Angst vor Kastration :-(

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Laubfrosch

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17. September 2011
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Huhu!

Oh man, ich drehe wirklich am Rad. Ich arbeite seit 15 Jahren beim Tierarzt und habe schon 5 eigene Katzen kastrieren lassen.

Jetzt ist unser Handaufzuchtskater Ragnar 6 Monate alt und es wird so langsam Zeit...jeden Tag schiebe ich es vor mich her. Irgendwie wird es von Katze zu Katze schlimmer mit der Angst. :-( Wegen der narkose.

Ich wollte es einfach mal los werden!:zufrieden:

Ganz liebe Grüße Julia
 
A

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Hallo Julia :)

Ich kann deine Angst ein bisschen verstehen, meine beiden wurden am 30.12. kastriert und ich war nervöser als ich gedacht hätte.
Aber die 2 haben das ganze sehr gut überstanden, haben sogar am selben Tag schon wieder gespielt und waren eigentlich wie immer.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir vor Augen hältst, wie sein Leben ohne Kastration verlaufen würde? Die ständige Suche nach einer rolligen Katze, ewig herumstreunen, immer Stress, Kampf mit anderen Katern, etc.
Da ist doch so eine vergleichsweise kleine OP das kleinere Übel oder?
 
Ich habe schon zu meinem Chef gesagt das ich in der Zeit Kaffee trinken gehen:)
 
Och, das kann ich durchaus nachvollziehen.
Ich wahr ganz sicher bei seeehr vielen Kastras als Helfer dabei, aber immer, wenn "meine eigenen Streuner" mit bei waren, war ich etwas hm, befindlich bis nervoes.
"Meine" ersten waren Manfred und Ramses und Manfreds Mutter, alle 3 waren damals schon erwachsen. Bei Manfred haette ich wesentlich frueher aktiv werden sollen, wusste da aber noch nicht von der Streunerkastra-Moeglichkeit.
Aus heutiger Sicht wuerde ich keine Katze spaeter als mit 12 bis 16 Wochen kastrieren lassen.
Darf man fragen, ob Ihr in Eurer Praxis nicht juenger als mit 6 Monaten kastriert, oder warum Dein Katerle erst so spaet dran kommt? Ist nicht boese gemeint, es interessiert mich einfach nur:), z.T. auch, weil es einfach immer so lapidar heisst, mit 6 Monaten kommen sie dran, frueher macht es eh kein TA.:confused:
 
Chef empfiehlt immer so zwischen 5-6 Monate, früher machen wir eigentlich nie. Er meint wenn die neuen Zähne da sind wäre der beste Zeitpunkt.

Werden die dann vom Kopf her auch „erwachsen“ wenn man es früher macht?
 
Ich habe schon zu meinem Chef gesagt das ich in der Zeit Kaffee trinken gehen:)

Oh ich hatte ganz überlesen, dass du quasi beruflich damit zu tun hast. Da würde ich auch auf alle Fälle einen Kaffee trinken gehen, sonst leidet man wahrscheinlich noch mehr mit. :oops:
 
Werden die dann vom Kopf her auch „erwachsen“ wenn man es früher macht?

Ja, :omg: zumindest im englischsprachigen Raum, da wird seit -zig Jahren erfolgreich und routinemaessig fruehkastriert, also vor der 12. Lebenswoche.
Gerade bei Rassekatzen mit Stammbaum finde ich Fruehkastra gut, um Vermehrern die Moeglichkeit zu nehmen, look-a-likes zu produzieren, bei Streunern und Bauernhofskatzen finde ich das gut, um das Katzenelend langfristig und planmaessig einzudaemmen, bei weiblichen Katzen, die oft schon mit 4 Monaten geschlechtsreif sein koennen, finde ich das gut, um einer eventuellen Deckung oder Folgen ungedeckter Rolligkeiten (Gesaeuge- und Gebaermutterauffaelligkeiten) zuvorzukommen, und Kater brauchen, wie auch Kaetzinnen, auch keine zweimalige Hormonumstellung mitzumachen.
Weiterhin ist halt die Narkose kuerzer, der Eingriff kleiner, da noch keine Unterhautfettschicht, etc.

Also Narkoseschaeden im Kopf wegen mangelnder Sauerstoffversorgung treten eher bei aelteren Katzen auf, nicht bei jungen.
 
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Muss mit Chef mal wieder reden. Irgendwie hat sich das so eingependelt :confused:
 
Muss mit Chef mal wieder reden. Irgendwie hat sich das so eingependelt :confused:

Ja, das ist in D wirklich ein Schwachpunkt.
Wenn ich nicht selber wirklich reichhaltige und nur positive Erfahrung damit haette, waere ich da jetzt auch nicht drueber gestolpert.

Deinem Kater alles Gute, das wird schon. :)
 
  • #10
Ich habe schon zu meinem Chef gesagt das ich in der Zeit Kaffee trinken gehen:)

Vielleicht lieber einen Tee... :)

Bei der Kastra hatte ich nur wenig Angst, weil die Kater da ja noch jung waren. Da bin ich davon ausgegangen, dass sie das schon wegstecken werden. OK, etwas mulmig war mir natürlich schon...
EDIT: Unsere damalige TÄ hatte auch gesagt, sie kastriert eigentlich erst ab 6 Monaten. Und frühestens ab 5 Monaten, wenn die Katzen ein bestimmtes Mindestgewicht (weiß nicht mehr, wie viel das war) erreicht haben.

Aber jetzt sind sie fast 6 Jahre alt und in Kürze stehen Zahn-OPs an. Jetzt mache ich mir schon mehr Gedanken...


Wo hier gerade erfahrene Menschen (TA-Helferin, Kastra-Helferin) im Thread sind... Es gibt ja auch Fälle, bei denen bei der Kastra quasi versehentlich "Reste" da geblieben sind. Wie kann man sowas sicher herausfinden, wenn man z.B. aufgrund des Verhaltens die Vermutung hat? Nur durch "nochmal aufmachen und nachschauen"? Sowohl bei Katze als auch bei Kater...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Wo hier gerade erfahrene Menschen (TA-Helferin, Kastra-Helferin) im Thread sind... Es gibt ja auch Fälle, bei denen bei der Kastra quasi versehentlich "Reste" da geblieben sind. Wie kann man sowas sicher herausfinden, wenn man z.B. aufgrund des Verhaltens die Vermutung hat? Nur durch "nochmal aufmachen und nachschauen"? Sowohl bei Katze als auch bei Kater...

Zwar bin ich kein Spezialist, aber ich versuche trotzdem mal, eine schluessige Antwort zu geben.
Bei den "Resten" handelt es sich um versprengtes Eierstockgewebe, das sich im Bauchraum befindet. Die Veranlagung dazu wird bereits im Emryostatus gelegt. Ein TA kann also bei der Kastra absolut sorgfaeltig umgehen und alles protokollgemaess abarbeiten. Das versprengte Gewebe wird dabei allderdings nicht beruehrt.
Diese Faelle sind relativ selten. Mit einem Prozentsatz kann ich nicht aufwarten, da ich mehr auf Streunerkastra eingeschossen bin, wo eine Nachsorge dieser langfristigen Art leider entfaellt. Allzu oft kommt es aber dennoch nicht vor.

Wie feststellen? Am Verhalten. Rolligkeitsgebahren. Hormonstatus ueberpruefen, da gibt es wohl in den letzten Jahren zuverlaessigere Methoden.
Ob man es per US feststellen kann, kann ich Dir nicht sagen, denke aber, ja, denn eine Nach-OP fuehrt ja im allgemeinen immer zum Erfolg.

Mindestgewicht ist in D oftmals 2 kg, wobei ich viele Katzen kenne, die Muehe hatten, das mal zu erreichen. Wir hatten ab 10 Wochen oder 2 am. Pfund (900 g ) kastriert, in GB gehen sie ab 6 Wochen. Da staune selbst ich immer wieder, als Fruehkastrabefuerworter, ist aber so.

Aus meiner eigenen Erfahrung hab ich mein eigenes Fazit gezogen, was Narkoserisiko und Wundheilung betrifft.
OPs sind leider in jedem Alter noetig, und da gilt es halt, alle Konstanten mit einzubeziehen.
 
  • #12
...
Es gibt ja auch Fälle, bei denen bei der Kastra quasi versehentlich "Reste" da geblieben sind. Wie kann man sowas sicher herausfinden...

Das wüsste ich auch gerne. Bei Bilbo hab ich da so manches Mal die Vermutung, auch weil seine Bömmelchen noch recht deutlich da sind...
 
  • #13
Zwar bin ich kein Spezialist, aber ich versuche trotzdem mal, eine schluessige Antwort zu geben.
Bei den "Resten" handelt es sich um versprengtes Eierstockgewebe, das sich im Bauchraum befindet. [...]

Heißt das, bei einem Kater kann das eigentlich gar nicht passieren, dass da noch "Reste" bleiben? Bzw. es müsste quasi wirklich nachlässig gearbeitet worden sein?
 
  • #14
Heißt das, bei einem Kater kann das eigentlich gar nicht passieren, dass da noch "Reste" bleiben? Bzw. es müsste quasi wirklich nachlässig gearbeitet worden sein?

Beim Kater kann Kryptorchismus vorliegen, kommt wohl bei um die 2 bis 3 % aller Kater vor. Da muss der TA halt gruendlich arbeiten, wenn er nur einen Hoden findet. Alles andere waere dann wirklich schlampige Arbeitsweise.

edit
Den Katern merkt man das an, die haben wirklich noch einen ausgepraegten Sexualtrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Ich hoffe ich darf auch kurz eine Frage an die Kastrationsprofis unter euch stellen.
Meine 2 wurden, wie oben geschrieben, am 30.12. kastriert.
Sie verhalten sich jetzt auch normal, spielen, fressen, etc.
Aber der Bereich der Narbe ist so ein bisschen erhöht, geschwollen will ich es eigentlich nicht nennen, weil es nicht rot oder so ist, aber eben ein kleiner Wubbel.
Wäre es nur bei Peach, hätten sofort die Alarmglocken geläutet, weil sie am 1. Tag gerne an der Narbe herumgezuppelt hat, das konnte ich danach aber nicht mehr beobachten (außer normales putzen). Aber auch bei Daisy ist so eine Erhöhung sichtbar. Aufgefallen ist es mir am 1.1., dann war es gegen Abend aber wieder fast weg und gestern war es dann wieder deutlicher, weshalb ich jetzt unsicher bin.
Die TÄ hatte gemeint, dass es schon zu einer kleinen Schwellung, Erhöhung oder wie man es nennen will, kommen kann, aber wie lange darf die bleiben und in welchem Ausmaß ist das normal?
Ich rufe dann auch gleich bei der TÄ an und würde dann gleich heute noch bei ihr auf der Matte stehen, aber ich dachte ich frage zur Sicherheit auch bei euch nochmal nach.
 
  • #16
Huhu!

Oh man, ich drehe wirklich am Rad. Ich arbeite seit 15 Jahren beim Tierarzt und habe schon 5 eigene Katzen kastrieren lassen.

Jetzt ist unser Handaufzuchtskater Ragnar 6 Monate alt und es wird so langsam Zeit...jeden Tag schiebe ich es vor mich her. Irgendwie wird es von Katze zu Katze schlimmer mit der Angst. :-( Wegen der narkose.

Ich wollte es einfach mal los werden!:zufrieden:

Ganz liebe Grüße Julia

Guten Morgen Laubfrosch,

ich kann Deine Angst sehr gut verstehen! Bei mir hat es dann leider dazu geführt, dass ich viel zu lange gewartet habe und dann noch Zahn-OPs dazwischen kamen. Inzwischen sind alle kastriert, bei meiner 2. "Gruppe" habe ich dann 2 Kater und 1 Katze noch vor 6 Monaten, ziemlich früh (weiß gerade den genauen Zeitpunkt nicht) kastrieren lassen. Das würde ich jetzt immer wieder tun, weil es war einfach beeindrucken, wie selbst die Katze ganz schnell wieder fit waren!

Alles Gute für Euch und auch für die Zahn-OPs aus dem anderen Beitrag. Ich finde es auch immer furchtbar, meine Katzen zur OP "abzugeben"!
 
  • #17
Ich hoffe ich darf auch kurz eine Frage an die Kastrationsprofis unter euch stellen.
Meine 2 wurden, wie oben geschrieben, am 30.12. kastriert.
Sie verhalten sich jetzt auch normal, spielen, fressen, etc.
Aber der Bereich der Narbe ist so ein bisschen erhöht, geschwollen will ich es eigentlich nicht nennen, weil es nicht rot oder so ist, aber eben ein kleiner Wubbel.
Wäre es nur bei Peach, hätten sofort die Alarmglocken geläutet, weil sie am 1. Tag gerne an der Narbe herumgezuppelt hat, das konnte ich danach aber nicht mehr beobachten (außer normales putzen). Aber auch bei Daisy ist so eine Erhöhung sichtbar. Aufgefallen ist es mir am 1.1., dann war es gegen Abend aber wieder fast weg und gestern war es dann wieder deutlicher, weshalb ich jetzt unsicher bin.
Die TÄ hatte gemeint, dass es schon zu einer kleinen Schwellung, Erhöhung oder wie man es nennen will, kommen kann, aber wie lange darf die bleiben und in welchem Ausmaß ist das normal?
Ich rufe dann auch gleich bei der TÄ an und würde dann gleich heute noch bei ihr auf der Matte stehen, aber ich dachte ich frage zur Sicherheit auch bei euch nochmal nach.

Sorry für o.t., aber ich finde es wichtig:
Tragen deine Katzen nach der Kastra keine Halskrause, bzw. einen body?
Das finde ich von deinem TA aber absolut unverantwortlich, die Wunde sollte, bis die Fäden nach ca. 10 Tagen gezogen werden, wegen der Entzündungsgefahr auf keinen Fall abgeleckt werden. Auch wenn du es in deinem Beisein noch nicht beobachtet hast, könnten sich die Katzen Nachts belecken, bzw. die Fadenenden abbeissen.
 
  • #18
Sorry für o.t., aber ich finde es wichtig:
Tragen deine Katzen nach der Kastra keine Halskrause, bzw. einen body?
Das finde ich von deinem TA aber absolut unverantwortlich, die Wunde sollte, bis die Fäden nach ca. 10 Tagen gezogen werden, wegen der Entzündungsgefahr auf keinen Fall abgeleckt werden. Auch wenn du es in deinem Beisein noch nicht beobachtet hast, könnten sich die Katzen Nachts belecken, bzw. die Fadenenden abbeissen.

Danke für deine Antwort und auch von mir sorry für das OT!
Ich habe einen Body für den Fall mitbekommen, dass sie sich wund lecken, bzw. zu viel an der Wunde rummachen. An Tag 1 war ich auch kurz davor, Peach den anzuziehen, aber sie hat dann auf meinem Schoß geschlafen und ist nicht mehr an die Narbe gegangen.
Daisy hat generell nicht wirklich dran rumgemacht, sie hat nur das Pflaster weggeputzt.
Die TÄ meinte zu mir, dass die Naht, die zu sehen ist, keine "wichtige Naht" ist und dahinter nochmal 3 Nähte sind, an die die Katzen nicht rankommen, weil sie speziell vernäht wurden (ich weiß die Bezeichnung leider nicht mehr, war auch ein bisschen durch den Wind muss ich zugeben). Deshalb wäre es nicht schlimm, wenn sich Peach den ersten Faden selber ziehen würde. Die anderen Fäden lösen sich von selber auf, ich müsste also eigentlich nicht zur Nachkontrolle (ich werde aber heute auf alle Fälle hinfahren!). Dass sie nicht dran rumschlecken dürfen hat sie mir mit keinem Wort gesagt, weshalb ich jetzt erst recht beunruhigt bin!
 
  • #19
Sorry für o.t., aber ich finde es wichtig:
Tragen deine Katzen nach der Kastra keine Halskrause, bzw. einen body?
Das finde ich von deinem TA aber absolut unverantwortlich, die Wunde sollte, bis die Fäden nach ca. 10 Tagen gezogen werden, wegen der Entzündungsgefahr auf keinen Fall abgeleckt werden. Auch wenn du es in deinem Beisein noch nicht beobachtet hast, könnten sich die Katzen Nachts belecken, bzw. die Fadenenden abbeissen.

Unser Tierarzt z.B. nimmt selbstauflösende Fäden.
Und keine Katze/ kein Kater bekommt einen Trichter oder Body...weder die die privat gehalten werden noch die die im Tierheim sind.
Die frei lebenden Katzen die im Rahmen einer Kastrationsaktion kastriert werden gehen auch ohne Zubehör wieder aus dem Haus.
 
  • #20
Unser Tierarzt z.B. nimmt selbstauflösende Fäden.
Und keine Katze/ kein Kater bekommt einen Trichter oder Body...weder die die privat gehalten werden noch die die im Tierheim sind.
Die frei lebenden Katzen die im Rahmen einer Kastrationsaktion kastriert werden gehen auch ohne Zubehör wieder aus dem Haus.

Ich schätze mal, dass meine TÄ das dann auch so handhabt.
Aber sind denn die Knubbel normal?
Wenn ich im Internet nach Bildern suche finde ich nur extrem entzündete Narben, aber so sieht das ganze bei meinen nicht mal annähernd aus.
Anrufen werd ich jetzt auf alle Fälle mal und bei der TÄ nachfragen :rolleyes:
 

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