Kastration von Mutter und Kindern

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Zugvogel

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Meine Schwester hat eine Streunerin in ihrem Garten, die jetzt zum Winter zu nochmal drei Jüngelchen das Leben geschenkt hat.
Durch die kalte Jahreszeit bedingt hat die Mama dankbar eine schöne Kiste im Schuppen angenommen, ihre Kinderstube warm und ungefährdet zu versorgen.
Die Kleinen haben die Augen schon offen und erkunden jetzt etwas ihre Umwelt in dem großen Hasenkasten, der mit Plexiglasscheiben gegen Kälte gesichert ist.

Mutterkatz soll kastriert werden, doch wann wäre der früheste Zeitpunkt nach dem Werfen? Noch säugt sie ihre Drei, allmählich aber möchte meine Schwester etwas zufüttern, auch um die Mamakatz etwas vom Beutemachen abzuhalten.
Noch sind alle 4 friedlich im Hasengehege, Mutterkatz geht zuweilen spazieren und erholt sich wohl von der anstrengenden Arbeit. Noch ist sie greifbar, noch wäre es nicht allzuschwierig, sie zum Kastrieren zu bringen. Doch wann?

Ab welchem Alter kann man die Kleinchen kastrieren? Eine Frühkastra wird natürlich in Erwägung gezogen, weil die Quirle später sicher nicht mehr zu greifen sind.

Zugvogel
 
A

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Das kenne ich leider auch.

Was soll aus den Zwergen werden? Vermitteln?
Wenn ja, muß sich Deine Schwester so früh wie
möglich, mit den Kleinen beschäftigen damit sie
menschengeprägt sind, sonst werden sie immer
Wildlinge bleiben.

Meine Katzenmama hab ich kastrieren lassen, als
die Kleinen anfingen selbständig zu fressen.

Alles Gute für die Kleinen.
 
Nein, die Kleinen sollen in ihrer bisherigen Umgebung bleiben, einfach niedliche Streunerle, die sich aber nicht weitervermehren.

Die Tierheime quellen über, dort sind auch sehr viele kranke Miezchen, verletzte, amputierte - und die brauchen eher die Geborgenheit einer Familie als die kleinen Fröhlichen, die den Garten bei meiner Schwester bevölkern.

Zugvogel
 
die mutterkatze würde ich kastrieren lassen, wenn die kleinen halbwegs selbständig fressen, also irgendwo zwischen 6-8 wochen.
zu den kleinen: die meisten tierärzte kastrieren erst ab 2 kg gewicht (also wen die kleinen so irgendwo zwischen 14 und 17 wochen sind), da dann die organe gross genug sind und die narkose einfacher zu dosieren ist.
es dürfte schwierig sein, einen ta zu finden, der das früher macht.
 
Nein, die Kleinen sollen in ihrer bisherigen Umgebung bleiben, einfach niedliche Streunerle, die sich aber nicht weitervermehren.

Die Tierheime quellen über, dort sind auch sehr viele kranke Miezchen, verletzte, amputierte - und die brauchen eher die Geborgenheit einer Familie als die kleinen Fröhlichen, die den Garten bei meiner Schwester bevölkern.

Zugvogel

Ich hatte damals leider nicht die Wahl, da das nicht mein Grundstück
war und ich halt wußte dass wir irgendwann wieder wegziehen und
da konnte ich dem Nachmieter schlecht einen Haufen Streuner, noch
zusätzlich zu den schon vorhandenen, zurücklassen.
 
die mutterkatze würde ich kastrieren lassen, wenn die kleinen halbwegs selbständig fressen, also irgendwo zwischen 6-8 wochen.
zu den kleinen: die meisten tierärzte kastrieren erst ab 2 kg gewicht (also wen die kleinen so irgendwo zwischen 14 und 17 wochen sind), da dann die organe gross genug sind und die narkose einfacher zu dosieren ist.
es dürfte schwierig sein, einen ta zu finden, der das früher macht.

Danke für die hilfreichen Hinweise!

In USA ist alles ein wenig anders als hier, die sehr frühen Kastrationen eher gang und gäbe, um dem ungeheuren Katzensegen auch nur annähernd Einhalt zu gebieten.
Daß ein bestimmtes Gewicht/Größe bei den Kleinen schon erreicht sein soll, stimmt wohl, aber ich weiß nicht genau, wie es dort gehandhabt wird.

Das Grunstück ist Eigentum meiner Schwester, etwas am Stadtrand und die Streunerle waren alle schon dort, als meine Schwester vor ca 2 Jahren eingezogen ist. Wir haben uns oft über die 'Dratzen' unterhalten, vielmals kamen kleine und kranke Jüngelchen aus irgendwelchen Ecken und nun werden Nägel mit Köpfen gemacht. Alles, dessen man habhaft werden kann, wird 'neutralisiert', und wilder Vermehrung, Krankheit und Tod etwas begegnen zu können.

Zugvogel
 
Wir hatten vor ca. 25 Jahren auch hier in der Siedlung das gleiche Problem. Jemand setzte eine Katze aus - und irgendwann kamen dann ca. 40 angelaufen, wenn man den Futternapf rausstellte.

Die Nachbarn haben sich dann zusammengeschlossen - mit dem TS gesprochen - beim TA Mengenrabatt ausgehandelt *grins* und über Wochen hinweg Fallen aufgestellt.

Die Babys haben wir allerdings damals gezähmt und in gute Hände vermittelt. Das ganze wurde dann im nächsten Jahr noch einmal wiederholt.

Danach hatten wir nur noch 15-20 Streuner hier, die in Ruhe alt wurden und nach und nach in teilweise sehr hohem Alter friedlich gestorben sind. Der TA meinte noch, er hätte noch nie so gutgenährte und toll aussehende Streuner gesehen *grins*. Er dachte erst, wir hätten da einen Privathaushalt aufgelöst.

Ich hoffe, diese Geschichte macht deiner Schwester Hoffnung. Man kriegt dieses Problem mit konsequenter Kastration in den Griff und es tut den vorhandenen Tieren gut. Denn die Revierkämpfe und Jungenaufzucht ist ungeheuer belastend. Krankheiten breiten sich auch schneller aus.

Bei den Babys würde ich aber trotzdem versuchen, sie handzahm zu machen. Das hilft bei den später notwendig werdenden Kastrationen und auch bei nötigen Behandlungen. Und eventuell findet sich doch ein gutes Zuhause für die Süssen.
 
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Hallo Eva,
zur Frühkastration kann ich dir nichts sagen. Die Mutter würde ich kastrieren lassen, sobald die Kleinen selbstständig gut fressen.
Deiner Schwester sag bitte ganz herzlichen Dank, daß sie sich um die Streunerle kümmert!

Was ich aber auf gar keinen Fall machen würde ist die Kleinen zu Streunern werden lassen. Auch wenn sie da futtertechnisch gut versorgt wären.

Ich habe seit über 10 Jahren eine Futterstelle für Streuner. Auch auf dem eigenen Grundstück. Aber jede Katze, die zu vermitteln ist, gebe ich diese Chance.
Ich schreibe dir jetzt einfach mal ein Beispiel:
Eines Tages, es war Winter, entdeckte ich einen komischen rötlichen Fleck im Schnee. Sah nicht aus wie Blut, eher wie Rotwein oder roter Traubnensaft. Das war vor der Haustüre, wo die Autos parken. Ich dachte erst da hat jemand was weggeschüttet.
Zeitgleich war dann ein Katerchen an der Futterstelle auffallend schmusig. Wollte lieber streicheln, als sofort fressen. Na ja, passiert mal. Vielleicht hat er ja woanders was fressbares gefunden oder die Mäusejagd war erfolgreich. Am nächsten Tag dasselbe. Da kam's mir dann schon etwas komisch vor.
Das war das letzte mal, daß ich den Kater gesehen habe :( Heute bin ich mir fast sicher er hatte eine böse Blasenentzündung und ist daran gestorben. Die Behandlung wäre einfach gewesen. Ich hatte es einfach nicht rechtzeitig bemerkt...

Wieviele Katzen sind da auf dem Hof? Wenn es noch zu wenige sind - ich bin mir sicher, es werden weitere zuwandern, wenn es da regelmäßig was zu fressen gibt.

lg conny
 
Da jetzt zum Winter hin nicht mit einer erneuten Rolligkeit zu rechnen ist, sollte die Mieze erst kastriert werden, wenn die Babies 8 Wochen jung sind; mindestens zwei bis drei Wochen vorher sollte man anfangen, die Kleinen zuzufüttern und langsam auf feste Nahrung umzustellen - dann läuft's für alle problemlos ab.

Die Jüngelchen müßten natürlich auch rechtzeitig kastriert werden....


Vielen Dank an Deine Schwester, daß sie sich kümmert - und viel viel Glück für die junge Katzenfamilie :pink-heart:
 
  • #10
Die minis können problemlos ab der 10ten Lebenswoche kastriert werden-Tierärzte,die Erfahrungen bei Kastratiosnaktionen im Auslandstierschutz sammeln konnten, können oft bereits ab der 6/7ten Woche kastrieren.
Die Mama sollte kastriert werden, sobald die kleinen feste Nahrung zu sich nehmen (deine Schwester wird sicherlich nciht Gefahr laufen wollen , im Zweifel die Kerlchen mit der Flasche zu füttern,falls Mama nach der Kastra keine Lust mehr haben sollte (was aber eher die Ausnahme ist)

Um die Mama von Beute machen abzuhalten, empfielt es sich,ihr (und den minis) ausreichend Futter anzubieten
 
  • #11

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