Minka - unser süßes zänkisches altes Weib

  • Themenstarter abraka
  • Beginndatum
  • #521
Abraka, fühl dich mal ganz, ganz feste gedrückt!
Mir kommen grad die Tränen - ich kann deinen inneren Kampf so gut verstehen.

Dennoch versuche ich es mal sachlich zu sehen. Sie wird nie wieder richtig laufen, klettern oder springen können. Zum einen ist ihr Rücken nun mal geschädigt, zum anderen baut sie jeden Tag, den sie sich kaum bewegt, Muskulatur ab.

Der Blutverlust hat sie zusätzlich geschwächt. Sie hat ein Fibrosarkom, CNI und ist uralt. - soweit die Fakten

Natürlich wünschen wir uns alle, dass sie uns ein Leben lang begleiten und dabei möglichst gesund bleiben. Du bist eine Kämpferin und gibst nicht so schnell auf, Lise ist ja der beste Beweis dafür. Und es wäre einfach toll, wenn Minka sich noch so berappelt, dass sie gut alleine zurecht kommt.

Nur, und jetzt schlagt mich tot, vielleicht hat deine Freundin nicht so ganz unrecht. Minka futtert und geniesst es sehr, verwöhnt und umsorgt zu werden. Ein Zeichen, wie sehr sie euch vertraut.
Sie wird aber immer schwächer werden und einen weiteren Blutverlust wird ihr Herz/Kreislauf wohl nicht aushalten. Die Minka von November wird nie wieder zurück kommen.
Wir sprechen hier im Forum ganz oft über Lebensqualität. Diese Frage muss man sich bei so alten und kranken Tieren eigentlich jeden Tag stellen.

Schau es dir ein paar Tage an, auch wie Minka damit zurecht kommt, dass sie jetzt tagsüber allein ist. Es ist so verdammt schwer, den richtigen Zeitpunkt zu treffen.:reallysad:

Ich persönlich habe klare Vorstellungen, wann es bei Püppi so weit ist, sie gehen zu lassen. Ob ich mich dann daran halte? Ich hoffe es - für Püppi.
 
A

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  • #522
Das ist einfach eine Sch...Situation.

Ich denke, der Weg wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Solange sie futtert und keine Schmerzen hat, würde wohl auch ich die letzte Chance nicht aufgeben wollen.

Das denke ich auch. Sie futtert, wenn auch wenig, sie putzt sich, sie genießt Deine Zuwendung. Da würde ich wohl auch noch nicht aufgeben. Dass sie wieder völlig genesen wird, scheint wohl aussichtslos. Aber solange Du den Eindruck hast, dass sie noch am Leben hängt und es trotz allem irgendwie genießt, würde ich noch abwarten. Hör auf Dein Bauchgefühl.

Genieße die noch verbleibende Zeit mit Minka. Einen sanften Knuddler an die Maus.
 
  • #523
Ich kenne diese Situation leider nur allzu gut und kann Dir nur sagen,höre auf Dein Bauchgefühl.
Ich wünsche euch alles Gute
 
  • #524
Hallo abraka,

Ich weiß einfach nicht, was ich mit ihr tun soll. Ist es ein Leben? Ich glaub jetzt nicht, dass sie leidet. Aber vielleicht hab ich auch die rosarote Brille auf?

das ist eine sehr schwierige Situation und ich denke nicht, dass es DIE Antwort darauf gibt.

Man muss so etwas schon erlebt haben, um den Zwiespalt zu verstehen. Und wenn man ein Tier in so einer Situation begleitet hat, kann man diese Erfahrung nicht auf das nächste Tier übertragen, weil jedes Tier und jeder Mensch in der ähnlichen Situation individuell empfinden und agieren.

Minkas Zeit ist begrenzt. Jeder weitere Tag kann für sie wichtig sein, weil sie Deine allumfassende Liebe genießt, trotzdem ist auch jeder weitere Tag eine körperliche Belastung.

Obwohl ich solche Situationen schon mit mehreren Katzen erlebt habe, ist bei jeder aktuellen Situation die Frage die gleiche.

Ich kann Deinen Zwiespalt gut nachvollziehen und ich kann Dir nur ans Herz legen, die Minka "zu fragen" (ihr habt ja eine enge Bindung), sie weiterhin gut zu beobachten und auf Dein Herz zu hören.

Ich wünsche Euch beiden von Herzen viel Kraft und denke oft an Euch.
 
  • #525
An eine Genesung denke ich gar nicht. Das wirds wohl nicht mehr geben.
Aber ab wann wirds ihr zuviel?

Noch setzt sie sich auf, wenn ich ins Zimmer komme, sie schmust, sie tappt mit der Pfote auf mich, wenn ich sie weiterstreicheln soll...

Ich schreib jetzt mal meine Gedanken - ich glaub ihr versteht schon was ich meine, auch wenn es schriftlich schwer ist, auszudrücken.

Minka ist derzeit natürlich eine große zeitliche und nervliche Belastung. Die letzten 2 Wochen haben sich natürlich nur um sie gedreht. Und ja... manchmal wirds mir zuviel. Da würde ich gerne "ausbrechen".
Wenn ich jetzt sage, es ist kein Leben für sie.... dann hab ich eine Hinterstimme im Kopf "für sie oder für dich...". Geb ich auf, weil es für mich einfacher ist?
Aber wenn sie mich dann anschmust, mir die Nase putzt wie immer... dann weiß ich auch, wofür ich das ganze mache. Sie gibt es vielfach zurück.

Ich werde es sehr stark von meinem Tierarzt abhängig machen. Wenn er mir dazu rät, dann werd ich loslassen (müssen). Er ist keiner der vorschnell aufgibt, aber auch kein junger ehrgeiziger Tierarzt, der sich selbst profilieren will und nicht aufgeben will.
Mit seiner Erfahrung wird er mir hoffentlich helfen können.
 
  • #526
Natürlich kennen wir alle diesen Zwiespalt, die Hoffnung, dass das Tier einem
"das Zeichen" gibt....

Ich denke, eure Situation ist jetzt mit einem Hospiz vergleichbar.

Du gibst ihr eine würdevolle letzte Zeit und wirst die richtige Entscheidung treffen. Ein Tierarzt, auf den man sich verlassen kann, ist da eine große Hilfe.
 
  • #527
Du würdest nie aufgeben und auch nicht ausbrechen, dass hast du bei Lise auch nicht gemacht. Man tut es einfach nicht, weil man die Verantwortung übernommen hat und diese auch ernst nimmt.
Ich verstehe allerdings die Gedankengänge sehr gut.:oops:

Mit dem TA das finde ich gut, die Sicht von ihm ist dann doch deutlich objektiver. Die Frage, was er machen würde, wenn es seine Katze wäre, hat mir auch geholfen bei Louis.

Jetzt bringe erstmal den Arbeitstag hinter dich und dann schau, wie es Minka ergangen ist.

Wir denken hier alle an dich!
 
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  • #528
Es ist zum heulen.
Gut dass du so einen erfahrenen Tierarzt an deiner Seite hast.
 
  • #529
Wenn ich jetzt sage, es ist kein Leben für sie.... dann hab ich eine Hinterstimme im Kopf "für sie oder für dich...". Geb ich auf, weil es für mich einfacher ist?

.

Ein guter Tierarzt wird diese Frage beantworten mit "Wenn es mein Tier wäre, dann würde ich dies oder das tun....."

Er hat die Objektivität und mit seinem Rat wirst Du einen Begleiter haben für das, was kommen wird.
 
  • #530
Ihr seid so lieb. Ich kämpfe hier gerade mit den Tränen.

Gestern vor 2 Jahren ist Minka zu uns gekommen... und jetzt wird sie uns dann bald verlassen :(


Das ist auch die Situation, vor der ich mich am meisten gefürchtet habe. Dass es nicht eindeutig ist. Ein Tumor hat einen eindeutigen Verlauf. Und irgendwann gehts einfach nicht mehr. Oder andere Krankheiten in dieser Richtung. Aber wann ist Alter und körperlicher Verfall zuviel? Wenn es ihr vom Kopf her noch gut geht, aber der Körper einfach zu schwach wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #531
2 gute Jahre sind in einem Katzenleben viel Zeit.

Minka wurde zudem in ihrem Leben immer geliebt, oder?

Würde der Arzt auch zu euch nach Hause kommen?
 
  • #532
Würde er sicher. Aber das will ich nicht.
Minka ist in der Praxis relativ entspannt und beschmust den TA. Ich denke, das kann ich ihr dann schon zumuten.

Ich hab auch schon öfters gelesen, dass man sich das in einem Mehrkatzenhaushalt überlegen soll. Denn die anderen Katzen spüren es und es ist ihr Zuhause.
 
  • #533
Ich hab auch schon öfters gelesen, dass man sich das in einem Mehrkatzenhaushalt überlegen soll. Denn die anderen Katzen spüren es und es ist ihr Zuhause.

Wenn es möglich ist, lassen wir unsere TÄ nach Hause kommen.
Die Katzen spüren den Zeitpunkt des nahenden Abschiedes viel früher als der Mensch.

Aber es muss jeder so entschieden, wie es für ihn und für die Tiere richtig ist.
 
  • #534
Wenn es kein Problem ist, ist es gut.

Ich hatte einen Hund, der panische Angst vor der Praxis hatte. Da war
es eine Erleichterung. Da die Katzen Besuch kannten, war es kein Problem
für sie.

Ich sitze ja auch mit Tränen hier, es erinnert mich nämlich gerade so an
die letzte Zeit mit meiner Emma....auch diese Jahreszeit.
 
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  • #535
...
Ich werde es sehr stark von meinem Tierarzt abhängig machen. Wenn er mir dazu rät, dann werd ich loslassen (müssen). Er ist keiner der vorschnell aufgibt, aber auch kein junger ehrgeiziger Tierarzt, der sich selbst profilieren will und nicht aufgeben will.
Mit seiner Erfahrung wird er mir hoffentlich helfen können.

Das ist ein guter Gedanke.

Es ist eine der schwierigsten Entscheidungen die man treffen muss wenn man mit Tieren lebt.
Sie ist mir jedesmal wieder unendlich schwer gefallen, ich habe mit mir gerungen, meine Katze beobachtet, versucht ihr anzusehen wann es Zeit war zu gehen und doch musste letztendlich immer ich sagen wann es soweit war.

Du wirst alles richtig machen, da bin ich mir so sicher!

Ich wünsche Dir viel Kraft.
 
  • #536
Ich kann Dir so gut nachfühlen, das ist eine Situation, die man keinem wünscht :( Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen, aber ich bin mir sicher, Du wirst sie zum Wohl von Minka treffen, wenn es notwendig ist.

Fühl Dich mal feste gedrückt
 
  • #537
Das ist auch die Situation, vor der ich mich am meisten gefürchtet habe. Dass es nicht eindeutig ist. Ein Tumor hat einen eindeutigen Verlauf. Und irgendwann gehts einfach nicht mehr. Oder andere Krankheiten in dieser Richtung. Aber wann ist Alter und körperlicher Verfall zuviel? Wenn es ihr vom Kopf her noch gut geht, aber der Körper einfach zu schwach wird...

Das ist eine Frage, die jeder nur für sich beantworten kann, finde ich.
Und es hängt auch immer von den Lebensumständen, Erfahrungen und Ansichten des Einzelnen ab.

Was würdest du dir denn wünschen, wenn du in Minkas Situation wärst, als Mensch, der sich artikulieren kann?


Und bitte, sei nicht zu traurig. Minka hat ein langes Leben gehabt und grade die letzten Jahre wurde sie doch besonders behütet.
 
  • #538
Fühl Dich bitte ganz ganz lieb gedrückt! :pink-heart:

Ich finde, dass Du das toll machst! Ja, gesund wird Minka nicht mehr werden, aber solange sie so genießt, wie Du den gestrigen Tag beschrieben hast, würde ich es noch nicht übers Herz bringen. Es ist klar, dieser Tag ist nicht mehr weit. Aber noch scheint die Freude über Deine Zuwendung zu überwiegen, statt die körperliche Belastung. Ich habe so das Gefühl, dass sie jetzt noch ein bisschen Liebe auftankt für die große Reise. Und dass Du es ziemlich genau wissen wirst (auch ohne die Bestätigung des Arztes), wann es Zeit ist, ich glaube, sie wird es Dir in ein paar Tagen zeigen.

Persönlich finde ich das Dahinscheiden in seiner eigenen Umgebung ehrlich gesagt schöner, aber das ist natürlich Deine Entscheidung - jeder denkt da anders.

Gestern vor 2 Jahren ... happy Anniversary, Minka-Süße! Ich schicke Dir ganz ganz viel Liebe! :pink-heart:
Wer hätte gedacht, dass sie noch ganze zwei Jahre bei Euch haben würde. Danke, dass Du es ihr so schön gemacht hast, Sabine.
 
  • #539
Als Lili damals so soweit war, haben wir den Tierarzt gerufen das er zu uns kommt.....

Wir könnten dann ihre Lieblingsmusik einlegen...ihr geliebtes Betterl...Pepsi war im Raum und hat alles mitbekommen...

Das war wichtig......auch für Lili....

Bezüglich gehen lassen....bei Pepsi denk ich ja auch dran, solange er Katzenlebensqualität hat, ist alles ok....

Bei Minka stellt sich das meines Erachtens genauso da. Sie hat in ihrem Reich mit ihren Einschränkungen noch Lebensqualität..Allerdings kann das sehr schnell kippen, deine Aufgabe ist es das zu erkennen...

Ich drück die Daumen....
 
  • #540
Wie auch immer "Minkas Weg" weiter geht, wohin auch immer er führen mag..ich schicke euch beiden gaaanz viel Kraft..Liebe muss ich nicht schicken, die spürt man in jeder geschriebenen Zeile..klingt doof, ich weiß..aber bei Minka und ihrem Frauchen spürt man Liebe und unendliches Vertrauen, und eben dieses wird euch beide auch wissen lassen wann es Zeit ist den letzten und schwersten gemeinsamen Gang zu gehen.
 
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