Schön, dass Lady die OP gut überstanden hat und dass auch gleich der gesamte Uterus mitsamt der Zyste entfernt wurde! Erstaunlich, wo sich überall noch das Ovargewebe verstecken kann!
In dem Buch über Katzenkrankheiten hieß es, dass Ovargewebe, das bei der Kastration nicht mitentfernt wird, sondern im Bauchraum verbleibt, sich sogar wieder an anderes Gewebe im Bauch "antackern" und dann dort aktiv bleiben kann. Solche Fitzel zu finden (sofern vorhanden) ist mit Sicherheit ein ganz anderes Kaliber als die Zyste.
Ich drücke die Daumen, dass Ladys TA bei der eigentlichen Kastra sauber und gründlich gearbeitet hatte, so dass das Versprengsel an der Zervix die einzige Hinterlassenschaft war!
Falls Lady aber trotzdem hormonell intakt bleiben sollte, kommt, glaube ich, auch eine chemische Kastra wie beim Kater (für Kätzinnen: so eine Art Dauerpille) in Betracht. Zumindest im humanmedizinischen Bereich gibt es ja Implantate, die für mehrere Jahre den weiblichen Zyklus unterdrücken und dabei nebenwirkungsarm sind. In diese Richtung müsste auch das für ca. ein Jahr wirksame Präparat für die Kätzin gehen, glaube ich.
Rein vorsorglich würde ich an deiner Stelle Lady noch auf FelV und FIV testen lassen; das sind durch den Sexualakt übertragbare Infektionskrankheiten, die nicht heilbar, aber zumindest behandelbar sind und es der Katze ermöglichen, trotzdem ein weitgehend normales Katzenleben zu führen (Leukose und "Katzen-AIDS"). Du musst ja damit rechnen, dass die beiden potentiell intakten Kater bei Lady jeweils den kompletten Deckakt ausgeführt haben - auch wenn bei Lady kein Eisprung mehr ausgelöst werden kann; der mechanische Akt und potentielle Übertrag von infiziertem Katersperma ist für diese Krankheiten maßgeblich und nicht die Frage, ob die Kätzin trächtig werden kann.
Es ist nicht gesagt, dass die beiden fremden Kater tatsächlich mit diesen Krankheiten infiziert sind, aber es gibt leider immer wieder Streuner-Katzengruppen, die relativ hoch durchseucht sind und wo sich - v. a. bei Revierkämpfen - auch zahme Freigängerkatzen infizieren könnten.
Bitte sprich diese Frage nochmal bei deinem TA an, falls du es noch nicht getan haben solltest. Sofern Lady (wie es für Freigänger wohl empfohlen wird) gegen Leukose ohnehin geimpft sein, stellt sich diesbezüglich die Frage wohl weniger, aber es bleibt FIV, was auch keine schöne Krankheit ist.
Und ich freue mich, dass dir meine Hinweise helfen konnten; dafür engagieren wir Antwortenden uns ja auch in diesem Forum.