Euthanasie - zucken normal?

  • Themenstarter AnBiMi
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Euthanasie

Ich habe schon 3 Schaeferhunde und 12 Katzen einschlaefern muessen. Ich habe da noch in der Schweiz gewohnt und den Tieren wurde eine Ueberdosis Narkosemittel in die Vene gespritzt, so hat es mein Tierarzt mir erklaert. Meine Tiere waren immer innert 1 Minute tot. Nie habe ich irgendwelche Zuckungen bemerkt oder sonst Anzeichen von Erbrechen oder sowas.
Ihr macht mir nun Angst, jetzt muesste ich ja meine Tiere hier in Deutschland einschlaefern lassen, wenn die Zeit gekommen ist. Hoffentlich bleibe ich noch lange verschont.
 
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  • #42
Es kommt drauf an

Muss dazu sagen, das ich noch nie eine meiner Katzen einschläfern lassen musste, sie sind alle friedlich gegangen, ohne das der TA das unterstützen musste. Ich musste aber 8 Pferde im Laufe meines Lebens einschläfern lassen, es gab Pferde, die schon nach der Sedierungsspritze stiegen und tot umgefallen sind, aber auch meine alte Rheinländerstute, die trotz Narkosespritze gut 30 Sekunden am zittern war, als T61 dann injiziert wurde. All meine Hunde die ich einschläfern lassen musste, sind ganz friedlich gegangen.......für mich eine Beruhigung das sie ganz friedlich über die Regenbogenbrücke gegangen sind.
Meine Araberstute, die ich im April einschläfern lassen musste, ist nur mit einer Überdosis Narkosemittel eingeschläfert worden und ich muss sagen, das war der friedlichste Abgang von all meinen Pferden. Sie kaute ihre Leckerchen, bekam ihre Spritze und viel tot um.
 
  • #43
Vor 3Jahren musste ich meine damalige Katze,die seit 18Jahren bei mir war,wg Krankheit einschläfern lassen.Sie bekam erst eine Narkosespritze,und es dauerte recht lange,so 15Min,bis der TA meinte,nun schläft sie tief und fest,sie zeigte auch keine Reaktionen mehr.Dann gab er ihr die 2te Spritze direkt ins Herz,die Katze schrie laut auf,es war furchtbar.Aber dann wars kurz darauf auch vorbei.Ich weiss ja nicht,ob da was schiefgegangen ist,aber mir wird heute noch ganz anders,wenn ich dran denke.Hab danach auch den TA gewechselt,hatte das Vertrauen zu ihm völlig verloren und möchte auch sowieso seine Praxis nie wieder betreten.
 
  • #44
Ich habe schon 3 Schaeferhunde und 12 Katzen einschlaefern muessen. Ich habe da noch in der Schweiz gewohnt und den Tieren wurde eine Ueberdosis Narkosemittel in die Vene gespritzt, so hat es mein Tierarzt mir erklaert. Meine Tiere waren immer innert 1 Minute tot. Nie habe ich irgendwelche Zuckungen bemerkt oder sonst Anzeichen von Erbrechen oder sowas.
Ihr macht mir nun Angst, jetzt muesste ich ja meine Tiere hier in Deutschland einschlaefern lassen, wenn die Zeit gekommen ist. Hoffentlich bleibe ich noch lange verschont.

Angst soll dieser Thread natürlich nicht hervorrufen!:eek:


Ich werde einfach mal bei Gelegenheit mit meinem TA reden, ob sie diese Form der Euthanäsie vornehmen, bzw. sich vorstellen können.
In ein paar (hoffentlich vielen) Jahren werde ich auch wieder vor dieser Entscheidung stehen und denke, es ist besser, wenn man sich beizeiten darüber Gedanken macht. In der Zeit des Abschiedes ist man (war bei mir zumindest so) zu keinem klaren Gedanken fähig.
 
  • #45
hey,

auch ich habe in meinem Leben schon viele Tiere einschläfern lassen müssen. Bisher einen Hund, ca. 40 -50 Kaninchen und ca. 20 Meerschweinchen.

Ich habe solche und solche Erlebnisse mit dieser Art von Tod, aber im allgemeinen waren sie "positiv". Positiv im Sinne von "eine Erlösung fürs Tier".

Ich bin da wirklich nichtmehr zimperlich und Zuckungen sind auch bis zu einem gewissen Teil normal, allerdings bin ich bis heute froh, dass ich nicht beim Tod meines Hundes dabei sein musste. Noch heute vermisse ich ihn sehr und mir schießen die Tränen in die Augen wenn ich daran denke wie schlecht es ihm am Schluss ging. Mit nur sieben Jahren hatte er einen Bandscheibenvorfall, jeder hopser auf der Straße brachte ihn zum schreien... dieses Schreien geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Ich denke, dass für ihn die Euthanasie eine Erlösung war.

Bei meinen Kaninchen kommen Zuckungen so gut wie nie vor und sie schlafen meist ganz friedlich ein.

Lg, Julia
 
  • #46
T61 darf ohnehin nur noch nach vorheriger Narkose benutzt werden. Wenn das Tier eine Vollnarkose hat, führt das T61 auch nicht zu unschönen Begleiterscheinungen.
 
  • #47
Ich schätze T61 wird ohnehin nach und nach aus den Schränken verschwinden. Es ist nur auf den ersten Blick billiger als Pentobarbital, wenn man noch obligatorische Narkose draufrechnet, gibt sich das nicht viel. Eigentlich sind mir persänlich nur noch Großtierpraktiker bekannt, die das verwenden. Und das hat vor allem den Grund, daß man bei Pentobarbital bei den bisher verfügbaren Präparaten einfach viel zu Große Mengen injizieren musste. Für ein Rind über eine Flasche. Inzwischen gibts das in einer höheren Konzentration, was das Injektionsvolumen deutlich kleiner macht.

Übrigens: Das neue Präparat ist blau eingefärbt. Ich hatte schon wilde Diskussionen mit dem Pharmaberater, ob das denn so gut sei mit der Farbe, da viele Besitzer das automatisch mit "giftig" assoziieren. Es hat wohl den Zweck, Verwechslungen zu verhindern. Also wenn mal ein Tierarzt beim euthanasieren etwas blaues in der Spritze hat, nicht erschrecken. Es ist das gleiche Barbiturat wie früher auch. Nur in einer anderen Farbe und wegen der Großtiere höher konzentriert. Die Wahl haben die Tierärzte nicht, wenn sie ein hochdosiertes Präparat wollen. In der Konzentration gibt es nur das eine.
 
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  • #48
Guten Morgen,

ich habe meinen TA des Vertrauens bzgl. seiner Art Euthanasie bei Katzen durchzuführen befragt.

Ich wollte es genau wissen!

Er sagte, dass er 2 Injektionen macht.

Die erste mit "Dorbene" s.c. (oder i.m. das hab ich bei nachträglichem drübernachdenken nicht mehr so richtig im Kopf) und
die zweite mit einem Barbiturat (nach einem konkreten Namen habe ich da nicht gefragt - war wegen der Thematik sehr angespannt und hab blöderweise die Hälfte meiner Fragen vergessen) in den Bauchraum ( =intraperitoneal = i.p. ).

Er meint zucken, krampfen, schreien, übergeben gäbe es bei ihm nicht.

Kann mir ein Profi was zu dieser Variante sagen? Würde ganz gern die eine oder andere fachkundige Meinung dazu lesen!

Injektion i.p., weil das Medikament so ganz schnell absorbiert würde.

Ich habe immernoch Schiss, dass das nicht die beste Lösung ist und es, wenn es irgendwann soweit ist, doch zu einem Leidensweg über die Brücke kommt.

Dass meine Tiere von selbst gehen, halte ich leider für ausgeschlossen. Sie sind beide nicht ganz gesund, da werde ich zum gegebenen Zeitpunkt für ein Ende des Leidens sorgen müssen :(


EDIT: ist T61 auch ein Barbiturat!?!?!?! Falls ja, muss ich meinen TA dringend noch befragen, ob er dieses Barbiturat benutzt!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #49
Das ist ungefähr so wie ich es auch mache. Nur, daß ich zum Dorbene noch Alvegesic dazu gebe. Verringert die Gefahr des Erbrechens und vertieft die Sedierung. Und ich mach aus der Sedierung noch eine Vollnarkose, bevor ich das Barbiturat spritze (bzw. habe das so gemacht).

Nein, T61 meint er sicher nicht.
 
  • #50
Morgen Peikko,

danke für Deine Meinung!

Also hältst Du die Vorgehensweise meines TAs für OK? Hab ich das richtig verstanden?

Wäre das Risiko für Zucken, Schreien, Krampfen (aufgrund von Schmerz und/oder Leid) denn noch geringer, wenn zwischen Sedierung und Barbiturat noch eine Narkose dazwischen käme?

Und, kannst Du mir vielleicht sagen, ob das Dorbene, sollte es i.m gegeben werden, brennt oder sonderwie Schmerzen verursachen könnte?
 
  • #51
Dorbene brennt nicht. Den normalen Injektionsschmerz kann man nicht vermeiden. Ob eine Narkose das Risiko von Zucken etc. vermindert? Die Narkose selbst kann beim Einschlafen zu Erbrechen und Krämpfen führen, je nach Narkosemittel.
 
  • #52
Ich musste bisher einen Kater einschläfern lassen. Was genau gespritzt wurde weiß ich nicht. Jedenfalls waren es zwei Spritzen. Er war ohnehin schon so kaputt, dass er sowieso nur noch vor sich hinvegetiert ist und sich kaum noch bewegt hat. Er hat während des ganzen Vorgangs weder gezuckt, noch sich sonstwie bewegt. Er war ganz ruhig, meine Mutter hatte ihn auf ihrem Arm und wir haben ihn gestreichelt. Seine Äuglein sind ganz langsam zugefallen und sein Schwanz hing dann auch nur noch ganz schlapp herunter. Dann war es soweit...

Ich bin sehr sehr froh, dass damals alles so ruhig und problemlos abgelaufen ist. Hätte er noch angefangen zu zucken oder so, oh Gott... Horrorvorstellung!
 
  • #53
Meine Arbeitskollegin hatte bisher keine Zeit diese Arbeit zu suchen, in der es um ein vermeindliches Narkosemittel ging, dass aber nur zu Lähmung führt, nicht aber zu Schmerzstillstand oder zu Bewusstseinsunterbrechung.

Sie meint aber, dass es "Curare" sein müsste.

Allerdings habe ich im INet Aussagen gefunden, die belegen, dass Curare sehr wohl auch das Bewusstsein nimmt und eine Schmerzstillende Wirkung hat.

Kann jemand von euch was mit "Curare" anfangen?
 
  • #54
Ich kenne nur Pancuronium. Das ist sozusagen ein Abkömmling von Curare. Curare wird schon eeeeewig nicht mehr benutzt.
Pancuronium ist definitiv NICHT schmerzstillend und führt so viel ich weiß auch nicht zum Bewusstseinsverlust.

Vielleicht meinte die Guaifenesin (bekannt als My 301). Das wird in der Pferdeanästhesie gelegentlich im sog. Triple-Dip angewendet.

Ich zitiere mal einen Teil von Vetpharm:

Muskelrelaxation und Ablegen von Grosstieren
In der Veterinärmedizin wird Guaifenesin als Muskelrelaxans verwendet. Bei kurzen Operationen (30 - 60 min) wird Guaifenesin eingesetzt (Plumb 2005), um die Dosis von Sedativa und Anästhetika zu reduzieren (Mc Leay 2004).

Guaifenesin bewirkt bei Pferden eine Einleitungs- und Erholungsphase ohne Erregungserscheinungen. Es verursacht eine Relaxation der Skelettmuskulatur ohne das Diaphragma zu lähmen (Plumb 2005). Guaifenesin kann somit zur Erleichterung des Ablegens bei Pferden eingesetzt werden (Ebert 2002) mit dem Vorteil, dass die Atmung nicht beeinträchtigt wird (Roberts 1968b).

Eine Studie mit Pferden zeigte, dass Guaifenesin bei Operationen, welche bis zu einer Stunde dauerten, gut verträglich ist und auch wiederholt eingesetzt werden kann (Lindley 1976).

Guaifenesin bewirkt bei heimischen Wiederkäuern und Kameliden ein Abliegen, sollte aber nicht alleine verabreicht werden, da es nur eine geringe Analgesie bewirkt (Thurmon 1986a).
 
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  • #55
Das könnte wohl sein. Klingt zumindest genau so, wie sie es mir damals erklärt hatte.

Auch, dass es schon eeeeewig ( ;) ) nicht mehr benutzt wird, könnte dafür sprechen, dass sie dieses Medikament meint.

Ich hake nochmal nach :rolleyes:
 
  • #56
:(Meine Freundin hatte mal ein ganz heftiges Erlebnis beim Tierarzt. Dreimal hat sie Praktikum bei dem selben Tierarzt gemacht und beim dritten Mal durfte sie beim Einschläfern der Hunde dabei bleiben.
Der eine Labrador hatte einen Hirntumor und wurde eingeschläfert. Obwohl der Hund schon tot war, hat er immer noch den Kopf gehoben. :(Das muss schlimm sein für einen Besitzer.

Ihr dürft mich ruhig lünschen, aber ich konnte nie mit ansehen, wie meine geliebten Tiere getötet werden. Schon der Entschluss, meine Katze einschläfern zu lassen, hat mir das Herz zerrissen.:massaker:
 
  • #57
Ich lünche Dich nicht, Minou, jeder muss für sich entscheiden wie er/sie diesen Moment handhabt.
Aber für mich wäre der Gedanke, mein geliebtes Tier in dieser schlimmen Situation allein zu lassen und die Möglichkeit, dass sich das Tier von mir verlassen fühlt, viel schlimmer, als es bis zum Schluss zu begleiten und zu ertragen dabei zu sein, wenn sie Erlösung eintritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #58
Ihr dürft mich ruhig lünschen, aber ich konnte nie mit ansehen, wie meine geliebten Tiere getötet werden. Schon der Entschluss, meine Katze einschläfern zu lassen, hat mir das Herz zerrissen.:massaker:

Glaube mir, wenn es deinem Tier so richtig schlecht geht und es dich mit Blicken anfleht, zu helfen.....kann die Erlösung auch eine Erleichterung sein!!
 
  • #59
Meine Laila konnte ich damals auch auf dem Arm halten, sie bekam glaube 2 Spritzen, sie schlief ruhig ein. Ins Herz wurde nicht gespritzt.

Ist das Barbiturat das Narkosemittel, mit welchem man ein Pferd umlegen kann?

Kumpelchen Leon bekam das Narkosemittel mit dem man ein Pferd umlegen kann (Worte meines TA) in die Vene gespritzt, er schlief ganz schnell.
Es ist gut für Leon dass es schnell ging, schöner wäre es aber gewesen, ihm auf dem Arm zu halten. Ein langsameres Hinübergleiten hätte ich auch besser gefunden und bereute das irgendwo. Doch wenn ich die Erklärungen hier lese, dass die Miez bei normaler Injektion ggf. krampft und bricht, dann war es gut, das Mittel in die Vene zu geben.
Hauptsache ihm geht es gut.
 

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