Danke, Birgitt
. Ich wünsche dir auch schöne Weihnachten!
Ich hatte eben ein für mich unfassbar blödes Erlebnis. Und glücklicherweise ist Sonja Sonja und schon wieder drüber weg und glücklicherweise konnte ich noch schnell abhauen. Das hätte Potential dazu gehabt, zu etwas zu werden, was man nie mehr vergißt.
Ich habe vorhin eine Frau getroffen, deren Katze einen eitrigen Mammatumor hatte und sie hat mir erzählt, ich müsse das unbedingt antibiotisch versorgen lassen und/oder desinfizieren, sonst gäbe es rasch eine Blutvergiftung. Da bin ich plötzlich unsicher geworden und schnell zum TA, der auch am WE und an Feiertagen offen hat, um mir zeigen zu lassen, wie ich die Wunde behandele. Sonja war zuvor super gut drauf, wir haben viel gekuschelt und die Stimmung war megafriedlich. Ich wollte das schnell hinter mich bringen, sonst hätte ich mir immer Vorwürfe gemacht, hätte sie wirklich ne Blutvergiftung bekommen. Wäre die TA aber super nett gewesen und die Stimmung schön und Sonja ohne Angst, wäre ich den letzten Gang gegangen, wir wären in bestem Gefühl füreinander gegangen, so schön waren die Stunden davor...das war mein Plan. Der Abschied wird sonst sowieso am Mittwoch vermutlich sein, da sie weiterhin nicht wirklich fressen kann und ja immer schwächer wird, auch wenn es gerade noch geht.
Die TÄ hat geredet und war mir schon ziemlich unsympathisch, weil sie sich irgendwie unnötig dabei geplustert hat und dabei ziemlich hektisch war und wollte Sonja gleich einschläfern. Ich wollte aber, daß sie sich den Tumor anguckt, wegen der Wundbehandlung. Alles andere war ja schon klar. Ich hatte noch gesagt, daß Sonja manchmal beim TA, schnappt, aber nichts wirklich passieren kann, da sie keine Zähne mehr hat, oder nur ganz wenige, aber ob sie sich vielleicht besser trotzdem Handschuhe anzieht. dabei
Naja, die TÄ rief die Helferin, die nahm Sonja aus dem Korb und packte sie so unfreundlich straff am Nacken und hielt sie so gepackt hoch und Sonja schrie und schrie erbärmlich. Sie ließ sie auf den Tisch fallen. Dann riss sie sie nochmal hoch, da in dem Tisch wohl ne eingebaute Wiege ist und Sonja schrie wieder. Sie ließ sie wieder unsanft auf dem Tisch fallen und ging einfach weg und überlies Sonja sich selbst und die Situation sonstwem, ich weiß nicht, was das sollte, einfach losgelassen die Maus, genauso ohne Grund, wie sie zuvor ohne Grund so zu regulieren. Ich bat sie noch, sie festzuhalten, sie hatte ja ein Handtuch in der Hand und sie guckte nur total giftig und Sonja sprang aus voller Höhe auf ihre alten Knochen und war weg und versteckte sich irgendwo. Sonja hat nicht mal den Anschein gemacht, zu beissen oder irgendwie wehrhaft zu reagieren. Sie ist dann gottseidank wieder in den Käfig gegangen
Ich meinte dann nur, wie traurig, da ich genau das vermeiden wollte, wieso sie mich so völlig ignorieren und da fährt mich die TÄ an "Nun mal keine Attitude hier". Ich dachte, ich höre nicht richtig. Attitute war genau der richtige Ausdruck für ihr merkwürdiges Verhalten beim Dozieren und ich sage nur, daß ich mir genau so ne blöde Situation bei einer alten kranken, TA-Angst-Katze nicht gewünscht habe und es war genau vorhersehbar, so wie sie sie behandelt haben.
Dann die TÄ wieder: wie schläfern wir sie jetzt ein...ich: so geht das gar nicht. Wäre es jetzt friedlich gewesen und Sonja ohne Angst hätte ich es gemacht, aber so geht das nicht. Ich möchte nicht, daß sie ihre letzten Minuten in Hektik, am Nacken gepackt verbringt und werde sie jetzt einfach mit nach Hause nehmen. Dann die TÄ wieder, nee, wir werden jetzt nen Weg finden. Ich solle mal nicht so unkooperativ sein. Wir müssen schon ein bisschen zusammenarbeiten.
. Ich meinte dann, so gäbe es für mich keinen Weg, ich habe sie gebeten, ob sie sich Handschuhe anziehen und sie nicht springen zu lassen und sie ignoriert einfach beide Bitten und handelt grob.
Die TA-Helferin hat mir dann noch in empörtem Ton, so als ob man ihr persönlich was hätte antun wollen und mit einem eisigen Gesichtsausdruck, daß letztens eine Kollegin durch die Handschuhe von einer Katze gebissen wurde und zwar mit dem Ton, als ob alle Katzen grundlos böse sein. Hätte sie das vorher gesagt, okay, ich hätte es akzeptiert und wäre gegangen, aber nichts sagen, komplett ignorant meinen Bitten gegenüber und grob der Katze gegenüber agieren und mich dann noch zurechtweisen, wie ein bockiges Kind oder ne zickige Tante mit Attitüden, dabei ging es ja ihrem Handelungswusnch entsprechend darum, sie einzuschläfern, also das letzte, was meine Katze und ich gemeinsam auf dieser Welt erleben und das sollte schon anders aussehen
Sonja wurde auch schon mal mit Nackengriff behandelt, der aber sehr sanft war und nur zur Sicherheit als Möglichkeit, ihn wirklich anzuwenden und nicht reissen bis zum Anschlag und dann mit Unterstützung unter dem Bauch und sie hat mitnichten geschrien und alle anderen TA-Helferinnen, die ich erlebt habe, wurden schon gebissen von Katzen und haben sich trotzdem empathisch verhalten, mir und der Katze gegenüber. Im Gegenteil jeder hat es immer super gefunden, was ich für sie tue und wie wir uns verstehen und für ne innige Beziehung haben. So behandelt wurden wir noch nirgendwo.
Ich stelle mir gerade vor, sie hätte Sonja so jetzt eingeschläfert in der Stimmung.
Gottseidank habe ich mich gewehrt, wenn ich da an meine Mutter denke, die alles macht, was ein Arzt sagt, weil sie so erzogen ist...Das wäre man doch hinterher nie losgeworden.
Zuhause angekommen spricht Sonja trotzdem noch mit mir und wir haben mit einem Plüschtier gekämpft, damit sie den Stress loswerden kann.
Ich habe die Rechnung nicht bezahlt und werde mich beim Chef beschweren. Ich bin wirklich kein Typ, der sowas sonst macht, aber in solcher empathielosen Weise wurden ich und mein Tier noch nie behandelt und ich habe schon viele Tiere gehabt und viele TÄ durch, weil sie ja alle zum Schluß sehr krank waren und Hilfe brauchten. Immer hat mich die Nettigkeit der TÄ getröstet und ihre Empathie, aber das....