrifft, wüsste ich einfach gerne mehr darüber – auch in Zukunft – sollten wir nach der Trauer ggf. über neue Katzen nachdenken – mögliche Fehler zu vermeiden und aus ihnen zu lernen.
An dieser Stelle schon mal vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen meine Zeilen zu lesen und mir vielleicht sogar eine Antwort geben.
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