Was haben wir uns da nur eingebrockt?

  • Themenstarter Shany
  • Beginndatum
S

Shany

Benutzer
Mitglied seit
8. Dezember 2011
Beiträge
33
Hallo ihr Lieben,

ich war ewig nicht aktiv in diesem Forum. Jetzt würde ich mich aber gerne mit gleichgesinnten austauschen.

Wir haben im November 2019 Ellie aus dem Tierheim zu uns geholt.
Uns war klar das sie schon alt ist (sie ist eine Fundkatze und wird auf 15+ geschätzt), zu hohen Blutdruck hat, und die Nierenwerte waren auch erhöht. Da uns aber klar war, dass es wohl sonst kein anderer tut, haben wir sie gerade deshalb mitgenommen.

Nun lief es schon von Anfang an nicht rund. Wir sind direkt vom Tierheim aus zu unserem Arzt, um uns einen aktuellen Stand zu holen. Kreatinin bei 3.2, und Zähne fast alle am gammeln. Direkt für nächste Woche einen OP Termin gemacht.
Bei diesem Termin wurde dann auch eine Blasenpunktion durch geführt, und es kam eine richtig saftige Harnwegsinfektion ans Licht.

Wir hatten also eine eh schon ängstliche Katze zuhause, der ich dann zu den eh schon 3 Tabletten täglich, noch AB geben durfte. Sehr förderlich fürs vertrauen. Wenn ich sie fixiert habe um Medizin rein zu kriegen, war sie nur am zittern.

Um es abzukürzen, in diesen 4 Monaten sind wir schon 2500€ beim Arzt los geworden. Gerade erst vor kurzem war sie so verstopft, dass sie nach dem dritten erfolglosen Tierarztbesuch, unter Narkose gelöst werden musste.

Wir sind also nur beim Arzt gewesen, immer und immer wieder.

Um es Ellie so angenehm und Sicher wie möglich zu machen bei uns, hab ich eine Katzentherapeutin mit ins Boot geholt. Ellie kriegt jetzt keine Medikamente mehr auf Zwang, nur noch unters Futter. Sie ist sehr mäkelig, und das stellt uns schon vor Herrausforderungen..
Dann wurde ein Fummelbrett gebastelt, da ist sie nur ganz kurz für zu motivieren. Jede Spielversuche lässt sie abblitzen. Clickern versteht sie gar nicht, wir hängen noch an der Konditionierung fest. Ihr Interesse ist auch nahe zu bei 0.
Gamander, Matatabi, Katzenminze etc lässt sie kalt. Aber wir versuchen es weiter, damit sie etwas ausgelastet wird, und sich wohl fühlt bei uns.

Zusammen fassend behandeln wir nun:
Den Blutdruck mit 2 Tabletten am Tag // ich hab mir jetzt selber ein Gerät bestellt zum messen
Den Urin untersuche ich zuhause selber regelmässig, da der Ph-Wert grenzwertig mit 6.7-7.0 ist
Das Herz und die Niere mit einer Tablette täglich, und SUC
Dann hat sie eine Epilepsie, die aber nicht behandelt werden muss (es gab erst einen Anfall)
Die Verdauung wird mit 2 Kapseln Enteropro am Tag in Schach gehalten
und es gibt 2x täglich einen Saft um die Blase zu stärken, da vor kurzem schon wieder eine sterile Blasenentzündung da war.


Wir haben jetzt mit unserem TA besprochen, dass Ellie nur noch zum Arzt geht, wenn es ihr deutlich schlecht geht. Sie hat riesen Angst beim Arzt. Es gibt für Ellie eh kaum noch Alternativen, sie ist im Grunde aus therapiert. Ich weiss was man zuhause alles machen kann, aber das würde Ellie alles nicht zu lassen. Anfangs durfte ich sie 24 Stunden nicht anfassen oder in ihre Nähe kommen, wenn ich es mal gewagt habe, sie fest zu halten.

Wozu ich das schreibe? Ich bin einfach nur etwas verzweifelt. So schlimm hab ich mir das alles nicht vorgestellt. Ich muss auch zugeben, gar keine Bindung zu ihr zu haben. Es ist irgendwie nur "Ärger". Trotzdem würde ich es immer wieder so machen, ich hätte sie nicht dort lassen können.

Geht es hier noch jemandem so? Wie habt ihr das alles bewältigt?
Meine vorherige Katze war am Ende auch nur noch Baustelle, aber ich habe sie einfach so sehr geliebt, und sie selber hat gekämpft wie eine Löwin. 3x sollte sie eingeschläfert werden, aber sie hat der Ärztin immer die Mittelkralle gezeigt.. sie hat alles brav über sich ergehen lassen, ich konnte sie alleine zuhause infudieren. Das ist bei Ellie unmöglich. Sie liegt hauptsächlich in ihrer Kiste, fest halten löst bei ihr schon eine Krise aus. Manchmal darf man sie streicheln, dann weicht sie aber auch wieder zurück.
Uns fehlen einfach die wirklich schönen, entspannten Zeiten. Es ist einfach nur stressig seid sie da ist.


Sorry für den Roman. Ich würde mich freuen, eure Gedanken dazu zu hören.
(Im Moment ist sie stabil, es geht also nicht um "einschläfern oder nicht")
 
A

Werbung

hi,

ganz schwieriges Thema.

ich hatte zu allen meine Katzen eine enge Bindung, egal ob sie mich gebissen und/oder gekratzt haben. Lebensgefährten halt.

Die Frage ist für mich: was hat dich veranlasst, sie zu holen?
Ein spontanes Mitleid?
Gab es andere Katzen in Deinem Leben? Erinnerungen?

ist nicht böse gemeint. Worte kommen manchmal sehr dürr rüber.

Birgit
 
tschuldigung, hab nicht alles gelesen..du hattest eine sehr geliebte Katz.
 
Ja, Seniorenkatzen können ausgesprochen teuer werden. Deswegen landen ja auch nicht wenige von ihnen im TH - weil die Halter die Kosten nicht bezahlen wollen (oder können). :reallysad:

Rein aus Neugier: Was für ein Blutdruckmessgerät habt ihr bestellt? Es hat hoffentlich einen Doppler an Bord, sonst ist es buchstäblich für die Katz (die Geräte für Menschen sind für Tiere nicht tauglich, weil man den Doppler braucht, um den Schall richtig hören zu können beim Messen). :oops:

Es gibt ein elektronisches Gerät aus dem veterinärmedizinischen Fachhandel, also eine Art kleiner mobiler Computer zum Messen, aber das ist ausgesprochen teuer, deswegen bin ich neugierig. ;)


Gab es anlässlich der Adoption denn keine Vereinbarung mit dem TH, dass sie wenigstens anteilweise die Kosten für Ellis Behandlung übernehmen? Das wäre jedenfalls fair gewesen, denn euch komplett auf den ausgesprochen hohen Kosten sitzen zu lassen, finde ich persönlich nicht wirklich ok. Jedenfalls dann, wenn Ellis Altersmalessen (wie z. B. auch die schlechten Zähne und das) erkennbar bzw. wahrscheinlich waren.

Ich würde an eurer Stelle das TH ansprechen und auf die hohen Kosten hinweisen und dass im Grunde seitens des TH auch klar gewesen sein muss, dass ein so altes Tier nicht mehr wirklich gesund sein kann und dass es eine gute Sache wäre, wenn sie sich wenigstens ein bisschen an den Arztkosten beteiligen würden.


Letztlich kann ein Tier in jedem Alter gefährlich und teuer erkranken. Mein Sternchen Nine beispielsweise hatte gleich einen kompletten Baukasten der unterschiedlichsten Gesundheitsprobleme; es gab eigentlich kein Organ, das nicht einen weg hatte. :reallysad:
Bluthochdruck hatte sie auch, und genau deswegen bin ich auch den Weg gegangen, mir für sie ein Blutdruckmessgerät zu kaufen, mit allerlei Umwegen und Problemen, bis ich im Fachhandel auf gutes Zureden und persönliche Empfehlungen seitens der Ärzte dieses elt. Gerät kaufen konnte. Für teuer Geld, weil die natürlich nicht in großen Stückzahlen hergestellt werden, sondern sozusagen je Praxis (und es gibt auch viele niedergelassene Tierärzte, die bei dem mechanischen Gerät mit Handpumpe, externem Doppler und Lautsprecher/Kopfhörer am Werke sind).

Nine musste eingeschläfert werden, als sie acht Jahre alt war. :reallysad:

Und meine Katze Mercy war, mit sechs Jahren, vier Wochen in der Uniklinik mit Chylothorax, wurde zweimal operiert und bekam eine Bluttransfusion. Sie wohnte gewissermaßen auf der Intensivstation, und ich hätte die Kosten nicht aufbringen können, wenn die Klinik nicht aus sozialen Gründen die Rechnung arg zusammengestrichen hätte. Auch unter diesen Konditionen musste ich die Summe in Raten abstottern. :oops:
Die Chyle fließt übrigens wieder fröhlich durch den Brustkorb, und Mercy musste, wieder vierstellig, letzten Herbst erneut operiert werden und verbrachte eine Woche in der Klinik. Das ist jetzt ein Dauerbrenner.
Sie sind halt ein teures Hobby, unsere lieben Krallenträger! :pink-heart:


Für Ellie weiterhin alles Gute, und ich hoffe, dass mit den Zähnen jetzt die finanziell größte Baustelle erledigt ist. :)
 
Ich möchte Dir einfach Danke sagen. Danke, daß Du die alte Lady aufgenommen hast, Dich um sie kümmerst und für sie sorgst ... das ist ja für Euch alle keien einfache Zeit gewesen und ich wünsche Euch, daß jetzt etwas Ruhe reinkommst.

Daß Du keine Bindung zu ihr hast, nehme ich Dir nicht ab. Dann hättest Du sie gleich bei den ersten höheren Kosten zurückgebracht und nicht 2500 € in die Hand genommen, um ihr zu helfen. Vielen vielen Dank!
 
Danke für eure Antworten.
Sie hätten Ellies Kosten getragen, aber dann hätten wir bei deren Ärzten bleiben müssen. Und aus vorheriger Erfahrung wollten wir das auf gar keinen Fall. Vieles wurde dort auch nicht mal erkannt, geschweige denn behandelt..
Ich hab ein relativ günstiges Gerät bei Ebay gekauft. Das misst sicherlich nicht exakt, aber für grobe Abmessungen sollte es reichen. In vielen Facebook Katzengruppen wird dieses genutzt, und wurde auch schon beim Arzt mit den professionellen Werten verglichen, und es fiel recht gut aus. Ich möchte ja auch nur die Tendenz wissen.

Ja ich hab Ellie aus Mitleid mitgenommen. Ich wusste, sie wird da eingehen.. Sie stank, hockte in einer winzigen Box, bekam keine Nieren Behandlung, man sagte sie wäre blind, obwohl der gegenteilige Befund an der Box hing.. Und wir trauten es uns zu. Wir schaffen das ja auch, leider sind wir sehr erprobt, aber das es so dicke kommt..
 
Ich möchte Dir einfach Danke sagen. Danke, daß Du die alte Lady aufgenommen hast, Dich um sie kümmerst und für sie sorgst ... das ist ja für Euch alle keien einfache Zeit gewesen und ich wünsche Euch, daß jetzt etwas Ruhe reinkommst.

Daß Du keine Bindung zu ihr hast, nehme ich Dir nicht ab. Dann hättest Du sie gleich bei den ersten höheren Kosten zurückgebracht und nicht 2500 € in die Hand genommen, um ihr zu helfen. Vielen vielen Dank!

Danke für deine lieben Worte. Aber ich würde sie nie zurück geben, Ellie hat scheinbar schon so manches Trauma durch litten, das könnte ich ihr niemals zumuten. Wer würde sie denn sonst nehmen? Wir haben die Verantwortung übernommen, also wird das jetzt auch bis zum Ende durch gezogen!
 
Werbung:
Hm, gemeint ist vermutlich, dass jede Interaktion mit dem Tier irgendwie Stress ist - man hatte gehofft, sie wäre entspannt und glücklich und der Mensch könnte sich dann auch ein wenig erfreuen, aber das klappt gerade nicht. Stress mit Medikamentengabe, Stress mit der Angst, Stress mit XY...

Hm.
MUSS sie sich denn beschäftigen? Ich würde an der Front mal locker lassen. Mal ein liebes Wort, mal im Vorbeigehen übers Köpfchen, wenn sie es zulässt. Herausfinden, was sie total gerne schleckt (was habt Ihr ausprobiert? Dosensprotte? Joghurt? Noch warmes Grillhuhn-Fleisch? Frischkäse? Es gibt ein paar Dinger, für die würde fast jede Katze durch den Reifen springen!) Ansonsten einfach sie selber sein lassen.
Durchatmen. Ignorieren. So lang sie Angst hat, will sie nix Neues lernen noch ausprobieren - ginge uns doch genauso, oder?
Auf Eurer Seite den Druck wegnehmen irgendwie.

Und dann, haut mich, schlagt mich: Austherapiert? Wenn dem so ist, wirklich überlegen, welche Behandlung ist für Lebensqualität und welche ist eh nur Käse in ihrem Fall?

Ansonsten, locker lassen. Ich weiß, ich rede mich leicht... Aber nimms als Denkanstoß.

Und ich kann Dich gut verstehen. Ich krieg ja schon die Krise, wenn mein Schmusemonster Simba Terz beim Tablettengeben macht. DAS hasst er nämlich und mir tut das dann weh, mit ihm raufen resp. ihn "fixieren" zu müssen. Das kann einem schon die Laune trüben... man will dem Tier helfen, und dass es ihm gut geht und dann ists nur ein Fight... :reallysad:
 
Ich hab einfach ein schlechtes Gewissen wenn ich nichts mit ihr mache, ihr muss doch so langweilig sein, denke ich mir. Oft denken wir auch, sie will mehr Nähe, aber sie kann sich einfach nicht überwinden.

Lebensqualität ist das Stichwort. Deshalb möchten wir wirklich nur noch im Notfall zum Arzt. Denn wenn ich Z.B die Blut Werte testen lasse, und sehe der Krea steigt, kann ich eh nichts machen. Sie kriegt gutes Futter und SUC, mehr würde sie ohne Zwang nicht zulassen. Und klinik wäre die Hölle für sie. Sie zuckt bei jedem lauten und hellen Ton zusammen, was dann wiederum einen Epi auslösen kann. Sie würde sich wieder verlassen vorkommen, und was bringt das dann noch? Dann lieber in Frieden den Rest des Lebens verbringen, in dem Gefühl sicher zu sein.
 
  • #10
Ich würde an eurer Stelle Telizen oder Anxitane besorgen. Das macht Katzen ein wenig gelassener. Außerdem Feliway friends in die Steckdose, auch das kann helfen, der Katze ein besseres Gefühl zu geben.

Die ganzen Medikamente ... versuch es unterzumogen in Leckerchen, Leberwurst, Easy Pills etc.

Und ich weiß nicht, wie es nachts ist, aber es wäre sehr hilfreich für euer kleines Angsthäschen, wenn es nachts zu euch ins Schlafzimmer könnte - wenn die Menschen schlafen ist es viel einfacher, sich ihnen vorsichtig zu nähern.

Wenn du kein spezielles Futter für die Nieren gibst, dann versuch, ob du Phosphatbinder unters Futter mischen oder in einen Flüssigsnack mischen kannst, das würde den Nieren die Arbeit erleichtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Ich hab einfach ein schlechtes Gewissen wenn ich nichts mit ihr mache, ihr muss doch so langweilig sein, denke ich mir. Oft denken wir auch, sie will mehr Nähe, aber sie kann sich einfach nicht überwinden..
Genau DAS hab ich gemeint. Lass locker. Sie wird sichs richten. So ältere Katzen sitzen gern mal den ganzen Tag wo, schlafen viel, beobachten, meditieren, nenne ichs immer.

Eure Miez hat nicht viel Kraft. Aber wenn Ihr da locker lasst und sie einfach SEIN lasst, wo und wie sie will, ist es ihr vielleicht genug, Ruhe zu finden und sich umhegt zu fühlen.
Ich würde jetzt wirklich allenfalls nur gucken, ob es ein besonderes Schleck für sie gibt, das sie erfreut.
Wenn nicht, einfach mal lieb ansprechen, kurz kraulen oder auch nur das "Zublinzeln" geben. Oder Musik laufen lassen oder vorlesen. Oder mal gar nix, einfach nur mal nebeneinander her leben.
Ich schätze mal, nach allem, was sie durch hat, ist Langeweile ihr geringstes Problem.

Also schnauft selber durch und setzt Euch nicht so unter Druck! Ihr könnt sie mit aller Liebe nicht heile machen und auch nicht "aufheitern". Aber ihr gute Stunden schenken, in denen sie nicht allein in einer bedrohlichen Umgebung sein muss, das geht, das wird!!!

Und hey, ja, ich finde es ebenfalls gigantisch, dass Ihr die alte Lady geholt habt und Euch so doll um sie kümmert.
 
  • #12
Ich führe seit vielen Jahren einen Miezensenioren- und -pflegestift.
Ich weiß, wie das stresst, besonders wenn gleich mehrere Bewohner kriseln.

Bei Lilo hatte ich die gleiche Situation. Übernahme einer alten, kranken Katze, die nix wollte, außer in Ruhe gelassen zu werden. Ich habe also auf das Überlebensnotwendige reduziert, und sie weitgehend in Ruhe gelassen. Eine Katze, die nur Angst vor mir hat, wollte ich nicht.
Einige Behandlungen wurden gar nicht gemacht, alles stand unter dem Stichwort Lebensqualität.
Sie hatte noch ein gutes Jahr, dann ging sie wegen eines Tumors im Bauch. Vielleicht hätte man das mit mehr Diagnostik früher sehe n können, ob man es hätte heilen können, bleibt zweifelhaft.

Opikater hat auch Niere. Ob er auch Bluthochdruck hat, weiß ich nicht. Er frisst wie die anderen Fleisch, bekommt Renes viscum und Metacam, weil er viele Arthrosen hat. Predni wäre mir lieber, geht auch nicht so auf die Nieren, will meine Tierärztin noch nicht.
Aber es geht ihm so gut, dass er täglich durchs Haus galoppiert. Freigang ist gestrichen, bis ich weiß, ob er den letzten Stau vorm Haus verursacht hat.
 
  • #13
OMalley2 du hast warscheinlich recht, ich will wohl einfach zu viel. Ich werde jetzt runter fahren, und warten bis sie kommt. Das ist ein sehr guter Hinweis, und lässt mich vllt etwas mehr entspannen.

Ich wollte ihr auch schon Zylkene besorgen, aber mein Arzt meint, das geht zu sehr auf die Niere, wir sollen es erstmal so testen. Gar nicht so einfach alles.

Ins Schlafzimmer darf sie. Selten kommt sie auch mal mit ins Bett gehüpft, aber nur solange wir uns keinen Hauch bewegen. Jetzt wo ich drüber nach denke, fällt mir auf, dass sie es seit einiger Zeit nicht mehr macht. Vllt seitdem ich so bemüht bin.. Das gibt mir wirklich zu denken.
 
  • #14
OMalley2 du hast warscheinlich recht, ich will wohl einfach zu viel. Ich werde jetzt runter fahren, und warten bis sie kommt. Das ist ein sehr guter Hinweis, und lässt mich vllt etwas mehr entspannen.

Ich wollte ihr auch schon Zylkene besorgen, aber mein Arzt meint, das geht zu sehr auf die Niere, wir sollen es erstmal so testen. Gar nicht so einfach alles.

Ins Schlafzimmer darf sie. Selten kommt sie auch mal mit ins Bett gehüpft, aber nur solange wir uns keinen Hauch bewegen. Jetzt wo ich drüber nach denke, fällt mir auf, dass sie es seit einiger Zeit nicht mehr macht. Vllt seitdem ich so bemüht bin.. Das gibt mir wirklich zu denken.


Das ist Unsinn, was er da über Zylkene erzählt. Trotzdem würde ich wie weiter vorne schon von mir geschrieben lieber Telizen oder Anxitane geben, das wirkt meist besser als Zylkene.

Behaltet das mit dem Schlafzimmer bei und habt ein wenig Geduld, Beziehungen brauchen Zeit zum Wachsen :)
 
Werbung:
  • #15
Quäl Dich nicht. Du tust nun wirklich, was Du kannst. Der Rest liegt nicht in unserer Hand, sozusagen. Nicht grübeln. Leben und leben lassen, sozusagen. :)
 
  • #16
Ich weiß wie es dir geht. :oops:
Denn ich habe ein ähnliches Sorgenfellchen hier. Mein Lottchen.
Sie ist 16 1/2 und war schwer traumatisiert als sie hier ankam.
Leider wußte ich nicht was ich mir da angelacht hatte, sie wurde mir als nette ältere Katze beschrieben die nur einen ruhigen Platz sucht und verwöhnt werden will.
Und dann kam hier eine Katze an die vor allem Angst hatte. Aber Lotte ist dabei äußerst wehrhaft. Sie hat jede Annäherung mit beißen und spucken und kratzen abgewehrt und ist dabei aktiv auf mich zu. Ich sah die erste Zeit aus als sei ich in den Fleischwolf geraten.
Lotte ist eine Perserkatze, sie läßt sich nicht kämmen. Und sie ist mäkeltig, frißt keine Leckerchen und nimmt keine Tabletten ein.
Sie ist inzwischen seit einem 3/4 Jahr bei mir und wir haben in der Zeit kontinuierlich kleine Schritte gemacht. Inzwischen darf ich sie streichen, meistens. ;)
Lotte hat eine Niereininsuffizienz und wahrscheinlich noch andere Baustellen.
Sie schläft die meiste Zeit und will nur ganz selten spielen oder hoppelt mal schnell um die Ecke.
Für sie ist ihr Matschfutter mit warmen Wasser ihr ein und alles. Sie ist ein bischen zu moppelig aber das darf sie einfach.
Alle zwei Tage kotzt sie mir die Decke und ihr Bettchen voll. Dann wasche ich einfach und sie kriegt neue Unterlagen.
Manchmal hat sie weichen Kot der dann am Popofell hängen bleibt. Dann muß ich sie mal festhalten und das mit Waschlappen raus nehmen. Dazu habe ich mir feste Lederhandschuhe gekauft weil es anders nicht geht. Gottlob verzeiht sie mir das inzwischen schnell wieder.
Das Vertrauen wächst und Lotte geht es den Umständen entsprechend gut. Sie schnurrt wie ein Traktor und lebt hier so friedlich und schön wie ich es ihr ermöglichen kann.
Wenn ich gewußt hätte was mich erwartet?
Hätte ich sie wahrscheinlich auch genommen.
Aber es wäre schön gewesen wenn es mir vorher jemand gesagt hätte.

Außer Lotte habe ich noch eine mittelalte Schmusekatze die sich gottlob mit Lotte gut verträgt, man lebt entspannt nebeneinander.
Und dann ist hier noch Klausi mit einer schweren Herzerkrankung eingezogen. Der ist fast vier Monate hier und ich hat sich wieder Erwarten so gut gemacht daß er richtig lebhaft geworden ist.

Lotte mag den Klausi leider nicht, sie hat Angst vor ihm.
Leider schränkt das mein altes Mädchen etwas ein.

Ich habe permenent das Gefühl nicht allen so gerecht zu werden wie es optimal wäre.
Aber nun sind sie hier und ich mache was ich kann, die Lebensqualität der drei steht hier an erster Stelle.

Bei deinem alten Mädchen würde ich wohl auch versuchen es entspannter anzugehen. Sie braucht nicht spielen, gibt ihr Ruhe und Sicherheit an erster Stelle. Wenn sie die Tabletten nicht mit Leckerlies mag zwing sie nicht.
Sie muß nicht ewig leben aber jeden Tag den sie hat so gut wie möglich genießen.

Ach und der ph ist perfekt!
Der normale ph für Katzenurin liegt zwischen 6,5 und 7,2
Was ist das für ein Saft den sie bekommt?
 
  • #17
Ich wollte ihr auch schon Zylkene besorgen, aber mein Arzt meint, das geht zu sehr auf die Niere, wir sollen es erstmal so testen. Gar nicht so einfach alles.
Bist du sicher, dass er das über Zylkene gesagt hat?
Also das hör ich zum allerersten Mal.
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wieso das auf die Nieren gehen soll. Das ist doch nur aus Milchbestandteilen ??? :confused:

Ellie kriegt jetzt keine Medikamente mehr auf Zwang, nur noch unters Futter. Sie ist sehr mäkelig, und das stellt uns schon vor Herrausforderungen..
Habt ihr schon die Methode mit Leerkapseln ausprobiert? Die kann man mit Tabletten / geteilten Tabletten befüllen und dann z.B. mit Leberwurst umhüllt in einer Portion Schrottfutter (oder was halt geliebt wird) verstecken.
Die Kapseln sind aus Gelatine (wir nehmen die kleinste Grösse) und gehen im Magen auf - also prima für Medikamente.
Das klappt bei uns überwiegend sehr gut und schnell, und man kann gleich mehrere Tabletten mit nur einer Kapsel verabreichen.

Mag sie Schlecksnacks?
Wenn die Tabletten gemörsert werden dürfen (bitte TA fragen - und auch, ob sie bitter sind, dann sowieso nicht mörsern), kann man das prima in Schlecksnacks vermischt geben.
(sofern sie darauf steht natürlich)

Ich denke auch, es ist wichtig, dass sie nicht mehr mehrmals am Tag fixiert wird für Medikamentengabe.

Ich würde sie einfach sonst in Ruhe lassen.
Sie soll ihr Ding machen.
Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, man "strahlt das irgendwie aus" wenn man gerne "mehr" möchte oder sich anderes Verhalten wünscht - und das stößt Katzen dann eher wieder ab.
Deshalb - Medi's unters Futter - und ansonsten mal zurücklehnen und der alten Dame ihren Willen lassen, was ihre Freizeitgestaltung angeht. ;)
 
  • #18
Ich hab einfach ein schlechtes Gewissen wenn ich nichts mit ihr mache, ihr muss doch so langweilig sein, denke ich mir. Oft denken wir auch, sie will mehr Nähe, aber sie kann sich einfach nicht überwinden.
Lebensqualität ist das Stichwort. Deshalb möchten wir wirklich nur noch im Notfall zum Arzt. ......Dann lieber in Frieden den Rest des Lebens verbringen, in dem Gefühl sicher zu sein.

Ich denke absolut nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben musst, es gibt solche + solche Katzen: Meine beiden Kater haben kaum je gespielt - gut, es sind Freigänger, aber auch wenn sie in kalten Wintern tagelang drin waren: Spielen war einfach nicht ihrs. (Übrigens haben sie auch kaum miteinander agiert.)

Bibo lebt nicht mehr (er starb mit 12): Er war schon seit er hier auftauchte, schwer chronisch krank; dadurch hatte er auch oft weniger Energie und schonte sich; ich denke, so geht es vielleicht auch Lucy...

Dickie ist jetzt 20, er war nie ein Schmuser. Auch Dickie ist immer chronisch krank gewesen, oft hatte er z.B. deshalb starken Juckreiz; da hat ihn Streicheln nur noch mehr genervt.

Ein wenig mehr Nähe kam mit dem fortschreitenden Alter - aber er ist bei mir seit er ca. 3 ist... Ich denke, Lucy braucht einfach ein wenig mehr Zeit um mehr Nähe zuzulassen, gerade nach den vielen traumatischen TA-Visiten.

Ich bin absolut mit dir einig, dass Lebensqualität das wichtigste ist (ist immer schon mein Reden gewesen).

Was mir einfällt zu eventuell mehr Gelassenheit bei Lucy: Meine Kater haben es immer zu schätzen gewusst, dass sie für bestimmte Befindlichkeiten alle möglichen verschiedenen Schlafgelegenheiten hatten: Aus Lieblingsmaterial (hier Korb), besonders warm (z.B. eine Höhle aus Wollfilz), erhöht auf dem Fensterbrett, unter der Heizung, aus Memory-Schaum für schmerzende Gelenke, etc.

Ihr macht euch so viel Mühe mit Lucy, das finde ich großartig! Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, in der ihr der Katze einfach nur alles mögliche (an Schlafplätzen, Fressen, etc.) anbieten - und sie sonst einfach in Ruhe richtig eingewöhnen lassen solltet.

Nach meiner Erfahrung ist das Gefühl der Sicherheit wirklich eines der wichtigsten bei älteren, kränkelnden Katzen; mein alter Dickie vermittelt mir das jeden Tag...

LG und euch alles Gute,
Marion
 
  • #19
Hallo ihr Lieben,
Ich wollte mal kurz berichten.
Wir haben Ellie mehr ignoriert und in Ruhe gelassen. Heute kam sie dann seid Tagen mal wieder ins Bett. Es war also genau der richtige Ansatz, sie nicht zu sehr zu bedrängen. Sie hat dann auch Streicheleinheiten eingefordert.
 
  • #20
Ach und der ph ist perfekt!
Der normale ph für Katzenurin liegt zwischen 6,5 und 7,2
Was ist das für ein Saft den sie bekommt?

Sie bekommt Nephrosat (ich meine so schimpft es sich, es ist pflanzlich) um die Blasenwand zu stärken. Sie hatte letztens Blut im Urin, aber keine Bakterien.
Im Netz gibt es verschiedene Aussagen zum PH-Wert, da hab ich mich schon wegen Kristallen im Urin in der Klinik gesehen.. Ich hab Teststreifen hier um das zu kontrollieren, die zeigen auch Blut und Leukozyten an. Ich muss mal wieder prüfen.
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
1
Aufrufe
624
Petra-01
Petra-01
B
Antworten
4
Aufrufe
766
teufeline
teufeline
N
Antworten
4
Aufrufe
662
Nanilina
N
Pennyfeather
Antworten
10
Aufrufe
1K
Pennyfeather
Pennyfeather
pangana
Antworten
24
Aufrufe
3K
pangana
pangana

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben