Unsicherheit so kurz vor der Kastration

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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6. Januar 2011
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Hallo liebe Katzenfreunde,

erstmal entschuldige ich mich dafür, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe, ich werde es nach diesem Post gleich nachholen!

Ich muss mich allerdings ein wenig beruhigen! Heute soll unser Kater kastriert werden, eigentlich für mich ein freudiges Ereignis, da ich durch die Situation wirklich schon nervlich belastet war.
Allerdings sind da immer noch die Fragen im Hinterkopf ob der Zeitpunkt richtig ist und wir nichts überstürzen. So ein bisschen Angst habe ich halt. Schließlich habe ich mittlerweile so viele Versionen gehört, mir schwirrt da wirklich der Kopf.
Zum besseren Verständnis... mein Kater Mary (Erklärung für den Namen folgt in meinem Vorstellungsthread) hat nun seit einiger Zeit begonnen zu markieren. Besser gesagt die letzten drei Tage hat er täglich irgendwo seine Spritzer hinterlassen. Schon vorher ist es vorgekommen, aber nicht sehr häufig, insgesamt zwei Mal.
Mary ist nun 9 Monate alt und sollte schon vor zwei Wochen kastriert werden. Allerdings meinte die Tierärztin, dass er zu jung wäre und 3 Kilo wiegen müsste, damit man ihr kastrieren könnte. Ansonsten würde die Gefahr bestehen das er während der OP oder danach stirbt. Das wollten wir auf keinen Fall, also haben wir beschlossen bis März zu warten, so wie es uns die Ärztin angeraten hat.
Nachdem nun aber drei Tage hintereinander und immer wieder markiert wurde, habe ich beschlossen das es nicht so weiter geht. Ich bin schwanger und kurz vor der Entbindung, für mich bedeutet jede neue Pfütze/Spritzer Streß und auch das ständige Aufpassen.
Seit gestern ist es nun so weit, dass ich Mary aus dem Wohnzimmer ausgesperrt habe, denn nachdem er mir auf das Sofa gespritzt hat war ich mit den Nerven am Ende.
Als ich nun einen zweiten Tierarzt angerufen habe meinte der, es wäre kein Problem Mary zu kastrieren und deswegen haben wir heute Nachmittag einen Termin bei ihm.
Mary hat seit gestern nichts mehr zu fressen bekommen und ich warte nun teilweise voller Angst, teilweise mit Hoffnung auf den Termin!

Nun zu einigen Fragen!
Was stimmt denn nun? Zwei Tierärzte sagen was anderes und ich weiß nicht wem ich trauen soll! Muss ich Angst haben das Mary nicht mehr vom OP-Tisch aufsteht?
Muss ich irgendetwas beachten nach der OP?
Ich weiß das Mary Ruhe braucht und habe ich auch schon eine Ecke fertig gemacht in der sie die Narkose ausschlafen kann.
Ab wann darf der Ärmste wieder fressen? Und ist Trockenfutter oder Nassfutter besser nach der Narkose?

Sorry für den langen Text und die vielen Fragen, aber die Unsicherheit nagt doch sehr an mir!

Liebe Grüße psychicdream
 
A

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Wenn das mit den 3kg stimmen würde, wäre meine Yasmin heute noch nicht kastriert, obwohl sie nächsten Monat 11 Jahre alt wird... sie wiegt nur 2,9kg.

Meine TÄ hat eine 2kg-Grenze, aber wenn die Kater anfangen zu markieren ist diese Nebensache. Für mich persönlich ist 9 Monate schon ein wenig alt für einen Kater zur Kastra... aber immer noch im grünen Bereich.

gegen das Markieren... reib die Stellen mit Myrthenöl ab, oder mit Vodka, dann ist der geruch neutralisiert, und du kannst wieder Luft holen.

mit 9 Monaten wird er die OP schnell wegstecken... es ist nur ein winziger Schnitt 1,5-2cm, und der wird meistens schon gar nicht mehr genäht, weil er von selber zuwächst.
Wenn du ihm vom TA abholst, solltest du ihn warm und dunkel halten. Am besten das Badezimmer aufheizen, Klo und Wasser reinstellen, und ihn in der geöffneten Box dort stehen lassen, bis er randaliert und raus will. Zu deiner Beruhigung solltest du alle 30 min mal schauen, ob er wieder richtig durch ist.
 
Hallo,

dein Kater ist überfällig! Laß' dich von der TÄ nicht verunsichern. Sonst besteht evtl. die Gefahr, daß sich das Markieren manifestiert und er auch nach der Kastra nicht mehr damit aufhört.

Meine Katzen wurden völlig problemlos mit 4,5 Monaten kastriert. Je jünger die Katze, desto besser verträgt sie i.d.R. die Narkose. Achte darauf, daß dir der Kater in wachem Zustand zurückgegeben wird. Normalerweise sollen sie danach 24 Std. nicht fressen, weil aufgrund der Narkose Übelkeit auftreten kann und/oder sich die Tiere verschlucken können. Mein Bolle hat damals aber dermaßen Theater gemacht, daß ich ihm abends einige kleine Happen gegeben habe. Er wurde morgens gegen 8 h kastriert und war abends wieder fit. Nafu ist eigentlich immer besser als Trofu. Aber gib' ihm evtl. was er möchte.

Halte ihn nach der Kastra ruhig und warm. Pass' auf, daß er nicht irgendwo abstürzen kann, die Narkose wirkt noch nach. Versuch', ruhig zu bleiben, wird schon alles gut gehen...:)!

Alles Gute
Jubo
 
Hallo,

dein Kater ist überfällig! Laß' dich von der TÄ nicht verunsichern.

Vielleicht ist die TÄ verunsichert oder hat nicht sehr viel Erfahrung mit kleinen Tieren? Diese 3 kg-Grenze klingt für mich jedenfalls seltsam.

Ganz wichtig ist, die Regeln vorher (Futter) und hinterher (Futter und Trinken) einzuhalten (hinterher so lange wie möglich, Katzen sind da unterschiedlich), der Tierarzt wird es Dir ja auch noch einmal sagen.

Liebe Grüße und alles Gute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uff vielen lieben Dank für die ausführlichen und aufbauenden Antworten. Jetzt bin ich schon viel ruhiger was das "Großereignis" heute betrifft. Schade finde ich es nur, dass ich anscheinend an den falschen Tierarzt geraten bin. Ich hätte nie gedacht, dass es noch solche Unsicherheiten beim Thema Katze geben würde.

Um 16:30 Uhr soll der Eingriff durchgeführt werden. Ich bin gespannt und ich glaube so ein klein wenig Angst gehört mit dazu, aber nun bin ich schon viel zuversichtlicher.
Ich werde natürlich auch nochmal den Tierarzt wegen Futter usw. fragen.

Ich danke euch sehr für eure erste Hilfe!
 
Also, dass mit den 3 kg wäre mir auch neu :confused:

Sammy ist grade eben kastriert worden (knapp 6 Monate alt, 2,7kg) und liegt noch in Narkose. Er soll warm gehalten werden, ich habe ihm eine Kuscheldecke drübergelegt und lass ihn im Katzenkorb, bis er wach wird.

Er soll heute gar nichts mehr fressen, nur trinken, Wasser oder Brühe. Morgen kann er dann wieder fressen. Und nach dem Toilettengang kurz schauen, dass sich keine Katzenstreukrümel bei der Wunde befinden, wenn doch, dann vorsichtig mit Wattestäbchen und Kamillentee entfernen.

small_DSCN0651.jpg
 
Um 16.30 h erst wurde der Eingriff durchgeführt? Dann bleibt er ja hoffentlich über Nacht zur Beobachtung in der Praxis, bis er seinen Rausch ausgeschlafen hat, oder :confused:

Berichte doch mal bitte weiter....
 
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Um 16.30 h erst wurde der Eingriff durchgeführt? Dann bleibt er ja hoffentlich über Nacht zur Beobachtung in der Praxis, bis er seinen Rausch ausgeschlafen hat, oder :confused:

Berichte doch mal bitte weiter....

Das kommt auf die Art der Narkose an... bei sanften Methoden ist er um 17.30 schon wieder munter.
Der Eingriff selber dauert ja nur ein paar Minuten.
 
Das kommt auf die Art der Narkose an... bei sanften Methoden ist er um 17.30 schon wieder munter.
Der Eingriff selber dauert ja nur ein paar Minuten.

Ich habe Sammy auch sofort wieder mitgenommen, ich habe aber auch bereits erfahrung mit narkotisierten Katzen :oops:

Munter isser noch nicht, aber er zuckt schon leicht mit den Augen, wenn man seine Tasthaare über den Augen berührt. Dauert nicht mehr lange...
 
  • #10
Ich habe Sammy auch sofort wieder mitgenommen, ich habe aber auch bereits erfahrung mit narkotisierten Katzen :oops:

Munter isser noch nicht, aber er zuckt schon leicht mit den Augen, wenn man seine Tasthaare über den Augen berührt. Dauert nicht mehr lange...

....soo soo.... und was bringt Dir die Erfahrung bei einem Aufwachphasen-Zwischenfall?
Wie willst Du den bewältigen, um ihm im Zweifel das Leben zu retten :confused:

Hast Du die nötigen Instrumente, Medikamente, Spritzen, Infusionen usw. sowie die fachlich fundierte Ausbildung dafür innerhalb Sekunden zur Hand???
 
  • #11
....soo soo.... und was bringt Dir die Erfahrung bei einem Aufwachphasen-Zwischenfall?
Wie willst Du den bewältigen, um ihm im Zweifel das Leben zu retten :confused:

Hast Du die nötigen Instrumente, Medikamente, Spritzen, Infusionen usw. sowie die fachlich fundierte Ausbildung dafür innerhalb Sekunden zur Hand???

Warum giftest du jetzt hier so rum? *grübel*
Es ist doch die Sache des TA und Chrianor, ob sie damit klar kommt oder nicht.

Ich persönlich bin sogar im OP dabei, wenn meine Tiere operiert werden müssen.... meine TÄ finde es gut, und bindet mich auch mit ein.
 
  • #12
....soo soo.... und was bringt Dir die Erfahrung bei einem Aufwachphasen-Zwischenfall?
Wie willst Du den bewältigen, um ihm im Zweifel das Leben zu retten :confused:

Hast Du die nötigen Instrumente, Medikamente, Spritzen, Infusionen usw. sowie die fachlich fundierte Ausbildung dafür innerhalb Sekunden zur Hand???

ah jooo, ich meinte damit, dass ich schon mehrfach narkotisierte katzen zu Hause hatte, ist zum Glück nie was passiert :oops: Ich denke, man sollte sich auch nicht verrückt machen.

Natürlich habe ich weder Medikamente und Spritzen und dergleichen hier. Ein Zwischenfall würde plötzlich und schnell stattfinden. Beim TA sind die Aufwachpatienten in einem extra Ruheraum ohne dauernde Beobachtung (zumindest bei meinem). Ich möchte behaupten, dass auch ein TA einen Zwischenfall nicht unbedingt mitkriegt...

Desweiteren möchte ich behaupten, dass ich mittlerweile alles andere als fahrlässig mit meinen Katzen umgehe :oops: man lernt ja nie aus...

Bist du den ganzen Tag zu Hause, um dene Katzen vor einem plötzlichen Erstickungsanfall zu schützen, weil sie was gefressen/inhaliert hat, was sie nicht sollte? Oder es fällt ein Gegenstand (Blumentopf) runter, und eine andere Katze kriegts auf den Kopf? Oder eine kriegt nen epileptischen Anfall, ganz plötzlich? Keine Spritzen und Medis zu Hause? Wie gesagt, nicht verrückt machen ;)

Also bitte, nicht gleich so fauchen :oops:
 
  • #13
Warum giftest du jetzt hier so rum? *grübel*
Es ist doch die Sache des TA und Chrianor, ob sie damit klar kommt oder nicht.

Ich persönlich bin sogar im OP dabei, wenn meine Tiere operiert werden müssen.... meine TÄ finde es gut, und bindet mich auch mit ein.


Ich gifte nicht herum ;)

Jede/r, der/die schonmal ein Tier in Narkose verloren hat, wird wissen was ich meine!

Allen anderen wünsche ich weiterhin so viel Glück, wie sie bisher hatten :)


Unverantwortlich vom Doc ist es alle mal, ein narkotisiertes Tier mit heim zu geben. Kein verantwortungsvoller TA macht das!

Soviel zum Thema Berufsauffassung und Ethos....
 
  • #14
ich hab meine 2 auch narkotisiert mit nach Hause genommen, ich würds nie wieder machen, alleine schon die angst dass irgendwas ist. bei der nächsten OP (bei nem andern TA) musste er sogar 3 Std nach der Narkose dableiben.
 
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  • #15
Guten Morgen,

oh weia jetzt bitte nicht böse auf mich sein, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich noch nie ein operiertes Tier bei mir hatte. Wir haben Mary gestern auch noch narkotisiert mit nach Hause genommen. Ich wusste nicht, dass man es nicht machen sollte. Für das nächste Mal und ich hoffe Mary muss nicht nochmal operiert werden, weiß ich, dass ich sie in der Praxis lasse bis sie wieder wach ist.

Nun möchte ich euch aber sagen, dass alles gut gegangen ist! Die OP ist wunderbar und schnell verlaufen. Ich war sehr zufrieden mit dem Tierarzt der mir geduldig alle Fragen beantwortet hat und schnell und sauber gearbeitet hat. Nach ein paar Minuten (ich hatte nicht mal Zeit Rückenschmerzen vom sitzen zu bekommen, wegen der Schwangerschaft) war es auch schon vorbei.
So und nun ja wir haben Mary noch schlafend mitgenommen. Ich fragte den Arzt was ich zu beachten hätte und er erklärte mir, dass ich vor allem aufpassen sollte das es Mary schön warm hat und nicht gefüttert werden darf bis sie wieder ohne zu torkeln laufen kann.
Wie gesagt ich dachte das ist eine übliche Praxis bei Kastrationen, es war auch meine erste, bei der ich dabei war.

Zu Hause habe ich mich dann doch entschieden Mary mit in die Stube zu nehmen, weil es da am wärmsten ist und ich sie unter Beobachtung hatte. Als ich die Tür vom Transportkäfig aufgemacht habe, hat sie schon mit dem Ohr gewackelt.
Im Laufe das Abends kam sie auch wieder zu sich und irgendwann torkelte sie aus dem Transportkäfig raus. Sie tat mir echt leid, somal man ihr ja nicht wirklich sagen brauchte das sie sich hinlegen und schlafen soll. Aber man merkte von Minute zu Minute das sie sicherer wurde.
Heute Morgen ist sie schon wieder fast komplett auf dem Damm. Sie hat die Nacht im Wohnzimmer verbracht und lag heute Morgen auf dem Sessel (ihrem Lieblingsplatz). Die Wunde sieht gut aus und auch so ist sie noch ein bisschen unsicher auf den Beinen, erholt sich aber gut von den Strapazen.
Momentan schläft sie wieder. Mal schauen, wann ich ihr wieder etwas zu fressen geben kann. Sie ist erst schon in ihrem Futterplatz hin und her gelaufen und hat mich ganz erwartungsvoll angeschaut. Nun ist das endlich hinter uns und ich bin sehr erleichtert!

Bitte, bitte seid nicht allzu böse weil ich sie in Narkose mitgenommen habe, ich wusste es wirklich nicht besser und ich bin jetzt auch froh das die Narkose abgeklungen ist und Mary bald wieder die Alte ist.

Vielen Dank für eure Unterstützung und die Antworten auf meine Fragen, das hat mir sehr weiter geholfen!

Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht psychicdream

P.S.: Lasst euch bitte nicht irritieren, wenn ich Mary immer als weiblich anspreche und "sie" schreibe. Es ist einfach drin und ich kriegs nicht wirklich raus, obwohl ich ganz genau was das es ein Kater ist! :D
 

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