Geht es zu Ende? Ich brauche Rat

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Hallo, Gemeinde,

ich war länger nicht hier; Dickie, 20, ging es gut, und Bibo (12) auch, aber beide haben ja chronische Konditionen + hatten schon Pankreatitis, und vor 2 Wochen ging es Bibo (der auch FIV + chronischen Schnnupfen hat) schleichend schlechter.

Er blieb länger drin, was noch nicht auffiel, da es ja kälter wurde. Dann saß er nach dem Fressen komisch da, fraß weniger.
TK, stark erhöhte Leukozyten, Antibiotikum.

Keine Besserung; Bibo saß vor dem Napf, fraß immer weniger und benahm sich "untypisch". Ich habe alles angeboten. Wieder TK, umfassende Untersuchungen, die Leukozyten waren weiter ins Unermessliche gestiegen, 3 völlig kaputte Zähne wurden nach Röntgen entfernt. Das war am Montag.

Noch einmal schmuste mein halbwacher Kater wie wild, aber nachdem die Wirkung der Opiate + Schmerzmittel weg war, wurde er sofort wieder matter, und ich wartete nun darauf, dass seine Zahnschmerzen nach der Extraktion weniger wurden (er hatte schon früher ein paar Zähne entfernt bekommen, da hat er nach 2 Tagen wieder gefressen).

Ich gab 2 Tage Metacam, aber keine Besserung, die Wesensveränderung blieb, er wurde nicht munterer. im Gegenteil; nun wirkte er auch noch verwirrt und nicht sicher auf den Beinen.

Bibo wollte zwar halbherzig mal raus, aber ich habe ihn drin gelassen bis heute früh; da hab ich die Tür offen gelassen, aber Bibo hat gar keine Kenntnis davon genommen. Das Fressen heute hat er sich angesehen, 3x daran geschleckt. Auch Hühnerwasser (von gekochtem Huhn) nimmt er kaum noch.
Er liegt nun seit gestern Abend untypisch unter einer Heizung, unentspannt auf dem Bauch.

Fazit: Es geht ihm gar nicht besser.
Ich hatte den TA (Chef der TK) rundheraus gefragt, wie lange ich warten solle, wenn sich nichts bessert, und er hatte gemeint ca. 1 Woche, bis Freitag.

Heute ist Donnerstag - und ich bin fix + fertig, und (auch sehr untypisch) wie gelähmt:
Gibt es Katzen, die nach Zahnentfernung länger als 2 Tage brauchen, um wieder halbwegs normal zu fressen?
Soll ich nochmal Schmerzmittel geben - obwohl das kaum zu helfen scheint?
Ich will nicht, dass Bibo unnötig leidet - aber ich will ihn auch nicht erlösen, wenn er vielleicht lediglich einen Tag oder 2 mehr braucht, um sich zu erholen.
Ich will ihn auch nicht weiteren unnötigen TK-Besuchen aussetzen.

Die Grundfrage: Sind es meine Nerven, die aufgeben, oder ist es der liebste Kater der Welt, der nicht mehr kann/ will?

Was soll ich bloß machen? Ich hab hier niemanden zum Austausch darüber...

LG,
Marion.
 
A

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Erstmal: durchatmen... Mit der Zahnentfernung habe ich keine Erfahrung, aber dafür hatte mein 12jähriger kürzlich eine fette Magenschleimhautentzündung und hat sich genau so benommen... Wurde sowas ausgeschlossen?
 
Domi hatte letztes Jahr große Probleme nach der Zahn OP, er hat eine Woche trotz Metacam gebraucht um wieder normal zu fressen.
 
Irmi (3,5 Jahre alt) hat nach der Narkose für ein CT (also kein Eingriff!) eine ganze Woche gebraucht um sich zu erholen.
Trotzdem würde ich ihn anschauen lassen, wenn es bis Freitag - also morgen - nicht zumindest minimal besser ist.
 
Danke für eure Antworten!

@Pemico: Wie wurde die Schleimhautentzündung denn diagnostiziert? Ich habe ein geriatrisches Blutbild machen lassen - ist das da sichtbar? (Pankreatitis kann man damit ja bestimmen.)

Wie wurde dein Kater denn behandelt?
Bibo hat 2x verschiedene Antibiotika bekommen, das hätte doch helfen müssen?
Ich habe ihm auch Schonkost-Futter (Gastro, Pankreas) gegeben, das hat er aber nicht angerührt...

@Paty: Gut, von deiner Erfahrung zu hören!
Ich habe heute kein Metacam mehr gegeben, weil es Bibo gar nicht zu helfen schien (er war weder wacher, noch schien er schmerzbefreiter zu sein).
Und er frisst ja fast gar nichts, ich habe Angst, dass das Metacam seine Kondition eher verschlechtert...

Hast du eine Woche Metacam gegeben, obwohl dein Domi kaum gefressen hat? Wie hat er das vertragen?

LG,
Marion.
 
Er wurde geröntgt (mit und ohne Kontrastmittel) und da war die verdickte Magenschleimhaut deutlich zu sehen. Behandelt wurde mit Antibiotika und Schonkost. Aber ich habe zwei Tage auch wirklich Angst gehabt...

das Blutbild war tipptopp.
 
Oh ich mußte bei Domi über eine Woche Meta geben, TA meinte zwar dass das eigentlich nicht normal ist und viele Katzen schon nach 1-2 Tagen wieder normal fressen aber bei Domi war es eben nicht so. Ich hatte den Eindruck er konnte einfach nicht fressen. Habe ihm dann etwas Trofu gegeben, das ging Anfangs besser

Wir haben natürlich dann immer den Krea überwachen lassen weil 8jähriger Brite, lange Narkose und dann noch Meta war aber zum Glück alles in Ordnung
 
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Hallo Irmi,

danke für die wertvolle Info! Bibo hatte schon früher Narkosen, und die hat er locker weggesteckt.
Aber, ja, diese Zahn-OP war schwer; weil er tatsächlich unter Narkose noch schmerzempfindlich war (die Zähne waren kompletter Schrott bis in die Wurzeln), hat er die Opiate bekommen.

Das Aufwecken noch in der TK hat gut geklappt, und wieder zuhause war er auch nicht lange taumelig. Aber die OP ist auch erst knapp 3 Tage her...
Es ist eine 24/7 TK, da kann ich GsD jederzeit auflaufen - aber sie ist 30-45 min. Fahrzeit entfernt + Bibo stresst die Fahrt in meinem Mini-Holperauto...
 
Er wurde geröntgt (mit und ohne Kontrastmittel) und da war die verdickte Magenschleimhaut deutlich zu sehen. Behandelt wurde mit Antibiotika und Schonkost. Aber ich habe zwei Tage auch wirklich Angst gehabt...

Das kann ich mir vorstellen!

Da Bibo auch geröntgt wurde + ABs bekommen hat, kann ich diese Entzündung wohl ausschließen.

(Ich war beim TA sehr bestimmt, dass ich nun eine klare Diagnose will - aber bei Bibo's chronischen Sachen ist die sehr schwer zu stellen. Außer der hohen Leukozytenzahl war sein Blutbild auch OK...)

LG
 
  • #10
Oh ich mußte bei Domi über eine Woche Meta geben, TA meinte zwar dass das eigentlich nicht normal ist und viele Katzen schon nach 1-2 Tagen wieder normal fressen aber bei Domi war es eben nicht so. Ich hatte den Eindruck er konnte einfach nicht fressen. Habe ihm dann etwas Trofu gegeben, das ging Anfangs besser

Trofu steht hier immer rum, aber Bibo frisst das sowieso nicht so gern, und der TA hatte auch gesagt, besser kein Trofu, weil sich das in die Löcher hängen kann.
Ich lass es trotzdem stehen, aber Bibo geht nicht mal in die Nähe davon.


Gerade hat er tatsächlich ein paar Stückchen von dünnen Scheiben Schweinebraten (fertig gekauft) gefressen - ich biete ihm wirklich alles an - aber das reicht ja nicht :-(

LG
 
  • #11
Vielleicht ist ihm das AB zu sehr auf den Magen geschlagen?
Gibt es ja auch bei uns Menschen häufiger, dass das eine AB vertragen wird und das andere nicht.

Gute Besserung deinem Bibo.
 
  • #12
Habe ich das richtig verstanden, und auch Bibo hatte schon eine Pankreatitis?
Dann können Metacam und Co einen Schub auslösen.
Opiat nicht, die sind hier Mittel der Wahl zur Schmerzbehandlung.

Eine chronische Pankreatitis erkennt man oft an Verkalkungen im Oberbauch beim Röntgen.
Die Laborwerte müssen dabei nicht auffällig sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Hast du mal versucht ihm Reconvales anzubieten , das wird eigentlich sehr gerne genommen .Ich habs mir in der Apotheke geholt und auf eine Spritze gezogen und dann tröpfchenweise ins Maul gespritzt .
 
  • #14
Ich habe hier eine 12 Jahre alte Katzendame die seit 3 Jahren immer wieder an Verstopfung leidet und durch einen latenten Darmstillstand (es sammelt sich, trotz täglich Kotabsetzen und Macrogolgabe, im Darm Kot) und wird alle 2-6 Monate fürs "ausräumen" in Narkose gelegt.

Beim letzten Mal vor knapp 4 Wochen war sie fast 1 ½ Wochen völlig neben der Spur. Fressen
war auch son Angst-Thema für mich, weil sie eh schon wenig futtert und da habe das erste mal seit 3 Jahren an Erlösung für sie gedacht.

Aber es wurde dann täglich ein bisschen besser und seit 2 Wochen is sie fast wieder drauf
wie vor der letzten Narkose.

Meine TA meinte auch mal, das Metacam auch den Appetit unterdrückt.

Vielleicht braucht er auch einfach etwas länger?
 
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  • #15
@Bilbal:
Bibo hat früher schon ABs bekommen, die hat er immer vertragen. Aber diesmal waren es 2 verschiedene kurz hintereinander; ja, das könnte es auch mit sein.

@Max Hase:
Ja, hatte er. Ich lasse das Metacam ab heute auch weg; Bibo hat ja auch mit Meta nicht mehr gefressen.

@kymaha:
Ich kenne Reconvales, das wäre eine Option - aber im Moment geht gar nichts per Spritze ins Maul (das Metacam musste ich in einen Schlecksnack rühren, den Bibo GsD aufgeleckt hat (im Moment mag er den auch nicht mehr).

@yantania:
(Das mit dem wenig-Fressen kenne ich gut von meinem 20-jährigen Dickie, dem es sonst gut geht, der aber 3x am Tag nur einen Bruchteil (hauptsächlich die Sauce) eines kleinen Beutelchens nimmt, plus ein paar Brocken Trofu. Abnehmen tut er trotzdem nicht, er bewegt sich nur noch sehr wenig.)

Stimmt schon, Narkosen können ganz unterschiedlich wirken.
Es wäre so schön, wenn auch Bibo nur ein wenig länger bräuchte!!

Wisst ihr, ich komme gut zurecht wenn ein Kater Wunden etc. hat, irgendwas Definitives, damit kann ich gut umgehen.
Aber wenn das Tier "von der Rolle" ist, sich untypisch verhält, leicht verwirrt ist (war früher oft nach Katzenkämpfen bei Dickie so), das macht mich richtig fertig.

Auch nach noch so vielen Jahren Erfahrung wird mein Gefühl der Hilflosigkeit bei kranken Tieren kein bisschen erträglicher...

LG + Dank,
Marion.
 
  • #16
Ich versteh, diese Ungewissheit macht einen fertig.
Aber kann er nicht von den Opiaten auch verwirrt sein?
Ist ja bei den Menschen auch manchmal so.
Vielleicht ist das Nebenwirkungsprofil bei den Katzen ähnlich
noch dazu nach einer Narkose.:)
 
  • #17
Hi,

ich fühle mir Dir.

Ich würde noch keine endgültige Entscheidung treffen.
Manche Katzen, egal mit welchem Krankheitsbild, brauchen länger, sich von einer Narkose zu erholen. Und Metacam wirkt, das weiss sogar ich, eher appetithemmend.

Ich würde den Tierarzt auf jeden Fall nochmal bestellen, bzw hingehen.

Und dann musst Du dich halt auf Deine Intention verlassen. Du fühlst, wenn es soweit ist. Klingt bescheuert, aber ist so. Niemand kennt Deine Katzen so gut wie Du. Sie teilen es mit, nonverbal.

Fühl dich umarmt. Es ist verdammt schwer.

Ich wünsch euch noch eine möglichst lange, gute Zeit.

Birgit
 
  • #18
Danke, biveli john und baset, euer Mitgefühl tut gut.

Ich kriege keine "vibes" von Bibo, dass er jetzt gehen möchte - aber wie lang kann er mit den paar Bröckchen und Wasser durchhalten?

Er ist nicht abgemagert, nicht "leidend apathisch" (wie ich es bei Dickie mal erlebt habe), er war heute Mittag sogar ca. 10 min. draußen (Treppe runter) + hat sich danach um seinen Poppes gekümmert (da bleibt immer mal was hängen...).

Er hat sich warm gelegt und schläft fest. Ich komme regelmäßig mit gebratenem Hühnchen, Thunfisch, Hüttenkäsewasser etc., und er reagiert als ob ich ihn störe.
(Direkt nach der OP ist er noch um die Näpfe geschlichen, konnte aber nichts essen.)

Natürlich gehe ich morgen, spätestens übermorgen in die TK, wenn sich nichts entscheidend ändert - aber mir graut schon davor: Die kümmern sich zwar gut, aber für die Kater (alle 2 mussten schon mal bleiben) ist das der pure Stress :(.
So richtig gesundet sind alle zwei erst wieder zuhause.

Ich hab gerade nachgelesen, dass Bibo bei der 1. Zahnentfernung (+ Pankreas-diagnose, '17) auch Schwierigkeiten hatte - aber damals hat er nach 3 Tagen wieder gefressen...

Gut, morgen sind 3 Tage rum - drückt uns alle verfügbaren Daumen!
(Ich würde so gern zwischendurch mal auch an was anderes als an Katzenkrankheiten denken. Vom Geld will ich gar nicht reden, weg ist weg.)

LG,
Marion.
 
  • #19
Mach euch nicht zuviel Druck! In der Regel werden die Katzen auch misstrauisch, wenn so viel Hype ums Essen gemacht wird. Ich würde ihm allerdings, wenn er auch nicht trinkt, mal eine Infusion "unter den Kittel" geben lassen. Das regt den Kreislauf an und nimmt dir die Sorge, denn er ist dann erstmal mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgt.

Und dann versuch es mit Schleck-Snack, Reconvales, Babygläschen - und zwar immer in Gemeinschaft mit dem anderen Miezer. Das ist unverdächtiger... und sobald auch nur ein Fitzelchen ging, dann lass ihn gleich wieder in Ruhe, bis er von sich aus nach mehr verlangt.
 
  • #20
Ich verstehe dich sehr gut.

Consti, die hier aktiv ist halt mal geschrieben: jedesmal wenn einer von unseren alten Zausel gehen muss, dann bricht ein Stück von unserem Herz weg, so gross wie ein Kontinent.

Das packt man nicht mal eben so weg. Ich weiss, jeder Gang zum Ta ist zweifacher Schmerz. Deiner und der des Tieres.

Meine haben es mir vermutlich "leicht" gemacht? Cicimec hatte Nieren und wog nur noch soviel wie ein Meerschwein. Und der Heiner, der hat mich morgens einfach nur angesehen....und ich wusste es.

Ich wollte und will, unnötiges Leiden vermeiden.
Aber am Ende bist Du halt alleine mit deiner Entscheidung.
Das ist verdammt hart, ich kann es nachvollziehen.

B.
 

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