Seniorenleiden

  • Themenstarter Misandre
  • Beginndatum
M

Misandre

Neuer Benutzer
Mitglied seit
14. Dezember 2013
Beiträge
3
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich hoffe ihr könnt mir bei einem wichtigen Anliegen helfen.Unserer 20-jährigen Minka geht es seit Donnerstag sehr schlecht. Morgens fand ich sie zwischen Couch und Couchtisch auf dem Teppich, sie wollte sich kaum bewegen und auch nicht essen. Da sich den Tag über keine Besserung einstellte, bin ich gestern nun zum Tierarzt. Dort wurde sie umfassend untersucht, unter einer leichten Betäubung wurde ihr Blut entnommen und auch eine Röntgenaufnahme gemacht. Das Blutbild weist erhöhte Leberwerte auf, die anderen Werte sind aber laut Ärztin erstaunlich gut. Sie hat mir dann eröffnet, dass es entweder eine Lebererkrankung sei oder aber eine Schilddrüsenerkrankung, zudem wurde noch Cortison und ein Antibiotikum gespritzt.

Wieder zu Hause hat sich die kleine Maus natürlich sofort verkrochen, ich habe dann den Tag über immer wieder versucht sie aus ihrer "Aphatie" zu holen, allerdings ohne Erfolg. Ich bekomme sie immer noch nicht dazu mehr als ein paar Leckerlies und ein wenig Wasser zu sich zu nehmen. Wenn man sie auf den Arm nimmt, hängt sie"wie ein Schluck Wasser in der Kurve".

Ich frage mich nun die ganze Zeit, was ich noch tun kann, oder ob von euch schon einmal jemand ähnliche Reaktionen bei seiner Mieze beobachten konnte? Sollte mir am Montag eröffnet werden, dass es einer Lebererkrankung ist, weiß ich auch nicht, ob ich der Süßen den "letzten Gang" erleichtern soll, oder ob ich sie zu Haus lassen sollte, da ich ihr definitiv keine größeren Untersuchungen mehr zumuten möchte. Ich hoffe, ihr habt vielleicht ein paar Ideen, wie ich der alten Dame helfen kann, oder sie vielleicht zum Essen bekomme?
 
A

Werbung

Eine Lebererkrankung ist erstmal kein Todesurteil, die Leber ist ein Organ, dass sich selbst regenerieren kann. Meine 20 Jahre alte Cleo hat immer mal wieder grottenschlechte Leberwerte, erholt sich immer nach 3-4 Tagen, wenn die Werte mal wieder verschlechtert sind. Sie bekommt einmal am Tag eine halbe Lega Phyton 200.
Die Krux an dem Ganzen, schlechte Leberwerte sind der Grund für Appetitlosigkeit, je länger eine Katze nicht frisst, um so schlechter werden die Werte und um so weniger frisst eine Katze.
Gib Minka alles was sie gerne frisst, streu Bierhefe Flocken drüber, die regen den Appetit an, sie muss fressen, achte nur auf Fett, das kann die Leber im Moment nicht gut verarbeiten, frag deine Tierärztin mal nach Lega Phyton, es ist ein Präparat auf Mariendistelbasis, schmeckt sehr bitter aber wir haben damit gute Erfahrungen gemacht.
Gib Minka ein paar Tage, sie ist ja nichtmehr so jung, sie braucht ein paar Tage, um sich zu erholen, steckt eben Krankheiten nicht so gut weg, wie ein Jungspund.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Also die Tierärztin gestern meinte, wenn die Leber betroffen sei, wolle sie mir keine Hoffnung mehr machen. Ich habe Leckerlies in ihr Lieblingsfutter getan und davon hat sie ein wenig gefressen. Es scheint ihr aber immer schlechter zu gehen, sie lässt die Zunge raus hängen und scheint schlecht atmen zu können :-( ich versuche gleich nochmal die TA zu erreichen, vielleicht weiß sie noch einen Rat. Könnte ich eigentlich unter ihr Wasser ein wenig Katzenmilch geben, um sie zum Trinken zu animieren?
 
Ich kenne mich mit Leberwerten nicht aus, aber wenn es ihr immer schlechter geht, würde ich sie einpacken und noch mal zum Arzt fahren, besondern, wenn sie schlecht Luft bekommt. Lieber 1 x zu viel als zu wenig zum Arzt.
 
Also mit Luftnot ist nicht zu spassen, damit kenn ich mich nicht aus. Ich denke, dass da noch was anderes ist, wie nur schlechte Leberwerte. Ich kann mich nur anschliessen, einpacken und zum TA!
 
Hallo Misandre,

grundsätzlich sind 20 Jahre ein tolles Alter:zufrieden:.
Die Leber - wenn es die sein sollte die hier Probleme macht kann man durchaus u.a. hom. unterstützen...müsste ich mich aber auch erstmal schlau machen im I-Net.
Viele CNIchen (Niere) bekommen SUC (H); das H steht für Hepar und unterstützt die Leberfunktion.
Wurde der spezifische Schilddrüsenwert T4 im Blutbild getestet?
Wenn Sie schlecht Luft bekommt kann das auch Wasser im Herzen sein.
Da "rasseln" die Mäuse immer beim atmen...musste ich bei meinem Sternchen feststellen:reallysad:; sollte aber grundsätzlich durchs Röntgen ausgeschlossen werden können.

Du könntest die Maus päppeln mit Päppelnahrung (bei dem Thema bin ich GsD noch nicht so firm).
Du kennst die Maus am allerbesten und wirst erkennen wenn sie tatsächlich die Lust am Leben verloren hat - wovon wir jetzt mal NICHT ausgehen.

Alles Liebe für das Ömchen
 
Das Wichtigste vorab:

Bei Atemnot würde ich auf jeden Fall in die TK fahren!!

Zum Rest:

Wir haben hier auch schlechte Leberwerte und die gehen Hand in Hand mit einer Schilddrüsenüberfunktion. Ich nehme an, die Werte der Schilddrüse bekommst du dann am Montag?
Dieser Zusammenhang muss natürlich nicht gegeben sein, erhöhte Leberwerte können die unterschiedlichsten Ursachen haben.
Aber seitens des TA ein "keine Hoffnung" in den Raum zu werfen, finde ich erstmal sehr unangebracht, so lange man nichts genaueres weiß.

Um die Leber zu entlasten gebe ich auch Legaphyton (Mariendistel) und achte auf den Fettgehalt des Futter (um die 5%). Zudem sollte das Futter auf kleinere Portionen aufgeteilt werden. Aber das Wichtigste, wie hier auch schon gesagt wurde, ist, dass die Katze überhaupt und regelmäßig frisst.
Natürlich kannst du ihr auch Katzenmilch geben. Eigentlich egal was, Hauptsache, sie futtert.
Reconvales ist an dieser Stelle immer ein guter Tipp (einer der besten, die ich hier gelernt habe). Da ist alles drin, deine Katze ist mit 45ml am Tag versorgt. Die meisten nehmen die Flüssignahrung gerne selbstständig an, ich muss es im Notfall mit "Gewalt" verabreichen (mit der Spritze ohne Nadel ins Mäulchen).

Alles Gute für deine Kleine!
 
Werbung:
Ich habe auch gute Erfahrungen mit Legapython und fettarmer Ernährung gemacht. Erhöhte Leberwerte müssen nicht automatisch bedeuten, dass es für die Katze keine Hoffnung mehr gibt, die Leber ist sehr regenerationsfähig.

Wenn die Schilddrüse nicht in Ordnung ist, ist das vermutlich die Ursache für die erhöhten Werte. Sobald die Schilddrüse medikamentös eingestellt ist, verbessern sich die Leberwerte oft wieder.

Bitte besorg dir aber heute noch das Reconvales-Tonikum, entweder bei einem Tierarzt mit Notdienst oder in der nächsten Tierklinik. Ruf vorher an und frag, ob die das vorrätig haben. Das kannst Du ihr mit einer Einwegspritze ins Mäulchen geben und dann ist sie erst einmal mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt, das ist, wie schon gesagt, sehr wichtig für die Leber. Bei Schilddrüsenerkrankungen kommt es durchaus vor, dass Katzen keinen Appetit mehr haben, davon können z.B. Leela und ich ein Liedchen singen. Hast Du auch schon Sachen wie Leberwurst, gekochtes Huhn, Brathuhn oder Thunfisch im eigenen Saft versucht? Egal was, Hauptsache, sie futtert ein paar Häppchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Ganz lieben Dank für die kompetenten und schnellen Ratschläge- leider komme ich erst jetzt wieder zum Schreiben, da ich das Wochenende über arbeiten musste und ich mich "nebenbei" um Minka kümmerte. Der alten Dame geht es schon ein wenig besser- sie kann mittlerweile schon ein wenig meckern :yeah:

Heute Morgen kam dann das erleichternde Ergebnis der Sdü, erleichternd deswegen, weil es bedeutet, dass man eine Verbesserung zumindest erwarten kann. Habe nun Formazidole bekommen und soll in 4 Wochen nochmal das Blut der Süßen untersuchen lassen. Hätte es nur etwas eher erkennen können, aber da wir bisher nie Probleme mit Minkas Gesundheit hatten, dachte ich die Gewichtsabnahme hinge einfach mit dem Alter zusammen, ebenso wie das etwas empfindlichere Verhalten :reallysad: nun ja, ich hoffe dennoch, dass es noch nicht zu spät war und ihr die Medis helfen.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!
 
  • #10
Hallo,

na, das hört sich ja schon etwas positiver an. Wie hoch sind denn ihre Schilddrüsenwerte?

Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass sich mit dem Medikament ganz schnell alles normalisiert.

Mit dem "eher erkennen" ist das bei SDÜ so eine Sache. Die Krankheit kann so unterschiedlich verlaufen und es gibt eine unglaubliche Vielzahl von Symptomen, so dass sie wirklich oft sehr schwer zu erkennen ist. Manchmal kommen selbst Tierärzte bei diffusen Symptomen nicht gleich drauf, dass es sich darum handelt.
 

Ähnliche Themen

M
Antworten
10
Aufrufe
895
Pattsy
Pattsy
J
Antworten
23
Aufrufe
3K
Captain Meow
Captain Meow
L
Antworten
2
Aufrufe
334
La Dani
L
Frida the Cat
Antworten
13
Aufrufe
678
Frida the Cat
Frida the Cat

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben